Statistik und mehr...
@**o
Was hast Du von einem Mitarbeiter der AIDS-Stiftung anderes erwartet, als eine nachdrückliche Erklärung zur Notwenigkeit seiner Tätigkeit.
AIDS ist spektakulär, alle Welt spricht man drüber, Prominente sind darn gestorben. Somit bietet sich diese tückische Krankheit natürlich an, auf die Gefahren von Krankheiten die durch Sex übertragen werden, aufmerksam zu machen. Das ist auch völlig legitim, denn keine andere Kampagne hatte bisher soviel Erfolg, wie "Gib AIDS keine Chance". Das sie primär nicht unbedingt allein auf AIDS zielt ist auch nicht wirklich wichtig, wenn die Menschheit so reagiert, wie sie es vernünftiger Weise auch soll. Man greift sicherheitshalber eben doch besser zum Kondom.
Aber dennoch - solange es jährlich in Deutschland mehr Straßenverkehrstote gibt, als Neuinfektionen mit HIV, muss klar gesagt werden, das HIV ganz sicher nicht DER Schwerpunkt ist - jedenfalls nicht in Deutschland. Hinzu kommt, dass sich eindeutige Risikogruppen zeigen: Das sind homosexuelle Männer, oft mit Drogenhintergrund, Zuwanderer und wie gesagt die Drogenszene. Oft greifen die Risikogruppen auf außenstehende Kreise über.
Ich schreibe das nicht, um zu erklären, das AIDS kein Thema sei. Vielmehr will ich darauf aufmerksam machen, das Kondome auch andere Infektionen verhindern!
Aber Kondome sind eben auch nicht alles. Durch orale Spielchen und jede Menge anderer Sexpraktiken können eben auch jede Menge Infektionen übertragen werden.
Jeder sollte sich des Risikos bewusst sein und bei aller Freude am Swingen und ganz besonders bei der schnellen Nummer mal ebenso etwas mehr Überlegungen einfließen lassen, auch wenn es gerade dann nicht so einfach ist, wenn die Hormone frei drehen.
Logisch - bei One-Night-Stands und sonstigen "Erstkontakten" mit noch Unbekannten, sollte auf ein Kondom nicht verzichtet werden, aber auch die Vielfalt der Sexpraktiken sollte sich in Grenzen halten.
Wenn man so herangeht, dann erfüllt alles seinen Zweck - das Kondom, die AIDS-Stiftung und sein Kampangne und der Gesundheitsschutz überhaupt. Klingt jetzt vielleicht schulmeisterlich, soll es aber nicht sein.
Wir sind keine Freunde von One-Night-Stands und spontane Treffen mit völlig Unbekannten gibt es eigentlich auch nicht. Wir kennen unsere Partner meist schon vorher einigermaßen gut.
Und so sehen wir das Risiko zumindest deutlich minimiert. Auszuschließen ist aber nicht möglich. Das wissen wir!
Aber des Restrisikos bewusst, verzichten wir dennoch lieber auf den störenden Gummi. Das wissen unsere Sexpartner und sie liegen auf der gleichen Welle.
Das Risiko einzuschätzen, das muss jeder für sich tun und kann auch nur individuell geschehen. Ein Maßstab dafür lässt sich nicht finden.