*********t6874:
Genau darin besteht die Herausforderung.
Genau darin besteht dein Konflikt:
*********t6874:
Als Dom kennst Du es doch auch, Anweisungen zu geben. Zu SM und D/s gehört das dazu und ist erwünscht. Hier nicht.
Du möchtest auf Augenhöhe miteinander kommunizieren. Er auch. Aber es scheint das deine Kommunikation komplett auf D/s ausgerichtet ist. Auch deine Problembehandlung und Konfliktlösungsstrategien sind auf eure D/s-Schiene ausgerichtet.
Jetzt schaltet der Mann auf Durchzug, was es in der D/s Schiene nicht gab, oder nicht folgenlos blieb
. Was passiert mit dir, wenn er auf Durchzug schaltet, was sein gutes Recht ist, weil er nicht ehr gehorchen muss. Ich spüre Verunsicherung bei dir, das er es tut (wenn er es tut). Und du suchst immernoch im D/s-Repertoire der Konfliktlösungen, wie du diesen Konflikt lösen kannst. Ansagen, Literatur vorsetzen etc.
Es ist nicht das Material, welches du gebrauchst (Worte, Wissen, Literatur). Es ist die Ebene, auf der du dieses Material gebrauchst, die dir im Weg steht.
Daher muss die Frage aufkommen, ob "Vanilla" überhaupt etwas ist, was zu dir passt. Bist du im Umgang (Konfliktlösungsstrategien, Kommunikationsebenen) überhaupt auf Vanilla eingestellt.
Folgender Satz ist gut:
*********t6874:
Zu erklären, nicht anzuweisen.
Zu erklären heißt, zu erklären, ohne sie Erwartung das der andere es genau so macht. Das ist der Kern einer Vanilla-Ebene. Ich kann was sagen- ob das jedoch vom Gegenüber getan wird, ist jenseits meiner Entscheidung. Anders bei D/s- da ist es in Meiner Entscheidung. Selbst eine Erklärung auf D/s Ebene impliziert die Erwartung des Doms, der Sub möge gehorchen und sein Verhalten ändern.
Im Prinzip ist es eine Ohnmachtserfahrung, die du nun erlebst. Du sagst etwas, der andere macht: nichts anders. Aber genau das heißt es, Vanilla zu sein, auf meinen Partner keinen Einfluss zu haben. Jetzt auf Kooperation zu setzen- miteinander zu verhandeln- Ohne das es aber in meiner Macht steht, das der Andere so tut, wie ich mir es vorstelle. Er kann auch gar nix machen oder verändern- es ist seine Entscheidung.
Meine Frau gerät beim Handjob auch immer in "Ekstase", was mir manchmal sogar Schmerzen bereitet. Ich hab das schon etliche Male gesagt: langsamer, ruhiger- da ändert sich aber nichts.
Das sie nichts verändert, ist ihre Entscheidung- mit der muss ich leben. Oder selbst eine Entscheidung treffen (Frau austauschen). Es gibt keine Worte, die dieses beheben können. Ich kann mich über sie erheben, und es befehlen- Auf D/s Ebene. aber auf "Vanillaebene" bin ich ihrem Tun ausgeliefert, solange ich keine anderweitige Entscheidung treffe. Ich kann sie vor die Wahl stellen: entweder du machst..... oder ich mach....... . Aber auch dann ist es in ihrer Entscheidung was sie tut. "Richtige Worte" lösen das Problem auch nicht.