Ob es nun wirklich an Weihnachten selbst liegt, das sich einige Paare trennen, sich fetzen oder sonstig sich irgendwie die Menschen weh tun, sei jetzt mal dahin gestellt. Aber ich denke, das es, so wie schon einige vermutet haben, an der Konzentration auf eine festliche Aktivität liegt, das viele damit nicht mehr zurechtkommen und dementsprechend das Fest der Liebe zum Fest der Hiebe mutiert.
Ich denke, oftmals ist es einfach nur der Drang (zumindest bei einigen) das tollste Geschenk zu machen, die Familie möchte ein super Festtagsschmaus haben, alles soll perfekt ablaufen. Die Kinder sollen sich benehmen und letztendlich wird es das totale Chaos unterstützt von zu hohen Erwartungen an den Einfallsreichtum der Partner, die zu bekommende Aufmerksamkeit in Form von Liebe und Harmonie und dergleichen.
Es wurde bereits geschrieben, das sich die Leute allgemein an Weihnachten oder besser in der Vorbereitungszeit viel schneller an die Gurgel gehen, das habe ich in diesem Jahr auch feststellen dürfen. Allerdings in Form des Beobachters...
Durch Lebensumstände und hoffentlich positive Veränderungen habe ich es dieses Jahr mal etwas anders gemacht. Dies Menschen mit denen ich zusammengekommen bin, denen ich im Treppenaufgang oder der Einkaufspassage oder in der UBahn begegnet bin einfach mal ein Lächeln geschenkt, Ihnen Platz gemacht, etwas aufgehoben und zurückgegeben, was diese verloren hatten oder einfach nur einen schönen Tag gewünscht. Einige haben dabei dumm geschaut, aber denen ist dann eh nimmer zu helfen.
Andere wiederum, die gestresst waren, erkannten worum es mir eigentlich ging...Aufmerksamkeit und Ruhe geben...und das ist vielleicht auch der Punkt, der dann die Paare zu Weihnachten über Ihre Beziehungen nachdenken lässt...fehlt einem die Aufmerksamkeit, dreht es sich nur noch um routinierte Abläufe, das ja alles perfekt erscheint...das man sich immer mehr aufhalst, um sich nur nicht mit sich und seinem Partner beschäftigen zu müssen?
Wenn es dann zu der Ruhe kommt, jedoch die Aufmerksamkeit fehlt...so "besinnt" man sich, ob man es sich im folgenden Jahr vielleicht noch antun möchte...
Das ist zumindest meine Theorie