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Sich trennen, sich weiterentwickeln - eure Erfahrungen?

Habt ihr schonmal eine Beziehung verlassen, um eurer eigenen Bedürfnisse Willen?

Dauerhafte Umfrage
**2 Mann
6.156 Beiträge
Habt ihr schonmal vor diesem Problem gestanden?

Ja, nicht nur ein Mal

Doch nicht weil ich Sex vermisste ...oder welchen mit einer anderen Frau.


Wie habt ihr euch entschieden?



Ich ging - bis auf ein Mal, da war ich nicht Manns genug und blieb, trotz bessren Wissens zu lange - was nicht gut war.


War es eine gute Entscheidung?

Jedes Mal - bis auf ein anderes Mal, da war ich nicht Manns genug zu bleiben.


Vermisst ihr etwas, aufgrund eurer Entscheidung?


Nein - ich machte Erfahrungen ...manche unerwartet, andere teuer bezahlt - sie machen mich aus, der ich bin.

Würdet ihr diese Entscheidung nochmal so treffen?

Im Grunde eine müßge Frage - doch ich beantworte sie hier mit einem klaren Ja.
**by Frau
1.865 Beiträge
Ich glaube, wenn man aufgibt weil der Alltag zu sehr einzig hält, verliert man die Möglichkeit, mit einem Menschen ganz andere Ebenen zu erreichen.

Für mich gehören harte Zeiten, langweilige Zeiten, gute Zeiten und auch Zeiten, in denen man sich mal verliert zu einer Beziehung.

Ich bin ja dennoch ein Individuum, dass sich wandelt, da muss der Partner erst mal anknüpfen und umgekehrt genau so.

Eine glückliche Beziehung aus Langeweile aufgeben - niemals.
Du wirst mit jeder anderen Frau auch wieder nach einigen Jahren an diesen Punkt kommen.

Man kann sich mit Kinder und Hausbau sicher hervorragend ablenken von diesem „Luft raus“ Gefühl, aber es ist dennoch vorhanden.

Ich bin gegangen, als ich wusste, dass ich ihn nicht mehr liebte und hab davor aber jahrelang gekämpft, ob wir die Liebe nicht erhalten könnten. Vermutlich bin ich zu romantisch veranlagt, emotional zu nostalgisch um Glück wegzuwerfen.
****ity Paar
16.587 Beiträge
Ruby
nein denke nicht, dass du zu romantisch bist. Solange noch Gefühle und Respekt vorhanden sind, lohnt es sich zu kämpfen.
*********ancer Frau
1.748 Beiträge
Es heißt ja immer: man muss um eine Beziehung kämpfen. Es heißt aber auch, man solle mutig neue Wege beschreiten.


Was ES heißt und was nicht, ist doch für DEIN Leben völlig irrelevant.
Und: Diese beiden Punkte schließen einander nicht aus.

Ja, ich habe schon gekämpft und ich habe dann verlassen als klar war, dass dieser Kampf nichts bringt.
Ja, diese Entscheidung war mit eine der besten überhaupt.
Ich würde die Entscheidung IMMER wieder so treffen.
Ich vermisse meine Hunde, die beim Ex geblieben sind. Sehr sogar. Aber sonst nichts!

Ich bin immer für den mutigen, steinigen, erfolgversprechenderen Weg. Das kann das Kämpfen und Bleiben sein, aber auch der Aufbruch. Kommt immer ganz drauf an.
Hinweis zur Idee des Threads:
Also erstmal lieben Dank für die rege Beteiligung hier! Es ist mir eine Freude das hier zu beobachten *top*

Ich muss jedoch mal anmerken, dass ich NICHT nach persönlichen Ratschlägen suche und mir der Tatsache bewusst bin, dass es viele Facetten zu beachten gilt - vor allem auf meine Person bezogen. Ich habe von vornherein auch schon nicht meine Situation im Detail beschrieben; aus jenem Grund.

Dieser Thread war so gedacht, dass sich hier Erfahrungsberichte sammeln für jedermann und NICHT um meine Vorstellungen, Fragestellungen oder Geisteszustand auseinanderzunehmen.

Versteht es nicht falsch, ich lese eure Ratschläge auch und nehme sie mir zu Herzen. Allerdings ist ein Sammelsurium von Erfahrungsberichten für alle viel Wertvoller als die Entscheidung einer einzelnen Person - moi.

MFG
Was heißt denn überhaupt, um die Beziehung zu kämpfen??
In typischen Fällen wie diesem wäre die Aufgabe doch vielmehr, die Beziehung neu zu beleben und zu inspirieren.
Ja, ich habe vor vielen Jahren meine Ehe verlassen. Nicht weil wir uns nicht gut verstanden haben oder keinen guten Sex hatten, sondern weil ich einfach gemerkt habe, dass sich unsere Vorstellungen voneinander entfernt haben, ich eine innere Unruhe verspürt habe, dass ich so nicht alt werden wollte. Wir haben darüber gesprochen, mein Mann hat im Grunde so ähnlich empfunden und war froh, dass ich es angesprochen hatte. Er hätte das von sich aus nie getan, aus Verantwortung. Das ist jetzt viele Jahre her, das Leben ist nicht leichter geworden, aber ich bereue es trotzdem nicht, es war einfach die richtige Entscheidung, für uns beide. Er ist heute wieder glücklich verheiratet mit einer Frau, die wirklich gut zu ihm passt und ich habe in den Jahren sehr viel erlebt, was ich nicht missen möchte.
*********ckel2 Paar
3.171 Beiträge
schon mal daran gedacht...ja
Hallo

ja klar hat man schon an Trennung gedacht, aber wir haben uns immer wieder, wie es so schön heißt, berappelt.

