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Polyamorie – Wie den Anfang finden?

Ursprüngliches Thema
... um mal wieder zum Thema des Beginns der Polyamorie zu kommen:
Da muss jeder für sich oder auch mit dem vorhandenen Partner selbst herausfinden, ob er es mag, damit ohne Bauchweh leben kann.
Ich, die im joy fast immer schreibende Sie, will hier keinen mit meiner Lebensgeschichte langweilen. Ich weiß noch keine 3 Jahre, dass ich so "gestrickt" bin. Meine Männer sind mir nach und nach in dieser Zeit "zugeflogen". Ich hab nicht explizit nach mehreren gesucht. Wollte eigentlich DEN EINEN! Mittlerweile hab ich 3 bzw. gar 4. Alle wissen voneinander, kennen sich teilweise persönlich. Keinen möchte ich missen. Sie bereichern mein Leben und ich hoffe, dass sie das auch von mir sagen können. Auf jeden Fall kann ich mittlerweile sagen, dass sie sogar teilweise von der Art meiner Beziehung zu den anderen profitieren konnten.
Wie einige vorher schon sagten, ist allerdings wichtig, dass sich keiner dabei unwohl oder gezwungen fühlen darf!
Bei uns ist es auch zeitlich nicht immer einfach. Mal hab ich mehr Zeit mit einem, mal mit dem anderen. Irgendwo gleicht es sich aber dann wieder aus.
*******ter Frau
4.497 Beiträge
Der Anfang findet mich von ganz allein.
Und ehrlich ich schäme mich dafür. Aber alle 3 haben etwas das es Wert ist geliebt zu werden.
******376 Frau
1.394 Beiträge
Warum schlämmest du dich
Nicht schämen,
..Geniessen, mit mehreren zu harmonieren
Meine zwei Cent
Ich persönlich habe einfach festgestellt, dass es für mich keinen Grund gibt, mein Leben nur mit einer Person zu teilen.
Meine Gefühlswelt ist etwas größer, zumindest groß genug, als dass ich mich auf nur eine Person konzentrieren müsste, um ihr gerecht zu werden.
******Bln Mann
34 Beiträge
Wie alles begann...
...und welche Werte für mich zur Polyamorie gehören, dazu gibts eine Video-Serie von mir über uns auf Youtube.

Vor fünf Jahren hatte bei mir in der Facebook-Gruppe "Polyamorie deutschsprachig" eine Redaktions-Azubi von der Axel-Springer Akademie angefragt, ob ich mich für ein längeres Interview zur Polyamorie und einen Film über uns zur Verfügung stellen könnte. Anfangs hatte ich Bedenken, wegen Axel Spinger und was dort alles verwurstet wird und verzerrt. Wir haben uns dann aber alle bei mir zuhause getroffen, weil mir zugesichert wurde, dass der Content aus meinem privaten Leben nicht niedergemacht wird in der Bild-Zeitung oder wie bei RTL. Das Team war total nett und sie haben sich an die Abmachung auch gehalten.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, finde ich.

Es gab zwar auch kritische Anmerkungen in den Kommentarspalten unter dem Artikel bei der Akademie, aber das ist eh klar und die sind heute auch gar nicht mehr online. Dafür habe ich das Rohmaterial wie vereinbart bekommen und konnte es selbst bearbeiten und bei mir hochladen.

Die ersten beiden Videos bestehen aus dem Interview mit mir. In der Kurzfassung, unten, gehts direkt um den Beginn bei mir und uns drei.

Viel Vergügen beim Anschauen:

Teil 1 (Polyamorie-Einstieg und grundsätzliche Fragen, 22 Minuten)
https://www.youtube.com/channel/UCAAfYO6czvVw5_fiU-3VVxw

Teil 2: (Entwicklung und gesellschaftspolitische Fragen, 16 Minuten)


Und die Kurzfassung (6 Minuten, mit Untertiteln auf Englisch), wo auch meine damalige Konstellation zu Wort kommt, ist hier:


Heute würde ich vielleicht einige Details anders betonen und auch z.B. die Beziehungsanarchie mit einbeziehen als Form für Menschen, die nicht von vorne herein in festen Beziehungen leben wollen, aber im Grunde ist das auch heute noch so stimmig, wenn auch in einer anderen Konstellation wie damals...
... ich habe jetzt den Thread, nach dem ich die ersten Beiträge gelesen habe, nur noch überflogen. Und möchte gerne auch aus der Fülle meines unbestätigten Erfahrungsschatzes und meiner subjektiven Statistiken etwas beitragen.

