Was erwartet ihr von einer Affäre?

Die Kommunikationsebene ist falsch.

Die Frage nach der Erwartung wird in vier Punkten mit Nichterwartung beantwortet.

Herr sonne_licht, was können sie ?

Ich kann nicht schwimmen, ich kann nicht kochen, ich kann nicht zeichnen und ich kann nicht bügeln.

Na, nicht zu vorschnell loben. Ich finde die Liste durchaus bedenklich. Weil sie Leid fördert und nicht auf Augenhöhe bleibt. Irgendwann zieht jemand den Kürzeren, und diese Herangehensweise kennt keinen Ausgleich.
Derjenige, der emotionsloser ist, rutscht automatisch in eine dominantere Position innerhalb dieser Affaire. Machen das immer mehr so, lernen wir: emotionsloser zu sein schützt vor Verletzungen, also bin ich ab sofort der Harte. Wenn einer leiden Muss, dann wenigstens nicht ich. Das sorgt auf Dauer für eine "Härtespirale". Es macht uns auch beziehungsunfähig, weil "der Dominante gewinnt" dann unbewusst immer als erfolgreiches Muster in unserem Handeln und Denken etabliert ist.
Nichts anderes passiert in so vielen Beziehungskonflikten. Es geht nicht um Ausgleich, sondern um Dominanz. "Das brauche ich, sonst bin ich weg (ist eigentlich Emotionale Erpressung)". "Ich wähle (In Reinstform heißt das: Du wählst nicht, sondern akzeptierst nur meine Wahl)"
Ich beobachte das immer mehr, dieser "Neopatriarchismus" bei Frauen. Die Konsequenz ist schon Marktwirtschaftlich: Der Schwächere verliert immer. Was dazu führt, das man nie Schwäche zeigen darf. Was dazu führt, das wir ein Selbstbild pflegen, das mehr mit Marketing als mit Selbstreflexion zu tun hat. Rutscht einer von uns in eine unangenehme Lebenssituation, kennt der Andere keine Gnade- weil seine Bedürfnisse auch betroffen sind. Keine Beziehung, keine Affäire, keine Bindung sollte auf so einem Lieferzwang gründen. Das mag Fallbezogen mal "funktionieren" (Im Sinne von erfolgreiche Dynamik). aber wo es Gewinner gibt, gibt es auch Verlierer. Und in der Regel (ist ja keine Lotterie) sind das am Ende die immergleichen. In Ästhetischen Belangen ist das bereits so.
Trotz vermeintlichem Zuspruch zu Vielfalt sind die Sexualpräferenzen recht eindeutig. Eindeutiger, als man das gemeinhin wahrhaben will. Statistisch gesehen hat ein schlanker Mann mit dunklen Haaren (Kopfhaar) mehr Chancen auf Casualsex als ein blonder Mann.
Anstatt aber dies erstmal anzuerkennen, werden Ausnahmen rausgekramt (Ich hatte schon mal ein Blonden- aber ansonsten nur dunkelhaarige; Oder ich kenn Frauen, die stehen auf blonde für Casualsex). Statistisch gesehen ist der blonde Mann für Beziehungen prädestinierter. Soll in der Werbung ein geiler Typ dargestellt werden, nimmt man ein schwarzhaarigen. Soll ein "Frauenversteher" dargestellt werden, nimmt man ein Blonden. Ohne dies zu hinterfragen, haben Frauen genau das übernommen.

Und auch diese "Sucht" in Beziehungen einen dominanten Part einzunehmen, ist eine logische Übertragung aus den Mechanismen in der Gesellschaft. Wir wollen gewinnen, Wenn was passiert stellen wir uns ohnmächtig und konnten nichts dagegen tun, auch wenn wir alles vorher dafür getan haben, damit das passieren konnte.
Ein Klima der Härte innerhalb von Beziehungen jedweder Art zu züchten, wird uns auf Dauer nie befriedigen. Wir meinen, den Anderen (auszu)nutzen, reden uns ein das jeder das bekommt, was er sich wünscht. Aber eigentlich rauben sich beide gegenseitig emotional aus. Wird einer schwach, gerät er ins Hintertreffen und wird für seine Schwäche auch noch bestraft (Man trennt sich von ihm). Ich weiß nicht, ob ich mein ganzes Leben wirklich immer um die Vorherrschaft kämpfen will.

