Gewitter
Ein ZitternEine Erregung aus Licht
Die Felsen durchtränkt
Den Fluss hart schimmern lässt
Weil Schattenbäume aus dem Himmel nach unten wachsen
Mit rot flammenden Kronen
Fische in die Luft leuchten
Ozonriffe
Schnell entstehen
Noch schneller wieder vergehen
Und plötzlich entzünden sich die Ränder der Wolken wund
Aus diesen Wunden tropft es lila orange
Bis die Ebene unter einem blinden Auge erstarrt
Farben sich feiern
Bei Gewitter ist Armut malerisch
Groß und erfrischend die ersten Tropfen Regen
Sie treffen hart
Zerspringen vereinzelt im Gesicht, im Nacken, auf den Schultern
Wo ist eigentlich der Wind
Heftig
Böig
Der nur dem Gewitter und sonst niemandem gehört?
Staksendes, watendes Schreiten über spitze Steine
Über saures Kraut
Während der Regen gleichmäßig stärker wird
Auf den trockenen Boden trommelt
Dass es grauen, dreckigen Staub aufwirbelt
Hoch
Bis sogar ihr Rocksaum davon nass wird
Ihre zarten Fesseln und schmalen Waden kalt glänzen
Meine Sicht nachlässt
Dafür meine Gefühle zunehmen
Und als sie sagt
Es sei alleine meine Schuld
Wenn sie sich jetzt erkälten würde
Wird mir drückend lastend klar
Dass wir niemals zusammenwachsen werden ...