Man kann natürlich sagen: Ich bin dann jetzt mal Polyamor.

Klar, geht. So wie: Ich bin ein offener Mensch.

Doch ob man es wirklich ist, wird sich ziemlich schnell heraus stellen, wenn die Haltung mal auf eine Probe gestellt wird.

Ich denke, wie so einige die hier geschrieben haben, man kann das nicht bestellen oder für sich definieren. Ich kann für mich definieren, dass es ein lebenswertes Modell für Beziehungen ist und dann den Weg gehen und sehen, was kommt. Und man muß natürlich auch ein Gegenstück finden (und nicht nur das, man braucht sogar mindestens zwei!), dass die gleichen Ansichten teilt. Also, IMHO ist das ein Weg, eine Entwicklung. Zunächst muß ich mich selbst bestimmen, feststellen, ob mein aktueller Partner den gleichen Weg gehen möchte wie ich. Dann die Beziehung öffnen, schauen was passiert. Ehrlich zu sich und seinem Partner sein und dann - im besten Falle - erwischt es einen und - im allerbesten Falle - macht es boom! und alle sind glücklich. Glücklich sein ist nicht schwer. Glücklich bleiben, um so mehr...

Mein(e) Partner müssen also auch aushalten, wenn es mal nicht so läuft. Wenn ich Liebeskummer habe, wenn ich ausgenutzt werde und und und... Das ist nicht so einfach, vor allem, wenn Polyamorie nicht als Lebensmodell akzeptiert ist und (wir sehen es an der Diskussion), jeder mit seiner eigenen Sozialisation zu kämpfen hat, für die allein der Gedanke schon in die Kategorie "Pfui, bäh!" gehörte.

Information (s.o.) ist sicher wichtig und angeraten. Aber am Beckenrand stehen und springen kann man nur selber. Passt die Situation und ich kann klar sagen, ich will es (und nicht auf Kosten anderer, sondern als Bereicherung für alle - die sich auch umsetzen lässt), dann: Spring!
.
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Die polyamore Beziehungsform hat im allgemeinen keinen guten Ruf. Unterschiedliche Personen berichten oftmals über Konflikte die sie dabei erfahren haben oder durften. Persönliche Konflikte haben für mich ausschließlich mit der eigenen Person zu tun und nicht wie allgemein angenommen mit einer bestimmten Beziehungsform.

Wer lieber eigene Konflikte vermeidet, ist bestimmt besser in einer Beziehungsform aufgehoben, in der beide gemeinsam Regeln aufstellen, Vereinbarungen treffen und gegenseitig Unterlassungen aushandeln, um jeweils bei dem anderen Konflikte zu verhindern. Der Erfolg ist dabei von der Einhaltung beidseitig getroffener Aushandlung abhängig. Derjenige, der seine eigenen Konflikte lösen möchte, sucht sich in der Regel eine Beziehungsform aus, in der er entsprechende Aufgaben gestellt bekommt um sie lösen zu können. Die polyamore Beziehungsform hält unzählige Aufgaben bereit. Bietet gleichzeitig auch Lösungsansätze an.

Das Lösen der eigenen Konflikte reduziert zwangsläufig die Anzahl von Regeln, Vereinbarungen und Unterlassungserklärungen. Das wiederum hat zur Folge, dass sich der Beziehungsraum erweitert und damit auch die Möglichkeiten. Den Anfang für polyamore Beziehungsformen finden meiner Meinung nach diejenigen, die sich für Beziehungsräume mit Möglichkeiten und Fülle entscheiden, mit der bewussten Bereitschaft sich eigenen Konflikten zu stellen und sie mit einem gewissen Selbstanspruch zu lösen.

Selbstverständlich ist der Weg als Lern- und Entwicklungsprozess zu verstehen. Die Idee allein reicht in der Regel nicht aus, um polyamor in den Genuss der mannigfaltigen Möglichkeiten und der Fülle zu kommen, die diese Beziehungsform zu bieten hat. Vorausgesetzt, man lässt sich bewusst darauf ein, löst eigene Konflikte und begegnet Personen mit ähnlicher Disposition und Weltanschauung.

