Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4151 Mitglieder
zur Gruppe
Beziehungs-Anarchie
986 Mitglieder
zum Thema
Liebe, Zeit, Pflege - Polyamorie?333
Ich beschäftige mich momentan immer mal wieder mit dem polyamoren…
zum Thema
Polyamorie - Kann das funktionieren?259
Liebe Mitglieder, Polyamorie ist ein Thema, das unsere Community…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Polyamorie – Wie den Anfang finden?

********nner Mann
170 Beiträge
****NUM:
Ich find den Spruch unglücklich. Weil er nicht zur Beziehungsfähigkeit ermuntert, sondern das vorschnelle Filtern und Aussortieren.

Also es gab ja nicht nur diesen Satz - den habe ich im Zusammenhang einer Gesamtaussage getroffen, die ... du gar nicht gelesen hast? Das da oben ist halt deine Interpretation und da wir im Internet sind und Inhalte da manchmal schwer zu vermitteln sind, nehme ich dir das auch nicht übel, ABER: Das steht da mit keiner Silbe. Und habe ich so auch nie gesagt.

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, aber es gibt so viele gute Beispiele wo das super paßt und ich hab's auch selbst erlebt. Aber Leute schnell "wegzuwerfen" oder Beziehungen zu beenden, weil es mal nicht gut läuft.... Gott bewahre!

Es geht eher darum das Menschen oft ganz genau wissen ob jemand passt oder nicht(ja, das berühmte Bauchgefühl), aber aus gewissen Gründen (man will nicht alleine sein, aber XY usw) klammert man sich dann doch an diesen Menschen und auch wenn man da sicherlich mal gute Zeiten hat, geht es langfristig bergab. Man ignoriert sich selbst und dann investiert man wahnsinnig Zeit, Energie und Liebe - für nichts. Wäre man ehrlich zu sich selbst, hätte man das viel früher beendet und sich erspart. Und ich denke die meisten hier wissen ganz genau, was ich da beschreibe.

Ganz zu schweigen, von den schiefen krummen Beziehungen die man im Bekanntenkreis oft erlebt. Wenn man fragt heißt es "es istkompliziert" oder "wir müssen da durch", aber manchmal sollte man auch einsehen das ein Auto mit 3 Rädern und ohne Sprit eben nicht fahren kann.

Ich denke nicht das man passend machen sollte, was nicht passt.

Weiterhin sehe ich ebenso oft den Ansatz: Der Partner ist toll, aber das und das stört mich - das können wir ändern.

Bullshit.

Man nimmt die Menschen wie sie sind und wenn sie passen, dann geht alles von selbst. Wenn du ständig rumdoktern musst, dann weist das vielleicht darauf hin das es eben nicht passt. Man sollte Beziehungen nicht erzwingen müssen. Auch das ist falsch.

Das alles hat nichts mit schnell aussortieren zu tun oder das man eine Beziehung beenden sollte, wenn der Wind mal entgegen bläst.

Das war das was ich damit gesagt haben wollte.
********nner Mann
170 Beiträge
******lla:
Das schöne (naja eigentlich nicht schön, aber es ist trotzdem ein Vorteil) daran, es wird durch die Poly-Struktur viel schneller zu Tage gefördert. Das sich Konflikte potenzieren. In Mono-Beziehungen können die Konflikte viel länger unterschwellig und erstmal unbemerkt ablaufen.

Der Meinung bin ich auch. Im Gegenzug dazu sind Fehlentwicklungen im Polybereich meiner Ansicht nach besonders fies, weil oft schwer zu bemerken. Konkret gesagt z.B. Substitutionspartner.
****ina Frau
801 Beiträge
wie mann/frau es auch dreht und wendet...
...Beziehungen, welcher Art auch immer...
...fallen einem nicht zu, (vielleicht anfänglich, ja) aber es ist immer ein Stück Arbeit:
an der Beziehung (polyamor, monoamor, polygam, monogam...was weiß ich, was es noch alles gibt),
und vor allem an einem selbst!
Und es gibt (wie so für Alles im Leben) KEIN Rezept.
Es gibt keine Allgemeingültigkeit, denn jeder Mensch ist ein Individuum und jeder lebt für sich seine/ihre Vorstellungen aus. Schön ist, wenn sich zwei und im Glücksfall mehrere zusammenfinden, die Gleiches empfinden.
Genauso unterschiedlich sind die Beiträge hier, weil eben jeder für sich tickt.
Interessant an dieser Diskussion ist zu erfahren, wie verschiedene Menschen mit dem Thema "Polyamor" umgehen.
*danke* an den Initiator.
Ich bin gespannt auf weitere Beiträge.
********nner:
Also es gab ja nicht nur diesen Satz - den habe ich im Zusammenhang einer Gesamtaussage getroffen, die ... du gar nicht gelesen hast?

