@ Violetta: gut formuliert:
Das Wort Nymphomanin regt zudem die männliche Phantasie enorm an...Sie bedienen damit die Phantasie der Männer, eine Frau vor (oder unter) sich zu haben, die ständig bereit und verfügbar ist, nur darauf wartet, bis sie der nächste Mann "entdeckt"
Und genau da liegt das Problem, deshalb wollen sich auch manche Frauen als Nymphomaninnen bezeichnen und deshalb sehnen sich auch die Männer danach.
Jedoch dürfte der Unterschied zwischen krankhaft und nicht-krankhaft vor allem darin liegen, dass die krankhafte entweder gar nicht wahr haben will dass es ein Problem ist oder nicht Krank sein will bzw. keine Freude darin findet, während die "Hobby-Nymphomanin" gerne eine ist und es auch noch genießt.
Ohne das Begriff "normal" diskutieren zu wollen denke ich das Sexualität sehr vielfältig sein kann, sehr häufig oder exzessiv praktiziert werden kann ohne krankhaft sein zu müssen.
@ Melanie: Ich hoffe du hast Spass daran, so lange du es genießt sehe ich jedenfalls nichts verwerfliches darin. Wie du deine Sexualität genießt bleibt dir überlassen. Und ich glaube kaum, dass deine Freundin dafür das Verständnis haben kann, die Frage ist muß sie es verstehen oder wunderst du dich selber darüber? Ich glaube nicht unbedingt dass dein Verhalten krankhaft ist, wenn du dich darum Sorgen machst solltest du auf jeden Fall ein beratendes Erstgespräch bei einem Therapeuten in Betracht zeihen. Ich glaube viel eher etwas darin zu erkennen was weniger mit Nymphomanie zu tun hat als mit ganz einfache Grundbedürfnisse die nicht zufrieden gestellt sind (oder die du nicht als zufriedengestellt betrachtest).
Alles was unsere Vorurteile nicht bestätigt oder gerade dagegen spricht scheint oft eine Bedrohung darzustellen. Wenn eine Frau häufiger oder mehr Sex haben kann und will als ein Mann stößt dies häufig auf Unverständnis, oder bringt den Mann in Verlegenheit, insofern dass er nicht einfach eingestehen kann dass sie die aktivere ist.
Ich habe es selber erlebt, das eigene Verlangen wird dann aber immer stärker aber ebenso das Gefühl unbefriedigt zu bleiben und der Partner hat keine Chance mitzuhalten. Mit dem Ergebnis, dass er Angst hat nicht zu genügen und sich deshalb vielleicht auch noch weiter distanziert, wodurch das ganze nur noch schlimmer wird. Immer krasser werdende Fantasien dürfte wohl das Ergebnis der eigene Unzufriedenheit sein, denn darin kann man sich entziehen. Dann noch diverse Flirts/ Kontakte, wo ich wenigstens auf einer verbalen/ schriftliche Ebene nach Erfüllung gesucht habe und NICHT gefunden habe! (wenigstens nicht dauerhaft) Wie hätte es denn helfen können, denn mein Ego hat es nur kurzfristigt gestärkt, es hat mir gezeigt dass ich begehrt bin. Aber jetzt hat es sich hinausgestellt dass ich die ganze Zeit über (von mein Partner) begehrt worden bin, dass ich nur nicht in der Lage war es zu erkennen. Es war bzw. ist vielleicht auch mein Glück, dass mein Partner irgendwann das ganze gebremst hat, er hat keine G-bangs oder Dreier mitmachen wollen, wahrscheinlich auch weil er gemerkt hat das ganze entgleitet. Ich glaube dass die Gesamtsituation das Problem ist, oder besser gesagt wie man sie betrachtet. Mir hat es geholfen nicht immer gleich zu denken Sex wäre die Lösung, sondern zu differenzieren, denn ich habe mich auch nach seiner Nähe gesehnt und nach seinem Aufmerksamkeit. Ich war gar nicht mehr in die Lage das jetzt zu genießen, weil ich mich nach immer mehr gesehnt habe. Seit eine weile sehe ich ein dass es ein Fehlverhalten ist, keineswegs nur meins aber im wesentlichem. Dennoch mit Nymphomanie hat es wenig zu tun, viel mehr mit falsche Erwartungen auf sich selbst, den Partner, das Sexualleben usw.