Sicherlich gibt es in einer exklusiven Zweierbeziehung auch Möglichkeiten und Fülle. Wer jedoch den Eigenanspruch hat, sich auf mehrere wichtige und wertvolle Personen emotional einzulassen und das zur gleichen Zeit, kommt in der Regel mit dem klassischen Zweier-Beziehungsmodell früher oder später an seine Grenzen.
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
Guter Beitrag *top*
*********ng56 Mann
51 Beiträge
Polyamorie
Es setzt doch das Einverständnis und Wissen der beteiligten Personen voraus. Hierbei handelt es sich nicht viel geglaubt um das Bedürfnis mit anderen Sex zu haben, sondern darum mit Jeder der betroffenen Personen im Einklang zu sein. Bedeutet natüelich jeder weiß vom anderen und akzeptiert dies natürlich. Die Liebe dabei, die Zuneigung und auch der Sex werden ziemlich gleichmäßig ausgetauscht!
Das Hauptaugenmerk liegt natürlich immer daran, dass jeder vom anderen weiß und es keine Ausnahme unter dem Status Beziehung gibt.
Dafür wird es aber wenige oder gar keine echten Menschen geben die wirklich so leben! Die meisten werden es wohl auslegen wie es für Sie am besten passt.
Es gibt darüber einschlägige Literatur die sich damit befasst und die es auch so erklärt.
Aber, es kann jeder Leben wie er möchte
*****Zwo Mann
388 Beiträge
Polyamorie klingt für mich weniger nach Veranlagung als vielmehr nach einer Organisationsform von zwischenmenschlicher Beziehung.
Noch dazu einer recht komplexen. Während in einer klassischen Zweierbeziehung nur 2 Menschen ihre Konflikte miteinander lösen müssen, wird das mit steigender Anzahl der Teilnehmer immer aufwendiger.
Da ist jede Menge guter Wille und Kompromissbereitschaft gefragt.
Hut ab!
.
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Es ist ja nicht so, dass ich noch nie eine klassische Zweierbeziehung gelebt habe. Rückwirkend betrachtet, war die Anzahl der Konflikte viel höher als heute. Obwohl ich mich heute nicht als polyamor bezeichne. Es gibt für mich keine definierte Schublade, in die ich hinein passe. Heute sehe ich mich als ein freier Mensch und Mann, der niemanden fragen muss, wen und wie viele Menschen ich lieben darf oder nicht. Das entscheide ich ganz alleine ohne Absolution von wem auch immer.

Mein Denken, meine Gefühle und mein Körper gehören mir alleine und ich bin der Einzige auf der Welt, der am besten beurteilen kann, war mir selber gut tut oder nicht. Niemand sonst kann das wissen. Sogesehen bleiben alle Perönlichkeits-Rechte bei mir selbst. Für Frauen, die das nicht verstehen oder nicht damit umgehen können, bin ich nicht die richtige Ansprechperson. Für die Wenigen, die so ähnlich denken, wäre ich eine Option, wenn das gegenseitig im Gesamtkontext passt.

Aus meiner Sicht, ist das Schwierigste in einer klassischen Zweierbeziehung, dass sich beide in ihrem von der Außenwelt abgeschotteten Beziehungskosmos, alle wichtigen Wünsche erfüllen und Bedürfnisse befriedigen müssen. Wenn nicht, kann keine Zufriedenheit für die Beteiligten auf Dauer entstehen. Das Resumé wäre dann Verzicht, Heimlichkeit eventuell mit Lug und Trug oder Trennung. Mir liegt weder was an Verzicht, noch an Heimlichkeiten und auch nicht an Trennung. Im Besonderen dann nicht, wenn ich einen Menschen liebe und er mir als Person wichtig und wertvoll ist.

Wenn Leute meinen ihre Beziehungen nach Dogmen anderer gestalten zu wollen und sich dem unterordnen, dann ist das für diese Personen völlig in Ordnung. Für mich passt das nicht mehr. Heute bin ich der Überzeugung, dass gereifte Persönlichkeiten durchaus in der Lage sind, individuelle Beziehungsformen für sich so zu gestalten, dass sie ihren eigenen Bedürfnissen viel mehr gerecht werden als sich Dogmen anderer unterzuordnen. Um dann vielleicht eines Tages festzustellen, dass die Idee anderer vielleicht gar nicht so schlecht ist, nur die Umsetzung eigentlich unmöglich.
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
Sehr wahre Worte einer gereiften Persönlichkeit...Danke auch für diesen Beitrag. *blume*
*******icht:
Aus meiner Sicht, ist das Schwierigste in einer klassischen Zweierbeziehung, dass sich beide in ihrem von der Außenwelt abgeschotteten Beziehungskosmos, alle wichtigen Wünsche erfüllen und Bedürfnisse befriedigen müssen.

