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Was erwartet ihr von einer Affäre?

********iend Mann
59 Beiträge
Man sollte/muss
eine Affäre immer geheim halten. Nur wenn sich mehr daraus entwickelt - dann sollte man so fair sein und den Partner in Kenntnis setzen.
Eine Affäre oder ONS dem Partner beichten ist für ihn eine große Belastung. Und das Wort ist schon richtig besetzt: "beichten" . Man berichtet dem Partner von dem "Vorfall" um SICH SELBST ein reines Gewissen zu machen - und legt damit die ganze Last auf den Partner. Also: NIE etwas "beichten" - sonder ALLES Geheim halten.
Meine Affäre hätte nie einen Urlaub mit mir verbringen können, schon gar nicht 9 Tage. Und erst recht nicht die Feiertage.
Ich sehe keinen GRUND eine Affäre geheim zu halten -
Es ist glaube ich ein Unterschied, ob man als Singleman (ich rede jetzt aber nur von mir) zu einer Affäre Lust und Zeit hat, oder ab man als verheiratete Frau eine Affäre hat. Eine Affäre ist deshalb so wichtig (und deshalb auch richtig), um der sexuellen Langeweile keinen Platz zu lassen. Ich würde aber NIE im Leben eine Affäre mit einer Frau zulassen / eingehen, die vorgibt, getrennt zu leben obwohl sie es nicht ist, oder evtl. sogar Kinder hat. Da ich Respekt vor den Gefühlen eines auch nicht anwesenden Menschen habe, kann ich mir bei mir nicht vorstellen, einen Platz neben einer Frau einnehmen zu wollen, die mehr oder weniger OFFEN und nicht für eine festen Zeitraum Affären unterhält. Ich unterhalte keine Frau - ich möchte auch keine Frau verletzen, d. h. ihr Interesse in Frage stellen. Es gibt halt eben Menschen, die gerne Masken tragen - sich verkleiden - und / oder als Frau Frisur und Aussehen stetig ändern (damit niemand etwas merkt, wenn es wirklich eine ECHTE Affäre ist (die Frau probt dann schon einmal für diese "Rolle"). Spätestens im Bett und frühstens bei der ersten Begegnung in einem öffentlichen Lokal muss man eh sein Interesse bekunden und sich dann mehr oder weniger gut aus der begonnen Affäre ziehen - das ist auch eine KUNST, vor der ich den Hut ziehe. Eine Frau beendet eine Affäre immer als Frau - und ein Mann beginnt eine Affäre immer als Mann - ich für mich und meinen Teil kann mit diesem Aspekt meiner Männlichkeit gut umgehen und ich brauche auch nicht wirklich Zuschauer, oder eine Gruppen von Menschen, die Rückschlüsse ziehen kann, mit wem ich etwas habe und mit wem nicht. Die gute Distanz ist eine Distanz, die vermeidet, dass man sich unwohl oder überlegen gegenüber einem Menschen fühlt, dem man zum Dank verpflichtet ist. So einer Person bin ich loyal gegenüber und ich habe es auch nicht vor, jemanden zu enttäuschen, der mir eine echte Chance gegeben hat. Ich kann definitiv Beruf und privat trennen - und eine Affäre im Büro ist so ziemlich das letzte, was ich mir vorstellen kann / möchte. Eine Affäre ist stets eine große Herausforderung (an sich selbst und an die Person, die sich für mich interessiert) - da bleibt vieles verborgen, und vieles ist schon klar wir Kloßbrühe (d. h. wie und wo die Affäre tatsächlich hinführen wird).
Wenn einer der Affairenpartner Geheimhaltung/Diskretion wünscht, dann gebietet es der Respekt voreinander, sich daran zu halten.

Wem das nicht gefällt steht es ja frei, sich nicht darauf einzulassen.

Ich sehe mich auch nicht in der Verantwortung für Dinge, die in Beziehungen passieren oder nicht, die mich schlicht nichts angehen.

Meine Beziehung ist die zum Affairenpartner, nicht zu mir unbekannten Familien und / oder Arbeitskollegen. Da ich mündige Männer treffe, respektiere ich deren Entscheidung und entmündige sie nicht mit Bewertung von Spekulationen.

