Richtig Reden in der Partnerschaft

mit Reden ist ja meistens nur gemeint: hört auf Euch anzuschweigen! KOMMUNIZIERT miteinander, das kann vom Briefe schreiben über Diskussionen bis hin zu einem gemeinsamen Spaziergang alles sein, den man einfach nur gemeinsam geniesst. Sex hin oder hier, letztlich lebt eine Beziehung von gemeinsamen Erlebnissen; und sie stribt, wo diese nicht mehr vorhanden und nur noch äußerlich der gemeinsame Tagesablauf bestimmt. Aller Anfang ist schwer. Nach 13 Ehejahren und 2 Jahren ohne Sex plötzlich daher kommen und sagen: es passt mir alles nicht (mehr), wird Dich ganz schön in die Ecke stellen! Will sie Dir böse, wird sie es gnadenlos gegen Dich ausnutzen und Dir den Vorwurf machen: Du hast ja aufgegeben, was wir hatten! Dir war es ja nicht genug. Trotzdem: wenn Du zurück gewinnen willst, was Ihr mal hattet, dann musst Du es wagen. Den Brief finde ich nicht schlecht. Schreib Ihr doch mal einfach einen schönen Brief und erinnere Dich an die schönen Dinge (nicht nur Sex!), die Ihr anfangs gemeinsam hattet. Schlag vor so was mal wieder zu machen (und lös vorher alle Probleme, die das machen könnt). Und dann tut es eifnach. Geht mal zusammen ins Kino. Redet mal über einen Spaziergang Hand in Hand. Geht doch mal dahin, wo Ihr Euch getroffen habt früher und seht wie es sich verändert hat, usw. Zurück zu den Wurzeln. Sucht einfach Anknüpfungspunkte für Gespräche (=Reden) OHNE gleich aufs Problem zu kommen. Mal wieder reden lernen miteinander, vielleicht auch ein wenig lachen, bevor es ernst zur Sache geht.

Hallo,

Ich denke das wichtigste hast du schon getan. Es steht in deinem Profil. Du hast beschlossen etwas zu verändern Zitat "Ich bin nicht bereit dies länger hinzunehmen und verlasse hiermit die alten Pfade" und mehr auf dich zu achten Zitat "mehr bei mir selber sein, ein bisschen mehr das einzufordern was mir gut tut"
Ändern und Einfordern kann jeder nur für sich selbst bei sich selbst.

Ich denke ich kann das was du in diesem profil schreibst ein wenig nachvollziehen und das was du in diesem thread schreibst mitunter auch. Das schwierigste ist der Anfang, den inneren Schweinehund zu überwinden, die peinliche Situation überstehen, und sicher auch die Befürchtung das es "Stress" geben wird.
Ich denke auch ein Brief (Papier oder auch Email) ist ein guter Einstieg.
Ich kann dir da ein Buch empfehlen dass zum einen so eine Art Übersetzungshilfe ist für Frau sagt ABC (in männlicher Sprache) meint sie damit XYZ und auch Anleitung, Anregungen, Tipps für (Liebes-)Breife sind enthalten. Ich fand das Buch sehr gut, flüssig zu lesen und teilweise recht witzig gemacht. Hi und da merkt man schon dass es aus dem US Amerikanischen Kultur Kreis kommt (hmm... so bissi "verstaubt") aber darüber kann man locker hinweg sehen.
"Männer sind anders. Frauen auch. Männer sind vom Mars. Frauen von der Venus"
von John Gray, ISBN 344216107X

Gruß - Jochen

Der Mist ist, richtig reden allein hilft gar nichts, man muss auch richtig denken können!
Und dann ist die Frage, wenn mein Partner anders denkt als ich, denkt er jetzt richtig und ich falsch? Oder umgekehrt?

Echt doof!

Ich meine das nicht nur lustig, ich glaube viele Dinge müssten nicht beredet werden, würden sie nur richtig bedacht.
Ich hab die Gespräche, die nicht darum gehen etwas zu verstehen, sondern um Recht zu haben so satt, und damit meine ich auch das was ich selber so eingerührt habe!


Ich lese hier ganz oft, "ich habe auch Bedürfnisse" und ehrlicherweise muss ich eingestehen, ich dachte auch mal so. Aber wie sexy ist das denn? Und- ist mein Partner wirklich mein Bedürfnissbefriediger?
Und wenn er nun nie wieder Lust auf Sex mit mir hat, was dann?
Liebe ich ihn dann weniger?

Ja?

Kann ich dann wirklich noch von Liebe sprechen?

Für mich ergaben sich beim Denken ganz viele neue Wege und Ansichten und Schlüssel zu mir selber.
Ohne Gespräch und ohne Worte.
Manchmal ist es doch Gold zu schweigen...

