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Mono oder Poly? Entscheidung oder Empfindung?

*******s_71 Mann
2 Beiträge
Hallo zusammen,
ich durfte viele Gesellschaftsformen kennenlernen. Sowohl in einer Komune mit " freier Liebe", als auch In einer festen monogamen Ehe über 17 Jahren mit zwei Kindern. Für mich, entsteht das Polyamore gerade jetzt ! Es ist die Situation die in mir dieses Gefühl auslöst. Ich habe mich wohnlich von meiner Familie getrennt und sexuell von meiner Ehefrau. Jedoch liebe ich Sie und ich verbringe sehr sehr viel Zeit mit Ihnen. Mein Gefühl zur Familie steht und mein sexuelles Interesse steigt wieder und ich möchte gerne eine neue Affäre oder sogar Beziehung eingehen, welche stärker sexuell geprägt ist.
Das alles erfordert Struktur, Aufmerksamkeit, Ehrlichkeit und Einsatz. Ich glaube, das dieses Tugenden sind, welche in unserer Gesellschaftsform nicht gewünscht sind. Das bedeutet: Neid, Angst, Schamgefühl sind Dinge die uns ( die Gesellschaft) ausmachen. Was daraus entsteht ist klar, Neid und Angst = Eifersucht + Schamgefühl = Monogamie ! Ich liebe das Leben und die Menschen, um mit ihnen neue Sachen
zu entdecken. Wie hei?t es so schön : mögest du in interessanten Zeiten wandeln.
Liebe Grüße,
Clemens
**********esign Mann
2.972 Beiträge
Bei mir ist das ganze ziemlich kompliziert:
Ich führe mit meiner Partnerin eine offene (dadurch eben nicht ganz monogame) Beziehung. Dazu kommt noch eine "Spielbeziehung" mit ihr. Im laufe dieser Spielbeziehung habe ich sie mehrfach zur "Fremdbenutzung" angeboten. Da die Herren sie unter meiner Aufsicht benutzten, war es eher so, als seinen sie ein "Sexspielzeug" innerhalb unserer Beziehung. Trotzdem fühlte es sich damals noch "monogam an, da ich die Kontrolle über ihre Sexualtität hatte. Heute ist die Beziehung offener, und sie "darf" auch selbstständig auf "Jagd" gehen...
Neben der Beziehung zu meiner Partnerin führe ich diverse weitere "Beziehungen", die nicht "partnerschaftlicher Natur" sind:
Da wären zunächst mehrere "Tüdelbeziehungen" zu meinen Bunnys, wobei diese alle unterschiedlicher Natur sind. Während die eine sich langsam in Richtung einer Spielbeziehung entwickelt, genieße ich bei den anderen mehr die Nähe, wenn es kuscheliger wird, oder ich freue ich mich über die besonderen anatomischen Voraussetzungen, die wieder ganz andere Möglichkeiten im Spiel mit den Seilen eröffnen. Unter den Bunnys gibt es sehr große Unterschiede - sowohl im Umgang miteinander, als auch in der Intensität der Sessions.
Dann gibt es noch eine gute Freundin, mit der es immer mal wieder zu kleinen Ausflügen in die DS-Welt kommt. Sie hat leider keine Möglichkeit, ihre Neigung anderweitig auszuleben und ist entsprechend für jede Erfahrung extrem dankbar. Sie genießt bei mir einen gewissen "Welpenschutz", und wir haben ein sehr gutes Vertrauensverhältnis. Gerade ein paar Kleinigkeiten, die beim "Spiel" mit anderen völlig normal und selbstverständlich sind, führen bei ihr beiderseits zu einer sehr intensiven Nähe. Trotzdem wird dieses "Spiel" rein von den Techniken und Praktiken her betrachtet von Außenstehenden eher müde belächelt...
Trotz der emotionalen Treue meiner Partnerin gegenüber würde ich auf keine dieser Beziehungen verzichten wollen, wie auch ich ihr ihre Affären lasse.
Wenn einer von uns zu einem Treffen mit einer unserer "Affären" aufbricht, wünschen wir uns "viel Spaß", und danach berichten wir und ziemlich ausführlich über unsere Erlebnisse, und machen uns gegenseitig damit heiß, um die so aufgebaute Energie zu nutzen, um übereinander herzufallen...

