Geheimnisse in der Partnerschaft: verboten oder nicht?

Geheimnisse gehören zum Leben.

Manchmal weiß der Menschen auch, dass es ein Geheimnis gibt, aber er will es gar nicht wissen. So wie die Frau, die niemals fragt, wie ihr Mann so viel Geld verdienen kann. Sie will es nicht wissen, weil sie weiß, dass sie das Geheimnis nicht kennen möchte.

Manchmal gibt es Geschehnisse oder Wissen, dass nicht mehr als zwei Menschen etwas angeht. Warum sollte ein Mann seiner aktuellen Partnerin erzählen, dass ihm seine Ex-Partnerin von ihrer Vergewaltigung oder den Schlägen in ihrer Kindheit erzählte. Das geht sie nicht an und berührt auch die Beziehung nicht.

Manchmal können Geheimnisse faszinieren. Es kann eine wunderbare Herausforderung sein, die Geheimnisse des Partners zu ergründen. Alles erzählen ist doch langweilig.

Manchmal geht es auch um Bereiche, die nur den Menschen selbst betreffen. Auch in einer Partnerschaft gibt es zwei eigenständige Menschen.

"Wir sind offen und erzählen uns alles." ist ein schön klingender Satz, aber das Leben ist eben nicht immer so simpel und einfach und so gibt es 100% funktionierende Beziehungen, in denen es Geheimnisse gibt, ohne das es in irgendeiner weise schadet.

Da gehts ganz sicher nicht um ein Geheimnis, da gehts eindeutig um verborgene, versteckte Phantasien.
Der Gedanke ist der Same der Tat - und vom Gedanken zur Tat ists immer nur ein kleiner Schritt. Eine wirklich funktionierte Partnerschaft verträgt das auch, dass es durchaus im Laufe der Zeit möglich ist, dass man auch andere körperlich anziehend findet. WARUM sollte es dann nicht gesagt werden??? DAS schafft Vertrauen!


Ich staune über diese Bemerkung - wenn sowas als ein "Geheimnis" betrachtet wird, dann frag ich mich, was mit den kleinen Geheimnissen eigentlich gemeint ist.
Das ist schlichtweg ein extremer Vertrauensbruch der sog. "besten Freundin"! Eine Freundschaft, die sowas "beinhaltet", auf die kann man/frau getrost verzichten.

Als kleine Geheimnisse versteh ich nun grundsätzlich was ganz Anderes.

Deiner Frau nicht,

aber 750.000 Joy Club'lern ...

...hört sich irgendwie seltsam an, wenn man dies im Kontext einer Beziehung sieht.

Geheimnisse sollte man in einer Beziehung nicht haben, wenn man sich vertraut und die Partnerschaft einem etwas wert ist. Gerade das macht doch eine Beziehung aus, wenn man keine Geheimnisse vor einander hat. Klar, muss man nicht alles bis ins Detail wissen, aber über die wichtigsten Dinge sollte man kein Geheimnis machen schon, finden wir jedenfalls.

Aber, wie vieles im Leben, ist auch das eine Ansichtssache! Wir haben absolut keine Geheimnisse und offenbaren uns alles, weil wir der Auffassung sind, dass man als Paar alles voneinander wissen sollte. Denn nur so kann man den Partner als Mensch erfassen und verstehen. Es ist kein Zwang! Die Offenheit gegenüber dem Partner wissen wir zu schätzen, und geniessen es auch, offen und ehrlich über alles miteinander reden zu können. Wenn nicht mit dem eigenen Partner, mit wem dann? Gerade weil der eigene Partner der wichtigste Mensch im Leben ist, sollte man mit ihm über alles reden können und keine Geheimnisse haben.

Mr. Sunfra

Vollste Zustimmung!


Warum nicht? Entweder Deine Frau reagiert so wie Du es erwartest und beendet die Freunschaft zu ihrer "Freundin" oder sie enthüllt Dir das die beiden gerne einen MFF mit Dir haben möchten und nur sehen wollten ob Du das Vertrauen verdienst.

Nein, im ernst: Für uns gehört es dazu uns alles zu erzählen. Geheimnisse gehören für uns nicht in eine Beziehung so wie wir sie uns wünschen. Was ist denn schöner als alle Wünsche, Sorgen, Erfolge und Mißerfolge ohne Angst mit dem Menschen teilen zu können den man liebt?!

Das ist
eine Aussage
die sich selbst widerspricht.

Man kann sagen :
Ich habe keine Geheimnisse vor meinen Partner.
Ob Dein Partner ein Geheimnis vor Dir hat kannst Du ja nicht wissen,

sonst wär es ja kein Geheimnis ...


