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Polyamorie - Kann das funktionieren?

*******fly Frau
6.274 Beiträge
der
Grundsatz ist, dass man mehr als einen Meschen liebt und dies unter all den Beteiligten toleriert und sogar von Herzen gegönnt wird. Exklusivität gibt es nicht und echte polyamore Menschen sagen von sich sie geben gleichviel an Liebe an die jeweiligen Partner...es gibt also keine Nr.1,2 oder 3. Es sind feste Liebesbeziehungen und sie werden nach aussen auch so benannt.
.
*******icht Mann
3.456 Beiträge
mir würden einfach mal ganz "praktische" hinweise helfen,

damit ich mir überhaupt was konkretes unter einem

"polyamoren beziehungsgeflecht"

vorstellen kann...

Mehrere wichtige und wertvolle Menschen in deinem Leben, mit den du auch sexuelell etwas haben darfst, aber nicht musst.

Die Beziehungen zueinander beruhen auf einen achtsamen und respektvollen gegenseitigen Umgang, mit Aurichtigkeit und persönlichem Interesse.

Das Wesen dieser polyamoren Beziehungsgeflächte ist Liebe und das Dürfen. Nicht das Müssen.
*****kua:
einige Menschen kämpfen schon mit Raumnot im eigenen Herzen.
...und andere kämpfen mit unglaublicher Selbstüberschätzung bezüglich ihres eigenen Horizonts wenn sie im Internet die persönliche Einstellung eines selbst gewählten "Gegners" kommentieren.
Danke, keine Fragen mehr.
******els Paar
1.243 Beiträge
aber die schwäne haben das bis heute geschafft...

Tante Google sagt das ist schon seit einigen Jahren deutlich widerlegt.
******els Paar
1.243 Beiträge
Meine Liebe zu einem oder mehrere Menschen teilt sich nicht in Stunden und Minuten des Tages auf.

Och komm, wenn ich Glückskekszettel lesen wollte würde ich Glückskekse essen...

Zeit zur Beziehungspflege braucht es immer. Egal ob Liebe Freundschaft oder Familie.
******els Paar
1.243 Beiträge
*******icht:
Das Wesen dieser polyamoren Beziehungsgeflächte ist Liebe und das Dürfen. Nicht das Müssen.

Ah man bleibt also unverbindlich...

Das erklärt einiges, damit kann ich das allerdings auf jeden Fall für mich als Beziehungsform ausschließen. Ich mag Unverbindlichkeit in Liebesbeziehungen eher nicht.
*********icht Frau
14.547 Beiträge
Tante Google sagt das ist schon seit einigen Jahren deutlich widerlegt.

irgendein tier MUSS es aber geben...egal welches!
*****kua Frau
4.392 Beiträge
JOY-Angels 
Ich kann nur mutmaßen, wo dieser Mythos von fehlender Verbindlichkeit immer herkommt.

Das einzige, was meine von anderen Beziehungen unterscheidet, ist wohl, dass jeder gut alleine klar- und auskommt, im Verbund aber dadurch aber umso besser. Ohne deklarierte „Beziehungsarbeit“ oder Abschläge in pucto Loyalität. Liebe geteilt wird tatsächlich nicht weniger. Man muss es halt nur übers Herz bringen.
*********icht Frau
14.547 Beiträge
also...
ich kann mich auch jederzeit irren!

ich lese aus den polyamor-befürworter-beiträgen heraus,

dass den "monogamen" etwas elementares fehlt:

selbst-bewusstsein

selbst-wert-gefühl
*****kua Frau
4.392 Beiträge
JOY-Angels 
Ich würde es eher umdrehen. Ohne diese beiden Eigenschaften ist Polyamorie wohl wenig erfüllend.

Hat man das Bedürfnis oder die Valenzen nicht, ist das Lebensmodell halt einfach nicht geeignet. Das (oftmals erstaunlich gut funktionierende) anderer Leute aber dadurch nicht gleich negativ zu relativieren, nur weil die eigene Kapazitätsgrenze gesprengt wird.

Für mich sind beispielsweise viele einende Elemente der Swinger-Welt ein Buch mit sieben Siegeln. Denen alle fehlende Exklusivität in Liebesdingen zu unterstellen? Weit aus dem Fenster gelehnt.
*****ven Frau
7.289 Beiträge
Aus meiner Erfahrung würde ich sagen, dass es "die" polyamore Beziehung so nicht gibt. Genauso, wie es "die" monogame Beziehung nicht gibt.