Doch. Deswegen habe ich nicht geschrieben, das der Satz falsch ist, sondern ich ihn nur unglücklich finde. Weil er ein Scheunentor für den Mißbrauch deiner eigentlichen Intention bietet. Eben das mit diesem Satz vorschnelles Aussortieren und Aufgeben legitimiert wird.

********nner:
Es geht eher darum das Menschen oft ganz genau wissen ob jemand passt oder nicht(ja, das berühmte Bauchgefühl), aber aus gewissen Gründen (man will nicht alleine sein, aber XY usw) klammert man sich dann doch an diesen Menschen und auch wenn man da sicherlich mal gute Zeiten hat, geht es langfristig bergab.
Auch hier weiß ich, worauf du hinaus willst. Passen würde es in deiner Interpretation wohl nicht, wenn jemand einen bestimmten Lebensstil pflegt, der Partner jedoch einen ganz anderen Lebensstil führen möchte. Alles, was ihn bei der Stange hält ist das einer der beiden den Anderen solange und sooft, belatschert, das dieser klein bei gibt, und um des lieben Hausfriedens Willen über Jahre den Lebensstil des Partners annimmt. Das ist ja beziehungsformunabhängig existent.

********nner:
Ganz zu schweigen, von den schiefen krummen Beziehungen die man im Bekanntenkreis oft erlebt. Wenn man fragt heißt es "es istkompliziert" oder "wir müssen da durch", aber manchmal sollte man auch einsehen das ein Auto mit 3 Rädern und ohne Sprit eben nicht fahren kann.

Da würde ich z.T. widersprechen wollen. Es ist manchmal wirklich kompliziert.

********nner:
Weiterhin sehe ich ebenso oft den Ansatz: Der Partner ist toll, aber das und das stört mich - das können wir ändern.

Bullshit.

Da würde ich entschiedener widersprechen. Wenn beide es ändern wollen, sich beide über die grobe Richtung einig sind- aber nur unterschiedliche Schrittlängen (Entwicklungsschritte/-sprünge/-pausen) für eine "Störung" in der Beziehung sorgen- können das beide wirklich ändern. Dann braucht es einfach Geduld.
Das ist auch, woran ich mich etwas bei dem passen/nicht passen stoße. Weil es eine starre Konstellation annimmt. Unser Weg z.Bsp. ist gekennzeichnet von einer großen Entwicklung, einem langen Weg. Geklemmt hat es immer irgendwo, was ständiges "rumdoktern" eben notwendig machte. Das bringen unterschiedliche Entwicklungsschritte einfach mit sich. Mal ist der Eine weiter, mal der Andere. Über die Richtung sind wir uns einig. Stelle ich mir vor, meine Partnerin gegen eine andere zu tauschen die jetzt exakt dort ist und in sich ruht, wo ich bin- würde es einen richtig coolen Match geben. ABER: ich dürfte mich nicht weiter entwickeln. Denn jegliche Entwicklung würde mich von dieser neuen Partnerin entfernen. Daher nehme ich doch lieber die, wo die Richtung stimmt, es aber bei den Schrittlängen klemmt. Man kann seine Lebenszeit damit verschwenden eine Partnerin zu suchen und zigfach anzutesten, die die gleiche Richtung und gleiche Entwicklungsschritte hat. Man muss es aber nicht. Ein Leben mit hunderten Versuchen einer erfolglosen Suche (weils dann nie richtig passt und immer irgendwo klemmt) würde ich nicht haben wollen. Ich sehe da keine Verbesserung gegenüber meiner jetzigen Situation- im Gegenteil.