Das verstehe ich nicht. Ich habe das Bedürfnis angenommen zu werden. Das kann mir mein Partner geben. Mein Partner kann es aber unmöglich kompensieren, wenn nur er dafür zuständig erscheint.
Die "klassische Zweierbeziehung" wird dann zum Problem, wenn sie als Exclusivlieferant für Bedürfnisse herhalten muss. Das ist auch problematisch für andere Beziehungsformen, wenn diese zum alleinigen Bedürfnisbefriediger mutieren. Und Sexualität ist auch nur eins unter vielen Bedürfnissen. Ich finde daher, das das Argument der Bedürfnisbefriedigung nicht daas richtige Argument sein sollte, sich für oder gegen eine Liebesform zu entscheiden.
Du sprichst mir aus der Seele. Schade nur, wenn man mit der Meinung allein ist und man weiß, das der andere diese Art von Lebensführung nicht akzeptieren würde.
Eine gute Lösung gibt es leider nicht. Entweder man redet offen und ehrlich und die Beziehung bekommt einen Knacks oder man schweigt und wird/bleibt selbst "unglücklich".

Hut ab an die, die ihr Leben mit allen Beteiligten so führen können, dass wirklich alle glücklich sind
**********haber:
Entweder man redet offen und ehrlich und die Beziehung bekommt einen Knacks oder man schweigt und wird/bleibt selbst "unglücklich".

Vorrausgesetzt, das ist so, wirst du dich entscheiden müssen.

Ich würde mich für das Reden entscheiden. Denn auch durchs Schweigen bekommt die Beziehung einen Knacks. Dann lieber reden. Und dies aber auch offen.

Offen heißt für mich, das ich zwar meine Bedürfnisse benenne, aber auch, was VIEL WICHTIGER ist, was ich mit den Bedürfnissen verbinde und warum sie da sind. Und ich würde auch damit rechnen, das der Andere nicht doof ist, sogar mehr wahrnimmt als ihm selbst bewusst ist.

So würde es mich nicht wundern wenn man eine Absage erhält falls man eine Öffnung der Beziehung wünscht, diese mit der Argumentation der sexuellen Vielfalt vorantreibt, ggf. noch postituliert, das Polygamie unnatürlich sei usw.
Der Andere ist ja nicht an meine Argumentation gebunden. Wenn er bewusst oder unbewusst wahrnimmt, das das alles nur vorgeschoben ist, und alle hehren Ziele nur das niedere dahinter decken sollen, wird der andere es vermutlich nicht gutheißen. Läuft die Beziehung schlecht läuft die Antwort vielleicht auf ein "Erst muss unsere Beziehung laufen, dann schauen wir mal weiter." hinaus. Das ist dann blöd. Man wollte zusätzliche Sexualpartner ohne die Beziehung ins Lot bringen zu müssen.
Andere haben für solche Nebelkerzenmaneuver ein gutes Gespür. Es kommt eben nicht so sehr darauf an, was man möchte, sondern was unsere Motivation dahinter ist. Kein Partner, der sich mehr Aufmerksamkeit wünscht, wird sich offenen Armes eine Polybeziehung ans Bein binden, wenn er spürt, das sein Partner ihn nach der Öffnung noch weniger beachtet (hat ja neues Spielzeug). Und wenn es bei der Öffnung einzig allein darum geht den Tabus und Konflikten der Hauptbeziehung aus dem Weg zu gehen, anstatt sie zu lösen.

Eine Offnene Beziehung rettet keine Beziehung. Und eine offene Beziehung darf nicht dazu mißbraucht werden sich der Konlikte der Hauptbeziehung zu entziehen- oder die Hauptbeziehung durch "Abwechslung" erträglich zu halten.

