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Sich trennen, sich weiterentwickeln - eure Erfahrungen?

Habt ihr schonmal eine Beziehung verlassen, um eurer eigenen Bedürfnisse Willen?

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********iebe Mann
10.133 Beiträge
“Sie hat gesagt, sie kann ganz genau benennen, woran es liegt:
1. Sie weiß nicht, was sie will;
2. Sie ist mit der Gesamtsituation unzufrieden.“
(Viktor Gernot und Michael Niavarani, Gefühlsecht)

Und schuld ist sowieso immer der Mann. Hätte er auch nur einen Funken Gefühl und sich für die Beziehung interessiert, dann hätte er es schon längst wissen müssen.

Er von Drachenliebe schrieb
Aber wenn die Idee fehlt, wo's hin gehen soll und sogar die Gründe zum Ausbrechen wie hier nicht benannt werden können, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, das man sich im Kreis dreht.

Die Wahrscheinlichkeit ist größer im unglücklich Verharren.

Raus aus der Partnerschaft sollte zunächst mal hin zu einem selbst gehen und ganz viel verstehen.

Wer unglücklich verharrt, der hält den Inhalt des Verstehens nicht aus und hat vielleicht auch Angst, nicht legitimiert zu sein, dass es völlig ausreichend ist, man selbst sein zu wollen.

Das ist aber der springende Punkt am Ende. Glücklich ist man dort, wo man ganz man selbst sein kann. Das kann in einer Partnerschaft sein und sollte mal mindestens mit sich selbst sein.
******e66 Paar
639 Beiträge
Ich hatte nach der Trennung
einige Entscheidungen getroffen. Wobei ich vorausschicke: Ausgezogen bin ich 5 Monate zuvor (Mitte Dezember 2017), um Arbeiten und Wohnen wieder zusammenzuführen und wir meinten, dass es ja auch andere geglückte Beziehungen mit 2 Wohnorten gibt.
Naja. Wir hatten heuer im Februar noch eine tolle Fernreise. Ich hatte mich dann ca. 20.4.2018 getrennt - sagen wir mal in einem "Anflug von emotionalem Wahnsinn" -, da ich anderswo Zärtlichkeit/Streicheleinheiten bekam, dich nie gekannt hatte. Wir weinten beide und sie zeigte mir Gefühle, die ich in 18 Jahren nur 3mal erlebt hatte.

Danach wurde aus der Beziehung eine Freundschaft+, bis sie (meine Ex) in einer "Saufnacht" und am Morgen von ihrer Freundin verführt und vernascht wurde. Am Wochenende drauf, war auch die Freundschaft+ mit meiner Langzeitpartnerin zu Ende. Ja, die glitt für mich unvermittelt und - das war die Kacke (mit Verlaub) - rein in eine lesbische Beziehung, wo wir am Abend des "bewussten Ende-Wochenendes" noch mit 2 bi-Paaren ein date hatten, sie (meine Ex) da jedoch bei den Frauen "sowas von die Beine verschlossen hat" und damit mir vor der Nase das Gefühl des "wow, jetzt darf ich den schönsten Sex erleben, den ich mir vorstellen kann: 2 Frauen". 18 Jahre hatte ich letztlich daran gearbeitet, so weit zu kommen.
Und - als Draufgabe - war auch die Beziehung mit der Affäre aus, weil ich, auch in einem Anflug von emotionalem Wahnsinn (Ärger über eine vermeintliche Erwartungshaltung dieser Frau) verbal per whatsapp übers Ziel hinausgeschossen bin/habe.

18 Jahre Beziehung = man sagt, 10% der Beziehungszeit = Zeit fürs Aufarbeiten = 1,8 Jahre. 1,8 Jahre??? Nö! War und ist mir zu lange.
Daher sofort Termin bei einem systemischen Therapeuten, der auf Männer spezialisiert ist. Sie war - nach viel Bitten und Motivieren - dazu bereit, 1 Einheit (= 50 Minuten) Zeit (plus An-/Abreisezeit) zu investieren und sich gegenüber dem Therapeuten auszukotzen.
Warum wollte ich das? Weil Eigen- und Fremdbild ja offensichtlich voneinander sehr verschieden sind, andernfalls es ja unschwer zu einer Trennung kommen kann, die aus heiterem Himmel passiert.