Natürlich ist es die einfachste Art und Weise, alles hinzuwerfen und zu gehen.

Aber dann fragt man sich warum man in einer Partnerschaft lebt?

Eine Partnerschaft heißt für uns geben und nehmen, zusammen Höhen und Tiefen zu erleben, und diese zusammen zu meistern.

Manchmal muss man in der Beziehung eben nachgeben, ja muss, wenn man den Anderen wirklich liebt und respektiert.

Sex und Erotik sind in einer Beziehung sehr wichtig, deshalb kann man zusammen daran arbeiten, dass vielleicht der nicht aktive Part aktiver wird, aber das heißt Arbeit und Zeit in eine Partnerschaft zu investieren, aber wer will das heute schon noch?

Es ist ja einfacher zu gehn.

Das das alles garnicht einfach ist, dass können wir nach 30 Jährigen Zusammensein behaupten.

Vielleicht sind wir die Dinos, die einfach daran glaubt miteinander alt zu werden.
*********ancer Frau
1.748 Beiträge
Natürlich ist es die einfachste Art und Weise, alles hinzuwerfen und zu gehen.


Ist das so?
Könnte es vielleicht auch sein, dass ihr "Dinos" das etwas einseitig betrachtet?

Es gibt durchaus Beziehungen, in denen alles versucht wurde, die von Liebe getragen werden, aber trotzdem nicht klappen. Und dann ist gehen verdammt schwer - aber nötig.
Ich kenne verflucht viele Paare, die sich aus Bequemlichkeit eben nicht trennen. Weil die Beziehung Sicherheit gibt und eine Trennung einfach zu viel Mum fordert.
Genauso gibt es heute viele Menschen, die beim kleinsten Problem die Flucht ergreifen - aber die goldene Mitte ist doch der am ehesten gangbare Weg, denke ich. Reflektieren, miteinander wachsen, miteinander arbeiten, reden.... und wenn alles nichts hilft: Dann eben auch gehen.
*****ern Frau
983 Beiträge
Ja hab ich und es waren andere Beweggründe die zur Trennung führten. Ich habe ihn geliebt sogar als ich mich getrennt habe.. unser sex war phantastisch aber unsere gemeinsamen Werte haben nicht zusammen gepasst! Himmel hoch jauchzend zu Tode betrübt.. viel Streit Kampf und Verletzungen. Eifersucht, einsperren bis hin das ich vor seinem Jähzorn Angst hatte! Das habe ich vier Jahre mitgemacht und habe mich am Ende getrennt weil ich nicht mehr konnte! Bereut habe ich weder die Trennung und noch nicht mal die vier Jahre auch wenn es hart war! Denn hier habe ich die Erfahrung gemacht was mir mehr wert ist und das ist ein liebevoller Partner der die selbe lebensvorstellung hat wie ich! Jetzt bin ich seit 10 Jahren in einer Beziehung in der ich glücklich bin mich geborgen und zuhause fühle! Das ist mir sehr viel wert so viel das ich dafür kämpfe diesen Mann halten zu dürfen 😊gemeinsam muss man allerdings auch sagen haben wir einfach angefangen andere Menschen in unser Leben zu integrieren! Nicht nur sexuell sondern auch mit liebe!
Jeder muss selbst entscheiden ob er so etwas leben will ! Wir ja denn wir sind es uns gemeinsam wert
*********ouple Paar
283 Beiträge
Ja, ich habe öfter vor der Entscheidung gestanden. Es war nie das Sexuelle der Grund. Mal war einfach "die Luft raus", mal wollten wir zu unterschiedliche Dinge im Leben.
Die Entscheidung war vor meiner jetzigen Beziehung immer Trennung. Und ich habe es nie bereut. Und auch nichts vermisst.

Mit meinem jetzigen Mann sieht die Sache anders aus. Da stand ich auch vor der Entscheidung, Trennung oder gemeinsam weiter entwickeln. Wie ihr am Profil und der Bezeichnung "mein Mann" sehen könnt, habe ich mich für die gemeinsame Entwicklung entschieden. Es war eine kurze Zeit nicht leicht. Aber es hat sich gelohnt. Lag wohl hauptsächlich daran, dass wir gemeinsame Ziele haben, uns gemeinsam für die Beziehung entschieden haben und gemeinsam alle Unbillen des Lebens meistern wollen. Wäre es nicht so, wäre eine Trennung vielleicht der bessere Weg gewesen.

LG
Mrs. CrazyCat
Nur wegen Neugier und Lust auf was neues zu erleben von einer langen Beziehung sich zu trennen finde ich persönlich nicht richtig , dann lieber offen und ehrlich sein und es ansprechen weil denke wenn man sich liebt respektiert und zueinander vertrauen hat findet man immer ein weg .... Gruß deniz
Schwer
Also,
es ist verdammt schwer, wenn man in einer langen Beziehung ist,
diese so einfach hinter sich zu lassen, vor allem wenn
dies schon 5 Jahre sind.

Denn in der Zeit ist der Partner schon ein teil des Lebens geworden
und diesen dann zu entfernen tut meist in Gedanken weh. Doch man tut
sich andersherum mehr weh, wenn man noch länger wartet.

