Wie offen und authentisch "darf" es sein, bzw. ist ertragbar

Das Wort "prüde" würde ich getrost in Anführungszeichen setzen wollen.
Oder auch: Frau muß nicht wirklich alles können/mitmachen ...

BerLonZur

Wir leben nicht nur als Liebspaar und D/s-Paar zusammen, Gee ist meine beste Freundin, sie weiß alles! von mir, ohne Ausnahme...Geheimnisse gibt es nicht. Wir können über alles reden uns machen das auch. Das beruht natürlich auf Gegenseitigkeit. Bedeutet aber auch großes Vertrauen.

Völlig authentisch...

Ich erzähle meinem Mann fast nichts.

Er sieht die Spuren.
Es war ein langer Kampf, bis er akzeptieren konnte, dass ich auch noch anderes brauche.
Es war für uns beide sehr schwer und ist es teilweise noch. Jedes weitere Wort darüber würde ihn verletzten.

Es irritiert mich durch aus, dass es für sie schlimm finde kaum was schöner als wenn mein Mann strahlt, wenn er von seiner Freundin und ich Sex mit ihr spricht. MitFreude ist ein wunderbares Gefühl!

Bedingt.
Wohl auch die Bereitschaft einer Person, letztlich "zurück zu treten" oder sich zurück zu nehmen.

Lügen will eigentlich kaum jemand, nur etwas vermeidbar zu verlieren ist schlimmer.
Lügen ist da eine nicht unintelligente Strategie.
Beschissener Umgang untereinander.

Im Laufe der Jahre hat uns der Gedanke an weitere Partner immer weiter eingenommen. Wir haben diese Gedanken geteilt, in unser Kopfkino eingebaut, vertieft und dann langsam auch gemeinsam umgesetzt. Es hat unsere Beziehung noch weiter vertieft und heute gönnen wir uns gegenseitig fremde Haut, ob gemeinsam oder auch unabhängig voneinander.

Eine ganz wichtige Grundlage für diese Freiheit ist aber bei uns eine absolute Offenheit. Wir sprechen sehr intensiv über unsere Erlebnisse und über unsere Gefühle und es ist uns wichtig, zu wissen, was der andere denkt und auch fühlt. Dazu gehört manchmal vielleicht auch ein Schwärmen. Wir freuen uns dann mit dem Anderen und wissen gleichzeitig, was wir miteinander haben.

Der schönste Moment ist doch immer die Rückkehr zum eigenen Partner.

Von Anfang an haben mein Mann und ich ganz klar definiert, wir wollen wissen, "wo-wann-mit wem" der andere unterwegs ist. Unsere ganze Öffnung der 20-jährigen monogamen Beziehung baut genau auf diesem Grundsatz auf. Wir haben viel gelernt über - gönnen mögen. - keine Eifersucht empfinden - keine Verlustängste zu haben - einen Tauschpartner und dessen Stärken geniessen zu dürfen! Ich kenne seine Gespielinnen, er kennt meine!!!

Kein noch sooooo geliebter Partner kann alle Phantasien und geheimen Wünsche eines Menschen erfüllen.... und es ist ganz sicher für keinen erfüllend, wenn jemand es ohne Lust macht, weil es der andere gerne auslebt... egal, um welche Art der Erotik es sich handelt.

Diese ganze Öffnung hat sehr viel Druck aus der Beziehung genommen. Es hat uns zum Austausch bewegt, die ausgelebten Sehnsüchte lässt uns beide glücklich werden. Wir nehmen uns wieder in die Arme und sagen: "Ja, wir können alles haben und wir wissen, warum Du als Ehepartner an meiner Seite ist, warum die Tauschpartner uns beide bereichern!"

Bis jetzt hat uns das Ganze viel näher zusammenrücken lassen und wir erzählen einander, was wir erleben..... beide!!