Ich denke, jetzt verstehst du die Motivationen für meine Einwände etwas besser.
******_Ex Paar
47 Beiträge
Verschieden
Er_Ex hat es als Teeny schon gar nicht anders erlebt. Es war von Anfang an immer so, dass es mehrere Mädchen gab. Das blieb einfach so und es ging nie um so komplizierte Dinge wie heute. Es waren einfach mehrere Leute, die sich liebten. Fertig. Und das ist bis heute geblieben. Ein wenig Empathie und gute Kommunikation sind vllt auch nützlich gewesen.

Sie_Ex hat es durch Er_Ex kennengelernt, kam einfach dazu, es war ein natürlicher Prozess ohne wissenschaftliche Erörterung. Die ganze Kopfarbeit kam erst später.

Wie findet man es raus? Ganz einfach: Wenn es nur untenrum viele sind, in Kopf und Herz aber nur ein Element, dann ist es monogam promiskuitiv, wenn man mehrere liebt, also wirklich so mit kopf, herz und hand und den anderen baugruppen, dann ist es eben polyamor und meistens auch promiskuitiv. es ist wirklich einfach. schau wen du liebst und tu das.
****ha Frau
117 Beiträge
****NUM:
Doch. Deswegen habe ich nicht geschrieben, das der Satz falsch ist, sondern ich ihn nur unglücklich finde. Weil er ein Scheunentor für den Mißbrauch deiner eigentlichen Intention bietet. Eben das mit diesem Satz vorschnelles Aussortieren und Aufgeben legitimiert wird.

Selbst manche Urteile, die auf Gesetzesbüchern basieren, sind Auslegungssache und von Argumentation und Interpretation abhängig. Also halte ich es jetzt mal für relativ sinnfrei Jemanden vorzuwerfen, dass Satz XYZ ja anders als gemeint interpretiert werden könnte, wenn man ihn aus dem Kontext heraus reißt. Das ist keine besonders mitreißende Argumentation um's mal euphemistisch auszudrücken.

****NUM:
Mal ist der Eine weiter, mal der Andere. Über die Richtung sind wir uns einig

Falls es dir nicht aufgefallen ist: Wir reden hier von dem Szenario, in dem man in verschiedene Richtungen gehen will. Man kann versuchen ein Stück gemeinsam zurückzulegen, man kann versuchen den anderen für seine Ziel zu begeistern -man kann ihn aber nicht zwingen in die Karibik zu ziehen, wenn er das Sauerland liebt. Und dann muss man sich auch nicht länger was vor machen oder sich als Märtyrer inszenieren (das wird nur über kurz oder lang der Beziehung schaden). Dann ist es einfach besser sich dazu zu entscheiden loszulassen und nicht vor Angst vor'm allein sein oder dem Ungewissen zusammen in der Kleinstadtbude zu verharren, obwohl man doch ganz andere Ziele hatte. Niemand hat hier gesagt, dass man seinen Partner sofort abservieren soll, wenn der mal langsamer läuft, 'ne kurze Pause macht oder sich das Bein bricht. Ich hoffe das ist nun genügend uneindeutig formuliert.
****ha:
Ich hoffe das ist nun genügend uneindeutig formuliert.

Ja, deine Meinung ist schon bei mir angekommen. Wenn das Polyamory ist, will ich es hinfort nicht mehr. Es produzierte zuviel Leid in meiner Umgebung.
Vielleicht ist die Interpretation auch eine Generationenfrage. Ich bin nun etwas älter, es so umzusetzen wie du es empfindest- ich könnte mich danach nicht mehr im Spiegel anschauen. Auch weil ich Verantwortungen trage- die du mit deinen jungen Jahren noch nicht ahnst. Vielleicht kommt das erst im Alter, die Notwendigkeit und daraus entstandene Kompetenz,sich selbst als Teil eines Netzwerkes zu begreifen, mit der Einsicht, das eigene Entscheidungen auch immer Auswirkungen auf Andere haben und diese Auswirkungen meine Verantwortung sind. Je intensiver die Netzwerke sind, um so unmittelbarer haben meine Entscheidungen Auswirkungen auf Andere.
Die "Maneuvrierfähigkeit", die du hast, ist vielleicht ein Privileg der Jugend- oder Ergebnis eines radikalen Schnittes. Ich weiß es nicht. Vielleicht auch ein Privileg von Normalheit im Umfeld. Vielleicht auch eine Mischung aus allem.