Meine Erfahrung ist es, wenn man darüber offen und einfach spricht,
als sei dies, ein normales Problem,
fahren (bei mir) nicht alle Gefühle hoch und die Seite gegenübe
versteht dies auch einfacher. Denn wenn man darüber spricht,
kann man vielleicht auch einen Kompromiss finden, wenn beide Seiten es
überhaupt wollen. Doch bei Kompromissen muss man aufpassen denn
so oder so macht sich eine Seite immer die Gedanken, man könne wie früher
zusammen finden. Was in den meisten Fällen nicht vorkommt.
Da ist, es dann einfacher wirklich zu sagen, dass es vorbei ist,
bevor man die andere Seite mehr verletzt als man mag.

Aber wie andere auch sagen nur, weil die Luft raus ist,
bedeutet es nicht das man sich direkt trennen muss oder sollte,
denn es gibt immer noch andere Wege. Man muss nur einfach
darüber sprechen, das ist das einfachste und auch der teil so man
einem am wenigsten verletzten tut. Wenn man die richtigen Worte findet.

Dies ist meine Meinung und auch Erfahrung zu dem Thema.
*******r77 Mann
40 Beiträge
Sehr interessantes Thema, wo jeder vermutlich unterschiedliche Erfahrungen gemacht hat
Es kommt drauf an, wie sehr man seinen Partner liebt und dieser seinen Platz noch bei einem selbts einnimmt
Liebe verträgt einiges, man muss seine Wünsche einfach offen kommunizieren, in der Regel finden sich dann auch Lösungen. Auch in langen Ehen kann man sich mal dem Thema "Wunsch nach fremder Haut" usw annehmen. Das wird am Anfang Schocksituationen auslösen, aber es kann ja durchaus sein das der Partner ähnlich denkt oder dem anderen Partner diesen Wunsch erfüllt.
Eine Beziehung ist Arbeit, Menschen ändern sich im Lauf der Zeit, solang das Gefühl der Liebe zwischen den Partnern vorhanden ist lohnt es sich immer dafür zu kämpfen.
Sollte dies mal nicht mehr der Fall sein ist eine Trennung für beide die beste Lösung.
Nach diesen Grundsätzen hab ich bisher meine Beziehungen gelebt und bin dabei sehr gut gefahren.
Klares Ja
Bei uns war bei beiden was anderes dran.

Kämpfen... steht für mich in der Regel für „nicht anerkennen wollen, was ist. Nicht loslassen wollen, was nicht ist.“

Der Punkt für mich ist, wenn „kämpfen“ bedeutet, sich selbst zu leugnen, dann kommt irgendwann der Punkt und das holt einen ein.

Der unterschätzte Aspekt für mich in der Ideologie des Kampfes ist die Verschiebung von Mittel und Zweck zu einem Selbstzweck, der nichts kann, aber viel fordert, sowie die Entfremdung von sich selbst und das Verpassen von Chancen, die, je nachdem, nicht beliebig nachzuholen sind.

Es kommt immer wieder vor, dass Paare unbewusst in wechselseitigen Bestrafungsmustern enden, weil der unausgesprochene Vorwurf im Raum steht, was man ungefragt für den anderen aufgegeben zu haben glaubt und jetzt zu wenig gewürdigt empfindet.

Dieses füreinander aufopfern mag ja im Film berührend dramatisch sein. Die meisten Filme sind aber zum Glück nach 90 Minuten vorbei.

Toll ist es, sich miteinander entwickeln zu können und zwar nicht zu einem symbiotischen Brei sondern in der wechselseitigen Ermutigung und Herausforderungen die beste Version von sich selbst zu werden.

Manchmal geht das eben nicht und dann sehe ich keinen Sinn darin, die Partnerschaft als Selbstzweck zu erheben, indem die Beteiligten dann für den Rest ihres Lebens verkümmern dürfen.

Ich erfreue mich eines freundschaftlichen Verhältnisses nach einer wertschätzenden Trennung, die stimmig war, als wir gemerkt haben, es wird irgendwie hässlich zwischen uns.

Natürlich haben wir uns auch gefragt, was wir aufgeben.

Die Antwort war ganz einfach. Sollten wir füreinander bestimmt sein, werden wir wieder zueinander finden und mit dem was dann ist neu beginnen.

Wir werden aber nicht so weiter machen.

Für uns eine stimmige Entscheidung, die unserer Haltung entspricht.
*******fly Frau
6.276 Beiträge
Habt ihr schonmal vor diesem Problem gestanden?

*ja*
Wie habt ihr euch entschieden?

Trennung aber da war ich auch noch in den jungen Jahren und man wollte neue Lande entdecken

War es eine gute Entscheidung?

jein... ich habe auch Menschen verletzt und habe auch bereut verlassen zu haben...doch auch das sind wichtige Erfahrungen die ich machen musste.

Vermisst ihr etwas, aufgrund eurer Entscheidung?
*nein* ich lernte mit allen meinen Entscheidungen zu leben und die Konsequenzen zu tragen

Würdet ihr diese Entscheidung nochmal so treffen?
*nein* denn wenn einfach mal die Luft raus ist, sehe ich es als meine Pflicht an diese Beziehung zu reanimieren...es ist recht einfach sich etwas Interessantes/Prickelndes zu besorgen..für ein paar Stunden....doch heute weiss ich, es ist selten was es verspricht...warum also sollte ich etwas an die Wand fahren dass mich 5 Jahre beglückte?....erst wenn ich wirklich unglücklich bin und trotz reden und ausprobieren keine Besserung eintritt würde ich gehen..aber dann wäre ja auch meine Liebe erloschen...solange die ist, weiss ich zu wem ich gehöre auch in schwierigeren Zeiten.
******mes Mann
712 Beiträge
Keine Trennung
Sie war 16, ich war 24 - also ein Alter, in dem sich Lebenssituationen als auch die Beteiligten in der Regel gravierend ändern.