Das Ergebnis: Siehe da: Beides war deckungsgleich. Schön für mich. Zeigt, dass ich mich gut reflektieren kann (schon vorher gut konnte). Da sie jedoch in eine neue Beziehung gewechselt war, war das für sie auch nicht nötig.
Für mich wars die härteste Zeit meines Lebens. Stand auch - offen geschrieben - weniger als 1 m "davor" ... - mit 160 km/h. Heute weiß ich, dass ich "beschützt wurde".
Heute blicke ich auf Erfahrungen zurück, die mich weitergebracht haben. Auch dank einer lieben lieben - mittlerweile - Freundin wo wir in 7 systemisch-energetischen Sitzungen mit gesamt über 17 Stunden Arbeitszeit vieles an Altlasten aus meinem Rucksack aufgearbeitet haben.
Zwischenzeitig habe ich wunderbare Frauen kennengelernt. Meine Stärken anzunehmen gelernt. Und auch das eine und andere Paar. Habe meinen sexuellen Horizont erweitern können (z.B. weg von der Äußerlichkeit, hin zum Menschen und seine "Spielbereitschaft"). Habe meine beste Freundin (= auch der beste Freund) gefunden, die mich als einziger Mensch fast so gut kennt, wie ich mich selbst.
Jetzt kommen auch Männer hinzu.
Ja, ich erlebe trotzdem immer wieder (so alle 2 Tage, manchmal täglich) Momente der tiefen Trauer, der Traurigkeit über das Vergangene, über das Verlorene, Trauer, weil niemand da ist, den ich in den Arm nehmen und mit ihm kuscheln kann (äh, sorry, das geht selbst mit dieser besten Freundin nicht), weil niemand da ist, dessen Hand ich am Abend beim Einschlafen nehmen und den ich am Morgen umarmen kann.
Ich habe mich gleichzeitig sehr sehr viel mehr kennen gelernt u. weiß, was mir unter anderem wichtig ist.
An mir zu arbeiten, meinen "virtuellen Lebensrucksack" an Prägungen, die wir vom Elternhaus von uns völlig unbemerkt und auch unbekannt mitgenommen haben, was wir aus Vorgenerationen als "übernommene Aufträge" auf einer noch viel weniger bewussten Ebene mitbekommen und mitgenommen haben, all das belastet jede und jeden von uns in irgendeiner Form. Da hinzusehen kann sehr vieles lösen und die nächste Beziehung glücklicher, gelungener machen. Damit das gelingen kann und weil das nicht von heute auf morgen passiert/möglich ist, bereite ich mich darauf vor, investiere Zeit und Geld. Den Silberstreif an Lohn bekomme ich schon durch wunderbare Begegnungen mit Menschen, die ich - wäre ich noch in dieser vorherigen Beziehung - nie kennengelernt hätte (wie denn auch, denn ich bin kein Egoist und wäre nicht alleine wo hingegangen, ohne meine Ex einbezogen zu haben und damit wären diese Kennenlernen nicht passiert, wo ich mich auf diese Menschen konzentiert habe).

Heute:
Bin ich ab und an noch traurig, weil mich meine Ex so gar nicht mehr kennt, weil sie den nun "besseren Mann" (den sie sicherlich auch verdient hätte, denn an einer geglückten Beziehung sind immer (!) beide beteiligt wie auch an einer Trennung letztlich beide (!) ihren Anteil haben, auch, wenn 1 Teil sie herbeiführt).
Gleichzeitig blicke ich zuversichtlich in die Zukunft, weil ich auf diese 10 Wochen seither intensiver Selbstreflexion vieles gelöst habe. Vieles bleibt noch zu tun. Ja, weil ich es selbst will. Weil ich erkannt habe, was mich an meinem Glück hindert, wie und wo ich mir selbst im Wege stehe.

