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Kein normales Leben

Kein normales Leben
Wenn man unter einer schweren Behinderung leidet, dann wird einem erst schrittweise bewusst, dass man niemals ein normales Leben führen wird. Als Jugendlicher hat man noch die naive Sicht, dass man irgendwann ein normales Leben führen wird. Irgendwann das normale Leben mit Familie, Kinder und Freunden beginnen wird.

Erst schrittweise wird einem die Realitätsverweigerung bewusst. Dass man nie eine Chance hatte, eine Partnerschaft immer unrealistisch war, eine Familie niemals eine mögliche Option war, da die Kinder die eigene Behinderung erben könnten. Eine Vorstellung, die man immer vor Augen hat, wenn man Frauen mit kleinen Kindern sieht.

Egal wie nett man versucht zu sein, wie viel Mühe man sich im Beruf gibt, nichts kann diesen Makel beheben. Schrittweise kommt man zur Erkenntnis, dass selbst Männer, die ihre Partnerinnen schlecht behandeln, sie betrügen, sie wirtschftlich ausnutzen, sogar schlagen, besser sind als man selbst. Ein normales Leben mit Familie, Kinder und Freunden führen. Egal was man tut, man wird niemals erreichen, was selbst diese Männer erreicht haben. Nichts kann den eigenen Makel beheben.
Keine Beschreibung angegeben.
*****ind Frau
10.061 Beiträge
Mein Gott ...
das liest sich so traurig,
ich spüre Deine Sehnsucht ...

*knuddel*
*******otti Frau
790 Beiträge
Ach mann
das liest sich echt traurig. Aber was ist denn schon normal? Nicht jeder hat und will Kinder, nicht jeder hat und will einen festen Partner. Jeder baut sich sein Leben, nach seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten. Ich habe auch keine Kinder, obwohl ich Kinder sehr liebe. Aber ich habe immer irgendwie gespürt, dass ich Kinder nicht die Mutter sein kann, die sie vielleicht brauchen. Und es war meine Entscheidung, keine zu bekommen. Aber immerhin arbeite ich mit Kindern.
Ich weiss zwar nicht, welche Art Deine Behinderung ist, aber eine Behinderung heisst nicht unbedingt ein unglückliches Leben. Ich habe in meinem Freundeskreis ein sogenanntes Contergankind, mit verkürzten Armen und verkrüppelten Händen. Als ich ihn kennenlernte, war das für mich genau eine halbe Stunde ein Thema, dann habe ich das sofort vergessen. Der Mann strahlt solch eine Lebensfreunde und Lebenslust aus, er hat studiert - ist heute Lehrer, seine Schüler lieben ihn, er kann sein Leben vollkommen alleine bewältigen und die Frauen laufen ihm praktisch nach. Und dann habe ich seine Eltern kennengelernt und das sind vielleicht tolle Menschen. Sie haben ihn von Anfang an nie wie einen Behinderten behandelt, er hat alles gelernt, was andere Kinder auch lernen müssen - vom Schuhe zubinden bis hin zum mit Besteck essen und sich selbst zu versorgen. Er hat halt nur andere Möglichkeiten gehabt und manches hat bei ihm länger gedauert als bei anderen Kindern und er hat auch manches schneller gelernt als andere Kinder. Die Eltern haben ihn immer behandelt, wie ein normales Kind - und das ist er doch auch gewesen. Wir sind doch alle anders. Die einen sind gross, die anderen klein, die einen dünn, die anderen dick, die einen haben normale Arme, die anderen verkürzte. Aber egal wie wie sind, wir können doch alle nicht das gleich gut. Der eine kann gut singen, der andere gut schreiben, der eine ist im Sport gut usw. Ich denke, wenn man für sich selbst etwas findet, was man gut kann und was einem Spass macht und was sinngebend für das Leben ist, dann ist man bei sich und dann strahlt man das auch aus. Und dann ist es doch egal ob behindert oder "normal" - und das sogenannte behinderte Menschen, ganz normale Beziehungen führen können, dafür gibt es ja auch prominente Beispiele.
Ich drück Dir die Daumen, dass Du mit Deinem Schicksal ins Reine kommst und dann das Leben geniessen kannst. Du kannst an Deiner Behinderung zwar nichts ändern, aber Du kannst versuchen, das beste daraus zu machen.
Behinderung?
Das tut mir sehr leid, das Du solch fundamentale Fragen in Dir drehen lässt. Dadurch gibst Du ihnen eine gewisse Energie. Wie sagt man immer? Negative Gedanken erzeugen Substanz!