Trotz allem hab ich keine Ahnung, wie ich unsere Beziehung hier einordnen soll:
Monogam sind wir nicht. Polygam ... vielleicht - auch wenn der Sex außerhalb der Beziehung hauptsächlich der Bereichterung des gemeinsamen Sexlebens dient ...
Polyamor? Naja eine Liebesbeziehung zu anderen haben wir auch nicht ...
Vielleicht fällt ja jemandem ein Schlagwort ein, womit wir unsere Beziehung anderen gegenüber erklären können...
*******olf Frau
2.447 Beiträge
Ich denke, dass es Beides ist, auf der einen Seite das Empfinden und auf der anderen Seite eine bewußte Entscheidung, von einer Neigung und somit unbewußten Entscheidung würde ich persönlich nicht reden.

Ich bin generell dazu fähig, mehr als einen Menschen zu lieben, also wäre ich laut Wortherkunft poly.

Dennoch bedeutet jemanden lieben nicht automatisch, mit diesen Menschen auch eine Liebesbeziehung inklusive Sex zu führen bzw. führen zu wollen. Damit ich mich auf eine Liebesbeziehung einlasse, reicht es nicht, diesen Menschen zu lieben. Da sollte es schon mehr sein, z. B. ähnliche oder gleiche Wünsche, Lebensziele, Wertvorstellungen, etc. Ich kann also auch bewußte Entscheidungen bezüglich meiner Beziehungen treffen. Und da bin ich beziehungstechnsich bewußt monogam. Ich möchte nur mit einem Mann eine Liebesbeziehung führen inklusive Sex - inwiefern man dann diese Beziehung seriell öffnet, steht auf einem anderen Blatt.

Ich wüßte auch gar nicht, wie ich einen 2. oder 3. oder 4. Mann in mein Leben einbinden sollte, ist mir persönlich auch zu stressig neben Arbeit, Hobbies, Familie, Partner, etc.

Generell bin ich der Meinung, dass poly nicht zwanghaft heisst, dass man mehrere Liebesbeziehungen gleichzeitig führen muss. Es geht eigentlich um das Empfinden, dass man mehrere Menschen auf eine ähnliche Art und Weise lieben darf neben der bestehenden Beziehung. Was aus diesen Gefühlen letztendlich wird, steht ja ebenfalls auf einen anderen Blatt, nämlich die Entscheidung der jeweiligen Menschen.
********iggs Paar
350 Beiträge
Themenersteller 
Das find ich auch wirklich Interessant!

Polyamor fühlen, aber dem nicht nachgeben müssen...
Wenn ich dann die Brücke schlage zur Neigung (zu dessen Schluss ich auch immer mehr komme...), wie sieht es dann mit den Monogamen Menschen aus?
Gesetz dem Falle, es ist wirklich eine Neigung, und jemand führt eine Monogame Beziehung; bricht aber „aus“, startet eine Affaire und verliebt sich innerhalb dieser.
Dann ist er also eigentlich auch Polyamor, Entscheidet sich aber dafür um Monogam sein zu wollen; oder?

