Ich folge da gerne meinem Gefühl.
Bei mir reduziert sich das Gefühl tatsächlich auf das, was ich für diesen Mann empfinde.
Bei vielen anderen nicht. Da löst das Gefühl gerne auch Ängste aus.
Ich denke das hängt damit zusammen, dass frei lieben als integriertes Gefühl noch nicht so recht angekommen ist.
Ich mag luftleeren Sex nicht so. Interessanterweise habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine innige und intensive Begegnung eher abschreckt.
Während meine Idee danach ist, dass ich wiederholen möchte was gut ist, gerne oft, erlebe ich mein Gegenüber dann in einem Stress aus vermuteten potentiellen Erwartungen, die über das hinaus gehen, was er bereit ist zu geben.
Tragisch daran finde ich, dass das nicht identisch mit meinen tatsächlichen Empfinden und Wünschen ist, sondern das Ergebnis von gemachten Erfahrungen. Diese Ängste verzerren die Wahrnehmung und lähmen die Handlungsfähigkeit.
Eine beliebte Exitstrategie, die man hier auch immer wieder gerne liest, ist das planen wollen von Gefühlen und das Kategorisieren von Beziehung mittels Vereinbarung.
Ich unterscheide zwar auch, ob ich mich in einer Freundschaft oder Liebesbeziehung wähne. Für mich ist das aber das Ergebnis dessen, was im Raum steht und nicht eine Planung, mit der ich diesen Raum betrete.
Ich muss sagen, mich nervt das tierisch. Sowohl die „ich bin verliebt in die Liebe“ Leute, die aus jedem Mist eine Seelenverwandtschaft ableiten wollen, wie die Vermeider, die Angst haben, gegen ihren Willen gebunden zu werden, wenn sie sich öfter treffen.
Dieser Wahn macht das Leben doch nur unnötig kompliziert.
Natürlich ist mir klar, dass, solange das Mainstream ist, die Leute sich darin zunehmend bestärken, statt sich den Quatsch abzugewöhnen.
Ich für mich wünsche mir da einen Mann, der darin so simpel gestrickt ist, wie ich. Spüren was es ist und einfach machen, was gut ist.
Wenn es nicht mehr gut ist, offen damit auseinandersetzen.
Nur Sex oder Liebe... das spürt man doch. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Empfinden darüber eigentlich gar nicht weit auseinander geht.
Der Umgang mit dem Empfinden allerdings schon.