Intelligenz und sexuelle Aufgeschlossenheit

Denn die armen befinden sich in einem kaum lösbaren Dilemma. - Wieso denn das? Weil Sex, wenn er sich dieses Namens würdig erweisen soll, intelligente Menschen von ihrem überbewerteten Denken, ihrer Bewusstseinskultur und ihrem ethisch-moralischen Ehrenkodex befreien soll (wie gesagt, wenn er richtig praktiziert wird) und dafür müssen sie genau das möglichst hemmungslos praktizieren, was ihnen eigentlich zuwider ist ...

Sex heißt doch, ungezähmte Energien loszutreten, die ursprünglichen Kräfte des Irrationalen zu entfesseln, um - wenn man so will - im Freudschen Sinne eine verdrängte und tabuisierte Wirklichkeit zu entdecken.
Solcher Sex ist ein Affront gegen Moral und Grundsätze. Alles ist erlaubt. Er ist wild und wüst, obszön, vielleicht gewalttätig, zumindest fiebrig erregt, aber stets gegen alles Systematische und Geordnete gerichtet (in anderen Worten: gegen das, was Intelligente eigentlich auszeichnet in der Organisation ihrer Weltrealität).

Ergo: Nur ein "dummer" Mensch heilt ungestüm und skrupellos einen "intelligenten" von zu viel Denken im falschen Moment (nämlich dem sexuellen). So muss es also ab sofort nicht mehr heißen, "dumm fickt gut", sondern "dumm ficken tut allen gut!"

Voilà

Ich gerate immer an die falschen Frauen. Mein Rücken zerkratzt, Bisswunden am ganzen Körper und dann dieses unkontrollierte Stöhnen und Kreischen, nur weil Frau versehentlich einen Orgasmus bekommen hat. So einen Orgasmus sollte Frau doch mit Niveau und Intelligenz ausleben. Es reicht doch zu sagen:"Danke Herr Roger, ich komme jetzt", dann weiß ich bescheid und kann sie für die nächsten 2 Stunden alleine lassen. Muss das ja nicht mit ansehen.
Es soll ja Menschen geben, die suhlen sich im eigenen Saft, beissen sich ineinander fest und atmen die mit Sex angereicherte Luft bis sie wieder auf ihren IQ Level sind. Das ist doch primitiv.

Wahre und weise Worte.
Amen

Mal abgesehen davon, daß es asexuelle Menschen gibt, die ne hohe allgemeine Intelligenz haben...
Es ist eine Leistung des Intellekts zu erkennen, worauf es beim Sex ankommt und welchen Stellenwert Sex hat. Das ist individuell sehr verschieden.
Ist auch ne Leistung des Intellekts sich in andere einzufühlen und andere zu verstehen.
Vorgefertigte noch so komplexe Hirnakrobatik hilft da wenig...der berühmtberüchtigte EQ ist da gefragt.
Sind die Vorstellungen und Persönlichkeiten zu verschieden, dann wird das schon schwierig.
Es ist ne Sache der Chemie, ob man das überhaupt will und ne Sache der Erfahrung, der Attraktivität, der intellektuellen übereinstimmung und des körperlichen Zustands, wie gut man das kann...und gehören immer noch mindestens zwei dazu.

Von daher kommt man, wenn man einigermaßen intelligent ist und einigermaßen aufgeschlossen doch irgendwann drauf, daß guter Sex nicht durch irgendwie alles mögliche ausprobieren und eine Aufgeschlossenheit für alle möglichen wahllosen Praktiken und Partnern zustandekommt, sondern es vielmehr darauf ankommt sich auf jemanden einzulassen, wenn man mal das Glück hat jemanden zu finden, wo es gut passt. Und die Erkenntnis, das zu viel des Guten einfach zu viel ist, und man gut mit seinen Körper und Geist umgehen sollte, ist eigentlich auch keine allzu große intellektuelle Leistung. Aber das ist auch wieder individuell sehr unterschiedlich, wieviel Abwechslung man braucht und welche Möglichkeiten man hat.