Und ein anderer Aspekt, jemand (ich kann nicht so gut zitieren) hat hier im Thread erwähnt das er nur noch den einen eigenen Partner wahrnimmt.
Ich nehme einfach mal ganz Schwarz/Weiß gesehen an, das dieser jemand dann auf keinen Fall eine Affäre eingehen möchte -
also sind im Umkehrschluss alle monogamen Menschen mit Affäre eigentlich Poly, wollen/können dieses aber so nicht Leben?
Zitat von *******olf:



Generell bin ich der Meinung, dass poly nicht zwanghaft heisst, dass man mehrere Liebesbeziehungen gleichzeitig führen muss. Es geht eigentlich um das Empfinden, dass man mehrere Menschen auf eine ähnliche Art und Weise lieben darf neben der bestehenden Beziehung. Was aus diesen Gefühlen letztendlich wird, steht ja ebenfalls auf einen anderen Blatt, nämlich die Entscheidung der jeweiligen Menschen.



Ich sehe es ähnlich. Manchmal ist es mehr manchmal weniger. Es kommt immer darauf an wie man miteinander umgeht. Auch wenn es manchmal locker läuft.
*****ssA Frau
2.282 Beiträge
Zitat von ********iggs:

Ich nehme einfach mal ganz Schwarz/Weiß gesehen an, das dieser jemand dann auf keinen Fall eine Affäre eingehen möchte -
also sind im Umkehrschluss alle monogamen Menschen mit Affäre eigentlich Poly, wollen/können dieses aber so nicht Leben?

Liebt man denn eine Affäre? *nachdenk*
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
Also wenn, liebe ich Menschen in ihrer Gesamtheit...unter welchem Status auch immer sie denn leben..😉
*****ssA Frau
2.282 Beiträge
Zitat von ********s_63:
Also wenn, liebe ich Menschen in ihrer Gesamtheit...unter welchem Status auch immer sie denn leben..😉

Das kann ich nachvollziehen und nachempfinden, aber meine "Beziehungsliebe" unterscheidet sich zu der von meinem besten Freund oder Freundin oder oder oder.
Die Gefühle von Liebe unterscheiden sich...heißt für mich nicht, das sie eine andere Gewichtung haben, aber die Gefühle sind anders. Poly bedeutet für mich zu mehreren Menschen eine "Beziehungsliebe" zu empfinden.
Vielleicht definiert das auch jeder anders!? *nachdenk*
********iggs Paar
350 Beiträge
Themenersteller 
Achso....*nachdenk*

Ja, also die die ich jetzt meinte schon.

Klar gibt es auch affairen die „nur“ auf Sex ausgelegt sind, aber ich bezog mich jetzt auf die Klassische :“ ich verliebe mich fremd - sex kommt dann auch dazu“.
Quasi das Gefühlsmäßige Fremdgehen, Sorry!
*****ssA Frau
2.282 Beiträge
Zitat von ********iggs:
Achso....*nachdenk*

Ja, also die die ich jetzt meinte schon.

Klar gibt es auch affairen die „nur“ auf Sex ausgelegt sind, aber ich bezog mich jetzt auf die Klassische :“ ich verliebe mich fremd - sex kommt dann auch dazu“.
Quasi das Gefühlsmäßige Fremdgehen, Sorry!

Ah ok *g*
********iggs Paar
350 Beiträge
Themenersteller 
poly bedeutet für mich zu mehreren Menschen „Beziehungsliebe zu empfinden [/

Hmmm, ich hoffe es hat funktioniert mit dem Zitieren 🤔

.....
Aber, genau das ist meine Definition von Polyamor zu Lieben 👍🏻
********iggs Paar
350 Beiträge
Themenersteller 
Es hat nicht funktioniert 🙈

Aber ich bezog mich auf den untersten Absatz vom Beitrag von @****na
Ich sehe es für mich nicht als Neigung. Das hieße ja, ich muss polyamor sein, ansonsten unterdrücke ich da etwas.

Ich gehe nicht durch die Welt und verliebe mich ständig ungewollt. Auf keinen Fall. Ich verliebe mich sowieso erst, wenn da bereits eine Beziehung existiert. Und Liebe ist für mich eng an Beziehung gekoppelt.