Ich weiß nur, das ich diese Maneuvrierfähigkeit nicht habe, wenn ich meinem Umfeld gerecht werden will. Und den Mut zur eigenen Ungerechtigkeit habe ich nicht. Punkt. Da kann man mit Blick auf nur mich dies gerne belächeln. Auch attestieren, das ich ein Spießer sei, und besitzergreifend, und was sonst noch so als kurzsichtige Meinung mir zugetan wird. Ist mir egal. Echt. Ich schaue langfristig- das kurzfristige ist mir egal.

Da ich hier wohl keinen Blumentopf gewinnen kann, danke ich für die vielen, vielen Komplimente in diesem Thread, und lehne mich hinfort eleganter zurück. Vielleicht versuche ich es auch mal mit Vernebelung und Naivität. Ist sofort ein entspannteres Leben. Ein wenig das Kind rauslassen. Spielen, Spaß haben, sturmfreie Bude in Wertefragen, ein auf beschränkt haftungsfähig machen.... Vielleicht tut mir das gut. Dafür suche ich gerne eine weitere Frau. Ist dann wie ne "Sandbox" im real life.
****ha Frau
117 Beiträge
****NUM:
Auch weil ich Verantwortungen trage- die du mit deinen jungen Jahren noch nicht ahnst. Vielleicht kommt das erst im Alter, die Notwendigkeit und daraus entstandene Kompetenz,sich selbst als Teil eines Netzwerkes zu begreifen, mit der Einsicht, das eigene Entscheidungen auch immer Auswirkungen auf Andere haben und diese Auswirkungen meine Verantwortung sind. Je intensiver die Netzwerke sind, um so unmittelbarer haben meine Entscheidungen Auswirkungen auf Andere.
Sorry, aber ich finde die ''Du bist so jung, du kannst das noch nicht erahnen''-Schiene nicht so cool. Ich kann vielleicht nicht die Menge an Erfahrungen gemacht haben, die du gemacht hast und sicherlich auch viele nicht aufgrund meines Alters, aber ich durch aus in der Lage zu verstehen/erfassen, was es bedeutet für eine Familie finanziell aufzukommen, in der Verantwortung zu sein Menschen im Umfeld pflegen zu müssen oder was es bedeuten kann Kinder zu erziehen, sowie ein Haus ab zu bezahlen.

Die "Maneuvrierfähigkeit", die du hast, ist vielleicht ein Privileg der Jugend- oder Ergebnis eines radikalen Schnittes. Ich weiß es nicht. Vielleicht auch ein Privileg von Normalheit im Umfeld. Vielleicht auch eine Mischung aus allem.
Sorry, ich find's nicht "maneuvrierfähig", wenn man bei grundlegenden Fragen zur Lebensgestaltung unterschiedliche Vorstellungen hat und eine Annäherung bedeutet dass eine_r/die Beziehung leidet, sich zu trennen. Das hat nichts damit zu tun, dass man sprunghaft ist und unbeständig. Das ist jetzt aber auch mehrfach geschrieben worden und eine wirkliche Antwort, wie du dazu stehst, habe ich nicht gelesen.
Wenn du dich dagegen entscheidest und bei deinem Gegenüber bleibst, ist das auch ok, solange du es dann nicht bereust und eure Beziehung leidet.
Meine Großeltern haben sich dafür entschieden aus finanziellen Gründen (und mir) zusammenzubleiben. Für mich war das damals sehr schrecklich. Eine offene Beziehung/offene Phase in der Beziehung oder gar Polyamorie hätten ihnen vielleicht geholfen. Mittlerweile haben sie sich damit abgefunden, dass sie wahrscheinlich niemals zusammen gekommen wären (und damit auch wieder ein qualitativer Sprung dabei gekommen im Umgang miteinander), wenn die erste Schwangerschaft nicht gewesen wäre. Aber schön finde ich das ehrlich gesagt nicht. Verständlich ja, aber Verpflichtungsgefühl, Gewohnheit und Angst sind für mich kein gutes Fundament einer romantischen Beziehung -auch wenn da viel Vertrautheit und gemeinsame Ziele noch beigemischt sind.