Ich kenne Deine Behinderung nicht und ich muß sie auch nicht wissen, ich belasse es dabei das Du ja davon erzähltest, wenn Du es gewollt hättest. Deswegen kann ich Dir nur von meiner Warte allgemein aus erzählen. Vielleicht ist das ein Blickwinkel für Dich. Ich wünsche es mir.

Wenn Du auf mein Avartar blickst, siehst Du das Geschlechtssymbol. Nu, ja - nicht Fisch nicht Fleisch, wa?
Nö, ein Mensch!

In meiner Anfangsphase, in welcher ich begonnen hatte mein schon immer da gewesenes Inneres nach Aussen zu tragen, war eine sehr diffamierte Zeit.
Ich habe immer schon gefühlt, das da etwas anders ist, als bei den Anderen. Und ich rede nicht von subjektiven Unterschieden.
Was wir gemeinsam haben ist der Umstand, das sich der größte Teil als Mensch definiert, aufgeteilt in zwei Geschlechter - Mann und Frau, mit Armen und Beinen, können gehen, haben alle Sinne, sind nicht irgendwie entstellt und zumeist bei sich selbst.

Nun kommt also Mina um die Ecke, sieht nicht aus wie Kerl und sieht nicht aus wie Frau, hier im Joy mehr als auf der Strasse, aber das ist eben was anderes.
Also die androgyne Mina geht durch die Stadt und in die vollen Läden. Was passiert? Genau, kennen Behinderte nur zu gut - Geglotze! Weil der gemeine Mensch nix mit dem Signal anfangen kann, soetwas noch nie gesehen hat oder völlig verunsichert ist.
Aber ich denke, die meisten meinen es nicht böse, sie sehen vielleicht wirklich nur ob der Seltenheit hin.

Uns verbindet auch noch etwas. Wenn ich ausgehe ala "Nonbinärer Mensch", gibt es für mich im öffentlichen Raum niemals die richtige Toilette, im Kaufhaus immer die falsche Abteilung und der Friseur hat keine katalogisierten Schnittmuster für mich. Auf Ämtern kann ich nicht mein korrektes Geschlecht angeben, würde ich Kinder haben, was würden sie ihren Freunden erzählen wer ich bin? Mama, Papa? und so weiter und so fort....!

Also, von der Gesellschaft verdrängt und nicht existent. *nixweiss*

Ich wurde damit geboren, es war immer schon da. Ich durfte vermutlich eben so wenig wählen wie Du!

Und jetzt donnert das ABER

Soll ich deswegen aufhören zu leben? Aufhören mich wohlzufühlen? Meine Lebensqualität in Frage stellen?

Kommt ja mal garnicht in die Tüte. Ich bin ein Mensch, wie alle anderen auch. Ich habe den Wunsch nach Freiheit, Glück und einem schönen Leben.

Natürlich wäre es viel einfacher Mann oder Frau zu sein, sich auch so zu fühlen, mit allem was dazu gehört. Hach was wäre das Leben leicht und schön.
Aber darum geht es nicht. Es geht darum was man selbst daraus macht. Niederlagen anzunehmen, sich anspornen zu lassen um für sich einstehen zu können. Immer im Dialog zu sein mit sich selbst und die Frage immer neu zu definieren: Was kann ich für mich selbst tun um glücklich zu sein?

Ich, und niemand sonst, hält es in Händen wie ich dem Leben begegne.

