Aus welchen Gründen wird eine F+ nicht zu einer Beziehung?

Living apart together

Liebe Grüße
Rene

Danke, René,

leider kenne ich mich in den Schubladen nicht so gut aus.

Ist "Living Apart Together" denn dann gleichbedeutend mit "Fernbeziehung", oder ist das eine Beziehung zwischen Menschen, die auch in einer Stadt bzw. "grad ums Eck" voneinander wohnen, und "eigentlich" eine feste Zweierbeziehung führen, aber halt zwei Wohnungen haben, aus welchen Gründen auch immer?

Ich finde auch den Begriff F+ sehr verwirrend, weil ich mittlerweile den Eindruck gewonnen habe, dass dies eine Chiffre ist, unter der nicht notwendigerweise die selbe Konstruktion verstanden wird.

Insofern finde ich das Thema des Threads auch eigentlich nicht beantwortbar im Sinne von tatsächlichen Begründungen. Es will mir scheinen, dass da sehr unterschiedliche Auffassungen und Freiheitsgrade unter diesem Begriff F+ existieren, ähnlich wie übrigens unter dem Begriff "offene Beziehung".

Das würde dann aber bedeuten, dass auf die Frage der TE keinesfalls die eine, gültige Antwort gefunden werden kann, sondern dass jedes betroffene "Paar" oder wie sich die beiden in Beziehung stehenden Menschen bezeichnen wollen, zu klären haben, was sie eigentlich miteinander und gemeinsam wollen und was nicht. Und da wird es vermutlich mindestens genausoviele unterschiedliche Antworten geben, wie Menschen, wie halt bei jeder anderen "kommt drauf an -Frage" auch.

letzteres .. wobei es keine exklusiv monogame Zweierbeziehung sein muss, es kann auch eine offene Beziehung sein

auf Deutsch -.- eine feste Beziehung gleich welcher Art, jedoch in getrennten Wohnungen lebend

@*******sima

Früher hätte man Affäre dazu gesagt. Aber Freundschaft hat so was positives.
Die andere Frage wurde ja bereits beantwortet.

@***oo

Wobei monogam oder offen wohl auch erst abgesprochen werden sollte.
Bezieht sich aber auf beide Formen, finde ich zumindest.

WiB

Unter einer Freundschaft+ verstehe ich eine Beziehung auf Zeit. Das heißt im Detail, es ist von Anfang an klar das daraus nie eine dauerhafte Beziehung wird, oder gar eine Liebe oder Ehe.
Es ist quasi etwas zum Übergang z.B. zwischen der letzten festen und der nächsten festen Beziehung. Die Gründe dafür können vielfältig sein.
Ich verstehe darunter z.B. auch Exklusivität, gemeinsame Unternehmungen, gemeinsame Erlebnisse, eine schöne und entspannte Zeit die beiden gut tut.
Und da wir hier ja auf einer Erotikplattform sind, erwähne ich zur Sicherheit, Sex hat in dem Fall maximal 10% der gemeinsam verbrachten Zeit ausgemacht. Genau das ist der Unterschied zu einer Affäre, Sex- oder Fickbeziehung, wo es nur um das "eine" geht. Letzteres hat mich nie gereizt, daran hatte ich nie Interesse.

Ich habe hier vor einigen Jahren eine Frau für eine F+ gefunden. Das noch mit meinem alten Account, die ging ein gutes Jahr. Nach dem das vorbei war, lernte ich Monate später auf einer anderen Seite eine Frau für eine neue F+ kennen. Diese ging gute zwei Jahre.

Obwohl ich seit rund zwei Jahren eine feste Partnerin habe, bin ich mit beiden noch gut befreundet. Meine Partnerin kennt meine/unsere Vergangenheit und, auch die beiden. Unter anderem weil wir z.B. schon zusammen gegrillt haben.

So, genug der vielen Worte.....

Der springe Punkt ist, das "+" ist nur ein netter Bonus, für beide Seiten. Hätte es das "+" nicht gegeben, völlig egal, denn ich habe zwei ganz tolle und wunderbare Menschen kennen gelernt. Menschen, die immer noch eine sehr wichtige Rolle in meinem Leben spielen. Weil ich sie mag und schätze und umgekehrt ist es auch so. Jo, wir hatten mal Sex, aber das ist so unbedeutend und so unwichtig, wie der berühmte Sack Reis der in China umfällt.