Die Kommunikationsebene ist normal. Hast du mal Kleingedrucktes gelesen? Was da alles ja nicht geschehen möge....
Die "Das geschehe mir nur nicht"-Methode ist in Foren wie Joyclub weit verbreitet. Als Reaktion auf erlittenes Leid. Leid, Verlust, Ohnmacht- das darf es offiziell bei uns ja gar nicht geben. Eine Profilbeschreibung darf nur Erfolg beinhalten.


Diese Vermeidungsstrategien sehe ich ja ähnlich kritisch. Aber sie sind unglaublich dominant. Weil "Verweigerung" in sozialen Zusammenhängen sich als dominantes Verhalten etabliert hat. (Mit einem Verweigerer wird sich mehr beschäftigt, Man macht ihm mehr Zugeständnisse usw.)

Ganz im Gegenteil.


Erspart allen Beteiligten Zeit und Nerven!


Ist doch super.
• niemand stellt dich als Schwimmlehrer ein = keiner säuft ab
• niemand stellt dich als Koch ein = keiner kriegt Magen/Darm
• niemand stellt dich als Zeichner ein = das Blättchen wird weiter gekauft
• niemand stellt dich als Haushaltshilfe ein = niemand muss mit ungepflegten Klamotten herumlaufen

win - win Situation für alle Beteiligten.

Und bei Affären braucht es, wie in Beziehungen eben auch, Regeln und Absprachen!
Das ist für mich keine falsche Kommunikationsebene sondern schlichtweg ehrlich!

Das stimmt. Bei so einer Person drehe ich mich auf der Stelle um und gehe.

Siehste, und genau da unterscheiden wir uns. Die Frau die heimlich in Ihrer Beziehung mit mir fremdgeht weiss genau woran sie bei mir ist. Von Anfang an.
Da sie charakterlich für mich niemals als Partnerin oder Teil meines (engen) Lebens in Frage kommen wird, wird ihr so etwas vorher ganz offen kommuniziert.
Kann sie damit umgehen - gut.
Kann sie nicht damit umgehen - auch gut.
Mein "Jeföhl" für Fremdgeherinnen ist eben dass ich keine "Jeföhle" entwickle.
simple as that.
Und wer mir hier jetzt wieder Abwertung der Person vorwirft - jedesmal wenn diese Frau zu einem anderen Kerl in die Kiste steigt, wertet sie ihren Partner ab.
So benutzen wir uns beide gegenseitig für (niedere) Zwecke.
Ehrlicher kann man nicht miteinander umgehen.
Da brauch ich ihr auch keinen Bären von "Jeföööhl" und "tiefster Zuneigung" aufbinden, ebenso wie ich sowas nicht hören will weil es eben "bla bla" ohne Substanz dahinter ist.

Siehste, ist doch wunderbar! Brauch man hier doch nicht künstlich ein Fass aufmachen und/oder später rumheulen dass einen die Affäre "verarscht" hat.

Ich finde die Liste gut, weil sie klar und deutlich ist.

Meine Liste wäre etwas anders. Aber ich finde es schade das viele Herren eh das sagen, was ich hören will, um an ihr Ziel zu kommen. Deshalb bringt das nichts.

Wenn ich schon Geliebte bin, dann möchte ich als solche behandelt werden. Das ist meine Erwartung an meine Affäre.

@********ider

Der Fremdgeher hat doch eher das Thema, dass er zwei Beziehungen führt, weil er Schwierigkeiten hat, sich zu entscheiden.

Ja klar kann das deshalb nicht „mein Partner“ sein.

Dennoch ist das ein Mensch, hat Licht und Schatten, wie jeder Mensch. Ich kenne beides. Soll ich ihm jetzt seine guten Seiten absprechen, weil er auch schlechte hat? Darf ich ihn nicht mögen, wie er ist, mit Stärken und Schwächen?

Nicht jeder ungebundene Affairenpartner kann sich mit der Person auch eine gemeinsame Zukunft vorstellen. Deshalb leidet man auch mit Gefühl nicht automatisch. Dinge können auch so stehen bleiben, wie sie sind, mit allem. So schwarz weiss ist das Leben nicht.