Es ist für eher eine weitere Möglichkeit. Hab ich den Raum für Beziehungen? Gibt es Menschen, mit denen ich Beziehungen leben und gestalten möchte? Ich kann dann poly leben und das ist dann eine Entscheidung.

Es ist weder eine Vorliebe, noch triebhaft gesteuert.
***88 Paar
2.188 Beiträge
Sie von FK888 schreibt:

******lla:
Ich verliebe mich sowieso erst, wenn da bereits eine Beziehung existiert.

Darf ich da mal nachfragen?
Beziehung im Sinne "Beziehung" oder im Sinne "zwischenmenschliches Miteinander"?
Weil ich gehe eine Beziehung mit jemanden ein, weil ich verliebt bin. Nicht umgedreht.
Zitat von ***88:
Sie von FK888 schreibt:

******lla:
Ich verliebe mich sowieso erst, wenn da bereits eine Beziehung existiert.

Darf ich da mal nachfragen?
Beziehung im Sinne "Beziehung" oder im Sinne "zwischenmenschliches Miteinander"?
Weil ich gehe eine Beziehung mit jemanden ein, weil ich verliebt bin. Nicht umgedreht.

Ich würde sagen ein intensives zwischenmenschliches Miteinander. Und um mich darauf einzulassen, bedarf es ja immer schon der Entscheidung, dass ich mit dem Menschen mehr Zeit verbringen möchte oder mich intensiver austauschen will.

Der Schritt zur wirklich verbindlichen, festen Beziehung passiert dann natürlich später.
*******olf Frau
2.447 Beiträge
Zitat von ********iggs:
... Polyamor fühlen, aber dem nicht nachgeben müssen...

Naja, trotz aller Gefühle haben wir Menschen immer noch den freien Willen. Deshalb gehe ich nicht von einer Neigung aus, eher von einer Art Fähigkeit bzw. Bereitschaft , mehrere Menschen lieben zu können - unabhängig ob daraus eine Liebesbeziehung wird oder nicht, unabhängig davon ob Sex stattfindet oder nicht.

... Wenn ich dann die Brücke schlage zur Neigung (zu dessen Schluss ich auch immer mehr komme...), wie sieht es dann mit den Monogamen Menschen aus?
Gesetz dem Falle, es ist wirklich eine Neigung, und jemand führt eine Monogame Beziehung; bricht aber „aus“, startet eine Affaire und verliebt sich innerhalb dieser.
Dann ist er also eigentlich auch Polyamor, Entscheidet sich aber dafür um Monogam sein zu wollen; oder?

Sicher, auch ein polyamorer Mensch hat einen freien Willen. Wenn ich als Frau nur mit einen Mann eine Liebesbeziehung führen möchte, dann tue ich das aus tiefster Überzeugung und mit Herzen. Ich kann aber den anderen Mann dennoch lieben. Ich liebe ja Menschen für ihr Sein, nicht, weil wir eine Liebesbeziehung führen.

Generell tue ich mich schwer, bei Liebe von einer Neigung zu sprechen. Liebe ist eine Empfindung, lieben zu können eine Fähigkeit und lieben zu wollen eine Bereitschaft - ob nun einen oder mehrere sollte da eigentlich keine Rolle spielen. Wer poly liebt und leben möchte ist genauso richtig wie jemand, der nur mono lieben und leben möchte.
********iggs Paar
350 Beiträge
Themenersteller 
@*******olf ,

Das Zitieren ist echt nicht meine Stärke, aber ich hoffe das es dennoch lesbar ist....

Zum Richtigen (unterster Satz)

• Auch ich finde beide (bzw. alle - auch Swinger, Offene Beziehung), sagen wir mal, Versionen der Beziehungsformen haben ihre Richtigkeit 😁

Alle dürfen da sein, und keine ist Besser als die andere solange die Menschen die das Leben zufrieden sind!