Ganz einfach.

Der der Geheimhaltung braucht / wünscht entscheidet ob und wann und wie und wem gegenüber er sich klären möchte. Wenn überhaupt auch in seinem Tempo.

Alles andere empfinde ich als inakzeptablen Eingriff in die Selbstbestimmung des Affairenpartners. Ich würde das umgekehrt nicht tolerieren.
******eln Frau
175 Beiträge
Themenersteller 
Hmmm...
...über manche Beiträge/ Meinungen wundere ich mich schon sehr!
Für mich ist eine Affäre definitiv nicht öffentlich. Genau das gehört ja zur Definition der Affäre und grenzt sich dadurch von Beziehung, ONS, Liaison, Techtelmechtel, Freundschaft plus etc. ab!

Und die Vorstellung mit der Affäre Weihnachten zu feiern ist für mich absurd- genau so wie 9 Tage Urlaub...

Meine Meinung 🤷‍♀️
Och... absurd nicht, geheim gewiss!
********lack Frau
19.036 Beiträge
@*********_love

Ist das dann nicht auch eigener Egoismus?
Wenn jemand weiß, das das Gegenüber anderweitig gebunden ist und trotzdem eine Affäre hat, mag das ja im Kern seine/ihre Angelegenheit sein, aber man weiß damit auch, das er/sie damit nicht ehrlich ist und einen Menschen wissentlich hintergeht und bereit ist diesen zu verletzen.
Das würde einen Mann für mich uninteressant machen, denn wer bei so wichtigen Dingen lügt, der lügt sicher nicht nur dort.
Damit bin ich aber automatisch involviert und das will ich nicht.

WiB
Was erwarte ich von einer Affäre?
Das sie mich aus dem Alltag holt, das sie mir nicht eue Impulse gibt, das sie mich anlächelt. Das geheimnisvoll, spüren läßt das ich in dem Moment wichtig bin. Mit einer Affäre will ich keine Beziehung eingehen, keinen Urlaub verbringen sondern den Spaß haben der mir fehlt. Sich heimlich zu verabreden, erotisch Mail austauschen, das kribbeln im Bauch spüren, sich zum Sex verabreden.
Leidenschaftlich unvernünftig zu sein.
Eine Affäe soll meinen Tag bunter machen, mich wachrütteln, mich mitnehmen. Mit einer Affäre möchte ich die Leichtigkeit wieder spüren. Mit ihr wandern gehen und auf einer Wiese unkomplizierten Sex haben. Keine Zurückweisung erfahren, kein später hören, kein wie alt bist du denn.
Einfach weil zwei das gleiche wollen.
Das Leben für einen kurzen Moment spüren.
********1960:
mich wachrütteln,

Und wenn du dann wach bist, machst du was genau?
Ist es nicht das Gegenteil? Der Wunsch nach geistiger Betäubung, um die Diskrepanz in der Hauptbeziehung zu "kompensieren"?
Wach sein heißt sehend sein. Wenn mir mein Partner nicht gut tut, kann kein Anderer es ungeschehen machen. Wenn mir jemand auf der linken Hand steht ist die Lösung nicht, das mir die rechte Hand gestreichelt wird.