Dennoch waren wir immer bei unseren Freunden das Dreamteam. Nicht weil wir stetig Händchenhaltend über die Ohren verliebt durch das Leben gezogen sind. Wir haben viele, viele Stürme erlebt. Dennoch war uns unsere Beziehung wichtig genug, um sie nicht aufzugeben. Wir haben gekämpft, nein besser wir haben ganz viel Beziehungsarbeit geleistet, wohl wissend, dass es nicht bei jemand Anderen Alles anders wird.

Weil wir sehr unterschiedlich waren, gab es immer Tendenzen, eigene Erfahrungen zu sammeln. Aber sie wurden auf Grund von tiefem Vertrauen und offener Kommunikation zu einem kurvigen Weg, der nie zum Bruch führte. Gusseisen ist ein sehr hartes Material, hält viel aus, aber Stahl ist ihm überlegen, weil es unter Belastung schwingen kann. Die Beziehung wurde nämlich durch Unterschiedlichkeit mit so hohen Synergieeffekten bereichert, dass zeitweilig abflauende Sexualität, Kindererziehung, berufliche Belastungen bis hin zum Coming out unserer Ehe nichts wirklich anhaben konnten. Ganz im Gegenteil. Mit jedem Sturm wurde das Gebäude resistenter. Ich würde sogar auch nach über 30 Jahren von einer sich steigernden Liebesbeziehung sprechen, nachdem der Nachwuchs aus dem Haus war. Wir wären immer noch zusammen, wenn nur nicht diese schreckliche Krankheit gekommen wäre.

Es hat sich uneingeschränkt gelohnt, viel in das gemeinsame Glück zu investieren und nicht den Ausgang zu benutzen.

Dennoch kann es Lebenssituationen geben, wo trotz gegenseitiger Achtung, Wertschätzung und Ehrlichkeit die Belastung zu groß wird.

Aber lieber ein Viertausender als viele kleine Hügel - meine Meinung.
Eine schöne Geschichte
Ja so kann es auch gehen. Belastungen konnten wir auch meistern. Unsere Wege trennten sich, als das Thema „einander im Weg stehen“ wurde.

Man kann nicht immer alles planen. Aber mit Wertschätzung, Zuneigung und offenem Kontakt viel gestalten.
******e66 Paar
640 Beiträge
Sprachlich scheinst Du jedenfalls mal eine gewisse Fähigkeit zu haben. Wenn sie diese Fähigkeit mitbringt, ist mal eine Grundvoraussetzung gegeben, dass Beziehung gelingen kann.
Solltest jedoch - ganz ehrlich - nur Du der Redekompetente sein, wird es schwierig. Soviel einleitend.

Wie anderweitig geschrieben wurde:
Änderung 1 in Deinem Leben, die ich Dir - erlaube - höchst empfehle:
  • Streiche die Formulierung "Man" aus Deinem Wortschatz.
  • Streiche das Wort "aber" aus Deinem Wortschatz.
  • Gewöhne Dir an dafür an, in der "Ich"-Form zu formulieren und "man" ausschließlich bewusst einzusetzen.
  • Das bringt Dich Dir mal sprachlich näher, wenn Du über etwas sprichst, das Dich betrifft und Dir wichtig ist.

Damit meine ich jetzt sowohl mal zu sagen "Ich brauche ...", "Ich möchte gerne ..." als auch "Aus meiner Sicht ...." oder "Ich nehme wahr ..." oder "Bei mir kommt das so ... an" etc..

Hinterfrage, was für Dich der Grund für die gewünschten Änderungen sind, z.B. im Tagesablauf.
Sprecht darüber, wie sich der Tagesablauf für Euch anfühlt.
Drückt aus, was Euch an Euren Tagesabläufen (Wochentage und Wochenende sind ja oft verschieden gestaltet) gefällt und was Ihr gerne geändert haben möchtet - und (wichtig) wie diese Änderungen beispielsweise aussehen können.

Verhaltensänderungen sind extrem schwierig. Jede Änderung bedeutet grundsätzlich mal etwas Neues und kann (!) damit (bewusste oder unbewusste) Angst auslösen, das etwas Neues kommt/da ist; Unbekanntes kann Unsicherheit auslösen und damit gehen viele (die meisten?) Menschen so um, dass nichts geändert wird.
Da Pauschalierungen niemals richtig oder falsch sind, sind manche Verhaltensänderungen leicht, manche schwierig bis unmöglich; was für die/den Eine/n leicht geht, kann für die/den Andere/n unmöglich sein. Lernt, dies zu akzeptieren und in Liebe anzunehmen.

Seid offen zueinander, wo Ihr Euch
  • Verhaltensänderungen wünscht
  • weshalb Ihr Euch diese Änderungen wünscht
  • wie es sein soll, wenn die Änderung vollzogen ist (sowohl die Einzelmaßnahme betrachtet als auch das "Gesamtsystem Beziehung").

