Zwei Klassiker
Fangen
Du bist bezaubernd, wenn du leidest,
so denke ich und sprech es aus,
wie du mit Demut dich bekleidest,
als wär es deine zweite Haut.
Ich stoße dich von hohen Klippen,
du fürchtest dich du weinst und flehst,
ich küss die Angst von deinen Lippen,
ich weiß, für wen du so weit gehst.
Legst deine Angst in meine Hände,
und deine eignen mit dazu,
ja deine Augen sprechen Bände,
so schweigend bitten kannst nur du.
Ich nehme dir ein letztes Mal noch,
den Halt und kann dich fallen sehn,
du schreist, ein bodenloses Loch,
und fang dich auf, die Zeit bleibt stehn.
*
Fallen
Der Boden schwindet meinen Füßen,
die Hände tasten weit ins Nichts,
ich will mit Seufzen es begrüßen,
doch wie ich höre, schreie ich.
Es ist, als wär die Welt zu Ende,
kein Halten mehr nur Dunkelheit,
die letzte Brücke - deine Hände,
sie tragen mich zur Göttlichkeit.
Kein Schaden kann mir noch geschehen,
bin unverwundbar stark und klar,
würde das Gefühl doch nie vergehen,
so wie es sei soll, ist und war.
Der Gott warst du als wie begannen,
und nun am Ende allen Leids,
habe ich dich nun eingefangen,
im Zauber der Verletzlichkeit.
*Autor mir nicht bekannt