Von daher ist es vielleicht am einfachsten und intelligentesten, gar nicht groß nach allerlei Praktiken und immer neuen Kicks zu suchen (Aufgeschlossenheit in dem Sinn läßt m.M nicht unbedingt auf eine, wie auch immer geartete Intelligenz schließen, sondern möglicherweise auf Suchtverhalten) und einfach zu schauen was gut tut und zu machen und sich auf den anderen tatsächlich einzulassen.
Das ist aus meiner Perspektive und für mich auch die sinnvollere Bedeutung von sexuell aufgeschlossen.


Keine Ahnung! Muß jeder selbst entsprechend der eigenen Erkenntnis, der eigenen Lebenssituation und dem eigenen Geschmack entscheiden, wie viel "Aufgeschlossenheit" intelligent ist.

Es folgt ein nicht ganz ernst zu nehmender Kommentar:
Dumm fickt gut, ich bin saudumm. 😉😜☺

Ist nicht ein ausgeglichener Pegel an Intelligenz und sexueller Spintanität....

Zugrunde liegt der Film Idiocracy... ca. die ersten 10 Minuten. ☺😉☺

1. vielleicht können diese menschen ja nur so intelligent sein, weil sie sich nicht mit so was langweiligem wie sex befassen?
2. eine leistung des intellekts? hmmm - eher ein bedürfnis, oder?
3. ich behaupte mal, egal wie hyper die intelligenz oder der intellekt auch sein mag

ich kann mich nur in einen menschen einfühlen - mit ihm fühlen
wenn ich das was er erlebt habt auch selbst erlebt habe...
verstehen ist was anderes als be-greifen...
verstehen tue ich jeden menschen, der deutsch spricht - begreifen tue ich ihn deshalb noch lange nicht...
ich bin ich
ich habe dinge erlebt, die Du -als mann- niemals erleben wirst
also...ich bin immer noch ich
aber niemand soll sich einbilden, mich oder andere menschen zu be-greifen...
das können nur die menschen in einer selbsthilfe-gruppe...

Erotisch ist kein Bikini und keine Begierde, sondern eine Begabung - wie musikalisch.
Nun gibt es zweifellos mehr oder weniger intelligente Musiker und dementsprechend ist ihre Musik.
Da gibt es, sagen wir mal die Bierzeltmusik - sexgeschwängert aber nicht unbedingt sexy. Die Sexmachine von James Brown oder I can get no satisfaction von den Stones sind hingegen zweifellos zwei sehr heiße Untermalungen für bestimmte delirische oder hammerharte Arten von Sex. Son of a Preacherman von Dusty Springfield oder killing me softly with his song (Aretha Franklin?) sind zwei spezifisch weibliche Songs, die mich mehr als nur anturnen. Und weiters gibt es Leute, die können es auch zur Fuge in F-moll von Bach oder noch abgefuckter zu den Klavierkonzerten von Mozart, das sind dann räumlich-galaktische oder transzendente Erfahrungen mit Sex. Diese hier nur angerissene Vielfalt von Erfahrungsmöglichkeiten der Kombination von Musik und Sex, ohne jede Wertung von besser oder schlechter, ist ein Nebenprodukt von Intelligenz jenseits der Einseitigkeit eines IQ, der nur ein sehr schmales Spektrum von Problemlösungskompetenz messen kann, aber z.B. keine Kreativität. Seit der Aufklärung ist Intelligenz, damals Vernunft genannt, nicht mehr mit Verstand gleichgesetzt, sondern mit der Synthese von Verstand, Gefühl, sinnlicher Wahrnehmung (sic!) und Handlung.

Killing me softly: Roberta Flack

Jaha

keine weiteren Märchen mehr. Es gibt eine Fülle verschiedenartigster Tests, die jeweils entsprechend zugrundeliegender Forschungen verschieden gewichten. Ganz besonders wichtig wurde der EQ (Emotionale Intelligenz- seit 1990). Und diesem würde ich zubilligen, dass er auch in Korrelation zur sexuellen Aufgeschlossenheit steht, wissen kann ich es nicht.