Zum Thema freien Willen:

• Faktisch betrachtet vollkommen d‘accord

Aaaaber 😉

Ich weiß noch nicht ob wir einer Meinung sind oder wir einfach ein anderes Sprachverständnis haben....

Ich denke das es in dem Sinne eine Neigung ist wie ich Fühle. Manche Leute sind komplett Monogam, wenn diese eine Beziehung führen, sind alle anderen Menschen irgendwie in einer Grauzone anbelangt. Sie werden nicht mehr als Männlein oder Weiblein gesehen, sondern zwar immer noch als Menschen (!) aber „Beziehungstechnisch“ halt nicht wahrgenommen. Das „können“ bzw „wollen“ sie einfach nicht.
Schwierige Wortwahl....vielleicht sollte ich sagen : es „passiert“ einfach nicht.

Andere wiederum sehen dies anders. Klar springen die „polys“ jetzt auch nicht jeden an, aber sie „sehen“ diese anderen Menschen durchaus.

So, und jetzt kommt’s 😁 Dieses „sehen“ ,ich glaube mittlerweile durchaus das dass keine Reine Entscheidung ist - sondern zumindest im kleinen Teil angelegt ist...
Es haben hier ja einige geantwortet bei denen es durchaus (egal welche Richtung) echt festgelegt ist...

Jedoch ist das praktische ausleben dessen auf jeden Fall eine Entscheidung, da kann keiner dran rütteln.

Ich für mich habe immer noch einen ganz kleinen Restzweifel, wie es bei mir ist/war - haben wir uns Entschieden, oder wäre es von selbst so gekommen....

war, weil es für mich keinen Weg zurück gibt, zumindest im Fühlen nicht 😉
Zitat von ********iggs:
Manche Leute sind komplett Monogam, wenn diese eine Beziehung führen, sind alle anderen Menschen irgendwie in einer Grauzone anbelangt. Sie werden nicht mehr als Männlein oder Weiblein gesehen, sondern zwar immer noch als Menschen (!) aber „Beziehungstechnisch“ halt nicht wahrgenommen. Das „können“ bzw „wollen“ sie einfach nicht.

Naja, das geht mir in gewisser Weise auch so. Nur kam dieser Graufilter eben nicht bei einer Beziehung (wobei es den halt auch fast 10 Jahre lang gab). Ist vielleicht eher bedürfnisabhängig.

Ob das von Anfang an angelegt ist... Ich hab keine Ahnung. Ich fühle mich dahingehend nicht festgelegt.

Selbst wenn man etwas kann, aber einfach nicht will (z.B. durch gemachte Erfahrungen), dann kann man trotzdem komplett glücklich und zufrieden leben, ohne sich und die eigene "Neigung" unterdrückt zu fühlen. Weil das Bedürfnis einfach nicht vorhanden ist.
****69 Mann
245 Beiträge
Ich denke, auch hier finden sich wieder Unterschiede bei den Begriffsdefinitionen. Und so unterscheiden sich auch die Auslegungen zum Teil deutlich.

Ich definiere meine Liebesbeziehung(en) als dauerhafte, gemeinsam verbrachte (nicht heißend permanent beieinander hockend) und auch ge/beplante Lebenszukunft, mit entsprechendem Sexualleben.

In Abgrenzung zur Liebe zu Eltern/Kindern/Freunden/Tieren, die in der Intensität allerdings durchaus ähnlich sein kann (aber eben doch ein ganz anders Gefühl ist)

Ich grenze weiterhin ab Liebe von verliebt sein (vielleicht eine Vorstufe eines sich entwickelnden Liebes-Gefühls), Liebe empfinde ich zu Menschen, in deren Seele ich schauen kann/darf, deren Wesen ich gut kenne, um deren Eigenarten, Vorlieben, Abneigungen ich zumindest in Teilen weiß, deren Fehlen mich schmerzt. Verlieben kann ich mich, auch wenn ich wen anderen liebe, auch (und gerne) spontan. Und dann ist es, was ein Vortext bereits adressierte: Eine Frage der Entscheidung. Danach, was ich draus werden lasse.

