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Gewollt kinderlos

@ cafelatte
Deine Neugier in Ehren (-; Mir ging´s darum große Liebe als unser aller vorrangiges Lebensziel einzuordnen.

Der unbewusste Verzicht auf eine große Liebe mit Kind ist für mich damit vergleichbar, eine große Liebe mit Partner im Leben auszuschließen, weil man´ s nicht kennt aber Gefühle für seinen Schäferhund hegt. Würdest du in diesem Fall meinen, dass diese Person einen Fehler macht?
***an Frau
11.002 Beiträge
Ich möchte mal einen ganz anderen Faktor benennen, der letztendlich nicht mit gewollt oder ungewollter Elternschaft zu tun.

Alle die jetzt hier gehätschelten und gepamperten Kinder, den Eltern derzeit das größte Glück auf Erden, wer sagt ihnen denn, dass das ein Leben lang anhält?

Schaut euch um in unserer Gesellschaft, die alleingelassenen Eltern die abgeschoben in Altenheimen ihr Leben fristen. Ich schreibe hier jetzt das Schlimmste aller Vorstellungen von Eltern in Altenheimen. Aber es sind Tatsachen an denen wir nicht vorbei sehen können.

Die allerliebsten Kinder gehen aus dem Haus, leben ihr Leben, die Eltern die sie rund zwanzig Jahre zu dem gemacht haben, damit sie das Leben nach den Vorstellung der Eltern leben, ja was machen diese Lieblinge denn mit den Eltern dann wenn sie alt werden?

Vielleicht ist dieser mein Einwand OT, aber sicher auch bedenkswert.
********te11 Paar
39 Beiträge
Themenersteller 
Auf jeden fall erwähnenswert evian! das wird oft verdrängt. danke.
********te11 Paar
39 Beiträge
Themenersteller 
@ Agent, könntest du bitte deine letzte Frage nochmal bissel umschreiben. Ich hab's - sorry - nicht recht begriffen, was du meinst *rotwerd*
@ cafelatte
Du antwortest, als gewollt Kinderlose nicht bewusst auf große Liebe zu verzichten obwohl große Liebe auch dein vorrangiges Lebensziel sei. Dazu wirkt das Motto "was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß" zwar kokett. Gemessen an deinem vorrangigen Lebensziel wäre der unbewusste Verzicht auf große Liebe meines Erachtens aber ein Fehler.

Daher meine Frage, ob du, die du partnerschaftliche Liebe und Tierliebe kennst, es nicht als tragischen Fehler verstehen würdest, wenn jemand, der partnerschaftliche Liebe nicht kennt, kategorisch darauf verzichten würde, weil ihm Tierliebe reicht. Würdest du dann sagen: "Chacun à son goùt" oder würdest du ihm dazu raten, auch partnerschaftliche Liebe zu suchen?

Mir ist klar, dass man die Liebe zum Kind nicht eben mal ausprobieren kann. Das ändert aber nichts daran, dass jeder, dem Liebe gefällt etwas abgeht, wenn er sie nicht sucht. Ich glaube, das ist der Punkt warum Eltern gewollt Kinderlosen so von ihrer Position überzeugen wollen, wie Liebende vielleicht andere Menschen davon überzeugen wollen, dass es sich lohnt, nach einer partnerschaftlicher Liebe zu suchen.
******aga Frau
4.726 Beiträge
Die allerliebsten Kinder gehen aus dem Haus, leben ihr Leben, die Eltern die sie rund zwanzig Jahre zu dem gemacht haben, damit sie das Leben nach den Vorstellung der Eltern leben, ja was machen diese Lieblinge denn mit den Eltern dann wenn sie alt werden?

Vielleicht ist dieser mein Einwand OT, aber sicher auch bedenkswert.


Gute Frage.......ich weiß ehrlich nicht wirklich, wer den Kindern letztendlich ( ob nun Schule/Freunde oder Elternhaus oder beides) bestimmte "Werte" vermittelt, die wohl in den vielen Fällen leider nicht dafür sorgt, dass Alte gut versorgt sind und ihre sozialen Kontakte pflegen können.