Man kann gerne alles tun. Auch eine Affaire haben. Dann sollte man aber wenigstens denn Mumm haben, das alles so zu beschauen, wie es ist. Und nicht in endloser Verklärung es sich schön zu argumentieren. Ich glaube, das die allermeißten Affairen (und Beziehungen) genau daran zerbrechen- an diesen Verklärungsgebilden, die nur dazu da sind, um vorhandene Konflikte und Missstände schönzureden oder wegzuzaubern.
Da möchte man "unkomplizierten Sex", was ich nie glaube. Denn das ist oft schon der Euphemismus eines dahinterliegenden Bedürfnis, welches aber so nicht sein darf. Speziell Frauen leiden dann unter dieser Erfüllung des Euphemismus.
Selbst die TE leidet doch darunter, das sie genau das bekommen hat, hin und wieder wenn es passt "unkomplizierten Sex". Nur das reicht ihr nicht. Es hat ihr noch nie gereicht. Vielleicht schafft Sie jetzt ihre Situation offen zu sehen und darauf zu reagieren (da gibts ja mehrere Möglichkeiten)- vielleicht stürzt sie sich aber auch ins nächste Verklärungsgebilde.
Wie kommt man zu einer Affäre?
Bewusst?, suchend?, durch Zufall?
Wenn man in einer langen Beziehung ist heißt das nicht das sie nicht funktioniert. Der Alltag, die Routine, das täglich gleiche, eingespielte Rituale. Alles ist gut weil man nicht über sein Leben nachdenkt weil man glaubt alles ist gut.
Dann steht du im Supermarkt an der Kasse und eine Frau lächelt dich auf eine Art und Weise an die einen Schalter in deinem Herzen umgelegt hat.
Man wird auf der Stelle von verlorenen geglaubten Gedanken und Gefühlen durchströmt. Und es passiert einfach das man redet und sich verabredet.
Das meine ich mit wachrütteln, sich daran erinnern, an seine Gefühle außerhalb der Routine. Mit eine Affäre will man nicht seine Beziehung in Frage stellen oder sie aufgeben. Eine Affäre regt an, macht den Alltag bunt.
Natürlich gehört auch eine Art der Liebe dazu aber man weiß das sie nicht für ewig ist und das der trennungsschmerz dazugehört.
Aber das macht es spannend auch keine e Angst vor sich selber zu heben.
@**b

Ich hatte in anderen Threads schon zahlreiche Ausführungen dazu gemacht, dass man eine solche Situation nicht auf simples Lügen und Verletzen herunter brechen kann. Für mich ist ein Mann attraktiv, nicht seine Umstände.

Wie bereits ausgeführt wurde bedeutet auch für mich, es gibt eine zugeneigte Intimität, aber miteinander leben fällt aus.

Ich suche nicht aktiv einen verheirateten Mann und das Ziel der Affaire ist nicht der Betrug.

Es ist eine Art „Paralleluniversum“ mit dem Ziel, dass lebendig und mit allen Sinnen spürbar sein darf, was ohnehin empfunden wird.

Das nicht zu tun, nimmt uns unsere Gefühle nicht und der Ehe ihre Probleme nicht.

Wie Du an den Ausführungen des @********1960 schön sehen kannst, denkt er, wie so viele, dass man die Qualitäten, die man in einer Affaire sucht, in einer Partnerschaft nicht finden kann.

Für mich gehören 90% dessen, was er beschreibt aber eben genau dorthin.

Dass der Reiz des neuen verblasst liegt in der Natur der Dinge. Das passiert in einer langjährigen Affaire ebenso. Die Frage ist doch, findet ein Verlust statt oder ein Wandel zu einer neuen Qualität?

Das, was er beschreibt sind tiefe Bedürfnisse. Ich finde eher traurig und hinterfragenswert, dass das für ihn mit einem gewissen Selbstverständnis nicht in einer Hauptbeziehung zu finden ist.

Dass er danach strebt das ab und zu am eigenen Leib zu erfahren, kann ich völlig verstehen.

Ich finde im Hinblick auf Affaire kann die Moral der Gesellschaft nicht viel, schlägt sie doch meines Erachtens doch immer nur vor, die falschen Fragen zu stellen.

Es wird immer zu Tode mit den Gefühlen des Betrogenen argumentiert, als hätte der, der ausbricht keine.

Hätte er keine, dann würde er nicht ausbrechen, denn genau das wird doch im außen gesucht. Spürbare Gefühle.

Dieses Priorisieren der Gefühle nur eines Partners dient doch nur der Schuldzuweisung an den, der sich gesellschaftlich unerwünscht verhält.

Das ist aber nicht die Wahrheit. Die Wahrheit ist, dass beide Partner über Gefühle und Wahrnehmung verfügen und beide anteilig für Gestaltung und Gelingen ihrer Partnerschaft verantwortlich sind.