Ich selbst kann nur monogame Liebesbeziehungen führen, ob es Neigung ist, oder Veranlagung, ist für mich dabei unerheblich. Ich kann es vor allem aus zwei Gründen: zum Einen würde mich meine eigene Gefühlswelt total überfordern, denn ich habe so schon genug mit mir selbst, und meinen Eigenarten zu tun.
Zum Anderen würde ich bei einer polyamoren Beziehung, die gleichberechtigt, also beidseitig definiert sein müsste, mit einem Gefühl überhaupt nicht umgehen können, welches ich nun einmal habe, welches aber in meiner Lebenswirklichkeit seit langem nur sehr selten auftritt: Eifersucht!!!!

Eifersucht ist tödliches Gift, wirksam schon bei kleinen Dosen, auf das man aufpassen muss. Wenn man dafür anfällig ist....
Böse kann man es Besitzanspruch nennen (der natürlich illegitim ist); so oder so kann man dieses Gefühl aber nicht wegreden. Fühlte sich meine Partnerin durch den monogamen Ansatz eingeengt, würde sie nicht meine Partnerin bleiben wollen/können. Dann wäre es so. Aber wie es aussieht, hat mein Pott zum Glück einen passenden Deckel gefunden.
*******olf Frau
2.447 Beiträge
Zitat von ********iggs:
... Ich denke das es in dem Sinne eine Neigung ist wie ich Fühle. Manche Leute sind komplett Monogam, wenn diese eine Beziehung führen, sind alle anderen Menschen irgendwie in einer Grauzone anbelangt. Sie werden nicht mehr als Männlein oder Weiblein gesehen, sondern zwar immer noch als Menschen (!) aber „Beziehungstechnisch“ halt nicht wahrgenommen. Das „können“ bzw „wollen“ sie einfach nicht.
Schwierige Wortwahl....vielleicht sollte ich sagen : es „passiert“ einfach nicht.

Muss es denn "passieren"? Gehen Polys wirklich mit den Gedanken, neue Beziehungen einzugehen auf die Straße? Stell ich mir wahnsinnig anstregend vor. Ich als monogam lebener Mensch begegene Menschen und lasse mich auf sie ein, weil sie mich vordergründig als Mensch interessieren. Da interessiert es mich noch herzlich wenig, was sich entwickelt *zwinker*

Andere wiederum sehen dies anders. Klar springen die „polys“ jetzt auch nicht jeden an, aber sie „sehen“ diese anderen Menschen durchaus.

Nun, ich würde es mir auch verbieten, von jedem Poly angesprungen zu werden *lol*

So, und jetzt kommt’s 😁 Dieses „sehen“ ,ich glaube mittlerweile durchaus das dass keine Reine Entscheidung ist - sondern zumindest im kleinen Teil angelegt ist...

Naja, ich "sehe" in einer Beziehung auch andere Menschen/Männer. Warum auch nicht? Ist weder verwerflich noch verboten. Selbst in einer Beziehung nehme ich Männer noch als attraktiv wahr, finde sie sogar geil, sie sprechen mich auch sexuell an.

Jedoch ist das praktische ausleben dessen auf jeden Fall eine Entscheidung, da kann keiner dran rütteln.

Eben, man kann vielleicht nicht sein Fühlen beeinflußen oder gar kontrollieren, aber man kann entscheiden, wie man damit umgeht.

Ich für mich habe immer noch einen ganz kleinen Restzweifel, wie es bei mir ist/war - haben wir uns Entschieden, oder wäre es von selbst so gekommen....

