Wie offen und authentisch "darf" es sein, bzw. ist ertragbar

der Ehe stand die Bedingung, dass darüber höchsten am Rande gesprochen, das Thema fast totgeschwiegen wird. Meine Frau kennt meine Geliebte aus Fernsehinterviews, das kanm dann auch schon so rüber "Können wir uns keine Schönere leisten. Sie selbst will keinen Sex, hat es auch nie außerehelich probiert. Mit der Geliebten ist es entsprechend, sie will keine Details über meine Ehe wissen, würde aber gerne meine Töchter kennenlernen, die sich dem verweigern. Ich hatte eine Zeit lang eine Sub, auch das sollte ich nicht schildern, denn BDSM findet sie eklig.

Meinem Mann und mir geht es darum, den anderen glücklich zu sehen.
Wir möchten beide erfahren, was erlebt der andere und wie geht es ihm. Und wenn die Gefühle für die “Affäre“ sehr groß sein sollten, so auch das. Natürlich kann man nicht nur von der Affäre schwärmen, denn auch die erste Beziehung braucht UNBEDINGT ihren Raum und dieser darf NICHT zu klein sein und wird von uns gepflegt!
Aber neugierig sind wir schon. Wie war das Treffen, was habt ihr gemacht, wie fühlst du dich? Liebst du mich? sind Fragen, die der andere hat, falls es Affären geben sollte.
Im Falle eines Falles würden wir beide von der Zweitbeziehung mehr wissen wollen. Es macht transparent, läßt die Situation einschätzbar werden. Der Charakter der Heimlichkeit ist GANZ vom Tisch. Für uns ist es in dieser Form lebbar und entspannt

Ich halte mich zurück. Mein Freund kommt nicht ganz so gut damit klar wie ich, obwohl wir stetig Fortschritte machen. Aber so richtig schwärmen, wie ich es teilweise hier tue, kann ich vor ihm nicht. Außer es handelt sich um jemanden, der für mich unerreichbar ist, oder um eine Frau.
Aber geht es um meinen Dom oder meine Freundschaft+, dann rede ich höchstens über sie, aber ich schwärme vor ihm nicht von ihnen.
Allerdings weiß mein Freund durchaus, dass er und die beiden anderen Männer zu den vier Männern gehören, die als Einzige nach mehr als ein paar Wochen für mich immer noch sexuell interessant geblieben sind. Mein Freund weiß also auch um seine eigene besondere Stellung - auch weil ich ihn liebe und die anderen nicht -, da mir so etwas eben so gut wie nie passiert. Für fast alle interessiere ich mich höchstens ein paar Wochen, danach ebbt das sexuelle Interesse immer ab. Nur er und drei andere Männer konnten das Interesse halten und werden es wahrscheinlich immer.



Umgekehrt hatte ich damit nie ein Problem. Mein Freund hat eher kurzlebige Affären von zwei, drei Monaten, aber in diesen Zeiten schwärmt er durchaus heftig von ihnen. Ich freue mich für ihn und bin sogar stolz auf ihn.

ist 1x in ü20 Jahren fast gegangen,
wel ich zu viel von der Sekundärpartnerin geschwärmt habe.
Ich hatte das nie so eingeschätzt
und erst im Nachhinein geschnallt,
wie knapp das war.

Mit der rosaroten Brille übersieht man manches.

... klare Absprachen in unserer offenen Beziehung!

Ich konnte mit meinem Mann zwar allgemein über meinen Zweitfreund reden und er hat ihn auch persönlich kennengelernt, aber über Sexuelles wollte ich nie reden und genauso wenig wollte ich bei meinem Freund über meinen Mann reden ... ich war immer ganz bei der Person, bei der ich gerade war. Mein Mann wollten anfangs auch mehr darüber wissen, hat es aber immer akzeptiert, dass ich es nicht wollte.