Das, was Fotograf1960 von einer Affaire erwartet und in seiner Beziehung nicht für möglich hält.

Was natürlich aufzeigt, wie recht Bicinum hat. Wer allerdings aus einer anderen Realität kommt, der braucht zuweilen Jahre und Jahrzehnte für diesen Erkenntnisgewinn. Manche haben ihn nie. Ich möchte behaupten, dass gerade aufgrund von Moral und Konditionierung die meisten Menschen in unserem Kulturkreis in einer Realität leben in der Schuld und Angst eine Normalität darstellen. Und da das nicht natürlich ist, geraten Menschen in Zerrissenenheit.

Statt das zu hinterfragen, was Menschen zerreißt und somit verletzt, verurteilen wir die, die sich ein Pflaster suchen.

Wie sinnvoll kann das sein?

Um die Kurve zur Ausgangsfrage zu bekommen. Wie beteiligt und böse ist denn eine Affaire wirklich, die darum weiß und sich dafür entscheidet sich und ihrem Geliebten etwas zu schenken, was zu einem geächteten Luxus verkommen ist, nämlich sich spüren in der Begegnung mit einem anderen.
****54 Mann
3.580 Beiträge
****NUM:
Wenn mir mein Partner nicht gut tut, kann kein Anderer es ungeschehen machen. Wenn mir jemand auf der linken Hand steht ist die Lösung nicht, das mir die rechte Hand gestreichelt wird.

Ich verstehe nicht, warum eine Affäre auf die Funktion des Lückenfüllers für eine partiell defizitäre Partnerschaft reduziert wird.

Tatsächlich wird das Empfinden von "Ich will mehr" häufig den Anstoß geben, den Blick aus der Partnerschaft wieder nach außen zu richten. Aber was man bekommt ist ein weiterer ganzer Mensch, nicht nur eine Zahnfüllung. Und das ist doch eigentlich, wonach mal Ausschau hält, wenn man einen Affäre sucht.

Andere mögen sich aus dem gleichen Beweggrund im Gemeinderat, in der Lokalpolitik, im Sportverein engagieren oder sich für's Betriebsklima lang machen und die Weihnachtsfeier organisieren.

Für viele ist die Partnerschaft eben nicht Alles. Und ich habe den Eindruck, dass Menschen, die den Fokus nach außen auf ein Individuum richten auch eher den Fokus auf ihr Umfeld weiten. Andere machen weder das Eine noch das Andere und halten den begrenzten Fokus auf die Partnerschaft für eine Plus.

*********_love:
... sich dafür entscheidet sich und ihrem Geliebten etwas zu schenken, was zu einem geächteten Luxus verkommen ist, nämlich sich spüren in der Begegnung mit einem anderen.

That's it.
****54:
den Blick aus der Partnerschaft wieder nach außen zu richten.

Ich blicke als Individuum IN die Partnerschaft. Ich bin nicht die Partnerschaft, das ich aus der Partnerschaft blicken könnte. Schnarch schreibt von Verschmelzung, die sich hier offenbar im Thread breitmacht- auf die man mit dem Impuls des Ausbruchs reagiert.

Wenn ich mit Verschmelzung auf jede Art der partnerschaftlichen Verbindung reagiere, wird dies bei der Affaire auch passieren, vom Hochgefühl der Sexualität befeuert. Und auch da regiert man mit Ausbruch. Man lässt sie dann ins Leere laufen und versucht es ein weiteres mal mit einer neuen Person.

