Mann möchte keine Beziehung vs. Eifersucht

Eine Freundschaft+ ist nun mal keine Beziehung welche gewissen moralischen Regeln untersteht, da ist ja das Problem

so viele Frauen lassen sich darauf ein ohne zu wissen was es bedeutet...jeder darf machen was er will, denn jeder ist Single und zu rein gar nichts verpflichtet.

Einige sind hier sehr schnell mit ihren Verurteilungen
Ich möchte meinen Beitrag in zwei Teile teilen. Ersterer geht um mich als Mann, wie ich mich in ähnlicher Situation verhalten habe. Zweiterer geht um dich und was du aus dieser Situation jetzt machen kannst.

Ich selbst habe mal 5 Frauen gleichzeitig gehabt. Krass war daran gar nichts. Es erfordert ein wenig Koordination. Was heißt schon 5 Frauen gleichzeitig? Mit der einen war es regelmäßig, die auch im Freundeskreis und Familie einbezogen wurde, die anderen waren von mehrmals bis nur 2 Mal. Ich will damit sagen, es gibt ganz viele Konstellationen, die sich ständig wieder verändern.

Wussten die Frauen, dass es mehr als eine gab? Meistens nicht. Die erste, die gefragt hat, ist meine jetztige Frau. Warum sollte ich direkt mit dieser Information durch die Tür fallen, wenn wir gerade erst mit dem Spaß und dem einander entdecken angefangen haben? Ich bin da etwas pragmatisch: Wer nicht fragt, will es nicht wissen. Ich war gleichzeitig umgekehrt in einer ähnlichen Situation. Über beide Ohren verliebt, sie selbst hat mir gesagt, dass es da noch eine zweite interessante Person gibt. Ich habe alle Warnungen in den Wind geschossen und mich weiterhin an sie geklammert und versucht ihre Nummer 1 zu werden . Long story short, hat nicht geklappt.

Zurück zu den F+, Affairen, Liebschaften, wie man es auch nennen will. Bei der engeren F+ habe ich gemerkt, dass sie irgendwann mehr will, ich wollte aber nicht. Ich habe da lange überlegt, beenden um sie zu schützen? Aber mir macht es doch Spaß. Warum sollte ich das beenden? Ich habe es dann beendet, um sie zu beschützen und weil ich weniger zu geben bereit war, was sie forderte. Im letzten Gespräch hat sich herausgestellt, dass sie gar nicht beschützt werden wollte.

Als meine Frau am Anfang gefragt hat, wusste sie von Freunden, dass sie nicht die einzige Frau ist. Das habe ich ihr auch so gesagt ohne auf weitere Einzelheiten einzugehen. Mehr wollte sie auch nicht wissen, womöglich aus Selbstschutz. Ihr Forderung exklusiv zu sein wurde dann schon interessanter und schwieriger, weil ich eigentlich immer noch meine Freiheit genießen wollte und meiner Verliebtheit hinterher war. Zitat eines Freundes "wieso du dich da wieder in eine feste Beziehung begeben hast, verstehe ich bis heute nicht. Auch wenn es für euch letztlich super gelaufen ist". So super gelaufen ist da am Anfang noch nicht viel, da die zwei unterschiedlichen Vorstellungen nicht klar kommuniziert wurden und ich sie auch wissentlich bis zur Grenze ausgedehnt habe. Wir haben durchaus ein paar Reibereien hinter uns, bis mir eben meine Frau wichtiger wurde als weitere Bettgeschichten.

Als Randinfo, gleicher Freund hat eine ähnliche Vita mit x Frauen, bis die richtige für ihn vorbeigekommen ist. Da hat er sich von einen Tag als "Tinder"held zu monogamer Beziehung entwickelt. Also hier traf die Variante zu für die große Liebe alle anderen Liebschaften fallen zu lassen.

War mein Verhalten fehlerfrei? Mit Sicherheit nicht. Habe ich einigen Frauen weh getan? Mit Sicherheit ja. Wurde mir weh getan? Ja, aber auch weil ich es zugelassen habe. Wenn Gefühle und dann noch einseitige im Spiel sind, ist der Bogen zur Verletzlichkeit sofort gespannt. Ich habe in dieser Zeit viel über mein Verhalten, meine Kommunikationsmöglichkeiten und Gefühle gelernt.

Und zu dem Vorwurf, dass er ja mit Sicherheit sexuelle Krankheiten hat. Die Annahme kann stimmen muss aber nicht. Bis auf eine Person habe ich da immer verhütet, schon aus Selbstschutz. Was ist daran schlimmer, wenn ein Mann mit 7 Frauen über eine längere Periode "swingt" oder eine Frau mit 7 Männern GB an einem Abend macht?

Als Resumee will ich damit sagen, für mich war es nicht einfach die richtigen Worte zum richtigen Zeitpunkt zu finden. Den Balanceakt zwischen egoistisch zu sein und sich von seiner eigenen Verletzung abzulenken, das tun was mir gut tat, ohne dabei jemand anderen zu verletzen.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich von keiner Frau erwartet habe, dass sie exklusiv ist, denn das war ich auch nicht.

Warum ich mich auf meine Frau eingelassen habe? Weil wir uns jedes Mal wieder hingesetzt haben und nach Lösungen gesucht haben, mit denen wir beide weitermachen können. Am Anfang noch nicht immer von meiner Seite aus, haben wir eine offene und ehrliche Kommunikation entwickelt und eine sehr große Vertrauensbasis geschaffen. Das ist einer der Punkte für die ich sie lieben gelernt habe.