Daher, warum nicht erst die angeknackste Beziehung "reparieren", bevor man sich an die Öffnung wagt? Die Antwort ist aber unbeliebt. Und schwubbs hat man einen "verklemmten Partner", von der Kirche indoktriniert und verblendet.
*********0171 Mann
11 Beiträge
Besitz
**********haber:
Du sprichst mir aus der Seele. Schade nur, wenn man mit der Meinung allein ist und man weiß, das der andere diese Art von Lebensführung nicht akzeptieren würde.
Eine gute Lösung gibt es leider nicht. Entweder man redet offen und ehrlich und die Beziehung bekommt einen Knacks oder man schweigt und wird/bleibt selbst "unglücklich".

Hut ab an die, die ihr Leben mit allen Beteiligten so führen können, dass wirklich alle glücklich sind

Das Problem ist für mich..
Wenn der Partner Liebe mit Besitz verwechselt...
Natürlich ist es schwer wenn der Partner das hört bzw. erklärt bekommt..
Aber Poly ist für mich nicht Swingen, ist nicht Partnertausch..
Man kann nur etwas tauschen, was einem gehört...
Poly, da steht für mich am Anfang der Mensch, die Zuneigung.. dann der SEX..
Aber das ist nur meine Auffassung..
*********0171:
Man kann nur etwas tauschen, was einem gehört...
"Meine" gibt es in zwei Bedeutungen:

A) Als besitzanzeigendes Wort (z.Bsp.:Mein Haus)
B) zum Anzeigen einer Verbindung ("Meine Frau")


Meine Frau ist meine Frau, nicht etwa weil sie mir gehört, sondern weil meine Frau zu mir in dieser Verbindung steht und daher meine Frau ist. Und nicht deine Frau. Und auch nicht die Frau von irgendwem anders. Man möge meiner Frau zugestehen, das sie sich bewusst für mich entschieden hat, und ich daher zu ihrem Manne und sie zu meiner Frau wird. Durch Entscheidung, durch Veränderung der Zugehörigkeit (Bindung) und nicht durch Veränderung von Besitzstandsverhältnissen.

Gepriesen sei der, der beide Varianten (Besitz und Bindung) sinnvoll unterscheiden kann. Und auch der nicht hinter jeder Bindungsanzeigenden Wortgruppe Sklaverei vermutet, weil irgendwer irgendwem gehören soll. Das ist typische Verschwörungsrhetorik.

Trifft auch auf Partnertausch zu. Auch wenn mir der Partner nicht gehört, kann ich ihn doch mal austauschen (und anstatt wie üblich mit ihm, es eben mit einer anderen Person treiben). Ist doch eigentlich logisch. So logisch, das keiner auf die Idee kommen würde anzumerken, das es beim Partnerstausch zu einem Besitzwechsel von Personen gehört. Also das mir dann zeitlich befristet die andere Frau gehören würde, so wie mir vorher unterstellt worden ist das "Meine Frau" meinen Besitz anzeigt. Schon allein daran lässt sich erkennen, wie absurd unlogisch manche Besitzdiskussion argumentiert wird.
**********esign Mann
2.972 Beiträge
Possessivpronomen (Besitzanzeigendes Fü(h)rwort): Halsband
****54 Mann
3.574 Beiträge
****NUM:
Also das mir dann zeitlich befristet die andere Frau gehören würde, so wie mir vorher unterstellt worden ist das "Meine Frau" meinen Besitz anzeigt.

Nicht sie mir aber meine ungeteilte Aufmerksamkeit ihr!
Nicht sie mir aber meine ungeteilte Aufmerksamkeit ihr!




Kann mir jemand das übersetzen? Ich kann deutsch nicht so gut.
****54:
Nicht sie mir aber meine ungeteilte Aufmerksamkeit ihr!

In gewisser Hinsicht kann ich das nachvollziehen. Aber nur wenn Partnertausch ein blödes Wort ist. Weil ich kann nichts tauschen, was mir nicht gehört. Und ich tausche meine aufmerksamkeit auch nicht. Sie ist dann zeitlich befristet woanders unterwegs.

Das behagt aber glaube ich nicht jedem. Ich gebe zu, das macht mich auch etwas nervös, was aber eher mit individuellen Konstellationen zu tun hat. als Querverweis zum Neigungsthread ist es tatsächlich so, das ich die Situtionen lieber über die Reize, als über das Verhalten kontrolliere. Das hat sich in unserem Fall als sinnvollere Herangehensweise gezeigt. auch wenn üblicherweise eine Verhaltenskontrolle besser wäre.