Der Fluch vieler Beziehungsgespräche steckt im Detail.
Er heißt Zweckgebundenheit.

Den Einstieg in ein offenes Gespräch zu finden,
ist das schwerste, weil viele Menschen nicht wissen wie.

Hat man den Einstieg gefunden...ist alles möglich!
Doch nur nicht die Kirche ums Dorf tragen!
Und etwas Vorsicht...man könnte ja auch alles wieder zerreden!

Ich habe oft das Gefühl, dass mein Freund alles kaputt redet.
Also das man viel und offen Reden sollte, dem stimme ich auch zu. Allerdings kann man es auch ein wenig übertreiben, denke ich. Wie eben mein Freund.
Er denkt immer, er muss mich immer und zu jeder Tages und Nachtzeit glücklich machen. Manchmal habe ich aber einfach einen schlechten Tag, bin pampig. Dann geht es los. Er fragt: "Was ist denn los?". Ich antworte "Nix" oder eben das ich einen miesen Tag hatte. Dies glaubt er nie und will immer wissen was los ist.
SO kann man auch einiges kaputt reden!

Sonnige Grüße,
die Minze

Ich findes es sehr wichtig in einer Partnerschaft offen und ehrlich über alles reden zu können,denn dann können keine Unstimmigkeiten entstehen und die Beziehung kann nur noch besser laufen.

Lg Meike

by Lovebugs

Da kann ich Dir nur recht geben! Mit meinem SChatz haben wir von Anfang an die Regel aufgestellt und bis heute durchgehalten, dass jeder alles erst mal sagen darf dem anderen gegenüber und zwar so subjektiv und "falsch oder richtig" wie er es empfindet und meint. Natürlich in sachlichem Ton, wir werfen uns keine Schimpfwörter an den Kopf. Aber wir sind bei einem Problem nicht bemüht im ersten Satz schon die vermeintlich akzeptable Lösung für den anderen zu formulieren, um Frieden zu halten. Erst mal hat jeder das ungeschminkte Recht seine Sicht der Dinge zu sagen - ohne Grund, dass der andere sich aufregen muss, denn damit ist ja erst mal nur die Sicht des anderen dargestellt. DAnn kann ich meine Sicht der Dinge dagegen halten. Und erst dann beginnt das auseinanderklamüsern: wo stimmen wir überein, wo meinen wir, dass Unterschiede bestehen, was kann man tun, damit es weiter geht. Natürlich gibt es auch mal DEbatten um die Frage, hat der andere den nur recht mit dem was er sagt oder nicht. Sieht er die Dinge richtig. Aber wichtig ist, egal ob recht oder nicht, jeder DARF erst mal seine Sicht der Dinge haben und äußern, ohne Gefahr dass er deshalb gleich in Zugzwang gerät. Das gibt uns viel Vertrauen und Ruhe in der Diskussion, weil wir nicht versuchen, die Anfangsposition des anderen von vorneherein wegzudreschen. Jeder darf sich erst mal am Anfang auf sein eigens Fundament stellen. Und von da aus geht es langsam weiter, immer mit dem Ziel und dem Gefühl, dass wir am Ende gerne wieder eine gemeinsame Position haben möchten, die uns genug von der Ausgangsposition lässt, dass es keine faulen Kompromisse sind. Dazu kann es auch mal gehören, dass man einfach unterschiedlicher Meinung ist zu einem Thema und das so stehen läst, nur einen Modus Vivendi findet, mit dem beide leben können problemlos. Glücklicherweise haben wir im Alltag sehr viel Übereinstimmung so dass es kaum solche Themen gibt, aber sie kommen natürlich vor und sind manchmal auch einfach dem Stress oder Gemütszustand geschuldet. Das darf man nicht vergessen. Unser Patentrezept: sachlich bleiben, keine Flüche, keine Verwünschungen oder Beleidungen, kein Verächtlichmachen des anderen nur weil er eine bestimme Position hat. Geheult werden darf mal oder ein bischen geschimpft, aber darüber hinaus versuchen wir die Sache ruhig und in gegenseitigem Respekt anzugehen. Hat bisher immer geklappt, auch wenn manchmal ein oder zwei Runden nötig waren, oder auch mal ein Briefchen von dem einen an den anderen, um SAchen zu klären oder anzustoßen. Anders mag ich es nie wieder...

ja ich schaffe das, obwohl wir keinen schlechten sex haben. bei uns ist noch alles sehr frisch nach 2,5 jahren, aber trotzdem reden wir nicht lange um den brei herum. da kommt schon mal ganz einfach der satz "ich hätte jetzt gerne sex mit dir und zwar von oben/unten/hinten oder sonstwie". bei uns ist das ein thema wie der speiseplan im restaurant, da willste doch auch immer das beste, wieso denn nicht auch beim sex???