Allein die Tatsache,
dass sich die Beurteilung von wichtig / unwichtig
von Mensch zu Mensch ( um nicht zu sagen von Mann und Frau )
elementar unterscheidet, lässt besten Falls auf Subjektivität schließen.

Klar, wer kann schon die Gedanken einer anderen Person lesen?

Dennoch können wir dies von uns behaupten, da wir uns sehr gut kennen und uns auch wirklich alles sagen und keine Geheimnisse haben. Schlussendlich kann aber keiner von uns zu 100 % wissen, ob es nicht doch das eine oder andere Geheimnis gibt. Wir betrachten es aber nicht wissenschaftlich und vertrauen darauf, dass es keine solche Geheimnisse gibt.

Die Skeptiker unter uns würden natürlich was anderes sagen, schon klar!

Wir gehen sogar davon aus, dass es sicher kleine "Geheimnisse" geben wird, wenn man diese als nicht relevant für die Partnerschaft betrachtet. In sofern sind es dann auch keine Geheimnisse und gehören in die Privatsphäre des Partners, wenn dieser nicht von sich aus darüber spricht.

Es ist ohnehin eine Definitionsfrage, was als Geheimnis eingestuft werden kann. Jeder bewertet es anders. Wir müssen nicht jedes Detail aus jeder Minute vom Anderen wissen, teilen uns aber gerne dem Partner mit und lassen diesen am Erlebten teil haben. Wenn wir sagen, dass wir keine Geheimnisse vor einander haben, dann meinen wir damit, dass wir uns alles sagen können und dies auch tun, und auch darauf vertrauen.

Mr. Sunfra

@****ra

So kann ich dem
ohne Einwände beipflichten.

zeichnet sich doch gerade dadurch aus, dass die Kenntnis um dieses Geheimnis ganz bewusst nicht weitergegeben wird. Um es eben im Geheimen zu halten.

Insofern fallen Dinge, die ich nicht bewusst verschweige, gar nicht unter den Begriff des Geheimnisses. Alles, worüber der Partner freimütig jedes Detail erfährt, wenn er denn fragt, ist nicht wirklich als Geheimnis anzusehen. Sonst müsste man ja tagein tagaus einen detaillierten Tagesreport abliefern. Nur interessiert sich der Partner für viele Dinge im Alltagsgeschäft ja gar nicht, also muss ich diese auch nicht beim Abendessen runterbeten.
Manchmal vergesse ich gar, einen schönen Gruß auszurichten.

Aber das ist dann doch kein Geheimnis!

Bewusst verschwiegen wird nichts, wovon man denkt, dass der Partner ein Interesse daran haben könnte, in Kenntnis gesetzt zu werden. Ergo: keine Geheimnisse. Wenn mir der Partner Dinge vorenthält, von wem kann ich dann überhaupt uneingeschränkte Aufrichtigkeit erwarten?
Dann kann ich mich auch zu zeitweisen Zweckgemeinschaften zusammenfinden und brauche nicht einen Lebenspartner, der für mich Fels in der Brandung sein soll und ich für ihn. Da haben doch geheime Vorbehalte keinen Raum. Wie soll ich einen Menschen sicher einschätzen, wenn ich nicht all seine Beweggründe und Sichtweisen kenne, wie soll ich Vertrauen haben, wenn er sich das Recht einräumt, darüber zu entscheiden, was ich zu wissen habe und was nicht?

Ich verstehe auch den Ansatz mit dem "nur mit Geheimnis bleibt die Liebe wach, weil das Interesse nicht verloren geht" überhaupt nicht. Es gibt nach meiner Erfahrung auch und gerade ohne Geheimnis noch genug Raum für leidenschaftliche Auseinandersetzungen etc. - die dann bisweilen so viel Feuer in eine Partnerschaft bringen, dass es einem schnell ganz schön warm unterm Sitzfleisch wird.
ABER: vor dem Hintergrund, dass man sich gegenseitig nichts bewusst verschweigt, kann man das Vertrauen schaffen, um auch in den Stromschnellen des Lebens nicht zu kentern.

Ich persönlich könnte mich jemandem, der sich gewisse Geheimnisse vorbehält, absolut nicht öffnen. Eine Partnerschaft wäre nicht wirklich möglich. Und wenn ich jemanden einmal beim Lügen ertappe, wäre das nur noch schwer zu kitten. Schon im Bereich der Freundschaft.

Da bist Du nicht der Einzige!