Siehst Du, dem würde ich bereits widersprechen, weil ich unter Affäre etwas anderes verstehe als unter F+.

Und das illustriert meinen obigen Beitrag zusätzlich: letztlich ist es immer eine Frage der Abklärung zwischen den jeweils unmittelbar betroffenen Menschen.

Ich persönlich würde jedenfalls i m m e r nachfragen, was unter dem jeweiligen Etikett verstanden wird, wenn jemand, egal ob schriftlich oder mündlich, äußert, er/sie suche /führe/strebe an/ wolle ausschließlich/ könne sich keinesfalls vorstellen /habe kein Interesse an....
einer F+, einer LAT, einer offenen Beziehung, einer festen Beziehung, einer Partnerschaft, einer strikt monogamen Ehe.... oder was immer für eine andere Bezeichnung da möglicvherweise zur Debatte steht. Nur dann besteht die Chance, zu ergründen, ob ich das auch möchte, oder nicht, und welche Konsequenzen dies im jeweiligen konkreten Einzelfall dann nach sich ziehen / mit sich bringen würde.

Und in diesem Zusammenhang erfolgte dann unter Umständen auch eine Antwort auf die Eingangsfrage der TE. Gerade wenn es um Beziehungen zwischen Menschen geht, ist nicht Konfektion die Antwort, sondern Maßanfertigung.

Und wieso sagt man das dann heute nicht mehr und bemüht einen im Zweifel sehr missverständlichen Begriff?
Mir scheint, dass bei dem mittlerweile grassierenden Begriffswirrwarr ein wesentlicher Aspekt ins Hintertreffen gerät: Das die zunehmende Befreiung von starren gesellschaftlichen Konventionen den Raum für repressive Entsublimierung gibt, um auch alternative Beziehungsmodelle zu verwirklichen.
Ja, wieso auch nicht? Freundschaftliche Zuneigung auch mal ohne sexuelle Entsprechung zu leben beinhaltet im Zweifel auch die Essentialität von Liebe und Verbindlichkeit in einem abgestuften Verhältnis zueinander. Ohne jetzt das "Harry und Sally"- Gehabe bemühen zu wollen: Beinhaltet dann eine Freundschaft plus Sex dann nicht eher ein qualitatives Plus?
Was sich wiederum abgrenzen lässt zur rein sexuellen Affäre...nur so mal angedacht.
Sorry,sofern das nun OT sein sollte. Für diesen Fall dann lieber wieder

@ womaninblack


aber natürlich, dass ist ja wohl selbstverständlich!

LAT


ist keine Affäre und keine Freundschaft+, LAT ist eine feste Beziehung ... gleich welcher Art

Via Konsequenz sämtlicher Protagonisten

@*******s65

Ich habe Bekannte die haben auch andere Dinge mit der Affäre getan, das war eben nicht nur Sex.
So gesehen............
WiB

Freundschaft+ ist wohl eine Sache der Definition, wie so viele Dinge im Leben.

Für mich ist es eine Freundschaft zu einem Menschen mit dem ich bestimmte Dinge (die Beide mögen) in meiner Freizeit gestalte und mit dem ich ins Bett gehe.
D.h. nicht, dass diese exclusiv sein muss (so wie mit dem Freund abgesprochen)!

Es ist keine Basis für eine Liebesbeziehung eher eine Dauerfreundschaft die auch weiterbestehen kann, wenn das + weg fällt (wenn die Freundschaft für beide Seiten das wichtigere ist - so wie für mich!)

Wenn das so einfach wäre.

Der Beziehung war eine Phase vorangegangenen in der wir keine Beziehung hatten. An Gefühlen mangelte es schon damals nicht.
Man könnte es vll. als eine Art monogame F+ bezeichnen, wenn man der Phase einen Namen geben wollen würde.

Diese Phase war wichtig, um eine kurz zuvor erfolgte Trennung zu verarbeiten und zu überlegen wo die Reise hingehen soll. Unter anderem musste die Frage der Familienplanung geklärt werden um zu entscheiden ob eine gemeinsame Zukunft überhaupt möglich ist bzw. Sinn macht. Das alles entscheidet und verarbeitet man nicht an einem Tag.