Ist ja nicht ohne Grund, das man mit seinem Partner zusammen ist- und nicht grundlos, das es nicht funktioniert. "Alltag" scheint das Argument zu sein, warum es nicht funktioniert- dieses Argument ist aber vorgeschoben. Es ist nicht der Alltag. Sondern die Beteiligten Mechanismen und Dynamiken (Prägung, Verschmelzung, Konfliktstrategien etc.). Weswegen bei gleichbleibender Präferenz die Chance sehr groß ist, das man lediglich den Partner austauscht oder ergänzt, aber es zum Gleichen Ergebnis führt, trotz des Versuches eines Ausbruchs.
Ich stimme zu, das manche "Fremdgänger" Partner haben mit Brüchen in der Biografie- wo die Brüche zu Verwerfungen in der Partnerschaft geführt haben. Das ist aber seltener, als dies als Erklärung herangezogen hat. Schnarch schreibt nicht ohne Grund, das wir in der Regel genau den Partner bekommen haben, den wir gewollt haben. Genau so, wie er jetzt ist. Das wir daher auf Mechanismen und Dynamiken gesetzt haben, die zwangsläufig zu diesem Ergebnis geführt haben.
Ist es dann nicht logisch, das wir dazu neigen, das gleiche Resultat wie bei der Partnerschaft auch bei der Affaire anzustreben?
Ist dieses "Jetzt aber" nicht pure Illusion? Erwarte ich von einer Affaire ernsthaft, das das gleiche Spiel von Vorne anfängt?
Ist die Lösung des Problems wirklich eine Affaire? Oder ist es nicht die eigene Weiterentwicklung? So daß auch die Partnerschaft einen wirklich neuen Impuls bekommt. Meißtens läuft es dann besser. Dann brauch ich keine Affaire- hätte ich sie aber, würde auch sie gelingen. Weil ich beziehungsfähig bin und nicht Beziehungsunfähigkeit 2.0 ansteuere.
Eine Affaire braucht wie eine Beziehung eine Kompetenz beider in Sachen Beziehungsfähigkeit. Die einzigste Erwartung, die ich an eine Affaire hätte, wäre Beziehungsfähigkeit. Egal wie die sonstigen Parameter ausfallen, ich weiß, man findet immer eine Lösung. Auch langfristig.
********weiz Mann
10.714 Beiträge
Beziehungs(un)fähigkeit 2.0
Ist die Lösung des Problems wirklich eine Affaire? Oder ist es nicht die eigene Weiterentwicklung? So daß auch die Partnerschaft einen wirklich neuen Impuls bekommt. Meißtens läuft es dann besser. Dann brauch ich keine Affaire- hätte ich sie aber, würde auch sie gelingen. Weil ich beziehungsfähig bin und nicht Beziehungsunfähigkeit 2.0 ansteuere.

Beziehungsunfähigkeit möchte ich hier keinem unterstellen, denke wir sind alle zu Beziehungen fähig, fragt sich nur welchem wie lange und mit wem. Meist erliegen wir dem Glauben, dass Beziehungen einfach so bestehen, weil es ja so leicht war, sie entstehen zu lassen. Dieses "Beziehungskonsumieren" gepaart mit dem gesellschaftlich manifestierten Anspruch "Alles mit Einem für immer und ewig" führt doch gerade zu einer beziehungsimmanenten Zerrissenheit zwischen eigenen Bedürfnissen und der Bereitschaft zu Geben und den Partner auch in seinen Schwächen zu respektieren.


Eine Affäre unterliegt grundsätzlich den gleichen Mechanismen.
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
******ern:
Dieses "Beziehungskonsumieren" gepaart mit dem gesellschaftlich manifestierten Anspruch "Alles mit Einem für immer und ewig" führt doch gerade zu einer beziehungsimmanenten Zerrissenheit zwischen eigenen Bedürfnissen und der Bereitschaft zu Geben und den Partner auch in seinen Schwächen zu respektieren.

Ich glaube nicht dass gesellschaftlich alles mit einem für immer und ewig noch manifestiert ist. Trennungen sind heutzutage üblicher und akzeptierter als 'durchzuhalten'. Nicht dass ich 'durchhalten' für erstrebenswert hielte - aber einen Zwang, in einer Beziehung zu verbleiben, kann ich gesellschaftlich heutzutage nicht mehr erkennen.