Ich finde schwärmen von einem Partner vorm/beim anderen Partner doof.
Und zwar nicht nur, wenn jemand noch eine Affäre hat, sondern auch, wenn es um vergangene Beziehungen geht.
Ich tu das nie, ich finde das extrem unhöflich und verletzend. Das ist als ob man seine Kinder miteinander vergleichen würde. Das finde ich auch doof, wenn jemand dem einen Kind erzählt, wie gut und toll doch das andere Kind ist.

wie gut, dass ich nur eine primäre frau an meiner seite habe, der ich mich im vollstem und ganzem widmen kann, die ich respektiere, mit der ich geilen sex habe UND eine intakte beziehung. und das seit 23jahren. welch zeitverschwendung wenn ich mich noch um ein 2.es frauenzimmer kümmern müßte

Da sprichst Du etwas an, was gar nicht so off topic ist, wie es sich im ersten Moment anhört. Tatsächlich möchte man doch Zeit verbringen, und es ist nicht so einfach dass in den Tagesablauf von drei oder mehr berufstätigen Menschen mit jeweils eigenen Freizeitinteressen hinein zu quetschen - zumal, wenn man auch noch Heimlichkeiten organisieren muss und sich trotzdem auch zwischendurch mal per whatsApp oder chat auf dem Laufenden hält.
So eine teilweise Offenheit - ich erzähle, dass ich heute Abend externe Abenteuer erleben möchte, aber ich berichte überhaupt nicht, wie es mir damit geht und wie die Empfindungen in alle Richtungen sich entwickeln - macht die Organisation vielleicht einfacher aber schürt doch noch mehr Unsicherheit, als wenn ich ganz heimlich unterwegs bin.

Also bei mir sind die einzigen Menschen, die es sich leisten können mich zu belügen, ohne dass ich sie vor die Tür setzte bzw den Kontakt abbreche, meine Kinder.
Alle (!) anderen sind sofort raus aus meinem Leben.

Wer mir die Möglichkeit nimmt selber zu entscheiden, hat mich hinter sich.

Beziehe mal vorsichtshalber Dich selbst in die Gruppe mit Freibrief ein

Wenn ich Selbstbetrug bemerke, sag ich mir das aber sofort!

Wenn man gegenüber dem eigenen Partner nicht darüber sprechen kann, dann ist es ein Indikator, dass er die offene Beziehung eigentlich nicht möchte. Die Haltung "Du kannst dich mit Dritten treffen, aber ich möchte nichts erfahren, weil es mich verletzt" drückt bereits aus, dass man sich verletzt fühlt.

Da hast Du natürlich Recht, John, aber wie geht man nun damit um, dass es nun mal so ist. Es gibt eben öfter den Fall, das der Verstand sagt: Ich mag nicht eifersüchtig sein. Aber das Gefühl sagt

Das ist ja genau die Situation, in der das Thema des Threads Sinn macht.

Wir halten es so, das wir nicht über außer Haus Erlebnisse sprechen. Das hat den Vorteil, das auch niemand von uns denkt: "... warum hat er/sie das nicht auch schon mal mit mir gemacht."
Ich lasse mich durchaus durch Erlebnisse außer Haus inspirieren zu Dingen die wir als Paar auch mal gemeinsam machen könnten... und genau darin besteht ja auch die Bereicherung für unsere Beziehung!

Bei meiner letzten Ehe war es auch ausgemacht, dass man drüber steht und über das Thema der außerehelichen Begegnung spricht. Das war die Theorie, nur in der Praxis schaut es dann anders und jetzt bin ich geschieden, obwohl ich es nicht sein wollte. Also mein Verbesserungsvorschlag: nach ein, zwei Abenteuern zusammen setzen und mich einmal erkundigen, ob sich nicht alles geändert hat. Man kann sich wünschen nicht eifersüchtig zu reagieren und dann ist man es doch.

Wie gesagt, eher nicht schwärmen und danach noch einmal darüber reden.

Alles Gute

Ich glaube eher dass das schwärmen von deinem Mann gewollt ist. Ihr lebt ja in einer Cuckold Beziehung. Nicht bei allen aber bei vielen Cuckoldbeziehungen ist die Erniedrigung des Cuckies wesentlicher Bestandteil. Der Wunsch Erniedrigt zu werden geht dabei vom Cuckie selbst aus. Er zieht einen Lustgewinn daraus bzw es macht ihn geil wenn er Erniedrigt wird.

Wenn du nun von deinem Lover schwärmst, zieht er seinen Lustgewinn daraus.

Ich bin neidisch. Aber es gehört eben viel Mut von beiden Seiten dazu.

Wir leben das genau so .. helfen bei der Hotelsuche, geben Denkanstöße etc ... das wunderbarste was es in einer Beziehung gibt (Für uns) ... freuen uns schon sehr auf heute Abend - Bierprobe mit beiden sekundärpartnern. Selbstverständlich mach ich auch extrasachen für die Freundin meiner Männer !

Ich könnte keine (polyamore) Beziehung führen, wenn ich nicht über meine Gefühle für andere sprechen dürfte. Damit würde ich persönlich nicht (mehr) klar kommen.