Uns würde jetz als erstes spontan interessieren, warum du dir diesen nic zugelegt hast.
die kunstfigur ist ja schon mal sehr ironisch bis negativ belegt. meistens nimmt man doch einen positiven nic.
dass du schon 2 jahre lang keinen sex hattest mit deiner liebsten ist einfach für uns schlimm.
vielleicht solltest du einfach mal deiner frau sagen, warum es dir im allgemeinen nicht so gut geht und sie dann auch danach fragen. während dieser einleitung könntest du dann nach einer gewissen zeit die frage stellen, wie man dieses unwohlsein abstellt. hieraus könnte dann auch die bemerkung fallen, dass es u.a. auch am fehlenden sex liegen könnte und auch sie evtl. darunter leidet. und dass sie bestimmt darunter leidet ist klar, kommt nur darauf an in welcher form.
partner müssen jeden tag aufs neue umeinander ringen, kämpfen und buhlen.
nehmt euch einen babysitter und geht aus. kocht zusammen ein schönes liebesmahl und deckt den tisch mit kerzen. geht zusammen in die badewanne und seift euch gegenseitig ein, aber nicht das glas sekt vergessen und wieder die kerze am badewannenrand.

sicherlich ist deine frau mal im rücken oder nacken verspannt. biete ihr eine schöne massage an mit leckeren ölen und düften. einfach den haut- und körperkontakt aufnehmen.
prüfe einmal, ob du dich selbst attraktiv findest und dann ob auch andere leute das bestätigen oder ob du was äusserlich an dir verändern kannst.
sicher müsstet ihr euch auch fragen ob ihr euch überhaupt liebt.

Wir sind schon gaaanz lange verheiratet und haben erwachsene kinder. es wäre undenkbar für uns wenn wir diese rituale nicht immer wieder so oder ähnlich miteinander erleben. manchmal haben wir auch keine lust aufeinander, dann aber wieder phasen in denen wir nicht genug vom ehepartner bekommen.

wir wünschen dir, dass sich deine situation f ü r e u c h b e i d e verändert.
im notfall solltest du professionelle hilfe in anspruch nehmen. wenn nicht gleich für euch beide zusammen, dann doch erst einmal für dich allein.
viel glück und liebe grüsse

kann ich nur so unterschreiben newsun.

das wort beziehung ist das große "ganze". aber sex ist nicht der mittelpunkt sondern eine der vielen seitenstraßen. damit diese sich wieder irgendwann zu einer hauptstraße bündeln müßen sie parallel laufen. wenn das reden /der sex /oder andere "seitenstraßen" nicht mehr befahrbar sind sollte man sich nicht allein auf diese eine straße versteifen sondern alle straßen betrachten,schauen welche am "verwuchern" sind,die beziehung als ganzes sehen und pflegen.

wenn man sich in den meisten bereichen der beziehung wohl fühlt fällt es wesentlich leichter über ein sorgenthema zu reden. wenn man selbst u der partner wissen das es einige stolpersteine gibt verhaspelt man sich u.u. im gespräch,rutscht in die "aber du hast" oder "als ich neulich" "es ist immer" etc... so kommt man auf keinen nenner und scheut evtl auch das gespräch. weil man weißt das man damit eine lawine losreißt...

was tun? sich langsam dem partner nähern. im alltag. so wie newsun schon sagte-sich wieder kennenlernen. erstmal am besten auf den straßen die noch gut befahrbar sind,dann auf denen wo es ein wenig holpert...langsam steigern,bzw die beziehung wieder auf die richtige bahn bringen. wenn die beziehung funktioniert und keiner 10 leichen im keller hat-dann fällt es auch leichter über sorgen,probleme,ängste zu reden. weil man weiß das die beziehung die kraft hat diese probleme aufzufangen.

das ist viel arbeit,aber nix auf der welt ist lohnenswerter als der partner. vorrausgesetzt man sieht den partner wirklich als PARTNER. in allen facetten und blickwinkeln.

greetings

@*****rja



Das finde ich wunderbar geschrieben

Ich habe alles gelesen und habe mich auch gefragt, wenn ich bzw. wir mal in so einer Situation stecken sollten, wie ich (w) reagieren würde, wenn mein Mann mit einer einsamen Berghütte oder dergleichen ankäme.

Mir wäre es auch zuerst sehr wichtig, miteinander anfangen zu reden, und zwar nicht über Sex, nicht über Begierde etc.

Wenn das Kind schläft, mal Hand in Hand um den Block spazieren gehen - ohne gleich einen Babysitter zu haben, kurze Augenblicke, die auch wunderschön sein können - genießen und dabei anfangen zu reden, über Gott und die Welt, von mir aus von der Arbeit, von der Schule, dem Kindergarten, den Kollegen und dann über sich selbst!