Ich empfand die Vorstellung , dass meine Mutter irgendwie im Heim einfach so landet, furchtbar........mindestens genauso schlimm, wie die Vorstellung, als Kind im Heim oder sonstwo zu landen, weil ich halt wahrlich auch kein pflegeleichtes war.

Ich habe da auch zwei echt gute Beispiele aus meiner Familie.

Meine Tante pflegte ihre Mutter (als Teilzeit - berufstätige Kraft), bis Oma dann mit 78 an ihrem 3. Schlaganfall starb.

Meine Mutter hat ihren an schwerer Krankheit verstorbenen Ehemann so gut versorgt, wie sie es als Vollzeitkraft und Mutter dreier Kinder auch nur konnte.

Diese beiden Frauen hatten und haben aber ein ganz anderes Nervenkostüm als ich oder andere........oder vielleicht meine ich das auch nur und spreche mir irgendwie ab, das zu können.......weiß nicht so recht.

Meine Mutter (67 J) hat eine Patientenverfügung gemacht und es ist schon komisch, dies als Tochter mit zu erleben.

Wo Du so über manche Senioren sprachst, dachte ich daran, ob die "besonders einsamen Senioren" vielleicht niemanden in der Familie haben, der sich für sie interessiert......das muss schlimm sein.

"Blut ist dicker als Wasser".......da ist echt etwas dran.
********te11 Paar
39 Beiträge
Themenersteller 
Also, Agent da ich eigentlich niemanden von etwas überzeugen möchte, erübrigt es sich doch darüber nachzudenken.
@******tte
Du hast ja recht, dass hier niemand von irgendeiner Position überzeugt werden soll. Ich finde diesen Thread besonders spannend, weil er eine weltliche Gretchenfrage zum Thema hat.

Wenn sich jemand bewusst gegen große Liebe via Kind entscheidet, weil er gute Gründe dafür hat, bedarf er keiner Überzeugung vom Gegenteil. Wem nicht klar ist, dass er dabei auf große Liebe verzichtet, möge meinen Beitrag hier im Thread nur als Anregung zur Verifikation seiner Meinung begreifen.
********te11 Paar
39 Beiträge
Themenersteller 
Ganz schön philosophisch *gg*
Altenheim und . . .
pflegerischer Nachwuchs.

Wenn also sehr dafür plädiert wird, auf jeglichen menschlichen Nachwuchs zu verzichten - öhm, wer pflegt dann diese zukünftigen Alten?

Auf diese Frage wurde bereits schon einmal nicht eingegangen.

Wenn also Person XY sagt, sie findet Kinder eher lästig, später mal im Altenheim sitzt: wie würde XY sich fühlen, wenn sie stets hören oder lesen müsste:

Alte sind lästig, sabbern und kacken in die Windel, kosten den Steuerzahler nur unnötig Geld....?!
Wenn also Person XY sagt, sie findet Kinder eher lästig, später mal im Altenheim sitzt: wie würde XY sich fühlen, wenn sie stets hören oder lesen müsste:

Alte sind lästig, sabbern und kacken in die Windel, kosten den Steuerzahler nur unnötig Geld....?!

Ich fürchte, dass das einige Alte immer mal wieder hören, und zwar unabhängig davon ob sie Kinder haben oder nicht.

Allerdings glaube ich auch, dass das nicht sooo oft vor kommt. Meistens werden solche Aussagen/Meinungen wohl eher hinter deren Rücken fallen.

Edit: Wie würde ich mich da fühlen? Noja, ich kanns nicht beurteilen, da ich mich gefühls- und gedanklich nur schwer in eine 75jährige hineinversetzen kann. Allerdings zähle ich auch zu den Menschen, die gerne die aktive Sterbehilfe nutzen möchten, wenn sie irgendwann nur noch dahinvegitieren (ACHTUNG, hier geht es um meine PERSÖNLICHE Ansicht), aber nicht mehr leben. Ich würde mich in so einem Zustand also vermutlich schon deshalb nicht wohl fühlen, WEIL ich eben genau diesen als "dahinvegetieren" ansehe.

Mir erschließt sich allerdings auch gerade nicht der Zusammenhang dazu, was das damit zu tun hat, wenn Erwachsene, gewollt kinderlose Menschen in einer Diskussion um gewollte Kinderlosigkeit auf konkretes Nachfragen ihre Gründe für ihre gewollte Kinderlosigkeit gegenüber Eltern nennen.

