Ich hab ihn verstanden (glaub ich)
„„*********t6874:
Früher dachte ich auch, ach, passiert schon nix. Es kam immer wieder zu Situationen, wo der Mann, zb weil ich nicht sofort mit jedem ins Bett steige, "es trotzdem versuchte". Das ging von unerwünschten Berührungen, körperliche Nähe erzwingen wollen, mich plötzlich gegen die Häuserwand drücken und küssen wollen, als er mich nur nach Hause oder zur Bahn begleiten wollte, von "ich soll mich nicht zieren" Sprüchen bis zu offener Aggression, ich sei eine blöde Schlampe, weil nichts mit mir lief.
Ja, was nimmst du auch für Deppen. Ich würde dann mal mein Beuteschema hinterfragen.
Deine Äußerungen legen für mich den Schluss nahe, dass du glaubst, eine Frau sei selbst Schuld, wenn sie Opfer sexueller Übergriffe wird. Falsches Beuteschema? Ich dachte, im Jahre 2019 und nach Metoo sind wir etwas weiter im Denken. Es befremdet mich, dass Opfern sexueller Gewalt immer noch die Schuld am Geschehen gegeben wird.
Und würde das mit dem, womit du es in Verbindung bringst, nicht vermischen wollen.
Misstrauen ist wichtig - aber oft an die falsche Stelle gesetzt.
Wenn mir - wie in den Kommentaren erwähnt - einer sonderbar vorkommt und erzählt, er könnte mir etwas einflüstern, dann gehen meine Alarmglocken los. Und dann kommt er gar nicht dazu, irgendwann anders Grenzen zu überschreiten. Es gibt diese Gelegenheit nicht.
Ich sorge dafür im Vorfeld, daß mich keiner an die Hauswand drücken kann und mich belästigt, weil ich meine Treffpunkte samt Parkplatz entsprechend zentral plane. Und wenn ich nur im Vorfeld einen Hauch von Zweifel spüre: gibt es kein Date.
Beispiel von vor ein paar Wochen: offen geplant war ein Kaffeedate ohne Sex. Maximal ein Abschiedskuss, wenn man das Gefühl hat, es passt für ein weiteres erotisches Date. Dieser Typ fing ein paar Tage vor dem Date an, abzuchecken, was über den Kuss hinaus geht und fing an, von seiner Hand in meinem Höschen zu reden. Das war der Zeitpunkt, abzubrechen. Denn wer einen Abschiedskuss beim unerotischen Kaffeetreff mit Hand im Slip in Verbindung bringt, dem trau ich nicht zu, daß er meine Grenzen respektiert.
Ich verlass mich auf mein Bauchgefühl- das fängt schon bei harmloseren Dingen an und hat sich bisher immer bestätigt.
Nach Hause zum Vögeln zu gehn klingt erstmal verdammt leichtsinnig. Aber jetzt mal von Joyclub usw. abgesehen:
Wenn ich im realen Leben als Single einen Mann kennenlerne und mich verliebe, gehe ich irgendwann auch mit zu ihm oder er zu mir. Theoretisch könnte mir da das Gleiche passieren (Vergewaltigung usw). Daher: Vorsicht ist richtig und wichtig, aber letztendlich kann es nichts verhindern, wenns einer auf mich abgesehen hat. Und wenn ich nur noch mit Habacht-Gefühl date, macht es keinen Spaß. Dann sollte man es lassen