Spielt das wirklich eine Rolle, wie es zum polyamoren Empfinden gekommen ist? Ich denke nein. Ich habe früher auch gedacht, dass ich poly nicht fühlen geschweige leben könnte. Heute ist das anders: ich kann poly fühlen, weil ich es zulasse. Ich möchte aber nicht poly leben, sondern bewußt eine monogame Beziehung eingehen.

war, weil es für mich keinen Weg zurück gibt, zumindest im Fühlen nicht 😉
********iggs Paar
350 Beiträge
Themenersteller 
zitieren wird besser, jedoch lange nicht Optimal 🙈
Zitat von *******olf:
... Ich denke das es in dem Sinne eine Neigung ist wie ich Fühle. Manche Leute sind komplett Monogam, wenn diese eine Beziehung führen, sind alle anderen Menschen irgendwie in einer Grauzone anbelangt. Sie werden nicht mehr als Männlein oder Weiblein gesehen, sondern zwar immer noch als Menschen (!) aber „Beziehungstechnisch“ halt nicht wahrgenommen. Das „können“ bzw „wollen“ sie einfach nicht.
Schwierige Wortwahl....vielleicht sollte ich sagen : es „passiert“ einfach nicht.

Muss es denn "passieren"? Gehen Polys wirklich mit den Gedanken, neue Beziehungen einzugehen auf die Straße? Stell ich mir wahnsinnig anstregend vor. Ich als monogam lebener Mensch begegene Menschen und lasse mich auf sie ein, weil sie mich vordergründig als Mensch interessieren. Da interessiert es mich noch herzlich wenig, was sich entwickelt *zwinker*

Das ich find ich Toll das du dass so machst 👌🏻
Und so wie es jetzt geschrieben steht, würde ich es auch als anstrengend empfinden...

Lass es mich anders formulieren - wenn ich dich Richtig verstehe, kann es bei dir passieren das sich aber Liebe entwickelt. (Du willst das zwar nicht ausleben, aber es „könnte“ theoretisch so sein)
Das war was ich meinte. Wenn ich einige Beiträge hier richtig interpretiere; „kann“ das aber bei manch anderer nicht passieren.

Ich für mich habe immer noch einen ganz kleinen Restzweifel, wie es bei mir ist/war - haben wir uns Entschieden, oder wäre es von selbst so gekommen....

Spielt das wirklich eine Rolle, wie es zum polyamoren Empfinden gekommen ist? Ich denke nein. Ich habe früher auch gedacht, dass ich poly nicht fühlen geschweige leben könnte. Heute ist das anders: ich kann poly fühlen, weil ich es zulasse. Ich möchte aber nicht poly leben, sondern bewußt eine monogame Beziehung eingehen.

Hmm *nachdenk*
Keine so wichtige Rolle das es ein Problem für mich wäre wenn ich es nicht wüsste. Jedoch eine Frage die mich schon öfter beschäftigt hat. Ein wenig um zu reflektieren, um Verstehen zu können warum die Unterschiedliche „Fraktionen“ manchmal so verbissen drum diskutieren , aber vor allem auch aus reiner Neugierde wie andere das so sehen 😁
*******olf Frau
2.447 Beiträge
Zitat von ********iggs:
... Lass es mich anders formulieren - wenn ich dich Richtig verstehe, kann es bei dir passieren das sich aber Liebe entwickelt. (Du willst das zwar nicht ausleben, aber es „könnte“ theoretisch so sein)
Das war was ich meinte. Wenn ich einige Beiträge hier richtig interpretiere; „kann“ das aber bei manch anderer nicht passieren.

Ja, bei mir kann es theoretisch trotz vorhandener Beziehung passieren. Und erst dann setze ich mich mit der Situation auseinander. Vorher macht es für mich wenig bis gar keinen Sinn, ebenso macht es für mich keinen Sinn, es von Anfang an zu unterbinden, indem ich Männer nur noch als geschlechtsneurale Wesen wahrnehme.