Und ich kann Dir nur den einen Rat geben lieber Ruhr_2018, nimm Dein Leben an, genauso wie es ist und gestalte es mit Deinen Möglichkeiten. Nimm Dir Ruhe und Zeit, lass den Prozess beginnen. Auch Du hast nur dieses eine Leben und es kann schön sein - hab nur den Mut es zu gestalten. Fühle Dich von Dir selbst eingeladen dazu. Fange am besten noch heute damit an. Und dann mache es mit Trompeten und Traatraa!

Ich wünsche Dir von Herzen das Du den Punkt überwindest und es für Dich neu beginnt. *juhu*

Herzlich
Mina
*******elb Frau
715 Beiträge
Oh je
ich habe viele Männer kennen gelernt die auch jetzt (so um die 50) keine eigenen Kinder haben und auch keine haben möchten.
In meinem Umfeld gibt es auch Frauen, die aus den unterschiedlichsten Gründen keine Kinder haben möchten.

Das sollte kein Grund sein so trübsinnig ins Leben zu schauen.
Hmmm...Behinderung...welcher Art denn?
Ich habe einige Anknüpfungen und auch den Austausch mit Menschen die eine Behinderung haben. Da reicht die menschliche Ausstrahlung von sehr positiv und dem Leben zugewand über ich zeige dir was noch alles geht oder jetzt sogar besser geht bis zu ich traue mich gar nicht mehr nach vorn zu schauen....

Ich kann dir nur wünschen die Situation anzunehmen und zu schauen, was du alles tun kannst und dir auf dieser Ebene einen Freundeskreis von Menschen mit und ohne Behinderungen aufzubauen.
Ein Beispiel aus meinem Umfeld. Ein junger Mann mit Einschränkung der Lungenfunktion, keine Ausdauer, kaum Sport, war introvertiert und hat sich zu Hause "versteckt".
Dann kam bei einem Ausflug die Chance sich mal an einer Kletterwand mit einem Profi auszuprobieren und...er war infiziert! Heute ist er selbst Profi, auf seine Mitmenschen zugewandt, offen und strahlt von innen und der hat immer noch diese Einschränkung und kann keinen anderen Sport machen und keine Ausdauer, aber er ist glücklicher....
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Schrittweise kommt man zur Erkenntnis, dass selbst Männer, die ihre Partnerinnen schlecht behandeln, sie betrügen, sie wirtschftlich ausnutzen, sogar schlagen, besser sind als man selbst.

Nimm es mir bitte nicht übel aber das ist absoluter Quatsch!

Diese Männer sind nicht besser, sie kommen nur aus irgendwelchen Gründen besser bei vielen Frauen an - aber garantiert auch nicht bei allen. Und glaub mir, ich kenne viele Menschen mit Handicap,die ein normales und glückliches Leben führen und eine wunderbare Familie haben.

Für mich gilt da immer als leuchtendes Beispiel Nick Vujicic: Keine Arme, keine Beine - doch er hat eine wunderschöne (!) Frau und ein tolles Kind. Und sie erwarten gerade voller Freude ihr zweites Baby. Vielleicht liegt das an seiner inneren Haltung, an seinem Glauben, an seiner Einstellung zum Leben und zu seiner Behinderung? Ich lade Dich herzlich ein, Dir mal dieses ein paar Jahre alte Video anzuschauen:



Und dann hab ich da noch was für Dich, nämlich Nick Vujicic mit Familie und ziemlich aktuell (leider nur in Englisch, aber da versteht man alles auch ohne Worte):



(Der Antaghar)
*****har:
Ich lade Dich herzlich ein, Dir mal dieses ein paar Jahre alte Video anzuschauen:

ich danke dir, lieber Antaghar, diese Videos sind auch für Menschen mit anderen Einschränkungen eine Bereicherung

dir, lieber TE kann ich nur dringend ans Herz legen, sieh deine positiven und inneren Werte mehr und stelle sie hervor, diese Ausstrahlung beeinflußt dann auch dein weiteres Leben
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