Mein Mann hatte fast immer ONS ... ich wusste davon, aber auch hier wollte ich Sexuelles nicht wissen ... ich habe mich immer für ihn gefreut, wenn er Spaß hatte, aber das reichte mir auch. Er wollte sicher gerne mehr erzählen, weil er meist zumindest an dem Abend sehr euphorisch war, aber er konnte mich verstehen und hat es gelassen.

So sind wir 10 Jahre damit umgegangen und es hat sehr gut funktioniert.

also seid ihr kein Paar mehr?

Ich glaube auch nicht, dass dies das Problem ist.
Das Problem dürfte ja eher sein, wenn man gedanklich bei der anderen Person ist während man aber mit dem/anderen zusammen ist.

Wenn ich mal von mir auf andere schließen darf:
Das glaube ich nicht, kenne ich jedenfalls nicht!
Sollte ich mal so wenig in der Situation sein und so verkopft, dann ist alle Erotik verflogen. Dann gehen wir bestenfalls ein Eis essen.

... bedeutet nur, dass wir mittlerweile wieder monogam leben, weil wir im Moment "nur" noch uns genießen möchten.

Ich war übrigens auch im Gedanken bei der Person, bei der ich gerade war. Ich habe beide Männer genossen, jeder zu seiner Zeit ... ansonsten wäre ich auch bei der Person geblieben, bei der ich im Gedanken bin.

Bei uns hält es sich die Waage, mein Mann schwärmt manchmal, wenn ihm eine Frau beim Swingen besonders gut gefallen hat. Und wenn wir uns dann wieder mit dem Pärchen verabreden, merke ich seine Vorfreude. Ich bin glücklich, wenn er zufrieden ist.
Ich selbst schwärme genau so ab und zu, wenn ich ein schönes Erlebnis mit einem anderen Mann hatte.

Wir kommen damit sehr gut zurecht.

Ich frage meinen Freund, was ich wissen will und mehr nicht. Wenn er anfangen würde zu schwärmen und nur noch von ihr reden würde, würde ich eifersüchtig.
Ich erzähle ihm meistens nichts genaues, weil ich das Gefühl habe, er würde nichts davon wissen wollen, was ich sexuell erlebe. Und, weil ich etwas schüchtern bin, sexuelle Sachen auszusprechen. Aber wenn er fragen würde, würde ich antworten.

Ich behalte alles für mich, das war Voraussetzung für die einseitige Öffnung der Ehe.

Ich habe allerdings auch nie das Bedürfnis, alles zu erzählen oder sogar zu schwärmen.

Das wäre wohl eher sehr verletzend,und ich will keines Falls meinen Mann quälen.

Mein Mann hat eine großartige Freude daran, wenn er mitbekommt, dass mir ein fremder Mann ganz besonders gut gefällt oder ich mit demjenigen besonders intimen Sex genießen konnte.

Zuerst habe ich diese besonderen Gefühle versucht vor ihm geheim zu halten um ihnen keinen besonders großen Raum zu geben, aber genau das besonderes intime außerhalb meiner Primärbeziehung, erregt meinen Mann auf einer ganz speziellen Ebene.

Zu merken, was er mir da von ganzem Herzen gönnen kann und ich immer wieder nur zu ihm zurück komme. Es ist jedes mal ein phantastisches Gefühl für mich, so für einen anderen Mann "schwärmen" zu können, und gleichzeitig vollstes Vertrauen und Stolz von meinem Mann zu genießen.

Mittlerweile kann ich es offen zulassen und auch von mir aus ansprechen wenn jemand mir besonderen Genuß verschafft, aber eigentlich ist es immer mein Mann, der nachdem wir wieder miteinander Sex hatten, mich darauf " hinweist" , dass ich da wohl einen sehr passenden Sexpartner gefunden habe

Für uns ist es eine bereicherung, wenn der andre ein tolles Date hatte.
Er wie auch ich wollen wissen wie was wann lief auch auf der emotionalen ebene.
Es kamen auch schon so sätze wie "komm der gefällt dir doch, schau ihn wenigstens etwas genauer an"
Solange es ihm gut geht kann ich mich sehr freuen wenn er schwärmt,
wenn ich aber das gefühl hab das was nicht ganz stimmig ist,
frag ich auch mal nach und erwarte auch dann offenen autentizität.