Hmm *nachdenk*
Keine so wichtige Rolle das es ein Problem für mich wäre wenn ich es nicht wüsste. Jedoch eine Frage die mich schon öfter beschäftigt hat. Ein wenig um zu reflektieren, um Verstehen zu können warum die Unterschiedliche „Fraktionen“ manchmal so verbissen drum diskutieren , aber vor allem auch aus reiner Neugierde wie andere das so sehen 😁

Reflexion und den Wunsch, Dinge verstehen zu wollen, sind nicht verkehrt *zwinker*
Ich glaube, meine Neigung für Monogamie ist angeboren und tief verwurzelt. Und ich glaube, ich möchte mit dieser Neigung auch ins Grab gehen. Ich befasse mich hier ganz viel damit, versuche andere Beziehungsformen zu verstehen, aber es klappt einfach nicht. Ich hatte eine Affäre mit einem Mann in einer offenen Beziehung...aber ich hatte sie nur, weil ich ihn liebte und es erst später erfuhr. Aber mir ging es alles andere als gut dabei. Zum Schluss überlebte nicht mal unsere tolle Freundschaft. Manchmal beneide ich die Menschen darum, die offen leben können.
Ich kann es nicht, so sehr ich es mir manchmal wünschen würde.
Und deshalb werde ich weiter monogam leben....weil es sich für mich gut anfühlt.
Zitat von ********iggs:
Ein wenig um zu reflektieren, um Verstehen zu können warum die Unterschiedliche „Fraktionen“ manchmal so verbissen drum diskutieren , aber vor allem auch aus reiner Neugierde wie andere das so sehen *mrgreen*

Ich persönlich glaube nicht, dass so verbissen diskutiert wird, weil etwas eine Neigung ist.

Grundsätzlich finde ich, dass Neigungen nicht diskutierbar sind.

Ich möchte es auch differenzierter betrachten, als das Feld in Fraktionen einzuteilen. Denn die gibt es nicht so sehr. Es sind oft einzelne Menschen, die ihre Meinung lauter vertreten als andere.

Zudem kommt die Verbissenheit oft dann, wenn gegenseitige Abwertungen und Pauschalisierungen passieren. Das bekommen die Leute nicht mit oder verteidigen sich mit der Meinungsfreiheit.

Meinungsfreiheit ist alles schön und gut, aber nun kann nicht erwartet werden, dass der andere sich dann nicht verteidigen möchte.

Verbissenheit entsteht auch dadurch, dass wir hier von grundsätzlichen intimen Dingen sprechen und über Lebensmodelle. Wenn da eine gegenseitige Abwertung passiert, dann geht es viel eher ans Eingemachte, als bei der Frage, ob man Rosenkohl mag.
*****a_S Mann
7.257 Beiträge
JOY-Angels 
Da es eine Beziehungs-Form ist, ist es letztlich immer beides, eine Empfindung und eine Entscheidung. Allerdings eine Entscheidung, die auf einer grundlegenden Empfindung basiert, sodass es Menschen gibt, bei der die Entscheidung völlig unabhängig vom Beziehungspartner schon durch eine sehr deutliche Empfindung vorab gefällt wird.

Wenn jemand also sehr stark und eindeutlig fühlt, dass sie/er NUR mono oder poly leben kann, dann wird sie/er sich danach passende Partner suchen und hat die Entscheidung schon vorher getroffen. Es gibt aber auch eine Menge Menschen, die da in ihren Empfindungen offener sind, und wenn solche aufeinander treffen, dann müssen sie ihre Beziehungsform verhandeln, also gemeinsam eine Entscheidung treffen.

Ich zähle mich zu den letztgenannten Menschen, weil ich sowohl das Gefühl der Eifersucht kenne, aber nicht überstark habe. Und ich kenne auch den Wunsch nach Freiheit/Abwechslung, aber auch nicht überstark. Insofern muss und will ich in Beziehungen zusammen mit meiner Partnerin Entscheidungen treffen, und zwar differenziert und dies durchaus bezeiten auch immer mal wieder neu reflektieren.
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