  • Tauscht Euch darüber aus, welche Folgen sich aus der Veränderung von Einzelteilen sich aus Eurer Sicht ergeben.
  • Bleibt dabei tolerant und akzeptiert, dass Ihr verschiedene Sichtweisen habt, die wiederum (das ist eine ganz ganz wichtige Sache jetzt) aus der Zeit zwischen Geburt und ca. 16 bis 20 Jahren resultiert (alles danach ist im Wesentlichen eine Folge der Verhaltensmuster, Glaubenssätze, moralischen Prägungen, Erfahrungen, wie Eltern oder andere Mitglieder der Familie/Verwandtschaft mit Streits, Beziehung etc. umgegangen sind. Auch, wer das anders sieht: Sorry, das ist so und nur dann anders, wenn jemand intensiv an seiner Persönlichkeit gearbeitet hat, sich selbst unzählige Male den Spiegel selbst vorgehalten hat oder sich vorhalten hat lassen und immer und immer wieder drangeblieben ist, einzelne Puzzlesteine des Selbst-Bildes (des sich-seines-Selbst-bewusst-Seins) ausgetauscht/verändert hat, bis eines Tages das Lebensbild an sich anders ist.


Versucht, ein gemeinsames Lebens-Bild zu erzeugen. Und zwar durchaus auch mit Fotos aus Magazinen, gezeichneten Teilen (das hat symbolischen Wert und keinen künstlerischen - lacht dabei gerne über Euch selbst, doch niemals über den Anderen).
Geht her, kauft Euch dazu eine etwas größere Pinwand.
Sammelt erstmal das jeder für sich, was Euch anspricht, was Eure Ziele sind, wie die Beziehung und das Leben an sich für Euch heute sind und wie Ihr es gerne möchtet, dass es in 20 Jahren sein soll.

Findet heraus, was Eure gemeinsamen Lebensziele sind.
Findet heraus, was Eigenschaften sind, die jeder an sich selbst schätzt und die Ihr aneinander schätzt.
Bleibt im Gespräch, koste es, was es wolle.

Niemand (!!!) verlässt im Streit den Raum und lässt den Anderen stehen. Drückt lieber aus "Sorry, jetzt komme ich mit meinen Gedanken nicht weiter. Ich fühle mich wütend/verletzt/gekränkt (Anm.: Gefühlszustand aus der Ich-Postion ausdrücken, keine (!!!) Schuldzuweisungen, wie z.B. "Du HAST mich verletzt). Bitte gib mir etwas Zeit. Ich verspreche Dir, ich komme heute Abend/morgen Früh/in 3 Stunden ... auf Dich zu. Auch, wenn es mir jetzt gerade schwer fällt, dieses Gefühl zu haben: Ich liebe Dich und ich bin froh, dass wir darüber streiten. Das zeigt mir, dass wir uns noch etwas bedeuten. Gemeinsam werden wir dafür eine Lösung finden. Später."

Dann gebt Euch den Raum, auch mal sprachlos neben- und miteinander zu sein. Wichtig eben, dass Ihr Euch dann tatsächlich mit dem Thema beschäftigt und Euch da im "Zwiegespräch mit Euch selbst" davon löst, Schuldzuweisungen auszusprechen, sondern Euch eben mit Lösungsideen, Lösungsmöglichkeiten beschäftigt, Euch darüber klar werdet, was Ihr möchtet, wie Eure Idee ist, dort hin zu kommen und - sehr sehr wichtig - was Ihr selbst dazu beitragen werdet, dass Ihr dort als Paar hinkommt und welche Rolle und welchen Platz der Andere von Euch dabei hat.

Formuliert "Wünsche und Bitten", anstelle von Forderungen.

Das gemeinsame Herausfinden von großen und kleinen, langfristigen, mittelfristigen und auch kurzfristigen Lebenszielen, das Ausdrücken von emotionalen Wünschen und auch Ängsten ist entscheidend für das Gelingen von Beziehung.

Damit zu Deiner Frage:
Meine Beziehung ist nach 18 Jahren
  • an der Sprachlosigkeit meiner Partnerin,
  • an ihren systemischen Verstrickungen und Belastungen aus ihrer Herkunftsfamilie,
  • an der dortigen Lieblosigkeit im Umgang miteinander (Sarkasus statt liebevoller Umgang),
  • Unfähigkeit meiner Partnerin, ihre Lebensziele/-wünsche, ihre Erwartungen an mich zum Einen und zum Anderen den Umfang und die Art der Bereitschaft, was sie dazu beitragen wird, dass ich mich verändern/entwickeln kann/werde, ausdrücken, wie sie auch unfähig war, ihre Gefühle, ihre Ängste/Sorgen/enttäuschen Erwartungen und auch unfähig war, den den Grund für diese Erwartungen auszudrücken

gescheitert.

Wir haben gestritten. Sie ging. Ja, ich bin sprach-gewalt-ig. Sie hat mir dazu nie Rückmeldung gegeben, wie es ihr dabei ging. Im Gegenteil: Sie hat mir vorgeworfen, dass ich das so könne, anstatt mir rück zu melden, was das in ihr auslöst.
Und ja, ich war damals zu blind, zu sehr auf mich selbst fokussiert, zu sehr in meiner Wut über diese "Unfähigkeit" und viel zuwenig in meinem Herzen, um zu erkennen, dass sie sich klein gefühlt haben wird, dass sie sich ohnmächtig fühlte, ihre Gefühle auszudrücken.