Es tut sehr gut mit einem so vertrauten Menschen offen reden zu können, wenn was nicht so toll war genauso wie nach einen super treffen.

Ist doch auch ziemlich simpel: Wenn ein Part ein psoitives Gefühl aus den Erzählungen des anderen zieht, dann möchte er/sie es ja auch wissen.
Das hat wenig mit "gönnen können" zu tun. In dem Moment wo der passive Part kein gutes Gefühl mehr draus zieht, in dem Moment ist die "Gönnerei" auch vorbei.
Ich würde das daher mal realistisch betrachten.

Hallo Pia,
sehr interessanter Beitrag von Dir. Da ihr als Paar nicht unerfahren in den Spielarten FMM seit (zumindest nach Deinem Profil), gehe ich davon aus, dass es sich um eine 'gewollte Affäre' von Dir und Deinem Mann handelt. Da Details bezüglich Einverständnis Deines Manns in Bezug auf Intensität, Art u. Häufigkeit, Orte der Treffen nicht bekannt sind, ist es wohl eher ein Austesten, wo Eure Grenzen liegen u. was Dein Mann erträgt, falls Grenzen überschritten werden.

Ich bin zwar jetzt Single und kann hier nicht direkt etwas betragen, dennoch, wenn Freunde mir ständig von anderen vorschwärmen würden, vielleicht dabei noch ins Handy vertieft sind und ich mir vorkomme, als würde ich mit einer Wand reden, schmeiß ich sie raus. Ich freue mich natürlich, wenn es ihnen gut geht und sie Freude an etwas haben, aber wer meine Zeit in Anspruch nehmen möchte, sollte mir auch das Gefühl meiner Präsenz geben. Diesen Respekt fordere ich für mich ein und gebe ich entsprechend auch zurück. Wie so oft sollte das Maß stimmen.

Sie von FK888 schreibt:




Das kenne ich nur zu gut. Wir weisen uns auch gegenseitig darauf hin, wenn uns jemand Interessantes auffällt. Wir kennen eben gegenseitig unseren Frauen- und Männergeschmack ziemlich gut.

Ich empfinde es als sehr befreiend, dass wir über alles sprechen können.
Wir können uns also gegenseitig gern etwas vorschwärmen. Wenn's einem von uns doch mal zuviel wird, wird das kommuniziert und dann ist das auch ok.

Mein Mann ist mein bester Freund und meine beste Freundin , wir erzählen uns gerne, was wir erleben.
Es ginge für uns auch nicht anders.

Meinem Mann muss ich manchmal die Würmer aus der Nase ziehen, er ist ein wenig verklemmt. Aber es wird immer besser.

Es ist einfach schön, wenn man Freude teilen kann und noch schöner, dass er sich in letzter Zeit mein Gejammer über meinen Frust anhört und mich unterstützt. Ich bin dafür sehr dankbar.

Schwärmereien verkneifen wir uns jedoch. Ist mir aber erst durch diesen Thread wirklich bewußt geworden. Wahrscheinlich, um dem anderen kein Gefühl der Unzulänglichkeit zu geben. Schließlich bedienen diese anderen lieben Menschen um uns herum Sehnsüchte, die wir uns gegenseitig nicht erfüllen können.

Abgesehen davon, dass wir Stillschweigen vereinbart haben, um der möglichen Entwicklung von Eifersucht vorzubeugen, müsste ich jeweils erstmal die Nummer Drei fragen, wie sie den dazu steht, dass sie und was wir tun Gesprächsthema wird. Die hat schließlich auch Rechte an ihrem Privat(er)leben. Und das gilt natürlich in beiden Richtungen.
Über mein eigenes Empfinden könnte ich sprechen, tue es aber vereinbarungsgemäß nicht.

