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Aber soooo stark, dass man ohne nicht mehr will?
Tjo, - wie darauf antworten?
Stell Dir vor, Du magst Cunnilingus, aber dein Partner möchte Dich nicht lecken.
Oder Du magst Zungenknutschen und Dein Partner möchte Dich nicht küssen.
Irgendwann hat man dann auch gar keine Lust mehr sich mit einer Sexualität zu befassen, dessen Restriktionen man nicht versteht....
Was ist so schwer daran zu verstehen, wenn jemand etwas nicht mag oder möchte?
Was du ansprichst, habe ich immer wieder mit Männern erlebt. Will oder mag ich etwas nicht, funktioniere ich nicht so, wie er es gerne möchte, ist es sehr häufig unmöglich gewesen, ihm das so zu vermitteln, dass es akzeptiert wird. So, als würde ich kein eigenständiges sexuelles Wesen sein. Meine Argumente waren dann keine, ich wprde mich anstellen, wäre prpde, hey, das kann ich doch machen. Andere Frauen hätten sich nie so angestellt.
Was nicht (mehr) passt, passt nicht mehr.
Umgekehrt, wenn ich mal Wünsche hatte, klar sagte, so wie er zb Sex initiieren will (die Hand), mag ich es nicht.
Dahinter steht eine ungesunde Einstellung, die mir als Frau meine Bedürfnisse ein- oder ausreden will, damit er bekommt, was er will, nichts selbst tun oder sich Mühe geben muss, so ich Wünsche habe. Ich habe im Leben gelernt, dass Partner mit dueser Gesinnung weder gut im Bett sind (für mich) noch aus ihnen empathische Menschen werden, die meine Bedürfnisse akzeptieren und mich als Wesen mit eigener Sexualität wahrnehmen können oder wollen.
Mag ich etwas und mein Partner nicht, was mir sehr wichtig ist, finden wir gemeinsam eine Lösung oder trennen uns. Von den Partnern, die ich beschrieb, lernte ich mich tatsächlich zu trennen. Und musste im Leben feststellen, dass ganz viele Männer im Kern denken, Frauen sind für ihre sexuelle Befriedigung da und umgekehrt besorgt er es ihr allenfalls, damit er sich wie ein richtiger Mann fühlen kann.
Du siehst, Gernot, Frauen haben es genauso schwer, einen Partner zu finden, der sie in ihren Bedürfnissen ernst nimmt und sie nicht mut Scheinargumenten überzeugen will, dass sie seine Wünsche auch entgegen ihrem Wollen zu erfüllen hat, sonst ist sie falsch.
Das Thema Sex ist leider ziemlich belastet durch respektlose Wertvorstellungen und falschen Vorstellungen. Frauen sind lange Zeit nur Bedürfniserfüllerinnen gewesen und galten als kaputt, wenn sie nicht so wollten wie der Mann. Das ist in der Generation ü50 noch sehr deutlich spürbar und weit verbreitet.
Diese Lügen und Mythen zu enttarnen und im eigenen Kopf aufzuräumen, wird mit zunehmendem Alter nicht einfacher, ist aber möglich. Die Basis ist eigentlich einfach: auch die Frau ist ein sexuell selbstbestimmtes Wesen mit eigenen Vorlieben und Abneigungen. Fang an, das anzunehmen, anstatt deins ihr aufdrücken zu wollen von deiner Einstellung her.
Im ersten Moment mag das frustrierend sein. Im zweiten Durchgang geht es um Wertschätzung und zu erkennen, dass niemand auf der Welt unsere sexuellen Bedürfnisse erfüllen muss. Und das Sexualität kein Bedürfnis ist, das nur andere Menschen erfüllen können und müssen (insbesondere Partnerschaft), das geht auch sehr gut alleine, Druck abzulassen. Wer jetzt denkt, wozu man mit einer Frau zusammen sein soll, wenn es nicht sexuelle Befriedigung für ihn gibt: Autsch.
Sie