Kannst Du mir den Zusammenhang bitte näher erklären, ich komme wirklich grad nicht drauf.
Mit 25 schon zu entscheiden, ob man Kinder möchte oder nicht ist für mich ehrlich gesagt zu früh *zwinker*
Ich wollte mit 25 auch keine. Das war gut so.

Aber mit 30 *grins* da wollte ich und auch das war gut so!.... wenn man nicht stehen bleibt und sich weiterentwickelt, kann einem so etwas durchaus passieren. *grins* Darüber bin ich froh! Denn ich möchte mein zwei Süßen nicht missen *lol*!!!!!!!!!!!!!!!!!!

*kuss* Mathilda
********te11 Paar
39 Beiträge
Themenersteller 
Ergo, man entwickelt sich nur weiter, wenn man Nachwuchs zeugt?
******r69 Paar
438 Beiträge
Ne...
ergo: 1. kommt es anders und 2. als man denkt vielleicht, oder:
Sie schreibt einfach nur ihre Erfahrung nieder. Sie hat dir/euch keinen Ratschlag gegeben, kann sie ja auch gar nicht, denn sie ist nicht kinderlos, siehe dein/euer Eingangsposting.
Grübel eh . . .
schon die ganze Zeit @***bi...

wieso ein frisch angemeldetes Paar hier in unserer Sex-Kuschelcommunity sofort ein brisantes Thema anfässt, weil es ja neu ist, aber heiße Diskussionen verfolgt hat.

Seltsam, wo waren denn diese Threads in der letzten Zeit? *sternchen*...
***an Frau
11.002 Beiträge
@Cerbi
Mir erschließt sich allerdings auch gerade nicht der Zusammenhang dazu, was das damit zu tun hat, wenn Erwachsene, gewollt kinderlose Menschen in einer Diskussion um gewollte Kinderlosigkeit auf konkretes Nachfragen ihre Gründe für ihre gewollte Kinderlosigkeit gegenüber Eltern nennen.

Meine Frage ging sogesehen natürlich an Eltern.

Ich glaube, wir kennen das alle aus eigener Erfahrung und brauchen auch nur im TV oder der Journalie sehen und lesen wie es um die alternde Gesellschaft bestellt ist.

Aber das war eigentlich nicht mein Thema welches ich ansprechen wollte. Ich meine, dass Eltern doch all ihre Liebe in ihre Kinder investieren, zu Recht, anders sollte Elternschaft nicht möglich sein.

Aber Kinder entwickeln sich ja nun nicht unbedingt wie es erhofft wird. Und es ist doch heute ein Phänomen, dass ein Großteil der Gesellschaft nicht da lebt wo sie sich es vielleicht erhofft haben, in der Geborgenheit der mit viel Liebe aufgezogenen Kinder.

Ich weiß um die Sachzwänge bzw. Lebensumstände die es denn "geliebten" Kindern nicht ermöglichen sich um ihre Eltern angemessen zu kümmern.

Nur, ich sehe das aus meiner älteren Sicht und frage mich, ob junge Eltern sich darüber Gedanken machen in Bezug auf ihre Elternschaft.