Eines weiß ich mit Sicherheit: Jene Frau, jener Mann, der meint, es sei völlig unvermittelt gekommen, war nur lange genug frei von Selbstreflexion, hatte zu lange keinen Mut, sich offen und ehrlich in den Spiegel zu sehen und zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um das Spiegelbild, das da entgegenblickt, zu heilen.
Wer mir anderes schreibt, bestätigt das nur, denn es gibt für eine geglückte Beziehung nur 2 Wege:
Selbstreflexion und Weiterentwicklung von beiden - auf Basis von wertschätzender Kommunikation.
Unter den Teppich kehren und kurz genug leben, um das Stolpern über den dabei entstehenden Berg nicht mehr zu erleben.

Ich wünsche allen wunderbare geglückte Beziehungen und das Frei-Werden von allem, was unbewusst und unterbewusst zum Scheitern geführt hat/führt (wie angeführt). Alles Liebe und Beste!
Ja, habe ich. Im Laufe meiner damaligen Beziehung kam ich in den Kontakt zu SMern und es wuchs der Wunsch in mir, diese neue Welt zu ergründen. Zuerst versuchte ich ihn BDSM nahezubringen und es mit ihm zusammen auszuleben. Aber schnell wurde klar, dass diese Themen nicht in seinen Interesse liegen. Hätte ich ihn gefragt, ob wir eine offene Beziehung führen wollen, hätte er ja gesagt, um mich nicht zu verlieren und würde still und heimlich in sich hinein leiden. Das wollte ich nicht. Ich hatte und habe große Zuneigung und Respekt ihm gegenüber. Deswegen hatte ich die Beziehung damals beendet. Natürlich war das schlimm für uns beide, denn wir haben uns stets gut verstanden und waren ein gutes Team. Aber der Drang nach Neuem war einfach zu groß für mich. Egoistisch? Ja, bestimmt. Ob es sich gelohnt hat? Das ist schwer zu sagen. Ich habe viele interessante Begegnungen gehabt und meinen Horizont erweitert, allerdings auf Kosten meiner Beziehung. Manchmal denke ich darüber nach, was wohl gewesen wäre, hätte ich meiner Neugier nicht nachgegeben. Aber es ist, wie es ist. Und letztendlich ist es gut so.
****ai Mann
45 Beiträge
Habt ihr schonmal vor diesem Problem gestanden?
Ja!
Wie habt ihr euch entschieden?
Erst lange Zeit gar nicht, dann eine anstehende größere Veränderung meinerseits genutzt, um eine Entscheidung zu provozieren, so dass letztlich beide gesehen haben, dass keine Basis mehr da ist.
War es eine gute Entscheidung?
Ja, für Beide. Lieber spät, als nie!
Vermisst ihr etwas, aufgrund eurer Entscheidung?
Ein kleines Stück seines Herzens lässt man wohl immer zurück. Wie als Bestätigung, dass es nicht von Anfang an ein Missverständnis war.
Würdet ihr diese Entscheidung nochmal so treffen?
Ja hoffentlich, wenn es sich erneut negativ entwickeln sollte! Man spürt es doch eigentlich gleich, dass man sich nicht mehr "berührt". Doch es offen eingestehen und zwar beide, dass ist...

Ehrlich betrachtet, bin ich nun seit wenigen Jahren erneut in einer ähnlichen Situation, nur mit dem Unterschied, dass ich in dieser Zeit nie den kleinsten Impuls spürte, die Beziehung wegen einer Einschränkung meiner Bedürfnisse, die manche als inakzeptabel bezeichnen würden, in Frage zu stellen. Und noch immer glücklich mit dieser Haltung! (Für mich kein Widerspruch!)
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