Ich glaube dass tatsächlich 'Beziehungskonsum' an die Stelle der lebenslangen Partnerschaft getreten ist - und das Bedürfnis nach Bedürfnissen. Selbstverwirklichung, oder eher eine Pseudoselbstverwirklichung die nach meiner Auffassung mehr darin besteht, jeden Spleen zu kultivieren und die Möglichkeit, diese Spleens auch auszuleben, zum Gradmesser eines 'erfüllten Lebens' zu machen. Die Frage, was einem wirklich wichtig ist nehme ich nur sehr selten wahr, das geht offenbar im Getöse der Ablenkungen unter ...
****54 Mann
3.580 Beiträge
*****de2:
Die Frage, was einem wirklich wichtig ist nehme ich nur sehr selten wahr, das geht offenbar im Getöse der Ablenkungen unter ...

Aber genau das wirst Du den Menschen am allerwenigsten vorwerfen können, die einen Affäre leben - ob sie nun irgendwie rein gerutscht sind oder die Affäre gesucht haben. Diejenigen, die zu einer Affäre stehen haben sich genau überlegt, was es sie ggf. kostet und dass es ihnen das wert ist.

Eher fehlte diese Auseinandersetzung mit den eigenen, vielleicht widersprüchlichen Bedürfnissen denjenigen, die unzufrieden in einer geschlossenen Partnerschaft verharren.
****54 Mann
3.580 Beiträge
****NUM:
Ist ja nicht ohne Grund, das man mit seinem Partner zusammen ist- und nicht grundlos, das es nicht funktioniert. [...]
Schnarch schreibt nicht ohne Grund, das wir in der Regel genau den Partner bekommen haben, den wir gewollt haben. Genau so, wie er jetzt ist. Das wir daher auf Mechanismen und Dynamiken gesetzt haben, die zwangsläufig zu diesem Ergebnis geführt haben.

Natürlich sind wir mit unserem Partner zusammen, weil wir uns genau den ausgesucht haben, bewusst und unbewusst. Wer wollte das bestreiten?

Aber woher schon wieder die fixe Idee, dass die Partnerschaft wohl nicht funktioniert könne, wenn man eine Affäre hat? So ist vielleicht die von Dir angeführte Partnerschaft in Verschmelzung. Aber so bin ich nicht!
Wer eine Affäre hat und in der Partnerschaft bleibt, tut das, weil er sich in der Situation geprüft und wieder bestärkt hat in seinem Entschluss für genau diese Partnerschaft - neben einer Affäre.

Andernfalls ist es ja einfach und nicht untypisch, durch die Affäre einen Steigbügel für den Absprung aus einer nicht mehr gewollten Partnerschaft zu finden.
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
****54:
Aber genau das wirst Du den Menschen am allerwenigsten vorwerfen können, die einen Affäre leben - ob sie nun irgendwie rein gerutscht sind oder die Affäre gesucht haben. Diejenigen, die zu einer Affäre stehen haben sich genau überlegt, was es sie ggf. kostet und dass es ihnen das wert ist.

Nein, tut mir leid, über diese Brücke gehe ich nicht! Ich will nicht behaupten dass es unmöglich ist dass Menschen die eine Affäre leben sich darüber wirklich konstruktive Gedanken gemacht haben - für eine Selbstverständlichkeit oder für eine Mehrheit halte ich das keineswegs. Wo man mit sich im Reinen ist sollte Heimlichkeit und Betrug nicht notwendig sein.
Nein, tut mir leid, über diese Brücke gehe ich nicht! Ich will nicht behaupten dass es unmöglich ist dass Menschen die eine Affäre leben sich darüber wirklich konstruktive Gedanken gemacht haben - für eine Selbstverständlichkeit oder für eine Mehrheit halte ich das keineswegs. Wo man mit sich im Reinen ist sollte Heimlichkeit und Betrug nicht notwendig sein.

Ich schon. Bei allen Affairenerfahrungen gab es zwischen uns Affairenpartnern sehr intensive und kleinteilige Auseinandersetzung, stimmig zu sein und zu bleiben. Da wird viel reflektiert und justiert.

Ich bin im reinen, ich bin auch frei. Die Zerrissenheit des Affairenpartnes kann ich ihm nicht nehmen, aber lassen, indem ich idealerweise nicht an ihm zerre.