Eine Zwickmühle der Gefühle? Ausschließen lässt sich diese Diskussion darüber nicht, nur ist sie hier wahrscheinlich OT.
@evian
...wenn ich mal von uns ausgehe, sage ich, ja, wir machen uns da schon Gedanken. Heute ist es nunmal kaum noch üblich im Umkreis der Eltern zu bleiben und daher auch später für deren Pflege greifbar zu sein. Schon mein Mann und ich leben weder in der Nähe seiner- noch meiner Eltern. Wie könnten wir von unserem Sohn später erwarten,dass er sein Leben als noch relativ junger Mensch, der mitten im (Berufs-)Leben steht, an den Bedürfnissen seiner Eltern ausrichtet? Das geht nicht. Er soll - genauso wie wir - alle Möglichkeiten haben und sich frei entscheiden, wo und wie er leben und arbeiten möchte. Also ist für uns heute schon klar, dass wir zum gegebenen Zeitpunkt gemeinsam in ein "betreutes Wohnen" gehen werden....solange keine besondere Pflege nötig ist - gut....und wenn wir Hife brauchen, dann wird diese direkt vor Ort sein. Ich sehe mein Kind nicht als Altersvorsorge. Er ist ein Mensch mit eigenen Zielen und Bedürfnissen und denen werde ich auch im Alter nicht im Weg stehen...es ist nicht richtig, die Verantwortung auf einen jungen Menschen abzuwälzen. Kümmert er sich freiwillig, gern, und weil sein Lebensmodell das hergibt, ist es wunderbar. Aber man kann das nicht erwarten, finde ich.
Ich sehe mein Kind nicht als Altersvorsorge. Er ist ein Mensch mit eigenen Zielen und Bedürfnissen und denen werde ich auch im Alter nicht im Weg stehen...es ist nicht richtig, die Verantwortung auf einen jungen Menschen abzuwälzen. Kümmert er sich freiwillig, gern, und weil sein Lebensmodell das hergibt, ist es wunderbar. Aber man kann das nicht erwarten, finde ich.

Sehr, sehr schön geschrieben wie ich finde. *blume*

Deckt sich sehr mit meiner Einstellung.
Warum entscheidet ihr euch gegen Kinder?

Wahrscheinlich sind es die gleichen Gründe weshalb sich Paare für Kinder entscheiden,
man gibt dem Kind höchstens nen anderen Namen bzw. die Art der Begründung empfinde ich nicht als besonders unterschiedlich,
der eine so der andere so,
unnötig das miteinander zu vergleichen oder besser oder schlechter
darzustellen.

Ist das Leben ohne Kinder lebenswert?
siehe oben,
jeder wie er/sie will und am besten dann auch sollte,
und ich bin unabhängig
und frei genug um Kinder
aufwachsen zu lassen, und sie nicht
mit Zweitnamen Altersvorsorge zu rufen.

Fehlt euch etwas ohne Kinder?
es hatte mir so einiges gefehlt, ja,
aber/und es fehlt ja immer irgendwas gelle^^
oder is zu viel nä *zwinker*


Prinzip Grossfamilie alle unter einem Dach
is ja futsch,
auch gut so,
und revoltierendes Kind das frühzeitig gegen
die zu erwartende Altersvorsorge
Richtung Eltern via Stinkefinger
Stellung bezieht is ja auch nix neues,
und auch gut so^^


ach ja, wenn ich getz keine Kinners hätte, dann würde ich aber ma...


is klar nä



*mrgreen*
*****_WI Frau
552 Beiträge
@*****rus

Aber ganz unter uns, es gibt nunmal Eigenschaften, für die Kinder zwar einfach nichts können, weil das teilweise einfach altersbedingt ist (wie ich ja auch immer in Klammern dahinter geschrieben habe), die man aber auch nicht aberziehen kann, wie eben z.B. dass sie gerne alles in den Mund nehmen und an"sabbern".

Wie könnten wir das noch verpacken?

Wirklich, ich will ja - wenn mich heute wer fragt warum ich keine Kinder will - niemanden auf die Füße latschen. Aber ich will auch nicht lügen.
Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht wirklich, warum dir dieser Aspekt so wichtig ist. Das ist so eine kurze Phase im Leben eines Kleinkindes (um „alles“ in den Mund nehmen zu können, müssen sie ja schon mobil sein, und in der Regel verstehen sie dann schon die Bedeutung des Wortes „Nein“), also sagen wir mal 3-6 Monate im Verhältnis zu 18 Jahren Kinderzeit (und sie bleiben es ja immer..), dass ich das nicht relevant finde. Das klingt für mich etwas vorgeschoben, es sei denn, du bist ein hygienefixierter Putzteufel *ggg*