Im Übrigen pflichten wir Dir bei. In einer Partnerschaft sollte man um die wichtigen Dinge, die die Beziehung betreffen, keine Geheimnisse machen. Alles Andere ist jedem selbst überlassen, ob er dies dem Partner mitteilen möchte.

Mr. Sunfra

Geheimnisse zu haben ist kein Verbrechen.
Allerdings sollte man zwischen den Geheimnissen unterscheiden,
die ein Partner hat weil sie die Beziehung ernstzunehmend belasten könnten und den anderen Geheimnissen, die nicht in dem Sinne "geheim" sind, sondern über die einfach nicht gerne gesprochen wird.

Ich habe auch Geheimnisse vor meinem Partner.
Das liegt aber daran, dass ich ihn nicht unnötig unter Druck setzen möchte. Er hat auch Geheimnisse vor mir (allerdings weiß er sie nicht gut genug zu verstecken).

So lange die Beziehung nicht unter diesen Geheimnissen leidet, sind sie vollkommen okay.
Aber ich denke, viele wissen nicht, wo sich diese Grenze befindet.
Ich habe zum Beispiel oft das Gefühl, wenn ich diese Geheimnisse nicht hätte, würde ihn das eventuell belasten.
Er ist nunmal nicht der offenste Typ, was ich sehr traurig finde.
Aber wenn er es nicht sein kann, kann ich das auch nicht ihm gegenüber.

Man soll sich zwar immer treu bleiben und sich nicht für andere verstellen usw., aber manche brauchen auch einfach Zeit um sich irgendwann für bestimmte Dinge zu öffnen.
So lange man sich also sich selbst und den Partner mit diesen geheimnissen nicht belastet, sind sie für mich vollkommen vertretbar.
Allerdings ist das ja nicht immer Sinn und Zweck von Geheimnissen.
Sie werden nun mal nicht nur für gute Zwecke verwendet.

Erst mal ist es ein Unterschied gar keine Geheimnisse zu haben oder keine Geheimnisse zu haben, die die Beziehung betreffen. Bei letzterem stimme ich ja zu.

Ein Geheimnis mache ich aus allem, was mir ein Mensch im Vertrauen erzählt hat. Das ist auch in einer Beziehung eine Tabuzone. Was mir jemand mit der Erwartung des Stillschweigens erzählt, dass kommt auch nicht über meine Lippen.

Auch macht es einen Unterschied ob eine Beziehung erst kurze Zeit besteht oder über viele Jahre gewachsen ist. Mit dem Jahren mindert sich auch die Zahl der Geheimnisse ganz automatisch. Das heißt: Wenn ich eine Partnerschaft eingehe erzähle ich nicht meinen kompletten Lebenslauf mit allen relevanten Ereignissen und Gedanken. So etwas entfaltet sich im Verlauf der Beziehung.

den Aspekt des "Drittgeheimnis ohne Beziehungsbezug" hatte ich so noch gar nicht auf dem Schirm.

Natürlich kann z.B. der Anwalt oder Arzt abends der Partnerin nicht aus dem Nähkästchen des Tagesgeschäfts etwas vorplaudern. Das hat auch mit der Partnerschaft absolut gar nichts zu tun.

Das zählt für mich daher aber nicht wirklich zu den "Geheimnissen in einer Partnerschaft"

Das dürfte wohl selbstverständlich sein, dass man dies für sich behält! Wir sehen darin auch keine Geheimniskrämerei, denn das hat mit der Beziehung absolut nichts zu tun und man entspricht schlussendlich nur dem Wunsch eines Menschen, das Anvertraute für sich zu behalten. Hätte derjenige es gewollt, hätte er sich auch dem Partner anvertraut!

Mr. Sunfra

Definiert bitte das Wort "Geheimnis"

Jeder Mensch ist und bleibt ein Individuum, auch dann wenn er sich in einer Lebensgemeinschaft bindet.
Eine Lebensgemeinschaft, Partnerschaft oder Ehe bedeutet doch nicht. dass man sich komplett aufgibt. Vielleicht der / die SUB in einer DOM / SUB- Beziehung, aber sonst doch wohl eher nicht.

Eine andere Frage: Ist es überhaupt möglich eine "gesunde" Partnerschaft zu führen, wenn der gegenüber alles, ausnahmelos, über einen weiß? Ich denke die Gefährlichkeit liegt alleine darin, dass jeder Mensch in anderen Strukturen denkt und auch individuell interpretiert.
D.h. allein das "Kaffeetrinken" mit einem gegengeschlechtlichen Kumpel könnte dazu führen, dass der Partner ans Fremdgehen denkt.
Ich persönlich finde aber nichts dabei und würde sagen, wenn man nicht die Absicht hat wirklich fremd zu gehen, um die "Eifersucht" des Partners weiß, dann ist genau das ein Grund es zu mache, aber es ihm / ihr nicht zu erzählen...
Solche "kleinen" Dinge gibt es überall im Leben und Alltag.