Das macht mich sogar jetzt noch unglaublich traurig, dass ich das heute alles klar erkenne, dass ich seit vielen Jahren ein sehr herzlicher Mensch bin, wütend dabei werde, wenn Menschen Unrecht erfahren/ungerecht behandelt werden, wenn Tiere gequält werden und vieles ähnliches mehr - doch in diesen - beziehungsentscheidenden Momenten so sehr mit mir und meiner Enttäuschung, meinem Zorn auf ihr Handeln konzentiert war, dass ich sie nicht mehr gesehen/wahrgenommen habe.

Anstelle des Äußerns von Kritik an der Andersartikeit des Anderen, findet für Euch heraus, wie Euch der Andere und sein Wesen ergänzen. Dass Ihr einander ergänzt, ist mir sehr großer Wahrscheinlichkeit so, da Ihr Euch "gefunden" habt. Gäbe es diese Verschiedenheit nicht zwischen Euch ("Gegensätze ziehen sich an"), wäre es Gleichklang und Fadesse ("Gleich und gleich gesellt sich gern.").
Wenn es Fadesse ist, findet heraus, was sich in Euch/in Dir verändert hat, dass Dir etwas heute fad ist, was früher gepasst hat.

Vielfach übernehmen wir Motive und Motivationen von außen. Werbung, Freunde, Familienmitglieder, ArbeitskollegInnen beeinflussen uns häufig darin, was wir möchten (sowohl materiell als auch emotionell, in allen Lebensbereichen bis hin zum Sex eben).

Werdet reflektiert, warum Ihr Euch etwas wünscht. Findet Eure eigenen/indiviuellen Motive dafür heraus und tauscht Euch darüber aus.

Bleibt, bleibt, bleibt - um Himmels Willen - im Gespräch miteinander.

Wenn Ihr das Gespräch miteinander verliert, verliert Ihr mit jedem Tag die Chance mehr und mehr, wieder zusammen zu kommen - außer (!!) Ihr findet wieder zum Gespräch zurück.
Und seid dabei ehrlich und offen, drückt einander Eure Ängst, Sorgen, Träume als junge Menschen oder aus erwachsenen Jahren aus, drückt Euch einander Eure Stärken aus, die Ihr beim jeweils Anderen wahrnehmt, werdet wieder Wert-schätzend, findet wieder einen Liebe-voll-en Umgang miteinander, geht miteinander Respekt-voll um (das beinhaltet auch, ein Danke zu sagen, ein Kompliment zu machen, wenn z.B. das Essen gut gelungen ist, für das Machen des Essens an sich, für das Wäsche-Machen, für das Staubsaugen, dafür, dass Ihr wahrgenommen habt, wenn der/die Andere mit jemand anderem besonders freundlich/liebevoll/vor allem wertschätzend umgegangen ist).

Ein Mann ist der Gentleman. Türe öffnen, charmant sein, Blumen bringen auch ohne Anlass, Kompliment machen für das Aussehen und ähnliches mehr, hilft.

Beschäftigt Euch mit den jeweiligen 4 Archetypen, die Ihr füreinander und im Leben seid.
Tauscht Euch auch darüber aus.

Beziehung ist Kampf? Vielleicht. Keinesfalls Kampf gegeneinander. Sondern Kampf gegen das Aufgeben. Beziehung erfordert die Bereitschaft, täglich aufs Neue zu ringen um das Gelingen.
Um das Gelingen im Bett, im Alltag, im Leben an sich, so, wie Ihr auch jeder für sich ringt um seinen Platz im Leben, um die Erfüllung seiner Träume/um das Ergattern der Umsetzung seiner Wünsche, ist das auch Ringen um die erfüllte und gelungene Beziehung.

Es gibt viele viele Hilfsangebote. Prüft klar und streng. Tauscht Euch auch darüber aus, was Ihr Euch davon erwartet (definiert möglichst klar Eure Ziele - individuell und gemeinsam als Paar) und wie die Person sein soll (Geschlecht, Ausbildungs- und Erfahrungshintergrund, Methode), die Euch begleitet.
Seid dabei kritisch und ehrlich zueinander wie auch ehrlich zu Euch selbst (das ist die härteste Aufgabe: Selbst-ehrlich-keit).


Letzten Herbst zog ich von zuhause aus, legte Home-Office, Büro und Wohnen wieder zusammen. Wir verbrachten im Februar einen 3wöchigen tollen Urlaub zusammen. Sahen wir uns, war es meinerseits (wie schon lange Jahre, so auch jetzt) geprägt von einem "himmelhochjauchzend" als auch einem "zu Tode betrübt".

Um den 20. April heuer habe ich die Trennung ausgesprochen, weil ich knapp 3 Wochen zuvor von einer anderen Frau, die ich zufällt (Alltag) kennenlernte, Zärtlichkeit, Zuwendung, Wertschätzung bekam, die ich in der Beziehung nicht kannte. Gleichzeitig signalisierte sie mir schon früh, dass sie bereit ist, sich auf meine erotischen Wünsche/meine Erfahrung einzulassen. Intellektuell passte es gar nicht, aber - so dachte ich - wird schon passen/ich werde das schon nehmen können.