Wenn das dann wieder fluppt, man sich wieder nähergekommen ist, dann wäre ein Abend oder ein WE der krönende Abschluß bzw. ein Neuanfang.

vollkommen richtig

stimmt auch,aber:
wenn der eine anders denkt als der andere,ergibt sich neuer gesprächsstoff. also wieder drüber reden.... so klappt es!

aber vorsichtig,man kann auch viel kaputt reden!

Empfehle die Lektüre

Guter Sex trotz Liebe, den Autor habe ich vergessen. Liegt aber in jeder Buchhandlung als Taschenbuch. Es sind einige interessante Dinge drin, um der Partnerschaft neuen Schwung zu verleihen.

Wer aber glaubt, eine Gebrauchsanweisung zu finden, wird enttäuscht werden. Es ist eher ein Beziehungsbuch, das an Hand des Sexes versucht, der Beziehung eine neue Basis zu geben.

Man muss es eben auch wollen !

Grüße
Jürgen

hallo

habt ihr schon bemerkt TE hat sich abgemeldet !!!

oder hat kommt er mit neuem nick "geduldiger Alfred"


grüße wint

Ja klar, aber vielleicht können auch andere mit dem Fred etwas anfangen.

Viele Grüße
Jürgen

es geht ja eh nicht nur um den fragenden, sondern um alle die hier sich beteiligen.

nur so kann man selbst ja auch dazulernen, indem man über die meinung anderer und seiner nachdenkt.

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in einer beziehung klatext zu reden ist die grosse kunst.

ich selbst hab da doch immer wieder meine probleme, obwohl ich es besser weis.
klartext zu reden bedeutet nun auch, eventuel dem anderen weh zu tun, weil es ihr nicht gefällt was sie hört...

Vieleicht schafft der TE es deshalb nicht zu kommunizieren,
in einer Beziehung, weil er sich immer aus dem Staub macht!?!

Möglich wärs ja.

Darum schreibe ich meist, wenn ich weiß das ich ihr weh tun werde, gibts nen süßen Brief, den kann sie dann in aller Ruhe lesen, wenn sie dafür bereit ist.

Schreiben ist gut. Wir schreiben uns oft Emails auch wenn wir uns noch sehen. Die Gedanken lassen sich dann besser strukturieren.

Aber wenn es wirklich ernste Dinge sind, dann würde ich einen Brief schreiben und bei der Lektüre lieber dabei sein, damit sich ein Gespräch entwickeln kann.

Grüße
Jürgen

Das würde ich auch, aber da die Personen nun mal unterschiedlich sind, würde sie den Brief dann nicht so lesen wie es sein muss, daher lass ich sie damit alleine.

da ist was wahres dran

Wozu eine Beziehung führen, wenn ich in dieser nicht das sagen kann was eventuell fakt ist.

nur über das schöne reden....super wenn es ständig so wäre, aber die realität sieht eben anders aus. jeder sammelt über den tag eindrücke, ereignisse, erlebnisse die individuell verarbeitet werden. somit ist man nicht ständig im absoluten einklang und das bedeutet auch das meinungs,- stimmungsschwankungen auftreten.

der eine schluckt sie ein leben lang hinunter, wird hilfloser, gefrusteter, kränklicher, der andere geht offensiv damit um.

das gefällt mir zehnmal lieber, auch wenn es schwer fällt mit kritik oder wunden punkten umzugehen, aber wozu will ich eine partnerschaft wenn diese nur auf blindheit oder egoismus des anderen beruht.

sicher, die frage ist, wie bringe ich meine bedürfnisse an. der ton macht die musik. ich kann leise spielen, laut aber auch so das der andere mich versteht....es liegt an jedem selbst.

offenheit im positiven wie im negativen bringt einen auf dauer dahin wo man will!

stößt man längere zeit auf taube ohren, dann ist da ein mächtiger wurm drin und dann ist die überlegung, will, kann ich das noch länger so leben, aushalten. wir vergessen schnell wer wir sind, aber nur wenn wir uns selber im klaren sind, können wir dem anderen verständnis entgegenbringen.
Das leben ist soooo schwer, aber leicht hats einen, in diesem sinne ein schöne zeit!

Die Frage nach schlechtem unbefriedigendem Sex stellt sich bei uns nicht...
In allen anderen Begleiterscheinungen einer Beziehung diskutieren wir eigentlich alles aus und ich habe mich auch in ein paar punkten erst an seine ehrlichkeit gewöhnen müssen, aber heute bin ich dankbar dafür das wir alles, egal was ausreden, so etwas möchte ich nicht mehr missen.
Was mir immer sehr gut hilft wenn es Probleme gibt ist ein Brief oder eher a bisserl unpersönlicher eine Email...