Der gebundene Partner zu sein, bringt ausreichend innere und äußere Konflikte mit sich. Ich bemühe mich, keine zusätzlichen zu erschaffen.
Ich glaube, die Brücke, über die Candide nicht gehen will ist die als gebundener eine heimliche Affaire zu haben. Sie meinte gar nicht deine Position, als ungebundene Person Teil einer Affaire zu sein.
Da differenziere ich auch. Die Situation ist grundverschieden. Als ungebundener Teil einer Affaire zu sein ermöglicht allen gegenüber aufrichtig zu sein. Als gebundener Teil einer Affaire bietet sich diese Option nicht. Bei allem Reflektieren lebt der Gebundene durch seine Heimlichkeit von der Aufrichtigkeit abgeschnitten.
****54 Mann
3.580 Beiträge
Heimlichkeit und Aufrichtigkeit sind zwei grundverschiedene Dinge, die sich nicht bedingen.

Ich kann aufrichtig sein und meiner Partnerin gegenüber vertreten, dass ich nicht treu bin und Gelegenheiten wahrzunehmen gedenke.
Ich habe z.B. nie wieder die Treue versprochen, nachdem ich von der Jugendliebe diesbezüglich enttäuscht wurde. Und das nicht nur still für mich sondern ausdrücklich als Voraussetzung für die Entscheidung Kinder zu bekommen und später für die Entscheidung zu heiraten.

Aber das heißt doch nicht, dass ich ihr jeden kleinsten Schritt beichten müsste. Diese Aufrichtigkeit macht es allerdings einfache, nicht Lügen zu müssen sondern sich rausreden zu können. Heimlich aber bleibt es - bei uns auf ihren Wunsch hin.
Aufrichtig sein muss man zunächst gegenüber sich selbst. Das ist ein Prozess. Ich selbst mache mich darin transparent, lasse teilhaben an was mich umtreibt. Das kann aber nicht jeder und das verstehe ich auch.

Es ist auch nicht jeder Partner ins Boot holbar. Das erfordert Offenheit für das Thema, das einen selbst ja auch berührt, eigene Ängste auslöst. Dabei geduldig den Prozess des Partners, sich zu klären, zu begleiten ist einfach eine große Herausforderung, die viele auch schlicht verweigern.

Ich verstehe daher durchaus die Motivation zur Heimlichkeit.

Sich dem Partner offenbaren und zumuten können ist nun einmal etwas, womit gar nicht viele Menschen beschenkt sind.

Das würde es aber brauchen einen solchen Prozess gemeinsam durchzustehen und zu gehen.

Gerade Menschen für die das Neuland ist, die möchten doch erst einmal selbst verstehen, was passiert da eigentlich mit mir. Was ist das mit der Affaire. Was ist das mit meiner Partnerschaft...

Es gibt so viele unterschiedliche Motive zur Affaire und ebenso zur Heimlichkeit. Manche mögen hinterhältig und faul sein, andere nicht.

Es gibt diesen Automatismus nicht und daher kann ich jemanden, der „heimlich fremdgeht“ nicht pauschal verurteilen.
*******xe71 Frau
69 Beiträge
Schwierig....
Alles auf nen Punkt zu bringen was man erwartet...
Jede Affaere ist anderes , abhaengig von den Personen und dem Grund...
Wichtig waere mir nur ehrlich sein...
Reden bevor man sie eroeffnet was man erwartet und sich wuensch😊

Der Rest entwickelt sich...oder nicht😊
*********chen Frau
2.602 Beiträge
Was erwarte ich von einer Affaire?

Nix, überhaupt nix

Ich bin Single und werde mich nicht in eine bestehende Beziehung drängen, nicht die zweite Frau sein.

Nix, überhaupt nix
Reines Vögeln ohne Gefühle für den Menschen brauche ich nicht.

Daher: ich erwarte nix und will auch nix,
Oder einfach gesagt: ich WILL KEINE Affäre

Grüssle

Stahlwittchen
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
*********_love:
Es gibt diesen Automatismus nicht und daher kann ich jemanden, der „heimlich fremdgeht“ nicht pauschal verurteilen.

Das tue ich gar nicht. Ich glorifiziere ihn aber auch nicht (will damit aber auch nicht sagen dass du das tätest.)
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