****NUM:
Vielleicht versuche ich es auch mal mit Vernebelung und Naivität. Ist sofort ein entspannteres Leben. Ein wenig das Kind rauslassen.
Gewinnen kann man hier eh nix. Aber anstatt zu schmollen und so zu tun als ob ich/Andere kopflose Kinder sind, die die dunkle, grausame Lebensrealität bisher nicht erfasst haben, kannst du ja mal sagen, was du machst, wenn die langfristigen Ziele, die du hast nicht mit deinem Gegenüber kompatibel sind. Dazu hast du bisher geschwiegen und das würd' mich jetzt doch mal interessieren.
****ha:
kannst du ja mal sagen, was du machst, wenn die langfristigen Ziele, die du hast nicht mit deinem Gegenüber kompatibel sind. Dazu hast du bisher geschwiegen und das würd' mich jetzt doch mal interessieren.

Diese Frage kann ich dir nicht beantworten. Sie stellt sich in dieser Art in meiner Lebensralität nicht. In der Beziehung sind wir so, das wir die zumindestens annähernd gleiche Richtung habe. Ich aber mit einer anderen Färbung (polyamor). Was das Ziel ist, weiß ich nicht. Ich glaube auch nicht, das meine Partnerin weiß, wo ihr Ziel ist. Wir versuchen gemäß unseren Möglichkeiten in die Richtung vorwärts zu kommen, in die es uns zieht. Wenn einer von uns irgendwann mal das Ziel erreicht haben sollte, schauen wir weiter. Vermutlich werden wir dann einen Kompromiss schließen- wie wir es immer auch bei unterschiedlichen Entwicklungsschritten auch jetzt schon tun. Die Lebenssituation und unsere Ressourcen (Zeit, Geld, Kräfte) geben dann den Spielraum für die Möglichkeiten. Und dann wird geschaut was möglich ist und entschieden. Rational, ohne die Gefühle völlig außen vor zu lassen. Damit sind wir immer gut gefahren und scheint sich für uns als hervorragende Herangehensweise erwiesen zu haben.

Wenn wir unterschiedliche Interessen haben (Z.Bsp. Wanderurlaub Mittelgebirge vs. Strandurlaub) wird immer so gewählt, das so wenig wie möglich Leid entsteht. Das führt dann dazu, das wir einen Wellness/Wanderurlaub in den Alpen machen werden. Wenn man sich selbst nicht so wichtig nimmt, wohl aber seine objektiv wichtigen Bedürfnisse, entsteht ein großer Pool an für beide Seiten guten Kompromissmöglichkeiten.
********nner Mann
170 Beiträge
Entschulidge wenn ich rauspicke, das wird sonst noch mehr Text...

****NUM:
Passen würde es in deiner Interpretation wohl nicht, wenn jemand einen bestimmten Lebensstil pflegt, der Partner jedoch einen ganz anderen Lebensstil führen möchte. Alles, was ihn bei der Stange hält ist das einer der beiden den Anderen solange und sooft, belatschert, das dieser klein bei gibt, und um des lieben Hausfriedens Willen über Jahre den Lebensstil des Partners annimmt. Das ist ja beziehungsformunabhängig existent.

Also wenn du es so sagst: Nö, ich denke nicht, dass das so passt. Meiner Ansicht nach sollte jeder glücklich sein dürfen in einer Beziehung. Und wenn die Bedürfnisse dermaßen voneinander abweichen, dass immer einer leider muss... ja, das macht für mich wenig Sinn. Ich will weder leiden, noch will ich das jemand wegen mir leiden muss. Ich hatte das und es ist wirklich beschissen.

****NUM:
Da würde ich z.T. widersprechen wollen. Es ist manchmal wirklich kompliziert.

Wie gesagt - das ist manchmal auch ein Hinweis.

****NUM:
Da würde ich entschiedener widersprechen. Wenn beide es ändern wollen,...

Ich weiß nicht genau wie man lange Beziehungen führen können sollte, ohne das sich was ändert. Du änderst dich, dein(e) Partner ändert(n) sich, die Umwelt ändert sich...alles ändert sich - ständig. Das ist normal.