@***an
Schaut euch um in unserer Gesellschaft, die alleingelassenen Eltern die abgeschoben in Altenheimen ihr Leben fristen. Ich schreibe hier jetzt das Schlimmste aller Vorstellungen von Eltern in Altenheimen. Aber es sind Tatsachen an denen wir nicht vorbei sehen können.
Die allerliebsten Kinder gehen aus dem Haus, leben ihr Leben, die Eltern die sie rund zwanzig Jahre zu dem gemacht haben, damit sie das Leben nach den Vorstellung der Eltern leben, ja was machen diese Lieblinge denn mit den Eltern dann wenn sie alt werden?
Sorry, das kann ich nicht nachvollziehen
leben ihr Leben
das hoffe ich doch!
Eltern die sie rund zwanzig Jahre zu dem gemacht haben
Das ist Gott sei Dank größtenteils Illusion… Kinder sind schon eigene Wesen, die „Machbarkeit“ durch Eltern ist da sehr eingeschränkt (allerdings können sie viel kaputtmachen). Kinder beim Erwachsenwerden zu begleiten ist kein Geschäft mit Gegenleistung....
damit sie das Leben nach den Vorstellung der Eltern leben
das ist wirklich nicht mein Erziehungsziel, die Kinder sollen selbstbestimmte Menschen sein und nach ihren Vorstellungen leben (natürlich versuche ich, meine Werte zu vermitteln...)
ja was machen diese Lieblinge denn mit den Eltern dann wenn sie alt werden?
Na hoffentlich haben sie noch ein genauso gutes Verhältnis und regelmäßigen Kontakt

Aber das war eigentlich nicht mein Thema welches ich ansprechen wollte. Ich meine, dass Eltern doch all ihre Liebe in ihre Kinder investieren, zu Recht, anders sollte Elternschaft nicht möglich sein.
Aber Kinder entwickeln sich ja nun nicht unbedingt wie es erhofft wird. Und es ist doch heute ein Phänomen, dass ein Großteil der Gesellschaft nicht da lebt wo sie sich es vielleicht erhofft haben, in der Geborgenheit der mit viel Liebe aufgezogenen Kinder.
doch all ihre Liebe in ihre Kinder investieren
nein, sie sollen schon auch etwas Liebe für sich zurückbehalten *gg*
das klingt mir schon etwas nach "Aufopferung"
ein Großteil der Gesellschaft nicht da lebt wo sie sich es vielleicht erhofft haben, in der Geborgenheit der mit viel Liebe aufgezogenen Kinder.
Naja dieses Ideal sehe ich nicht mehr als zeitgemäß an. Obwohl ich das Leben mit meinen Kindern toll finde, freue ich mich darauf, wenn sie ihren eigenen Weg gehen. Jeder lebt doch sein eigenes Leben. Ich möchte natürlich in Kontakt bleiben, aber nicht bis ans Lebensende „in der Geborgenheit der Kinder“ leben… Man muss auch loslassen können.
Für mein Leben (auch im Alter) bin ICH verantwortlich...
*****_WI Frau
552 Beiträge
hmmm letzter Beitrag war wohl teilweise OT

aber ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, dass der Aspekt "Kinder können einen im Alter alleine lassen" die Entscheidung "Kinder " oder "kinderlos" beeinflusst
Zusammenhang mit Altenpflege
Aus der Sicht von Kinderlosen verstehe ich den Konnex zur Altenpflege. Um eine Vorstellung vom Hauptargument der Eltern (große Liebe) zu bekommen, erscheint es naheliegend, die eigene Liebe Eltern gegenüber zu bemühen. Sich seine Eltern als Pflegefall vorzustellen, um die Freuden der Brutpflege einschätzen zu können wäre trotzdem so verfehlt, wie die eigene Elternliebe zum Vergleichswert für die Liebe gegenüber eigenen Kindern zu erheben. Es gibt in der ersten Zeit ein Phänomen, das man "Kindchenschema" nennt, welches Eltern dazu bringt, sich freiwillig für ihr Kind aufzugeben und sie davon überzeugt, dass sie das glücklich macht. Die Natur hat das so eingerichtet, es funktioniert.

Ich wäre ohne Kind ein gewollt Kinderloser geblieben, weil ich mir nicht hätte aufschwatzen lassen wollen, was ich nicht nachvollziehen kann. Ich hätte mein selbstbestimmtes Denken aufgeben müssen und der These von großer Liebe dem eigenen Kinde gegenüber mehr vertrauen müssen, als mutmaßlich vergleichbaren, eigenen Erfahrungen als Kind oder auch nur meiner handfesten Lust am kinderlosen Lebensstil. Das ist gegen die Natur eigensinniger Menschen. Das "du weißt ohne Kind nicht wovon du sprichst"- Argument würde ich als Kinderloser ablehnen, weil ich mir eine Meinung dazu bilden wollte, solange ich die Wahl hätte, anderer Meinung zu bleiben.