Selbstverständlich sollte die Frau / der Mann nicht nach irgendwelchen Jahren der Ehe erfahren, dass da noch ein Kind vorhanden ist... , dies wäre aber eher eine "Lebenslüge", denn ein Geheimnis.

Aber wie es im Leben so ist, ist auch dieses Thema eine Gratwanderung. Jeder muss selbst wissen wie er mit "Geheimnissen", die ihm jemand anvertraut umgeht und ob es z.B. der Partner erfahren sollte oder nicht und ob man ihm soweit vertraut, dass er es nicht nach "außen" trägt.

Selbst in "Verschwiegenheitserklärungen" gilt weitestgehend die Lebensgemeinschaft nicht als "dritte Person". Wie auch, denn wenn es innerhalb der vier Wände bleibt, ist das Geheimnis gewahrt, wenn es nach außen dringt hättest Du es genauso gut einer "dritten" Person mitteilen können... also kein Unterschied!

lg Chris
curious_ER_sin

Hm... Ich stimme euch zu. Für mich ist das so: Eine Partnerschaft gehe ich nur mit einem Menschen ein, dem ich alles erzählen kann, es aber nicht muss.

sehe ich als extrem gefährlich an. In meinen Augen gibt es nichts, was fahrlässiger ist: Wenn ich doch weiß, dass es für den Partner nicht einfach ist, mit der Tatsache umzugehen, dass ich mit jemand anders ein Bier trinken mag, dann lege ich eine Bombe unter die Partnerschaft, wenn ich das heimlich tue. Denn wenn der Partner schon ein Problem mit offen dargestellten Sachverhalten hat, wie geht er damit um, wenn er von heimlichen Treffen erfährt? Das kann nur jeden Rest an Vertrauen nehmen und führt letztlich wegen einer Lappalie höchst wahrscheinlich zum Ende der Beziehung.

In meinen Augen ist es ein vorgeschobenes Argument, den Partner nicht mit der "schmerzhaften Realität belasten" und "vor der harten Wahrheit schützen" zu wollen. Letztlich drückt man sich nur vor der Aussprache. Ein Partner, der liebt, hat es schlicht zu akzeptieren, dass sein Gegenüber vielleicht Neigungen/Hobbies/Freundschaften pflegt, die u.U. nicht so ganz in den eigenen Kram passen.
Aber wenn der Betroffene das lieber einfach heimlich tut, um die unangenehme Diskussion zu umgehen, dann geht er das Risiko ein, jegliches Vertrauen zu verspielen.

Es spricht auch ein gewisser Hochmut aus der Haltung, selber besser wissen zu können, was der Partner jetzt lieber nicht wissen will/sollte. Das sollte immer noch dem Partner überlassen werden. Und wenn der sagt, dass er gar nicht wissen will, mit wem man in die Sauna geht, dann ist das in Ordnung.
Aber der Gedanke "Bestimmt wäre es ihr/ihm nicht recht, also mach ich das lieber heimlich, damit belaste ich ihn nicht..." ist grundverkehrt. Denn eigentlich will man sich bloß selber nicht belasten. Nämlich mit der leidigen Auseinandersetzung um die Frage, ob der Partner das zuzulassen hat oder eben nicht. Aber hier Konfliktvermeidung zu betreiben ist letztlich riskanter als es die (künstliche!) Harmonie wert ist.

...es wird sicher in einigen Beziehungen Situationen geben, in denen man dem Partner nicht wirklich alles mitteilen kann. Gerade wenn dieser zur starken Eifersucht neigt und hinter allem eine Gefahr sieht bzw. vermutet. Aber vielleicht ist ja gerade das dann noch wichtiger, dass man dem Partner alles erzählt, auch wenn dieser zunächst einmal das Schlimmste vermutet, wird es über kurz oder lang ein Vertrauen schaffen. Wenn nicht, dann ist es ohnehin ratsam eine Fachperson aufzusuchen, denn dann ist es schon krankhafte Eifersucht.