****NUM:
Wenn das Polyamory ist, will ich es hinfort nicht mehr. Es produzierte zuviel Leid in meiner Umgebung.

Das brauchst du ja auch nicht wollen. Niemand wird gezwungen.

****NUM:
Vielleicht ist die Interpretation auch eine Generationenfrage. Ich bin nun etwas älter, es so umzusetzen wie du es empfindest- ich könnte mich danach nicht mehr im Spiegel anschauen. Auch weil ich Verantwortungen trage- die du mit deinen jungen Jahren noch nicht ahnst.

Die Alterskarte zu spielen finde ich schwer erträglich und in einer Diskussion auch immer die einfachste Weise jemanden zu übertreffen ohne wirklich was sagen zu müssen - der andere kann vermeintlich ja eh nix dagegen sagen, man ist ja älter.

Alt wird man aber von selbst - das ist keine Leistung an sich.

Nur mal ein Beispiel: der eine umsegelt mit 16 die Welt, der andere sitzt 50 Jahre auf der Couch im Keller bei Mama und Papa. Wer hat mehr über das Leben gelernt. Jedem der jünger ist also pauschal abzusprechen nichts vom Leben zu wissen oder wissen zu können - ich finde da lehnt man sich weit aus dem Fenster.

Und sowieso... auch als älterer Mensch kann man sich ändern und etwas dazu lernen. Auch von jüngeren Menschen. *zwinker*

****NUM:
Da ich hier wohl keinen Blumentopf gewinnen kann, danke ich für die vielen, vielen Komplimente in diesem Thread, und lehne mich hinfort eleganter zurück. Vielleicht versuche ich es auch mal mit Vernebelung und Naivität. Ist sofort ein entspannteres Leben. Ein wenig das Kind rauslassen. Spielen, Spaß haben, sturmfreie Bude in Wertefragen, ein auf beschränkt haftungsfähig machen.... Vielleicht tut mir das gut. Dafür suche ich gerne eine weitere Frau. Ist dann wie ne "Sandbox" im real life.

Ohne Worte. Echt. Ich gehe da besser gar nicht drauf ein.
*******ter Frau
4.525 Beiträge
Also ich habe mir jetzt tatsächlich ...
... noch einmal die Mühe gemacht die Definition/ Begriffserklärungen im Net zu lesen und bin genauso schlau wie vorher.
Also: Ich würde es in meinem Fall eher als Verliebtheit bezeichnen. Da treten Menschen in mein Leben die etwas bei mir auslösen, mich berühren und oder inspirieren.
Nur einer der Frauen konnte ich davon erzählen weil ich ihr unbedingt vertraue.
Ich bin jetzt nicht traurig das ich mit keiner der "Angebeteten" eine sexuelle Beziehung habe. Ganz im Gegenteil. Ich denke das Sex das alles zerstören würde.

Denn: „Die Liebe leistet auf dieser Erde ihr Höchstes, wenn sie unerfüllt bleibt.“
―Paul Claudel
Ohje, sind wir zurück in der Zeit der Minne?
***ka Frau
170 Beiträge
Eine nicht in jeder Hinsicht schlechte Zeit *g*
*****r71 Paar
6.256 Beiträge
Wir sind aber dann keine Nachkommen von denen deren Liebe unerfüllt blieb!
****nna Paar
10 Beiträge
Poly
Moin,
Die Falle von Polyamorie ist doch meines Erachtens, dass sich dann doch irgendwie Besitzansprüche oder Exklusivitätsideen in irgend einer Form einstellen. Liebe bedeutet für mich Verantwortung für die Gefühle zu übernehmen, die ich bei dem anderen auslöse. Ideal wären drei oder vier Leute, die sich alle Lieben und sich alle für die gegenseitigen Emotionen der anderen Interessieren. Aber das zu finden ist ein 6er im Lotto. Von daher muss ich sagen ist meine Herzensdame die Nummer 1 und das habe ich vorher immer klar gestellt, sollte es sich wirklich mal ergeben, dass sich liebe zu einer dritten und/oder vierten Person einstellt, möchte ich/wir uns nicht verschließen diesem Raum zu geben, dann wäre es eine schöne wie oben beschriebene Kommune mit viel Respekt, Zeit und Interesse untereinander.
Ich denke die Monogamie ist ein unnatürliches Konstrukt der Kirche/ Arestokratie und dient auch dem Zweck zu vehindern, dass die Menschen auf die Idee kommen, Ihre Konkurrenz Gedanken aufzugeben. Seit ich gelesen habe, dass das Stöhnen was sich bei vielen Frauen einstellt, früher mal dem eigentlichen Zweck gedient hat, noch mehr Pasrungswillige Männchen anzulocken und die männliche Eichel so geformt ist, um das Sperma der Konkurenz wieder aus der Vagina zu befördern, ist mir klar geworden, dass das junge Konstrukt der Monagamie seit der Aufklärung wirklich auch ein Instrument des sozial Engineering darstellt.