Ich glaube, da liegen aber auch bei anderen die neuralgischen Punkte. Also wie verhält sich mein Partner bei diesem Reiz (Gefühle zu einem anderen). Haut der ab, verändert er sich vollkommen, bleibt der gelassen der "alte" so wie ich ihn mag......
Hat man keine Erfahrungen, ist so eine Extrapolation von Erlebten immer schwierig. Es ist nicht die Angst, das woanders etwas entsteht, sondern das sich bei uns alles verändert (zum Negativen). Hier zeigt sich, ob man im Leben eher Skeptiker ist oder eher Optimist. Der Skeptiker fürchtet unbekanntes Terrain, weil in seiner Lebenserfahrung das Beschreiten unbekannten Terrains mehrheitlich oder intensiver mit anschließendem Verlust verbunden war. Woraus er gelernt hat: Nur im Notfall neues Terrain, never change a running system. Jetzt will der andere plötzlich das System ändern, und es ist egal wohin- es ist psychisch fest mit vorpogrammierten Verlust verbunden. Es fühlt sich wie eine Sabotage eines gut laufenden Systems an.

Es hilft, wenn der Partner weiß, was er tut und es genau erlären kann, sodass sich der Skeptiker mit diesem neuen System vertraut machen kann (und auch mit seinen Handlungsoptionen). Das funktioniert gut, wenn der Parter reflektiert ist. Ist der Partner ein hoffnungloser Optimist (Wird schon, mal schauen, lass es uns einfach mal probieren) wird ein Skeptiker die Reißleine ziehen.
Skeptiker und Optimist ist übrigens eine häufige Partnerschaftskonstellation. Beide brauchen einander, arbeiten sich aber auch am anderen ab. Bei solchen Umbrüchen /Transformationen einer Partnerschaft ist es sehr wichtig, das man den Anderen innerhab seines (!!!) Systemes mitnimmt. Dem Skeptiker muss ich es als Skeptiker ermöglichen die Transformation zu bestreiten. Zu erwarten, das er diese Transformation als Optimist bewältigt , das ist eine Illusion, und eine kontraproduktive Erwartungshaltung.
******RGA Mann
931 Beiträge
...
Polyamorie – Wie den Anfang finden?
Liebe Mitglieder,

im Magazin haben wir ein Mitglied gebeten, den persönlichen Weg zur Polyamorie zu beschreiben. Wir erfahren im Artikel Polyamorie und Ich, wie viel Fingerspitzengefühl und Vertrauen erforderlich ist, um zum polyamoren Lebensstil zu wechseln. Vielleicht habt auch ihr schon mit dem Gedanken gespielt, wie es wäre, polyamor zu leben?

Wir wollen deshalb noch tiefer in das Thema mit euch eintauchen und fragen unsere polyamor lebenden Mitglieder:

Wie habt ihr gemerkt, dass ihr polyamor seid?
Wie hat sich euer Leben danach verändert?
Und: Lebt ihr offen polyamor oder haltet ihr euch da bedeckt?

Wir freuen uns auf den Gedankenaustausch mit euch!

Liebe Grüße
Eure JOY_Redaktion


Ich und einige die ich kenne, gehen davon aus das jeder Mensch Polyamor / "Viel-Liebend" geboren wird.

Die Sozialisation, Erziehung, das Umfeld, Religionen, das Wohnland, u.v.m. ... definiert für die allermeisten... wie viele/wenige Frauen oder Männer ggf. nur emotional oder auch sexuell "geliebt" werden dürfen.

Eine Vielzahl hält sich so lange... das "funktioniert"...an die jeweils vorherrschende "Regel"...
andere spüren früher oder später... was für sie die ehrlichere offenere Lebensart ist.

Das Problem dabei ist nur, dies meist erst im etwas fortgeschritteneren Lebensalter lernen zu dürfen.

Wir leben meist trotz oder gerade auch parallel "banaler" "Pornographisierung" oft noch in "Mitterlalterlichen Regulierungswelten" (wo Staaten z.B. Zweier-"Ehen" fördern anstatt alle Förderung allen! Kindern zukommen zu lassen und statt ggf. alle Erziehenden entsprechend fördern - von konfessionellen mal ganz abgesehen) , die sich zumindest im Westen etwas liberalisieren...

