********n_he:
Ich schreibe in mein Tagebuch, was für mich durch das Wahrnehmen der Frau empfinde und für denkbar halte. Dieses Tagebuch iost dann jederzeit einsehbar. Es muß aber nicht. Ich bin einfach nur offen.
Oh, sowas mache ich auch.
Seit einer Weile schreibe ich regelmäßig über meine Abenteuer, Gedanken, Wünsche, Empfindungen und über das, was mich sexuell glücklich macht. Mein Freund darf das lesen, wenn er möchte. Meistens ist es aber so, dass ich ihm eher daraus vorlese und wir führen dann dabei Gespräche darüber.
Zur TE:
*******tis:
Habt Ihr ein Geheimrezept, wie Ihr Eure/n Partner/in davon überzeugen könnt, Eure sexuellen Wünsche
zu erfüllen, auch als sub?
"Überzeugen" ist wohl das falsche Wort in meinem Fall. Mit meinem Freund kann ich ganz locker darüber reden, zu fast jeder Zeit. Wenn man nicht unbedingt mit der Tür ins Haus fallen will, kann man den Gegenüber auch erstmal neutral um seine Meinung zu einem bestimmten Thema fragen und erfährt dann, wie er dazu steht. Überreden oder überzeugen tue ich ihn eigentlich nicht. Eher neugierig machen und es ihm anbieten, aber wenn er das von sich aus nicht will, muss ich da auch nicht weiterbohren.
Mit einem anderen Mann habe ich ein D/s Verhältnis und als devoter Part widerstrebt es mir innerlich irgendwie, ihn von irgendwas überzeugen zu wollen, oder ihm eine Art Wunschzettel vor die Nase zu halten. Ich sage ihm was ich mag - meist, weil er explizit danach fragt - aber ich erwarte nicht von ihm, dass er mich "bedient". Ich sage ihm, was mir besonders gefallen hat, und was in mir eher unbehagliche Gefühle ausgelöst hat. Ich halte ihn für souverän genug, dass er diese Informationen für sich werten und dementsprechend agieren kann. Für mich wäre es langweilig, täte er immer nur das, was ich will. Gerade als Bottom fühle ich mich in seiner "Willkür" in der Regel gut aufgehoben und ernstgenommen.
*******tis:
Wieviel Geduld habt Ihr, bzw. nach wieviel Zeit gebt Ihr (die Beziehung)auf/sucht Eure Erfüllung woanders?
Eine Liebesbeziehung und Lebenspartnerschaft würde ich grundsätzlich nicht einzig wegen unterschiedlichen sexuellen Vorstellungen aufgeben.
Bei einer Affäre oder Spielbeziehung ist mir sexuelle Erfüllung aber wirklich wichtig, steht sie dabei ja auch im Mittelpunkt. Ich würde sagen, dass ich da sehr geduldig bin, außer es wird sehr schnell am Anfang klar, dass man grundlegend verschiedene Vorstellungen vom Geben und Nehmen und vom "Setting" hat. Ansonsten finde ich es völlig okay, aneinander zu wachsen und erwarte nicht, dass gleich von Beginn an alles perfekt sein muss. Wenn es mir aber dauerhaft keine Befriedigung verschafft, beende ich es.
*******tis:
Falls Ihr Eure Erfüllung anderswo sucht, teit Ihr dies mit allen Konsequenzen Eurem/-r Partner/-in mit?
In meinem Fall: Ja.
Ich führe eine offene Beziehung und jeder, der mein Leben auf eine intime Weise betritt - sei es Sex, Freundschaft+, Affäre, Spielpartner oder Liebespartner - wird von Anfang an darauf hingewiesen, dass ich nicht monogam bin und es auch nie wieder sein werde. Vielleicht temporär aus diversen Gründen und dann auch nur, weil ICH es will, aber grundsätzlich bin ich absolut nicht monogam gepolt, vor allem nicht sexuell.
Mich wird es also nicht exklusiv geben, nur weil man das gerne so hätte.
Ich stelle nicht den Anspruch an meine Partner, dass ein jeder von ihnen all meine Bedürfnisse erfüllen muss. Das geht nicht und dieser Anspruch ist auch unfair. Gleichzeitig verlange ich auch nicht, dass ich die alleinige Erfüllung all ihrer feuchten Träume sein muss. Auch ich kann nicht alles auf einmal leisten und es ist vollkommen in Ordnung, wenn meine Partner sich nebenher noch mit jemand anderem vergnügen.
Mein Freund und ich experimentieren auch zusammen im Bett und das geht meist nur mit sehr offener Kommunikation. Mittlerweile habe ich bei ihm keine Scheu mehr, alles anzusprechen (früher war ich da noch gehemmt), aber ich achte schon darauf, nicht gleich alles auf einmal anzusprechen, sondern häppchenweise, weil er ein Typ Mensch ist, der immer ein wenig "Verdauungszeit" braucht.
"Quid pro Quo" ist allerdings etwas, das ich nicht mag und auf solche Albernheiten lasse ich mich auch nicht ein.