Wie das Schicksal es wollte, machte ich Schluss. Doch halt nicht ganz, wir lebten eine Freundschaft+.
Für 3 Wochen. Dann war da diese Nacht mit viel Alkohol und die 1. lesbische Erfahrung mit ihrer Freundin, die sie seit knapp 15 Monaten kannte, wo die Söhne beste Freunde sind, die ihrerseits in einem schlimmen Scheidungskrieg war. Naja. Sex um 2 h früh, dann um 8 h früh.
Freitag drauf hatten wir ein date mit 2 weiteren bi-Paaren. "Die Erfüllung meines Traumes, ich sehe endlich meine Liebe beim geilen offenen Spiel mit einer anderen Frau - nicht nur passiv, sondern auch aktiv." Pustekuchen. Sie hat an diesem Abend gegenüber den Frauen körperlich "zugemacht" wie nie zuvor. Am nächsten Tag kam die Freundin wieder und blieb über Nacht. Das war das endgültige Aus. Und parallel dazu bekam ich den Korb der damaligen Geliebten.

"Karmaauflösung." (Karma = Gesetz von Ursache und Wirkung)

Seither ging ich durch tiefste emotionale Täler, wie ich sie nie zuvor erlebt hatte.
Ich nahm sofort Kontakt auf mit einem systemischen Therapeuten, der auf Männer spezialisiert war. Sie bekam die Chance, in der 2. Sitzung sich auszukotzen, damit der Therapeut mir rückmelden konnte, wie sehr meine Fremd- und Eigensicht verschieden oder ident waren. Sie waren 100 % deckungsgleich in unseren Beziehungsthemen. Auch eine schöne Erkenntnis, die mich durchaus gestärkt hat. Nach 4 Sitzungen habe ich die Arbeit mit ihm beendet, weil zuwenig weiter ging.

Denn: Zwischenzeitig arbeitete ich auch höchst intensiv mit einer Frau, die energetisch-spirituell arbeitet und von ihrer Ausbildung her universitäre Psychologin ist und die ihrer Arbeit ebenfalls einen systemischen Ansatz zugrunde legt.
Dort erfuhr in in vielen Teilen Erkenntnis darüber, warum ich so gehandelt habe, wie ich es getan habe, warum sie so gehandelt hatte, wie sie getan hat, was systemische Einwirkungen aus userenen Familiensystem waren/sind und vielem ähnlichem/weiterem mehr.

Heute tut mir meine Ex mir leid, weil sie den Mann, der ich in diesen wenigen Wochen aufgrund der Arbeit der vergangen Wochen wurde, nicht mehr hat. Sie hat auch keinerlei Offenheit, für sich an sich zu "arbeiten", auf ihre eigenen "Dramen" hinzusehen.
Dafür hat sie laut ihren Worten jeden Tag mindestens 2x lesbischen Sex mit einem sensationellen Vibrator, dafür kuschelt sie viel, dafür trinken sie an vielen Tagen die Woche eine Flasche Wein (wir tranken selten Wein).
Ja, noch vor kurzem schwang bei dieser Erläuterung Wehmut, Traurigkeit, Enttäuschung und auch Wut mit.

Heute:
Ja, ich fühle mich oft genug einsam. Vermisse das Kuscheln, Küssen, gemeinsam Frühstücken/Essen, sich-Umarmen.
Gleichzeitig habe ich so viele so wunderbare Erfahrungen gemacht, die ich ohne, dass ich Single bin, nie gemacht hätte, habe heute eine wunderbare platonische Freundin (selbst Single, hat gleiches erlebt wie ich, nur mit "umgekehrten sexuellen Vorzeichen"), mit der ich über alles spreche.

Würde ich es anders haben wollen?
Trotz der Traurigkeit, die mich heute immer wieder mal noch überkommt? Nein.

Und doch werde ich in der nächsten Beziehung vieles anders machen. Besser? Keine Ahnung. Hoffe ich. Doch jedenfalls anders, weil mein "unsichtbarer Rucksack", den jede und jeder von uns trägt, der im Laufe der Jahre immer größer wird an Erfahrung (auch an Negativem an sich), weil dieser Rucksack weniger und leichter wurde.

Meine Erkenntnisse habe ich für Dich in diesem sehr langen post zusammengefügt.

Möge es Euch gelingen, Eure Beziehung zum Guten zu gestalten.
Durch Selbst-Erkenntis, durch den Mut, Euch in Euren "Seelenspiegel" zu sehen und auch das/die Monster, die Ihr da wahrnehmen werdet, diese "Monster" jedoch auch zu wandeln in liebevolle und hilfreiche Wesen (= Eigenschaften) in Euch.

Jedenfalls alles Liebe und Beste!
*********onia Frau
391 Beiträge
Wenns nicht passt, dann passts halt nicht. Man kann sich weiterentwickeln UND zusammen bleiben, aber dann muss bei beiden der Wille dazu sein.
Wenn sich der Gedanke des Trennens annähert, merkt man, wanns genug war.
Trennen
Ein Ende ist auch immer ein Neuanfang
****54 Mann
3.580 Beiträge
sich weiterentwickeln
... impliziert für mich einen Richtung: Da will ich hin *achtung*

Aus Deinen Worten lese ich erst ein: Hier will ich weg.

So ungefähr in Deinem Alter etwas über 30 hatten wir eine riesen Kriese eben darum. Bei mir stand gleichzeitig der Einstieg ins ernste Berufsleben außerhalb der Uni an und wie das viele Beziehungen in Umbruchsituationen erleben - insbesondere wenn dieser Umbruch mit einen Versatz von einigen Lebensjahren ganz asynchron erlebt wird - war für ein Jahr "offiziell" Schluss unserer festen Beziehung. Wir haben uns selten so viel und intensiv getroffen wie in diesem Jahr *zwinker* und hatten beide gleichzeitig andere Kandidat*Innen in Spiel.