Lg A.
Das stimmt nicht so ganz - dazu gibt es eine schöne Reportage.

https://www.zdf.de/dokumenta … ku-wunderwerk-penis-100.html
****nna:
Ich denke die Monogamie ist ein unnatürliches Konstrukt der Kirche/ Arestokratie und dient auch dem Zweck zu vehindern, dass die Menschen auf die Idee kommen, Ihre Konkurrenz Gedanken aufzugeben.

Die Idee der katholischen Kirche war es, das du überhaupt aus Liebe heiraten darfst.das hat sie im 12 Jh gegenüber der weltlichen Hoheit, die auf Zwangsverheiratung bestand, durchgesetzt. Ebenso eröffnete erst dies die Möglichkeit von Scheidung- indem die katholische Kirche das Primat für Eheschließung und Scheidung (die selbst im Mittelalter häufig von der Frau eingereicht wurde) an sich riss.

Auch wenn ich nicht in der katholischen Kirche bin, bin ich doch dankbar, das sie damals dies getan hat. Ohne die "verhasste Kirche" würden wir vielleicht uns immer noch Zwangsverheiraten - ohne Möglichkeit auf Scheidung.

Das Kirchenbashing ist bei solchen Themen oft äußerst beliebt, doch geschichtlich gesehen vollkommen fehl am Platz.
****nna Paar
10 Beiträge
Nö Bashing
****NUM:
****nna:
Ich denke die Monogamie ist ein unnatürliches Konstrukt der Kirche/ Arestokratie und dient auch dem Zweck zu vehindern, dass die Menschen auf die Idee kommen, Ihre Konkurrenz Gedanken aufzugeben.

Die Idee der katholischen Kirche war es, das du überhaupt aus Liebe heiraten darfst.das hat sie im 12 Jh gegenüber der weltlichen Hoheit, die auf Zwangsverheiratung bestand, durchgesetzt. Ebenso eröffnete erst dies die Möglichkeit von Scheidung- indem die katholische Kirche das Primat für Eheschließung und Scheidung (die selbst im Mittelalter häufig von der Frau eingereicht wurde) an sich riss.

Auch wenn ich nicht in der katholischen Kirche bin, bin ich doch dankbar, das sie damals dies getan hat. Ohne die "verhasste Kirche" würden wir vielleicht uns immer noch Zwangsverheiraten - ohne Möglichkeit auf Scheidung.

Das Kirchenbashing ist bei solchen Themen oft äußerst beliebt, doch geschichtlich gesehen vollkommen fehl am Platz.



Für mich ist Kirche und Arestokratie das Gleiche. Im alten Griechenland gab es die Ehe ohne Kirche, ein Trauzeugenprinzip sehr einfach und unkompliziert. Man beachte die Trauzeugen wieder zur Scheidung mit, wenn es alle gut hießen, war es eine schnelle Nummer!!😁
****ina Frau
801 Beiträge
so am Rande, themenfern
****nna:

Seit ich gelesen habe, dass das Stöhnen was sich bei vielen Frauen einstellt, früher mal dem eigentlichen Zweck gedient hat, noch mehr Pasrungswillige Männchen anzulocken und die männliche Eichel so geformt ist, um das Sperma der Konkurenz wieder aus der Vagina zu befördern, ist mir klar geworden, dass das junge Konstrukt der Monagamie seit der Aufklärung wirklich auch ein Instrument des sozial Engineering darstellt.

