Zeichen animalischer Lust
Ob im Lift des Hotels, in der Warteschlange an der Kasse, auf dem Behandlungsstuhl beim Zahnarzt, ich kann ihnen einfach nicht entfliehen, diesen Situationen, in denen sich beim Erspähen meine Augen fürchterlich weiten und dann fixierend verengen, in denen ein verstärktes Beben meiner Nasenflügel als einzige Atemtätigkeit erscheint, in denen sich die Unterkiefermuskulatur rhythmisch an- und entspannt während die Kauflächen der oberen und unteren Zähne in kleinen Kreisen gegeneinander reiben. Niedere Instinkte nehmen mich ein: Wittern, beißen, reißen, fressen, ...
"Parterre!", "Geheimzahl eingeben und zweimal bestätigen!", "Mund bitte ganz auf!" Okay, manchmal ist nun mal die Lust, mich in der Hals-Nacken-Schulterpartie einer Frau zu verbeißen, echt tierisch. Diese Stelle bringt mich schon mal um den Verstand.
Und in echt: Den Grat zwischen Lust und Schmerz lote ich an jeder Stelle des weiblichen Körpers immer wieder gerne aus – natürlich äußerst einfühlsam. Ich mag das an mir auch. Und mit zunehmendem Verlauf eines heißen Liebesspiels kann sich die Schmerzgrenze deutlich verschieben. Klar, im Moment höchster Ekstase kann dann ein Biss auch schon mal Zeichen setzen – oft weniger einfühlsam