Für mich bleibt es kaum vorstellbar, Woche für Woche und Jahr für Jahr mit Kind zu leben und den Lebensstil ohne vollkommen aufzugeben!

Aber ich wurde ungewollt Vater und bin nur jede 2. Woche aktiv, habe also viel Freizeit. Meine früheren Argumente gegen Kinder wiegen nichts im Vergleich zum Wert, den meines heute für mich hat. Die Bereicherung meines Lebens durch mein Kind wiegt heute deutlich schwerer, als der zeitlich begrenzte Verzicht auf Freiheiten. Ich glaube, dass viele gewollt kinderlose Paare ein Kind hätten, wenn es ein Konzept gäbe, das intakten Paaren ähnlich viel Freiheiten beließe, wie der Kindesmutter und mir, die wöchentlich wechselnd mit oder ohne Kind leben.

Und ich bin heilfroh, dass ich mich nicht so oder so entscheiden muss.
******oth Mann
725 Beiträge
@L4E
Hi,
da das aus irgendeinem Grunde mit dem Zitieren nicht mehe klappt (hat JC da was geändert??? *schock* ), muss es so gehen.
Du schreibst drei Seiten zuvor, aus "political correctness" sollten Leute über ihren nicht vorhandenen Kinderwunsch schweigen, weil das - meine Auslegung - militante Kinderfreunde provoziert.
Entschuldige, aber warum eigentlich?

"Political Correctness" ist nichts weiter als die Rückgratlosigkeit und Feigheit, die Wahrheit zu sagen. Meine Meinung.
Ob ich Kinder möchte oder nicht, ist meine Angelegenheit. In einer Zeit, in der wir Toleranz predigen, den Rat zu geben, sich wegen der Intoleranz anderer zu verbiegen und zu lügen, das kann ich nicht nachvollziehen.

Wie Du weißt, gibt es immer noch massive Vorbehalte gegen Homosexuelle. M. E. ist die Frage, ob jemand homo- oder heterosexuell ist, eine höchst private und intime . Würdest Du z. B. einem schwulen Mann oder einer lesbischen Frau auch raten, wegen der sogenannten "political correctness" ihre Neigung zu verleugnen? Wohl kaum.

Im Prinzip geht es doch - so verstehe ich Cerberus - darum, dass "Kinderfreunde" geradezu hysterisch reagieren, wenn Leute wie z. B. ich sagen, dass sie keine Kinder möchten.
[Anmerkung: Deiner Logik nach müßte ich sagen, dass ich aus biologischen Gründen (Impotenz, Unfruchtbarkeit o. ä.) keine Kinder zeugen kann ....]
Speziell Eltern rasten regelrecht aus, wenn man auf die Frage: "Na, wieviele Kinder willst Du denn mal haben?" mit einem freundlichen "Keins!" antwortet.
Wo, bitte, bleibt da die Toleranz? Warum muss ich mich für eine private Entscheidung, die niemanden was angeht und die keinem schadet, anfeinden, anpöbeln und zum Teil anschreien lassen?

Am meisten schockiert mich aber eigentlich Dein Resümée, dass es Wahrheiten gibt, die keiner hören möchte und die man deshalb verschweigen sollte.
Eva, ich schätze Dich nicht so ein, dass Du das wirklich mit aller Konsequenz ernst meinst. Denn diese Sichtweise ist die Aufforderung zur Lüge, um dem Mainstream zu gefallen, um sich anzubiedern. Wenn sich diese Auffassung durchsetzt, dann sind wir heute keinen Deut besser als unsere Groß- und Urgroßeltern, auf die wir heute bisweilen kopfschüttelnd herabsehen. Und das ganze Gerede von Toleranz, individueller Freiheit usw. wäre nichts als eine verlogene Phrase.