Und daher ist es ziemlich sinnlos, über grundsätzliche Züge einer Beziehungsform oder der anderen Beziehungsform zu diskutieren. Beziehungen an sich sind so individuell wie die beteiligten Personen. (Es lassen sich ja auch monogame Beziehungen - per se - nicht untereinander vergleichen. )

Was wir hier aber tun können ist, die eigenen Erfahrungen zu schildern. Die jeweils eigenen Motive und vielleicht auch eigene Erlebnisse.

Nicht jede Beziehungsform ist für jedeN zu jedem Zeitpunkt "richtig". Es ist aber genug Platz (zumindest hoffentlich hier) für alle, ohne dass wir immer in die "besser" oder "schlechter" Diskussionsschiene rutschen müssen. Es ist schwierig genug für Individuen, das zu finden, was für einen selbst jeweils passt.
*******fly Frau
6.274 Beiträge
warum
muss man das was man nicht lebt immer als minderwertiger darstellen wie das was man lebt?

ich bin überzeugt monoamor und habe kein Problem zu verstehen wie polyamore ticken..nur fühle ich es eben nicht...ich habe sogar grossen Respekt vor Menschen die polyamor leben, in meinen Augen sind sie viel kommunikationsfähiger innerhalb ihrer Beziehung und setzen sich sehr mit ihren Gefühlen und auch den Gefühlen des Partner auseinander....ohne im ständigen Dialog mit allen zu bleiben ginge sowas ja gar nicht.

Monoamore Menschen sind weder besser noch schlechter...sie lieben einfach unterschiedlich in der Zahl der Partner, nicht in der Tiefe oder der Wahrhaftigkeit...ist doch legitim und faule Eier gibt es bei den monamoren und den polyamoren da sehe ich keinen Unterschied.
******els Paar
1.243 Beiträge
*****kua:
Ich kann nur mutmaßen, wo dieser Mythos von fehlender Verbindlichkeit immer herkommt.

Na was denn für ein Mythos? Ich beziehe mich da auf ein Recht konkretes Zitat.
*****ven Frau
7.289 Beiträge
******els:
*****kua:
Ich kann nur mutmaßen, wo dieser Mythos von fehlender Verbindlichkeit immer herkommt.

Na was denn für ein Mythos? Ich beziehe mich da auf ein Recht konkretes Zitat.

Nein. Du hast einen Satz zitiert, in dem von Unverbindlichkeit keine Rede war. Das war deine Interpretation von einem Satz. In deiner Vorstellungswelt ist offenbar

müssen = verbindlich
dürfen = unverbindlich

In meiner Wortinterpretation (die freilich auf meiner persönlichen Lebenserfahrung und meinem persönlichen Blickwinkel auf die Welt basiert), sind diese (von dir aufgestellten) Gleichungen, völlig absurd. Um es zu konkretisieren:

Ein Partner oder eine Partnerin, die jeden Tag bei mir ist, weil er oder sie darf (weil sich die Person jeden Tag dafür entscheidet) ist in meiner Erlebniswelt viel verbindlicher, als jemand, der beispielsweise nur mehr in meinem Wohnzimmer sitzt, weil er muss. Ich hoffe, du verstehst was ich meine.
******els Paar
1.243 Beiträge
Dann interpretieren wir das tatsächlich völlig unterschiedlich. Wer muss Heute schon in einer Beziehung bleiben. Ich "muss" das, weil ich das will. "In guten wie in schlechten Zeiten" heißt es so schön.
Oder um es anders auszudrücken, ich bin auch meinen Expartnerinnen noch treu, weil ich eben im Zweifel für sie da bin wenn sie mich brauchen. Auch wenn ich im Leben keine Beziehung mehr mit ihnen führen würde.
Ich "muss" also aus einer Selbstverpflichtung heraus.

Ich würde mich halt auch gar nicht wirklich monogam bezeichnen. Ich bin nicht eifersüchtig und lege keinen Wert auf Exklusivität in der Beziehung.
Ich glaube halt nur das das was eine Partnerschaft ausmacht für mich zu viel Arbeit wäre wenn ich das auf mehrere Leute ausdehnen würde.
Vorstellbar wäre für mich tatsächlich wenn meine Frau polyamor leben würde. Im Zweifel hieße das ein weiterer Mann im Haus, der dann einen Teil der Beziehungsarbeit übernehmen würde. *zwinker*
*****ven Frau
7.289 Beiträge
******els:
Ich glaube halt nur das das was eine Partnerschaft ausmacht für mich zu viel Arbeit wäre wenn ich das auf mehrere Leute ausdehnen würde.