@****NUM

Trennung macht Sinn, wenn man aus einem Teufelskreis sonst nicht heraus kommt. Das ist dann nicht Erpressung, sondern Durchbruch. Erspressung gibt es natürlich auch, im Trennen wie im Einsperren. Bestrafungsmuster eben. Der Moment, wo ich immer sehr wach werde und sehr entschieden.

Musst du doch nicht.
Du kannst das handhaben wie du willst.
Der einzige der sich hier permanent rechtfertigen muss, bin doch ich.
Ich be- oder verurteile eure Vorgehensweise doch auch nicht

Der Fremdgeher hat ein Mangel an Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit. Er hat Schwierigkeiten für sich selbst eine Entscheidung zu treffen und die nötigen Konsequenzen zu tragen.

Das ist sein Thema. Deshalb die Heimlichkeit.

Sonst könnte dieser Jemand sogar mehr als nur zwei wahrhaftige Beziehungen in Offenheit und Aufrichtigkeit, sich selbst und den anderen gegenüber leben, ohne sich entscheiden zu müssen.

Wenn alles so einfach wäre wie ihr das hier beschreibt. Der Fremdgeher hat seine Gründe die für ihn richtig sind.

Was kann ein Außenstehender denn schon dazu sagen, wenn er diese nicht kennt.

Nur Vor-verurteilungen.

Mich nervt das gewaltig.

Vielleicht möchte er aber eine Beziehung und eine Affäre leben.

Oder vielleicht müsste er sich doch entscheiden, weil weder die Partnerin noch die Affäre das wollen.

Oder die Affäre möchte keine Beziehung zu ihm...oder....oder...oder.

@*******icht

Mit Entscheiden meine ich nicht zwischen zwei Menschen.

Damit meine ich für ein selbstbestimmtes Leben, das auch Aufrichtigkeit erlauben würde.

Zu Ende gedacht ist es natürlich auch eine Entscheidung das eine zu erhalten und das andere nicht zu missen. Wenn sich die eine Geschichte nicht in Aufrichtigkeit erhalten lässt, dann eben in Lüge.

Für Aufrichtigkeit reicht einseitige Konfliktfähigkeit nicht aus.

Zu Ende gedacht, kann ich nur für mich selber entscheiden. Ich kann nicht für andere entscheiden.


Zu Ende gedacht, unterwerfe ich mich hierbei dann Entscheidungen anderer.

Das ist die Selbstlüge.


Meine Aufrichtigkeit und Konfliktfähigkeit bildet den Kern und damit die Grundlage für die Einlassung auf einen Menschen. Mit Sicherheit auf einen Aufrichtigen und Konfliktfähigen.

Sie sind für mich blind zu erkennen. Im realen Leben und Erleben noch viel deutlicher.

Um was geht es hier ?

@********ider

Bisher konnte ich deiner Argumentation größtenteils widerspruchslos folgen. Aber nun zum Schluss der Diskussion entdecke ich doch einen Fakt, den du mir bitte erklären müsstest.

Du schreibst:


Sagst du ihr, ganz klar, dass es die Tatsache ihres Fremdgehens ist, mit der sie sich für dich als Partnerin disqualifiziert? Wenn nicht, dann fehlt eben doch in einem Punkt die totale Offenheit.

Überhaupt hört sich das für mich so abwertend an, dass ich mich frage, warum du dich mit in deinen Augen so charakterschwachen Menschen einlässt.

Ich erwarte von meiner Affaire Interesse an meiner Person, nicht nur an meinem Körper.
Nähe auch emotionale , ohne ist Sex für mich nicht erfüllend.
Eine leichte, lockere, Verbundenheit.
Humorvolle ,lustvolle, aufregende , sexuell erfüllende Begegnungen.

Ja genau....weil Sex ohne dem habe ich im Club.

Das ist für mich eine klare Ansage der Erwartung an eine Affäre.

wenn er das so klar direkt artikuliert, hat Frau ja selbst die Entscheidung in ihrem Ermessen .

Ich sage das sehr deutlich wenn ich danach gefragt werde oder wenn es zur Sprache kommt.
Bei mir weiss jeder Mensch woran er ist. Jeder!


Weil die zwei Frauen mit denen ich mich treffe und auf die das zutrifft, mich sexuell kicken.
Das ist nicht abwertend. Das ist schlichtweg eine Sexaffäre.

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Wir möchten uns an dieser Stelle für die rege Beteiligung bedanken.