Und dann hatten wir uns wieder synchronisiert und es war klar, wo es hin gehen sollte: "Weiter" hieß "Du und Familie und Kinder". Nicht "im Prinzip" irgendwann mal, sondern "ab jetzt wär's OK", lassen wir's drauf ankommen und der Rest des Lebens soll sich darauf einstellen!

Das war ein Richtungs- und Prioritätenwechsel, der die Bezeichnung "Weiterentwicklung" verdient hatte.
Alles zu seiner Zeit, nichts übers Knie brechen.

Denn weggehen allein führt Dich weg - aber nirgendwo hin aber.
********iebe Mann
10.274 Beiträge
*****ist:
Sich trennen, sich weiterentwickeln - eure Erfahrungen?
Erstmal zu meiner Situation:
Ich befinde mich seit fast 5 Jahren in einer Beziehung, an sich glücklich. Wir verstehen uns gut, geben uns gegenseitig viele Freiräume (wobei Sex nur zwischen uns beiden stattfindet). Seit einiger Zeit jedoch ist für mich da die Luft raus. Ich wünsche mir Veränderungen verschiedener Art, bei denen ich unsere Partnerschaft als "im-Weg-stehend" empfinde (ja, es gab Gespräche zwischen uns, die einen gewissen Rahmen abstecken). Von Veränderungen im Tagesablauf bis hin zu dem Wunsch nach Sex mit anderen Frauen (fremdzugehen könnte ich mir niemals vorstellen) gibt es da ein breites Spektrum an "Abenteuern". Eine offene Beziehung mit meiner jetzigen Freundin kann ich mir auch nicht vorsellen und für sie gilt das gleiche.

Ich befinde mich also - zusammengefasst - in dem Dilemma, dass ich nicht weiß, ob ich weiterkämpfen oder weitergehen soll. Es heißt ja immer: man muss um eine Beziehung kämpfen. Es heißt aber auch, man solle mutig neue Wege beschreiten. Damit ich diese Unruhe in mir loswerde und vor allem ihr gegenüber integer sein kann, muss ich eine Entscheidung treffen. Ich erwarte und möchte hier KEINE Entscheidungsratschläge. Mich würde lieber folgendes interessieren:

Habt ihr schonmal vor diesem Problem gestanden?
Wie habt ihr euch entschieden?
War es eine gute Entscheidung?
Vermisst ihr etwas, aufgrund eurer Entscheidung?
Würdet ihr diese Entscheidung nochmal so treffen?

Vielen Dank im Voraus für eure Beiträge!

*alarm* Bevor Ihr in die Tasten haut *alarm*
Ich bin mir eventueller Schieflagen meiner Ansichten bewusst und bitte Antworten nicht an mich zu richten. Ich sehe mich in der Lage meine Situation selbst auseinanderzunehmen. Es geht hier nur um EURE ERFAHRUNGEN.

Ich habe nicht. Ich wurde.
Meine frühere Partnerin hat sich auch weiter entwickelt, und dabei stand ich ihr im Weg. Also hat sie eines Abends während eines Gespräches festgestellt, dass unsere Beziehung nicht mehr existierte. Und damit war es auch so.

Meine Erfahrung: Wenn einer nicht mehr will - wenn jemand nur schon der Ansicht ist, dass eine Trennung besser sein könnte als zusammenbleiben - dann war es das. Alleine Trennung als Option zu sehen ist Gift für eine Beziehung. (Außer man beantwortet die Frage sofort mit einem kräftigen Nein.)

Ich kann daher deine Umfrage und die Fragen nicht beantworten, leider. Ich kann nur sagen, dass ich es von der anderen Seite her miterlebt habe - und es als Scheiße erlebt habe. Man ist hilflos dabei. Die Macht hat allein derjenige, der sich trennen will. Und es ändert nichts, denn nur als Mitleid sich nicht trennen zu wollen, macht es nicht besser. Wie gesagt: mit dem Entschluss des einen ist der Kuchen schon gegessen. Dann kann man es nur mehr durchziehen und durchstehen. Des einen Freud, des anderen Leid.

Er von Drachenliebe schrieb
Auch „weg von“ ist keine Stillstandsbewegung und führt irgendwohin. Wenn’s läuft zu sich selbst, was ohnehin die beste Ausgangsposition ist für eine Partnerschaft ist.

Dass jemand von einer Trennung völlig überrascht wird ...

Wenn man da mal ehrlich mit sich selbst ist ...

Wie wahrscheinlich bricht jemand glücklich aus einer glücklichen Beziehung aus?

Wie wahrscheinlich wird Trennung erwägen zum „Gift“, bzw. wie wahrscheinlich wirkte schon unausgesprochenes Gift und hat die Idee zur Trennung ausgelöst.

Wie wahrscheinlich hat man sich in seiner Zufriedenheit eingerichtet und gar nicht mitbekommen, dass der andere so gar nicht happy ist?
****54 Mann
3.580 Beiträge
*********_love:
Auch „weg von“ ist keine Stillstandsbewegung

Aber wenn die Idee fehlt, wo's hin gehen soll und sogar die Gründe zum Ausbrechen wie hier nicht benannt werden können, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, das man sich im Kreis dreht.
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