Der Anfang...bzw. es wird oft dann bewußt!... wenn das "Herz" mehr als eine Person liebt und ggf. auch noch sexuell attraktiv findet...

Heimliche Promiskuität (auch gegen Entgelt - im echt PolyAMOREN Umfeld verringert sich u.a. das Postitutionsgeschäft, wogegen ich, wenn das sauber/fair/transparent... gelebt wird auch nicht habe) ist die "heimliche Hintertür" (und die oft geduldete Ausnahmeklausel) der wie auch immer vielleicht nicht ganz freiwillig gelebten Monoamorie/Monogamie...

Polyamorie bedeutet auch nicht immer, mit mehreren Partnern "Sex haben zu müssen" *zwinker*, die innere Verbundenheit/Liebe/Amorie ist das Primäre und Sexualität kommt... so wie es jeweils passt dazu... oder nicht...ohne "sexuelle/eheliche Pflichten"(woran ein erheblicher Teil einer Weltbevölkerung u.a. wohl "glaubt")...also im Besten Falle nur jeweils die "Kür" für alle Beteiligen in Liebe/ "Amorie"/Agape!

oder wo es passt... Eros & Agape!
(das vor-monotheistische Altertum war da in "manchem" viel weiter!, wobei es da aber auch gesellschaftlich akzeptierte IMHO üble Auswüchse gab)

Bei PolyAMOR macht wohl oft das "Herz" den Anfang! Bei Sex kann natürlich immer Liebe Ausgangsbasis sein oder dazukommen.

Bei (heimlicher) Promiskuität wohl primär der häufig defizitär reglementierte und/oder unterdrückte Sexualtrieb mit oder ohne "Liebeshunger."

("Polyamor" "werde wohl"? leider zunehmend auch mehr von Menschen vorgegeben, die lediglich ihren sexuellen Spielraum erweitern wollen und/oder sich das entsprechende Entgelt für sexuelle Diensteistungen anderweitig sparen wollen??? - keine wissenschaftliche Studie, nicht Repräsentativ, aber auffallend unter einigen "Polys" so zunehmend "kommuniziert", "die ich kenne" - nicht meine eigene Erfahrung! - was für Erfahrungen haben da andere Polys?, da ich dies nicht objektivieren kann oder will)

Alles!... miteinander zu ...verbinden oder zu trennen... und so! zu leben wie man(n)/Frau jeweils nur einvernehmlich! will, ohne Anderen zu schaden! ist universelles Menschenrecht, ebenso wie Monoamorie und Monogamie!

Ich nehme "für mich selbst" in Anspruch ohne jede "Schublade" (Poly, Mono, was auch immer,...) frei leben zu wollen/dürfen und dies auch zunehmend zu können...nach o.g. "Regel" für mich selbst...

(ich war schon immer "Polyamor"...vom bewußt werden...über..dies mir frei zugestehend.. bis... dies lebend... bis...darüber hinaus... frei zu werden... und zu... sein... vergingen viele Jahre. Sexuell "freizügiger" ab Anfang 20, Polyamor lebend zunehmend ab Ende 20, darüber hinaus Freier bis zunehmend Frei ab Mitte 30...)
Es gibt bei Kindern in verschiedenen Altersstufen unterschiedliche Präferenzen. Wärend Kleinkinder es toll finden in einem Beziehungsgeflecht aufzuwachsen, finden das Kinder in der Pubertät (die Gleichen etwas später!!!!) blöd. Wer das alles auf Sozialisierung und dergleichen führt macht es sich zu einfach. So klar und einfach ist das nämlich nicht. Allenfalls aus der eigenen gefilterten subjektiven Perspektive.
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*******icht Mann
3.453 Beiträge
Es gibt bei Kindern in verschiedenen Altersstufen unterschiedliche Präferenzen. Wärend Kleinkinder es toll finden in einem Beziehungsgeflecht aufzuwachsen, finden das Kinder in der Pubertät (die Gleichen etwas später!!!!) blöd. Wer das alles auf Sozialisierung und dergleichen führt macht es sich zu einfach. So klar und einfach ist das nämlich nicht. Allenfalls aus der eigenen gefilterten subjektiven Perspektive.

Der Sinn des Lebens besteht für mich nicht darin, alles und für immer toll zu finden. Weder bei Kindern noch bei Erwachsenen.
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