Aber schließlich: muss man das wissen, wenn das ohnehin von Mensch zu Mensch verschieden ist je nach Genen und erfolgter Sozialisation? Schön wäre es allerdings, wenn die Toleranz gegenüber anderen als den eigenen sexuellen Handlungen mit steigender Bildung zunähme.

und höhere Bildung haben hinsichtlich sexuellen Handlungen nicht immer etwas miteinander zu tun.

In unserer Gesellschaft gibt es Menschen, die durch Erziehung oder soziales Umfeld eben manchen dieser Handlungen nicht tolerant gegenüberstehen.

Gerade viele, die ihre Jugend in den fünfziger Jahren erlebt haben, stehen vielen Varianten des Sexes ablehnend gegenüber und haben das auch an ihre Kinder weitergegeben.
Das sehe ich oft an Kontakten, die ich außerhalb des Joy habe, gerade bei Frauen meiner Generation.
Je studierter, desto prüder.

Ach deshalb bekomme ich mein Studium nie fertig. Hätte mir bloß mal jemand vorher gesagt, dass sexuelle Offenheit udn studieren ein Widerspruch ist!

In deiner Generation auch noch?

Ich hatte immer gedacht, bei so alten Schachteln wie bei mir und meinen Freundinnen sei nichts Nennenswertes gelaufen.

Na ja, ist das nicht ein bisschen naiv treudeutsch, anzunehmen, Intelligenz, die überhaupt nicht statisch ist und auch nicht als frei im Raum schwebende Wesenheit existiert, durch Tests feststellen zu wollen - auch durch viele unterschiedliche?

Andererseits lassen sich sehr wohl Zusammenhänge von sexueller Aufgeschlossenheit und Intelligenz aufzeigen.

Nervenzellen in unserem Gehirn arbeiten in Gruppen zusammen, bilden sog. funktionelle Konnektivitätsmotive, Neuronenverbünde, um eine Handlung oder einen Gedanken zu generieren.
Je größer die Anzahl dieser möglichen Zusammenschlüsse ("n"), desto höher die Intelligenz (n=2ⁱ-1).

Komischerweise ist es jetzt aber so, dass die Verbünde je nach Reiz verschieden groß/klein ausfallen.
In meinem Fall:
Käme da jetzt ein blonder, skandinavischer Holzfäller, fiele meine Intelligenz in den debilen Bereich, weil meine Gehirn bei einem solchen Abturner so gut wie keine Motive zu einer Handlung in Betracht zöge.
Ganz anders, käme ein Typ wie z. B. Jack Kerouac daher, denn stiege meine Intelligenz auf Nobelpreisträgerniveau, weil es tausend Motive, Tricks und Tipps sich ausdenken würde, damit ich bei diesem Typen landen könnte.

Also: Wie intelligent wir sind (und auch sexuell aufgeschlossen), hängt vom äußeren Reiz ab.

Wenn somit ein entnervter Ehemann ob der Dusseligkeit seiner Holden am Rande der Verzweiflung schreit: Bist du doof!!!! - Dann kann sie getrost mit überlegenem Lächeln erwidern: Wärst du gescheiter, wäre ich nicht doof!

bist Du aber nicht der inbegriff der intelligenz
wenn Du BEIDE männer geil finden würdest...

dann hättest Du schon mal zwei...also 2 mal die chance auf geilen sex...

sähe ich das so und würde geilen sex mit möglichst vielen wollen, könnte ich das "der holzfäller ist scheisse" löschen und neu überschreiben...

Nachdem es nun ein Weile schon eher weiter weg vom Thema geht hier nochmal die Eingangsfrage


Sollte es nicht gelingen, dass es bei der Fragestellung und des Antworten bleibt, müsste das Thema frühzeitig geschlossen werden.



Liebe Grüße,
Libellchen
JOY-Team

Intellektuelle sind kleine Ferkelchen.
Um so höher der Bildungsgrad um so dreckiger der Sex und das Gedankengut.
I love you

Das sagen meine über 20 jährige Erfahrungen.