Lg A.


Jetzt weiß ich endlich, warum es in den Clubs oftmals so laut hergeht (Pornogestöhne) *sarkasmus*
******376 Frau
1.394 Beiträge
Hm, also mein erzkatholischer Mann kann sich nicht scheiden lassen..,
****nna:
Für mich ist Kirche und Arestokratie das Gleiche. Im alten Griechenland gab es die Ehe ohne Kirche, ein Trauzeugenprinzip sehr einfach und unkompliziert. Man beachte die Trauzeugen wieder zur Scheidung mit, wenn es alle gut hießen, war es eine schnelle Nummer!!*mrgreen*

Ich glaube nicht, das bei Polyamory es:

A) Um die schnelle Nummer gehen sollte
B) Es der Aristokraktie posthum nochmal eins reinzuwürgen (Antiaristokratie hat gesiegt)
C) Es darum geht möglichst unverbindlich zu lieben, damit man schnell und unkompliziert und auch ohne große Nachwirkungen abdampfen kann, wenn es einem fad wird.

Die Polyamory - und auch polyamoren Menschen dazu, die ich kennengelernt habe, ging es nicht um Unkompliziertheit. Die haben sich schon intensiv aneinander gebunden. auch so, das eine Trennung gar nicht ohne Weiteres möglich war, und des selben Kraftaktes bedurft hätte wie die Trennung vom langjährigen Partner.

Das was ich kennengelernt habe, und schätzen gelernt habe, ist nicht easypeasy binden und lösen. Sondern eine wertschätzende und tiefgreifende Verbindung einzugehen. Also gerade nicht easypeasy, sondern sehr ernsthaft.

Eben nicht Griechenland. Und trotzdem glaube ich, mit griechischen Verhältnissen wärst du auch sehr unglücklich. Das was du meinst so toll zu finden ist nur ein kleiner Ausschnitt aus jenem Gesellschaftsleben. Kommt alles in Konsequenz mal vorbei, ist es auch bei der von dir favorisierten Zeitspanne aus mit easypeasy.


******376:
Hm, also mein erzkatholischer Mann kann sich nicht scheiden lassen..,
Das kann er selbstverständlich. Auch wenn die katholische kirche heute an einer Unauflöslichkeit der Ehe glaubt (was ich angesichts der Entwicklungen in den Beziehungen fast sympatisch finde), kan auch er sich scheiden lassen. Er muss nur die Konsequenzen ertragen. Die ihn übrigens in signifikanter Form erst bei einer erneuten Heirat anheimfallen werden.
****nna Paar
10 Beiträge
@Bicinum
Es geht bestimmt auch nicht darum, alles zu zerreden, aus dem Kontext zu nehmen, in einen neuen zu stellen und immer recht haben zu wollen. Aber wer so viele Beiträge verfasst hier, hat vielleicht auch spaß daran aber lass mal Danke!!!
******376 Frau
1.394 Beiträge
@****num
Nein, mein Mann kann die Ehe nicht auflösen, weil die nicht lösbar ist. Genau wie er nicht als getaufter aus der Kirche austreten kann.
Das hat diese Kirche (der ich durchaus kritisch gegenüber stehe, insbesondere diesem aktuellen Papst) so eingerichtet.

Erzähl bitte keinen blödsinn von wegen die Kirche hätte Scheidung quasi erfunden.
OT
@****ina:
Also ich stöhne, weil ich erregt bin, ich Lust gerne höre, meine Vagina direktes Feedback gibt auf (mein) Stöhne.
Ich mag es, bei meinem Gegenüber die Lust nicht nur zu sehen sondern auch noch akustisch zu erleben. Sex pur. Geil. KopfundOhrkinoan
****nna Paar
10 Beiträge
Stöhnen ist Trumpf
Dem kann ich mich nur anschließen. Es hat ja auch etwas meditativ, selbst zentrierendes. Überhaupt sind archaische Laute des Menschen ein Zeichen von Leben ich denke da auch an die Geburt und die Laute der Frau dabei, die haben bei mir eine bleibende Faszination hinterlassen!!
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.