Viele Meinungen, viele Erfahrungen ...
... liest man hier, und letztendlich wirst Du zusehen müssen, dass Du nicht an eine Frau gerätst, die Dich dermaßen für sich okkupieren möchte, dass Du Dich nicht einmal mehr um Deine Kinder kümmern kannst.
Aber ein definitives No-Go wäre es, wenn tatsächlich (und da bin ich mir nicht sicher) die Ex über die Kinder erfolgreich versucht, Dich noch in ihrem Orbit zu halten. Nicht Kinder, sondern ein Unterbuttern durch deren Mutter wäre ein No-Go. Stelle Dir das einmal umgekehrt vor: Du lernst eine Frau kennen, an der Du recht ernsthaft interessiert bist, und sie erklärt Dir, dass er das Sorge- oder meinetwegen auch nur das Aufenthaltsbestimmungsrecht für die Kinder hat, sie jedes Wochenende aus meinetwegen guten Gründen beim Kindesvater auf der Couch schläft und in der Zeit nicht verfügbar ist. Selbst wenn es nicht zutreffen sollte, würdest Du sie doch wahrscheinlich nicht unbedingt für souverän halten.
Da ich selber Kinder habe und dies ab einem bestimmten Alter auch für gesund und normal halte (womit ich nicht ausdrücken möchte, dass das Gegenteil krank und annormal sei), erwähne ich es bei Gelegenheit (!) auch gegenüber Frauen. Da ich nicht den entsprechenden Vergleich dazu habe, wie andere das anbringen, hier meine Erfahrung:
Es sollte nicht das allererste und keinesfalls das häufigste Gesprächsthema sein, und dem Gegenüber sollte schon klar sein, dass ich meine Freizeit auch anders verbringen kann und ich nicht einen regelrechten "Kinderkult" betreibe. Meistens führt das entweder zu der Aussage "Ja, ich habe auch einen Sohn" oder ähnlichem, zu einem weiteren Anknüpfungspunkt in einem guten Gespräch oder gleich zu der "Testfrage", wie oft ich die denn sehe und wie ich mich mit der Mutter verstehe (zu letzterem: Vorsicht, tricky!). Die nicht rechtfertigend, sondern plaudernd (!) gemachte Aussage, dass ich mich um die Kinder recht oft kümmere, sie gleichsam "um die Ecke" wohnen, ich mich eigentlich mit der Kindesmutter nicht über die Kinder, sondern allenfalls über andere Sachen streite und vor allem nicht in Gegenwart der Kinder und ich mich im Interesse der Kinder um ein gutes Verhältnis zu ihr bemühe, führt dann zur Beruhigung. Von den Kindern selbst spreche ich eigentlich nicht im Sinne von "süß" oder "niedlich", sondern erwähne auch gerne mal ihre teils wirklich skurrilen Ecken und Kanten (die haben beide wirklich, und das finde ich an ihnen auch gerade so interessant). Die Reaktion von Frauen war bislang niemals negativ, nicht einmal skeptisch-nachbohrend.
Interessant sind übrigens auch Gespräche mit anderen Vätern und die Reaktionen von Frauen hierauf. Das geschieht natürlich nicht laufend, aber Du triffst überall außer im Mädchengymnasium, auch meinetwegen bei Anarchos im besetzten Haus oder im Punkschuppen, auf Väter. Und die treiben dieselben Dinge um wie uns alle: Kindergarten, Schulwahl, Kleidung, Freizeitgestaltung, Reibereien zwischen den Kindern usw. Als ich einmal an einem recht "rauen" Ort völlig zufällig in einer Gruppe von vier Vätern zusammenstand, die (weil einer ein massives Problem zu lösen hatte) über genau so etwas geredet hatten, kamen interessanterweise viele Frauen dazu, die mitreden wollten, und als eine davon meinte, sie könne es ja nicht fassen, dass hier vier Männer über Kindererziehung reden - hat sie ziemlich massiv etwas zu hören bekommen.
Kinder an einem anderen Ort? Das ist schwierig und ärgerlich, aber muss auch kein Problem sein. Wie es ein Freund von mir macht: Miete Dir für die Umgangswochenenden eine kleine Wohnung in der Nähe der Wohnung, in der die Kinder leben. Gerne auch "in der Pampa". Je abgelegener das ist, desto billiger ist es, und die Zimmervermieter fressen Dir aus der Hand. Einer neuen Eroberung erklärst Du natürlich - bitte nur, wenn das auch auf den Ort zutreffen kann -, dass Du extra an einem unbekannten, aber romantischen Ort eine Wohnung angemietet hast, nur, um ruhige Wochenenden zu verbringen, an denen man durch die wunderbare Natur spazieren gehen kann. Und wenn es mit ihr klappt, nimmst Du sie sogar einmal mit! Sogar Deine Kinder dürfen dabei sein, so intim und romantisch ist das dort. Wichtig dabei: Er lügt nicht, sondern schildert das von ihm Arrangierte als das halb volle Wasserglas. Er zeigt damit, dass er in der blödesten Situation durch sein eigenes Handeln einen Mehrwert schafft.
Um ein Fazit zu ziehen: Solange Du Frauen (oder auch Männern) vermittelst, dass Du (a) Dich um Deine Kinder kümmerst, aber keinen Kult betreibst, dass Du (b) hierfür sogar mit einer verkrachten Ex, mit der Du im Interesse der Kinder eine strategische (!) Arbeitsebene beibehältst, dass Du (c) Dein eigenes Leben führst und das auch durchsetzt, und dass Du (d) Dich nicht wegen Deiner Kinder zum Schwächling degradieren lässt, hast Du kein Problem.
Noch eine Nachbemerkung (die fast einen eigenen Thread verdient): Hier klang einmal die finanzielle Situation an. Dazu eine ganz klare Ansage: Das darf keine, wirklich keine Rolle spielen! Haltet Euch von Partnern (Frauen, Männer) weg, die direkt oder subtil von Anfang an verlangen, dass man für die Beziehung Geld zur Verfügung stellt. Wenn jemand unbedingt mit dem Privatjet zum Shopping nach Takatukaland fliegen möchte, wunderbar, dann soll er oder sie das auch bezahlen. Und wenn das Geld dafür nicht da ist: Selber genug arbeiten, und wenn das wegen der Jobsituation nicht geht: Dann reicht es eben nicht. Wenn mir irgendeine Frau, die eine vernünftige Ausbildung einfach nicht gepackt hat und außer "geil aussehen" nichts zu bieten hat, klar machen will, dass sie es verlangt, dass man ihr jeden "Latte" und jeden "Wodka Redbull" bezahlt und im Porsche vorfährt, kann man es vergessen. Ich kannte einmal einen steinreichen Typen, der natürlich von gewissen Frauen umlagert wurde. Er machte gern einen Test: Brachte Mädels in einen Juwelenladen, erzählte ihnen vorher, wie bezaubernd sie seien, und offerierte ihnen, sie könnten sich heute aussuchen, was sie wollten, er würde bezahlen. Wenn sich eine tatsächlich etwas aussuchte - und das taten die meisten -, erklärte er ihnen, sie bräuchten sich nicht mehr sehen zu lassen (und das waren die meisten). Eine von denen suchte sich etwas aus und bezahlte grinsend selber - mit der ist er noch heute befreundet. Seine nun langjährige Partnerin machte ihm aber für den "Test" eine derartige Szene, dass er äußerst beeindruckt war und ihr zu Geburtstagen zwar alle möglichen Geschenke gemacht hatte, aber niemals Schmuck dabei war. Das traute er sich nicht mehr (ist das ein Tipp an die "Frauenwelt"?).