Gruß

Lord Soth
Zitieren = oben rechts, Text zwischen [quote][/quote] einfüg
Stichwort "Sabbern" und in den Mund nehmen:
Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht wirklich, warum dir dieser Aspekt so wichtig ist. Das ist so eine kurze Phase im Leben eines Kleinkindes

Nun, sicher ist es eine relativ kurze Phase im Leben eines jeden Menschen. Die beiden Kids meiner Freundin haben ca. vom Krabbeln können bis zum 3. Lebensjahr, also ungefähr 2 Jahre alles in den Mund genommen und angesabbert.

Das ist natürlich keine lange Zeit, aber es ist ein Aspekt, der mich massiv stört, weil ICH PERSÖNLICH es echt ekelig finde und auch einfach keine Lust habe, dem ständig alles nachzuwischen, damit nicht überall die Babyspucke rumklebt.

Die Problematik dieses Aspektes besteht also hauptsächlich in meiner persönlichen Abneigung darin und nicht in der Länge der Phase.

Ich glaube, dass viele gewollt kinderlose Paare ein Kind hätten, wenn es ein Konzept gäbe, das intakten Paaren ähnlich viel Freiheiten beließe

Davon bin ich auch überzeugt.

So, wie es bei Dir ist, lässt es natürlich schon weitaus mehr Freiheiten und macht daher doch schon einiges leichter. Mir würde dies zwar auch nicht genügen, aber ich denke, dass damit ganz vielen Paaren durchaus schon geholfen wäre.

*

Übrigens, mein Schatz und ich haben gestern mal Spiegel-TV (oder wars Stern-TV?) geguckt. Da wurden Teenie-Mütter vorgestellt und irgendwann wurde so eine "Babypuppe" gezeigt, die den Teens ein bisschen einen Einblick darauf gibt, wie es mit Baby wirklich ist. Just in dem Moment ruft uns ne Freundin an und meint:

"Hey, wie wäre es, wenn Ihr Euch so ne Puppe mal ne Woche nehmt, dann könntet Ihr sicher sagen, ob Ihr nicht doch mal Kinder wollt, denn ich könnte wetten, dass Euch das 'Hilflose' total verzückt."

Nun, ich sprach mit Schatz, er mit mir und wir einigten uns, sofern die Puppe nicht ein halbes Vermögen kostet um sie sich auszuleihen, machen wir das doch glatt mal n paar Tage, aber in seinem Urlaub.

PS:
Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis ich die Batterien raushole *floet*
@lord
Zur Wiederholung:

mich stört es nicht (Cerberus weiss es genau), wenn Leute keine Kinder haben wollen.

Mich wird es immer stören, wenn Kinder als unbequeme, freiheitsberaubende Biester, die nur pöbeln, kacken, sabbern, lärmend bezeichnet werden - obwohl hinlänglich bekannt ist: auch die werden mal erwachsen und hoffentlich etwas pflegeleichter.

Wer keine Kinder hat, dem wird hoffentlich nichts fehlen. Das war ja eine der Grundfragen zum Ausgangsthema.

Dennoch behaupte ich einfach, wer sich Tiere anschafft und damit Verantwortung übernimmt und kleine Freiheiten aufgibt und diese über Kinder stellt - zumindeste empfinde ich es so - dass er unlogisch argumentiert.

Kinder mögen anstrengender und kostenintensiver sein. Stimmt. Man gut auf sie verzichten. Stimmt auch.

Was mich stört ist die Tatsache an sich, dass hier konsequent verleugnet wird, auch einmal älter zu werden und somit zur Gruppe der zukünftigen unbequemen Alten zu mutieren.

Im Rahmen einer Gesellschaft, in der ich hoffentlich auch im Alter meinen Platz finden darf, sollte ich Kinder nicht zwangsläufig als lästiges Anhängsel einer Gesellschaft darstellen - sie gehören mit dazu, um alles homogen empfinden zu können.

Wenn man selber jedoch keinen Draht dazu hat, reicht es doch vollkommen zu sagen: ich habe keinen Draht dazu, wer noch?

Oder glauben Nicht-Kinder-Habende wirklich, dass die Kinder-Habenden jedes Kind gleichermaßen toll findet? Mitnichten. Auch ich fühle mich oft durch kreischende Kinder gestört. Das ist völlig normal. Dennoch möchte ich in unserem Gesellschaftssystem nicht auf Kinder verzichten wollen.
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