Der Punkt 'sich nicht binden wollen' trifft ganz sicher auf diese Phase zu. Hätte sich keine Beziehung ergeben wäre es retrospektiv vermutlich eine F+.
Da es jetzt aber eine Partnerschaft ist, könnte man auch sagen wir haben es langsam angehen lassen.

So wie ich es verstanden habe, war beim Ausgangsthread a) erotische Exklusivität abgesprochen.
Ansonsten sehe ich eigentlich nur die beiden Aspekte:
b) Zusammenziehen
c) Geld, finanziell füreinander einstehen

a) halte ich für eine vergleichsweise einfache Vereinbarungssache
b) Manche Menschen möchten trotz Beziehung weiterhin allein wohnen. Und keinesfalls mehr im Leben über Haushaltsangelegenheiten streiten müssen.
c) Der Finanziell Besserstehende möchte keinesfalls für einen anderen Menschen aufkommen müssen, - und schon gar nicht im Falle einer Trennung/Scheidung

Nehmt mir es bitte nicht krumm, dass ich mich nur durch die ersten 4 Seiten "gequält" habe und ich nicht weiß was der aktuelle Stand der Dinge ist, aber ich möchte auch gerne etwas beitragen.

Meine "Freundschaft+" entwickeln sich eigentlich immer zu Beziehungen. Ich denke, dass das hauptsächlich daran liegt, dass ich sie nicht "Freundschaft+" nenne. Die meisten Menschen hier in diesem Thread, sind Sklaven ihrer komischen Beziehungskonstrukte. Wo jeder für sich ne andere Grenze zieht. Bereit ist nen anderen Invest zu geben. Bereit ist mehr oder weniger Verantwortung zu übernehmen.

Ich will euch das eigentlich nicht ausreden, aber das ist befremdlicher als der grenzwertigste Fetisch. Und dann liest man was von "Leichtigkeit" und "frei sein" zwängt sich aber in sein maßgeschneidertes Korsett, wo jede scheiß Öse und jeder verdammte Haken auch ja an der richtigen Stelle zu sitzen hat.
Das ist keine Leichtigkeit. Zumindest keine gelebte Leichtigkeit. Höchstens ne erzwungene.

Man muss nicht immer allem einen Namen geben. Freundschaft+, Affäre, Fuckbuddies... Spart euch das. Damit macht ihr nichts besser und das bringt euch null voran. Und ihr müsst auch dem anderen nicht sagen was das mit euch jetzt ist, damit er das einordnen kann.

Versucht mit Menschen eine gute Zeit zu haben und wenn ihr nicht mehr glücklich seid oder ihr seht, dass euer "Sozialpartner" mit der Situation nicht zurecht kommt, dann seid so fair und beendet das.

Wenn ich aber Dinge wie "Freundschaft+", "Frei sein" oder "keine Verpflichtungen" höre (wobei mich auch interessieren würde, wie man sich Menschen nicht verpflichtet fühlen kann, mit denen man seine Freizeit verbringt und die Kiste teilt) dann ist bei mir das Thema schon durch, bevor es angefangen hat. Und das würde ich auch der TE empfehlen. Bei dem Gerede würde ich nicht erwarten, dass da etwas zielführendes für ne Beziehung herum kommt.

Die Sklaverei wurde zum größten Teil hier im Westen im 18. Jahrhundert abgeschafft. Somit ist hier niemand Sklave, schon gar nicht der Konstrukte. Man hat sich allerhöchstens aus guten Gründen für ein Modell entschieden, das zu einem passt.
Und nun kommt einer, der meint, man brauche das nicht zu reflektieren. Das ist eine Art Analphabeten-Schlauheit: was ich nicht verstehe, sollen andere auch nicht bewegen ...

Wenn es denn Sklaverei wäre, muss ein Sklave wissen, was Sklaverei ist, um sich dann davon zu befreien ... Insofern könnte es sogar unter der Voraussetzung ganz nützlich sein, einen Begriff zu haben ...

Also lass uns mal schön weiter diskutieren unter Erwachsenen.