Und das ist ja ok, wenn du das für dich so einschätzt. Aber damit einfach einmal allen anderen Unverbindlichkeit per se zu unterstellen ... ist nicht die feine englische Art.

Andere Menschen haben vielleicht:

• andere Vorstellungen als du davon "was eine Beziehung ausmacht"
• andere Ressourcen zur Verfügung als du
• brauchen ganz andere Ressourcen als du und deine Partnerin
• die Erfahrung, dass mehr Menschen auch mehr Ressourcen bedeuten kann
• usw. usw.
*****kua Frau
4.392 Beiträge
JOY-Angels 
...oder empfinden Liebe, Partnerschaft oder manchmal sogar ihre Arbeit selbst nicht als Arbeit im Sinne von „etwas, das Mühe macht“.
**********ucher Mann
4.829 Beiträge
Ich lebe zwar nicht polyamor, aber ich liebe polyamor. Gemerkt habe ich das mit ungefähr 16 Jahren, als ich feststellte, in unserer damaligen Clique zwei Mädels gleichzeitig zu mögen, zu lieben, zu begehren. Aber das war verpönt und verboten. Gar nicht daran zu denken. Doch dieses Gefühl, diese Fähigkeit, dieses Bedürfnis, mehrere Menschen gleichzeitig lieben und begehren zu können, hat mich bis heute nicht losgelassen.

Mit einem der Mädels aus unserer alten Clique bin ich heute verheiratet und die andere wohnt noch immer tief in meinem Herzen, auch wenn wir schon seit Jahren keinen Kontakt mehr haben.

Als ich mir meiner polyamoren Liebesfähigkeit vor etwa 10 Jahren aktiv bewusst geworden bin, war das für mich eine innere Befreiung. Ich habe erfahren, dass ich nicht allein so fühle auf der Welt. Das tut gut.

Inzwischen liebe ich neben meiner Ehefrau seit vielen Jahren schon zwei weitere Frauen, was mein Leben, Denken und Fühlen sehr bereichert. Keine von ihnen möchte ich je mehr missen. *herz2*
Mode
Polyamor ist ne ziemlich plumpe Modeerscheinung. Daß das mittel- und langfristig überhaupt nicht funktioniert weiß man doch seit den 60ern und 70ern. Langhans und Konsorten haben genug Negativbeispiele vorgelebt. Kann man googeln. Heutzutage ist doch keiner mehr fähig überhaupt in irgend einer Weise Amor zu leben, dafür hat doch keiner mehr Zeit. Kindischer Schwachsinn und Vermeidungsverhalten. Meine Meinung. Polyamor heißt für mich einfach Leugnen jeglicher ernsthafter Bindung...lächerlich.

Monogamie hat sich nicht ohne Grund durchgesetzt, heutzutage aufgrund kurzfristiger Kosten-Nutzen- Rechnung teilweise auf sehr begrenzte Zeit, aber das Konzept Monogamie ist an sich schon auf der Höhe der Zeit und der Kultur...wenn man dazu nen Zugang hat.

Ist auch bissl abhängig von Geschlecht,Status, Erfahrung und Bildung, inwieweit man die Tücken der sexuellen Orientierung durchschaut. Poly und Amor ist eigentlich schon ein völliger Widerspruch und völlig weltfremd. Keiner hat Zeit zu sich zu kommen, aber für Polyamorie reichts noch. Wers glaubt... *vogel*
*******cer Frau
6 Beiträge
Die moderne, serielle Monogamie erscheint mir nicht weniger plump.
In der Scheidungsrate von über 40% in den letzten zehn Jahren in Deutschland sind viele Negativbeispiele im Vergleich zu einer missglückten Hippiekommune.
Ist eine Bindung wirklich innig und verbindlich, wenn sie beim ersten Seitensprung gelöst wird?
******Fox Mann
2.204 Beiträge
Ich lebe seit 10 Jahren Polyamor und das funktioniert genauso gut und genauso schlecht wie jede andere Beziehungsform. Ich finde nämlich nicht das man sagen könnte, Monogamie funktioniert. Ich sehe da keine Unterschied, ausser im Aufwand. Dieser Aufwand relativiert sich aber mit der Zeit auch wieder, weil ich weniger allein mit meinen Themen bin und es viele Gründe gibt mehr zusammen zu halten und näher zueinander zu rücken. Und mit den Erfahrungen kommt auch Gelassenheit.

