So, jetzt ist es amtlich, das stalken lebensgefährlich sein kann.
Hab diese Woche nämlich in den Nachrichten gesehen, dass ein Mädel, welches durch eine Internet-Bekannschaft gestalkt wurde, Selbstmord begangen hat.
Sie hat überall Hilfe gesucht und keine bekommen, weil es ja keinen Grund gab, gegen den Mann vorzugehen.
Aha, das arme Ding. Wie konnte sie nur Selbstmord begehen, Opfer sein ist schon scheisse, oder?
Wobei, lebensgefährlich? Das ist Aufstehen morgens auch, Badewannen können wirklich tödlich sein, Fahrradfahren habe ich gelesen auch. Irgendwie kann alles lebensgefährlich sein. Ein Blick in einen Supermarkt reicht als erster Teaser schon aus. Soviel Chemie auf einem Haufen, da träumt jeder Chemiebaukasten davon. Alles lebensgefährlich, also unter der Prämisse: "kann".
Ob das jetzt unfair den "armen, unschuldigen" Opfern gegenüber ist?
Nö
Wer nicht anerkennen will, dass es ohne Opfer auch keine Täter gibt, erkennt auch nicht an, dass es ohne Tag auch keine Nacht gibt. Dieses Selektive, nur die Creme akzeptieren zu wollen und den Rest mit aller Macht zu bekämpfen, ist so unsinnig wie ausgelutscht.
Jeder ist für sein Handeln verantwortlich, auch das "arme" Ding. Zu jammern und meckern, dass bei symptom-orientiertem Leben Hilfe im Außen versagt, ist so sinnreich wie Immodium-akut bei Durchfall.
Verantwortung heißt das liebe Wort. Wer mag kann es in allen Schattierungen 100x an die Tafel schreiben. Vielleicht wirkt es ja dann ein wenig nach.
Verantwortung trägt jeder und zwar in erster Linie für sich und nur und ausschliesslich für sich, sein/ihr Handeln und dann kommt lange nichts.
Die Tatsache, dass einige
nicht gestalked werden und zwar der Großteil der Menschen besagt nicht, dass andere nur Glück haben, sondern das ihnen genau das nicht passieren soll und sie dazu keine "Angriffsfläche" haben. Und alle jene die davon betroffen sind, haben im ersten Anlauf eine einzige Frage fundiert zu beantworten:
Zur Hölle warum passiert das mir?
Genau dort liegt der Hase begraben.
Wenn alles was passiert, immer nur als Angriff auf die eigene Glückseligkeit angesehen wird, ist das Leben in seinem Sinn nicht verstanden worden. Leben ist kein Ponyhof, sondern ein Job.
AMEN
Wohin symptom-orientiertes dirty-fix hinführt sieht man in der 200 jährigen Jungkultur über dem großen Teich. Dort sperrt man weg, was sich ab-norm verhält, sprich jeder 100ste Bürger ist inhaftiert. Irgendwann wird man wohl eine Mauer um das Land ziehen müssen, wenn man weiterhin den wahren Ursachen nicht ins Gesicht blicken will.
hg
D.