Ich habe meinen - sagen wir "erweiterten Kontakt" seid 20 Jahren - er liebt seine Frau, 2 Kinder und den Hund und mich - ich hab's mit einer Ehe probiert und wohne jetzt mit ihm in einer WG....Macht aber nix!
Ich finde es prinzipiell durchaus möglich, mehrere Menschen, mehr als nur zu mögen - geht uns doch in unseren Familien auch nicht anders.
...und die kann man sich nicht mal aussuchen!
Hab einfach Spaß aber trenne es - es sei natürlich er möchte es hören - das könnte für Euch spannend werden. ....mach einfach!

Also ich versuche es mal, so schwer es sein mag…

Vor knapp drei Jahren habe ich mich aus einer total monogamen Beziehung heraus in einen Kollegen verliebt. Mein Mann hat mich total darin bestärkt. Er wusste von jede Umarmung, jedem Kuss. Er war informiert über jedes Mal, dass wir miteinander essen waren. Als wir einmal spontan beschlossen hatten nicht zu unseren Partnern nach Hause zu fahren, sondern ins Hotel hat er mir sogar einen Koffer gepackt mit genau den wichtigen Dingen für ihn und mich. Die beiden Männer haben sich mehrfach getroffen, aber der Funke sprang nicht über.

Dann war diese erste Beziehung zu Ende. Mein Mann verknallte sich in eine Freundin. Ich weiß von jedem Treffen, jede Umarmung. Und zwar sowohl von ihm, als auch von ihr. Ich habe mit erlebt, wie er sich in eine andere Frau verliebt hat, wie es ihm schwer fiel es der anderen Frau zu sagen, wie sie bis heute darunter leidet. Ich höre ihr zu. Heute ist es eine wunderbare Freundschaft. Wir treffen uns in allen möglichen Konstellationen heute häufig

Abgelöst wurde diese Liebe meines Mannes durch ein verknallt sein in eine Frau, die ziemlich weit weg wohnte. Diese Beziehung hat mich ziemlich gestört. Sie zerstörte beginnende Keime einer anderen Beziehung (folgt) und ich fand die Frau nicht wirklich gut. Ich weiß trotzdem ganz genau, wann sie sich geschrieben haben, wann sie Sex über WhatsApp hatten, wann sie sich geküsst haben, in welchem Hotel si waren und wie gut oder schlecht das ganze war (sex und Gespräche)

Ich habe ihn begleitet, als er diese Beziehung beendet hatte und Liebeskummer hatten

Und dann gibt es diese aktuelle durchaus krasse Beziehung.
Er ist liiert mit einer Frau, ich liiert mit einem Mann und die beiden sind seit 23 Jahren miteinander vor Partner hat und haben gemeinsame Kinder.
Ich weiß von jedem Gespräch zwischen meinem Mann und diese Frau. Ich weiß von jedem Kuss. Ich weiß, was sie sexuell machen und was sie daran anmacht. Ich möchte nicht jedes Detail wissen, Eckdaten reichen mir vollkommen. Mein Mann weiß glaube ich so ziemlich alles von meinem Freund und mir.
Heute Abend kommen die beiden zu uns und wir werden zu viert etwas essen und trinken und vermutlich danach zwei – zwei rum machen. Die beiden Beziehungen ähneln sich nicht mal in Grundzügen. Mir, meinem Mann und meinem Freund ist es wichtig möglichst viel zu kommunizieren, der vierten im Bunde geht es darum möglichst nicht zu kommunizieren und das macht das ganze etwas schwieriger. Aber jetzt nach ein paar Monaten wird es besser. Werde nachher natürlich mal wieder darüber sprechen.

Ich bin ja immer wieder darüber erstaunt, wie oft sich manche Menschen "verlieben" können.
Ganz wertfrei.