Am schwierigsten ist die Übergangszeit, Selbstzweifel, der Gegenwind aus der Gesellschaft und von potentiellen Partnerinnen, und das Unbekannte des zukünftigen Weges sind gar keine leichte Kost. Und letztendlich ist es dann auch nicht so, wie ich es mir in meinen kühnen romantischen Träumen vorher vorstellte. Das hat aber auch damit zu tun, das wir seinerzeit alle am Anfang damit waren, und zu oft naiv und übermütig.

Mein Tipp: Mensch kann nicht´s falsch machen, wenn er sich Zeit lässt. Aber wir können sehr viel "falsch" machen, wenn wir die Dinge überstürzen. Denkt daran, auch eure und die Seele aller Beteiligten muss bei allem hinterher kommen können.
******els Paar
1.243 Beiträge
******ter:
Monogamie hat sich nicht ohne Grund durchgesetzt,

Das stimmt natürlich. Die ist am ehesten Aufgrund von Machtansprüchen und durch monotheistische Religionen durchgesetzt worden.

Empfehlenswert dazu das Buch: Treue ist auch keine Lösung.

*******n_78:
Aber damit einfach einmal allen anderen Unverbindlichkeit per se zu unterstellen ... ist nicht die feine englische Art.

Das habe ich so nicht getan. Ich habe ein Zitat von einem User so interpretiert. Das interpretiere ich auch noch so.
Interessant fände ich ja einen Lösungsansatz jenseits der Unverbindlichkeit.
*****_54 Frau
10.994 Beiträge
Mich würde interessieren ...
... wie sich eine typische Wochen oder ein typischer Monat in einer polyamoren Konstellation gestaltet , wenn:

  • Kinder, besonders kleine und/oder schulpflichtige Kinder da sind
  • alle Beteiligten einen mehr oder weniger anspruchsvollen Vollzeit-Beruf ausüben
  • Kontakte zur Ursprungsfamilie (Eltern, Geschwister) und "Nur"-Freunden noch gepflegt werden, auch, weil ein soziales Netz gerade für berufstätige Eltern mit Kindern notwenig ist
  • für Haushalt und Versorgung keine zusätzliche Kraft angestellt ist

Wie sieht es in Ferienzeiten aus? Fährt man dann gemeinsam in Urlaub, oder alleine, oder abwechselnd mit einer/m Partner/in?
Und wie ist das mit den Kindern? Sind die dabei oder bleiben sie in den Ferien bei Oma und Oma?
******Fox Mann
2.204 Beiträge
Interessant fände ich ja einen Lösungsansatz jenseits der Unverbindlichkeit.
Polyamorie ist dieser Lösungsansatz, was bedeutet sonst "mit Wissen und EINVERSTÄNDNIS aller Beteiligten"?
Polyamorie ist genau diese Antwort. Und wer den Bergiff benutzt, lebt nicht Poly.

Das hieße ja alle Polys wären mit der Unverbindlichkeit einverstanden...

Monogamie hat Augustus im alten Rom eingeführt und politisch durchgesetzt, das hatte wirtschaftliche Gründe. Monogamie hat sich in meinen Augen nicht durchgesetzt, sondern das Übernehmen nicht hinterfragter Verhaltensweisen. Und das schönreden derer.

Wo hat sich denn Monogamie durchgesetzt bei Scheidungsraten bis zu 50% und ähnlichen Fremdgehquoten???

Immer dieses schönreden...
Das habe ich mich auch sofort gefragt
... wie das z. B. mit Kind, Job, Familie und Urlaub funktioniert...

Vermutlich gibt es da keine Vorgehensweise, die für alle passt. Aber wenn ich mir vorstelle, eine zweite Person zu lieben und mit ihr oder ihm dann Zeit verbringen zu wollen, dann stelle ich mir das gerade auch irgendwie komplex vor (aber nicht unmöglich, wenn man gyt organisiert ist zb)...
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