Doch mein Bester, das kann man reflektieren. Und ich verstehe auch grundsätzlich um was es geht, denn meine Generation hat dieses "Friends with Benefits" in die Populärkultur getragen. Ich glaube aber, dass deine Generation nicht verstanden hat, dass das eigentlich eher so ne Sache für 18-25 jährige ist, die es sich noch erlauben können sich die Rosinen aus dem Leben zu picken. Weil sie eigentlich noch kein richtiges Leben haben.

Schau dir mal an wie hier die meisten Beiträge der F+-Befürworter beginnen.

"Nach jahrzehntelanger Ehe....", "Nach längerer Beziehung...", "... will ich jetzt das das und das..." "... blieb mir immer verwehrt..."

Ihr wollt mir doch jetzt nicht erzählen, dass ich der Einzige bin, dem die Monokausalität eurer Probleme und Sehnsüchte so überhart ins Gesicht schlägt?!

@*********vage

Ist durchaus logisch, was Du da an führst.
Ich habe ja auch geschrieben, das schlechte Erfahrungen bedingen, das man sich auf gewisse Dinge nicht mehr einlassen mag.
Und das ist wohl die Hauptvorgabe für eine Beziehung.
So gesehen ist Freundschaft plus gar nicht auf lange Sicht ausgelegt, sondern entweder ein Zwischending.
Dazu kommt noch "auf Sex will ich aber nicht verzichten", aber ONS sind auch nicht mein Ding und schon hat man Freundschaft plus.
Hat wohl selbst bei Ashton Kutcher nicht so geklappt.
Wobei....Gefühle ja, aber bloß keine Liebe, auch nicht die Lösung sein kann, denn Gefühle kommen einfach und dann hat man den Salat.
Mir ist es eigentlich egal, wie man das Kind nun nennt. Aber wenn ein Begriff beliebig ausgelegt werden kann, dann ist es wohl angeraten zu fragen, wie jemand persönlich das sieht um Missverständnis vor zu beugen.

WiB

Die sogenannten Freundschaften plus sind gar keine wirklichen Freundschaften, es sind einfach nur Fickaffären. Also ich kenne keine einzige Freundschaft, weder bei meinen eigenen Affären noch bei anderen. Ich habe das sowieso nie verstanden was das für eine komische Bezeichnung ist. Hört sich für die meisten Ohren vielleicht nur etwas besser an.

hmm, jeder kann jeden Begriff beliebig auslegen, wer will diesen Umstand verbieten?

daher ist es immer angeraten, nicht Begriffe auszutauschen, sondern die Bedeutung des Inhaltes mitzuteilen

...und dass Du eben grundsätzlich bereit bist in diesen Menschen zu investieren, also in Zeit, in Gefühle, in Kommunikation...man ist neugierig und dadurch sehr attraktiv für neue Beziehungen....

Ich teile Deine Meinung uneingeschränkt. Ich investiere auch gerne, man bekommt da durch viel mehr zurück....egal wohin dann die Reise führt....

@***oo

Man kann ja lesen, das der Begriff eben nicht einheitlich gesehen wird.
Aber wo habe ich was von verbieten geschrieben?
Ich habe nur angemerkt, das man deswegen besser nach fragt, weil es von den Personen schon unterschiedlich gesehen werden kann, nicht muß!

WiB

Sehe ich nicht so.

Ich hatte nette Tanzpartner mit denen ich manchmal auch gekuschelt habe, aber es war kein Muss wie bei einer wie Du sagst "Fickaffäre". Und wir trafen uns immer, egal ob mit oder ohne Sex. Und die waren auch für mich da, wenn es mir schlecht ging. Die waren auch bereit mal mit mir in IKEA einkaufen zu gehen, weil ich kein Auto habe. Es war keine feste Beziehung, aber trotzdem eine gute Freundschaft mit ab und zu Erotik. Für eine feste Beziehung waren wir eben dann doch zu verschieden und das hätte nicht geklappt, aber in der Form war es perfekt. Beide fanden eine Frau wo alles passte und deshalb nicht mehr abmachen wollten. Schade für mich hätte diese lockere Freundschaft Plus ewig dauern können. War so unkompliziert!

@ womaninblack


ich wollte damit sagen, dass dies eine Selbstverständlichkeit ist, denn jeder kann JEDEN Begriff auslegen wie er es für richtig hält - ganz besonders wenn es nicht um Gegenstände sondern um zwischenmenschliches.