Ich denke, dass es auch viel damit zu tun hat, wie nahe man sich als Paar steht. Je näher man sich steht, desto mehr möchte man dem Partner mitteilen. Ich möchte an Leben meiner Partnerin teil haben und so viel wie möglich aus ihrem Alltag wissen. Nicht weil ich somit eine Kontrolle über ihren Alltag habe, sondern weil ich den Einblick über das bekomme, was ausserhalb der Zeit des Zusammenseins passiert, um ihr wirklich nah sein zu können. Umgekehrt geht es meiner Frau auch so. Wir beide sind der Auffassung, dass gerade diese Offenheit unsere Nähe zueinander im Besonderen gefördert und gestärkt hat.

Wir halten die Geheimniskrämerei auch für nicht ganz ungefährlich, denn je verschwiegener man ist, desto mehr könnte es den Verdacht schüren, ein Geheimnis bewahren zu müssen. Mal ganz abgesehen davon, dass man in einer intakten Beziehung keine solche haben sollte.

Mr. Sunfra

Geheimnisse in der Partnerschaft: verboten oder nicht?
Vergiss es einfach. Grand Ouvert gilt nur für den Skat. Interessante Beziehungen leben von anderen Dingen. Beziehungen ohne Geheimnisse sind keine Beziehungen sondern Zustände ....

Nein, Beziehungen ohne Geheimnisse sind harmonische Partnerschaften von zwei gleichberechtigten Menschen die sich lieben und ihr Leben ehrlich miteinander verbringen und teilen möchten.

In einer solchen Partnerschaft sind Geheimnisse gar nicht nötig.

Hört sich aufregend an ...

Oh, das ist es weil es uns die gegenseitige Erfüllung unserer Wünsche ermöglicht, ob sexuell oder nicht, ohne uns mit Heimlichkeiten rumplagen zu müssen.

Gerade als Swinger sollte man immer ehrlich mit dem Partner umgehen weil in unseren Augen nur so die nötige Vertrauensbasis geschaffen werden kann um diesen Lebensstil gemeinsam dauerhaft ausleben zu können.

Wir haben in unserer Partnerschaft den drang dem anderen alles was uns beschäftigt mitzuteilen und zu dem Thema die Meinung des Partners zu hören weil uns diese als Rückkopplung eben wichtig ist. Das meinte ich mit "den Partner am eigenen Leben teilhaben lassen".
Mit einem Menschen bei dem ich nur das Gefühl hätte das er mir Dinge gewollt verschweigt könnte ich keine dauerhafte Beziehung führen.

Swinger Sie

Vollkommen richtig!

Und wenn man als Paar zusammen swingt, dann muss man noch mehr in dieser Richtung unternehmen. Es hört ja nicht damit auf, sondern geht dann erst richtig los.

Zu diesem Thema wird es immer sehr unterschiedliche Meinungen geben. Es gibt Menschen, die sind nun mal sehr davon überzeugt, dass man gegenüber dem Partner absolut keine Geheimnisse haben sollte, zu denen wir uns auch zählen. Andere sehen das lockerer und haben ihre Geheimnisse. Und wiederum Andere betrachten eine Beziehung unter den mathematischen Aspekt und kreieren dafür hochkomplexe Formeln, deren Parameter beliebig ausgetauscht und angepasst werden können, wenn es für sie im Endergebnis nicht stimmt. Der kühle Kopf rechnet, mehr aber auch nicht!

Keine Geheimnisse gegenüber dem Partner zu haben, bildet ja erst die Basis auf das ein Vertrauen aufgebaut werden kann. Ohne so ein Vertrauen lässt sich nur schwer eine gute Partnerschaft aufbauen und wäre für uns keine Option. Wenn man aus etwas ein Geheimnis machen muss, dann will man damit auch was verbergen. Was es auch immer sein mag, sei dahingestellt. Beim Partner wird es jedenfalls immer negativ ankommen, wenn es mal heraus kommt. Wenn man nichts verbergen muss, braucht es auch kein Geheimnis, selbst wenn es einem unangenehm ist, sich dem Partner gegenüber zu offenbaren. Wenn nicht dem Partner gegenüber, wem dann?

Wer befürchtet, dass der Partner sich von einem abwenden könnte bzw. ein grosses Problem damit haben wird, der hätte besser vorher alles auf den Tisch gelegt, sofern es aus dem Vorleben stammt. Sich später zu offenbaren ist immer sehr problematisch und könnte u.U. negative Folgen haben. Wenn es sich innerhalb der Beziehung ereignete, dann muss man es unserer Meinung nach in jedem Fall offenbaren. So oder so, es ist immer die bessere Wahl, keine Geheimnisse vom Partner zu haben, wenn sie für die Beziehung relevant sind. Und Ereignisse, die eine Beziehungsrelevanz haben, gibt es sehr sehr viele, was man keinesfalls unterschätzen sollte.

Mr. Sunfra