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Ich verstehe, dass du dich verletzt und ausgenutzt fühlst. Liegt das wirklich an seinem Verhalten und seiner Kommunikation oder daran, dass du dir mehr erhoffst als er dir geben will?

Aus meiner Sicht hat er von vorneherein klar kommuniziert, was er will und was nicht. Darauf hast du dich eingelassen. Deine Gefühle haben sich über die Zeit geändert und du willst die Grenzen neu setzen, er nicht. Dass es jetzt 6 statt einer anderen sind, stört dich das wirklich oder ist es eine willkommene moralische Ausrede auf ihn sauer zu sein?
Dass er krank war und du dich um ihn gekümmert hast, du davon ausgehst, dass er es nicht tut. Das vermutest du aber nur. Und nehmen wir an, er kümmert sich um dich. Im nächsten Moment wird er damit konfrontiert, warum das kein Zeichen für Liebe seinerseits ist?
Ich sehe durchaus Erklärungen, warum er sich verhält, wie er sich verhält. Ob das nun richtig oder falsch ist, ist ein falscher Denkansatz. Man kann sich nicht richtig oder falsch verhalten im Allgemeinen Sinne. Die Frage ist, kannst du mit diesem Verhalten umgehen und macht es dich letztlich glücklich oder nicht. Was für dich ein schlechtes unpassendes Verhalten ist, kann für jemand anderen ein zufriedenstellendes Verhalten sein.

Ihr scheint derzeit, aufgewühlt durch Gefühle, mehr aneinander vorbei zu kommunizieren als früher. Das macht die Situation nicht einfacher.
Dass er nicht sofort den Kontakt abgebrochen hat, seitdem die Situation mit dir von leicht und locker zu kompliziert gewechselt hat, interpretiere ich dahin, dass du ihm nicht unwichtig bist.

Ich möchte mir nicht anmaßen dir zu raten, was du mit ihm zu tun hast. Das weißt du selbst am besten, irgendwo in deinem Gefühlschaos versteckt. Um das herauszufinden wirst du etwas Zeit brauchen, dein Bauchgefühl wird dich leiten. Versuche mal folgende 4 Fragen nach einander zu beantworten (vielleicht auch mehrmals). Mit einer Freundin durchgehen oder selbst auf Papier schreiben.

Was willst du (die Antwort "ihn" ist hier nicht zielführend)?
Was kostet es dich das zu bekommen?
Was tust du?
Wie fühlst du dich, wenn du das tust?

Wenn du bei der letzten Antwort sagen kannst, damit fühle ich mich gut, hast du womöglich deinen nächsten Schritt gefunden mit der Situation umzugehen.

Le Sybarite

Eine Trennung fühlt sich immer an wie ein Trauerfall. (Löst übrigens neurobiologisch auch ähnliche Prozesse aus). Ist ja auch so: Dort wo man Zukunftsvorstellungen hatte, ist plötzlich nur noch ein schwarzes Loch, eine Person, mit der man fest gerechnet hat, ist plötzlich nicht mehr da.

@ Cup_n_Grace
Ja ich sehe mich in 2 oder wievielen Jahren auch immer schon mit einem festen Partner an meiner Seite mit dem ich meine sexuellen Wünsche und sonstiges Dinge teilen, erleben und genießen darf.

Gute Frage ob er sich so gekümmert hätte. Wenn ich ehrlich zu mir bin und er zu sich würde ich sagen nein!

Fakt ist, er hat sie über das Ausmaß seiner Aktivitäten im Unklaren gelassen. Das ist nicht ehrlich und offen von ihm. Er hat völlig übersteigerte Forderungen. Fordert mit Selbstverständlichkeit etwas, das er selbst nicht mal ansatzweise bereit ist zu geben.

Und dass er sich Rechte rausnimmt, die sie ihm gewährt, kann ihm wohl nicht auch noch angeschuldet werden.

Aus seinem Verhalten (Besuch bei Eltern, Freunden und Gedöns) zu schließen, dass da vielleicht doch Interesse an einer Beziehung sein könnte, ist ziemlich schräg.

Was ist daran bitte schräg ?
Schräg finde ich, wenn Mann seine 7 Frauen bei den Eltern vorstellt, aber gut, heutzutage ist ja alles möglich.
...
Für mich bedeutet das auch eher ... ich stelle einen Mann meinen Eltern vor, wenn es etwas ersteres werden soll oder schon ist

. Er findet mich nett und verbringt gerne Zeit mit mir aber eine Beziehung kommt für ihn nicht in Frage. Von Liebe möchte er gar nichts hören, weil er schon viel zu oft enttäuscht wurde, auch hierüber redet er nicht im Details mit mir. Er möchte Leben und sein Leben genießen ohne Ziel am Ende des Tages.

Wenn er also sagt, dass er keine feste Beziehung will, verlässt sie sich lieber auf das, was sie unterstellt. Gibts übrigens häufig im intergeschlechtlichen Umgang und da geben sich die Mädels und die Jungs nicht viel.
Da kann es dann schon mal passieren, dass das "Nein" der Frau hinter ihrer freundlichen Art und dem Lächeln zurückstecken muss und das "Nein" des Mannes hinter irgendeiner Geste, die die verliebte Frau mal kurz anders deutet, als diese gedacht war.
Es ist der TE sogar aufgefallen, dass er sie "nur" als Freundin vorgestellt hat. Dass er das auch so gemeint haben könnte (und nicht als feste Beziehung ), spielt dann halt mal ne untergeordnete Rolle.