Interessante Argumentation.
Lediglich die Schlußfolgerung ist nicht nachvollziehbar.
Wenn deine Argumente halbwegs zutreffen, könnte man eher darauf kommen:

"Ich bin doof, weil ich unattraktiv bin", oder umgekehrt
"Ich bin doof, weil er unattraktiv ist.", oder umgekehrt, oder
"ich bin doof weil wir beide unattraktiv und doof sind"

an sich absurd, aber vermutlich gar nicht so untypisch in eheähnlichen Verhältnissen.

Intelligenz?

Es gibt Leute, die Buchwissen haben und es gibt Leute die Straßenwissen haben. Nicht jede Leidenschaft ist gleich groß. Es kommt immer auf die jeweilige Person an. Intelligenz sollte man nicht verallgemeinern, weil unser Wissen ist nur Handvoll, aber das wirkliche Wissen ist wie das Meer unbegrenzt.

Liebe Grüße
Presanth
Sky_Eagle_85

mit Wissen nicht unbedingt zu tun, sie hilft allerdings beim Wissenserwerb.

Ich finde es faszinierend, Menschen beim Sex zu beobachten und in etwa informiert zu sein, wer im Alltag was tut. Dabei kann man große Überraschungen erleben, bis hin zum Sex auf die ganz feine kultivierte Art eines Hochintellektuellen in Form von Zelebration, die trotzdem ihre Wirkung nicht verfehlt.

Und andererseits ein Wissenschaftler, der gerade mal weiß, welches Loch hauptsächlich gestopft werden sollte.

Meiner Meinung nach gibt es keinen Zusammenhang zwischen Intelligenz und sexueller Aufgeschlossenheit.
Beim Sex hat wird es schöner wenn man sich vom Verstand verabschiedet. Vom Denken ins Fühlen, vom Kopfgefühl ins Bauchgefühl.
Befreien wir uns von allen Erwartungen, Erfahrungen und Vorstellungen unseres Verstands. Unser Körper entscheidet selbst was sich für ihn richtig anfühlt. Im Hier und Jetzt sein und den Augenblick erleben und genießen.
Dabei helfen uns keine Intelligenz oder Doktortitel.-
LG Norbert

Und Intelligenz...nun ich kann von mir behaupten dass ich intelligent bin. Ich war 16 Jahre in einer Beziehung wo es nur 08/15 Sex gab. Ich hab aber damals nichts anderes gesucht. Nach der Trennung fing ich an mich sexuell zu öffnen. Heute würd ich sagen, dass ich sexuell sehr aufgeschlossen bin. Das war ein Prozess den ich durchlaufen habe. Ich glaube nicht, dass es was mit Intelligenz zu tun hat.

Kaum etwas ist auf dieser Welt so gerecht verteilt, wie der Verstand, Jeder glaubt er hätte genug davon.
"Schliessen sich Intelligenz und sexuelle Aufgeschlossenheit aus?" - natürlich nicht! Alle sind ausreichend intelligent. Sie erfüllen nur ab und zu mal ihrem Partner nicht jeden sexuellen Wunsch.
"Haben sie eine grössere oder kleinere Hemmschwelle, wenn es um etwas Aussergewöhnliches im Sexualleben geht?" - nö! Sie haben schlichtwegs eine eigene Meinung.
"Sind intelligente Menschen im Bett mehr oder weniger experimentierfreudiger?" - auch nicht! Sie können nur ihre Meinung dank ihrer Intelligenz durchsetzen.

Das war jetzt garstig
Ich befürchte, hinter der Fragestellung des Threads und einigen Meinungen dazu, verbirgt sich der unterschwellige Verdacht, überdurchschnittlich intelligente Menschen schliessen weniger Begabte aus ihrem Sexleben aus und das kann ja dann mal gar nicht sein und deshalb werden ihnen Borniertheit und und ein langweiligeres Sexleben unterstellt.

Ich persoenlich find mathematische Intelligenz sehr sexy . Denke aber die sexuelle Aufgeschlossenheit ist viel mehr durch Erziehung u soziales Umfeld gepraegt.