Wie offen kommuniziert ihr eure Wünsche mit eurem Partner?

Hey... das ist ja mal ein durchaus interessantes Thema über das man sich sehr tiefgründig austauschen kann.

Manchmal, wenn man im Joy unterwegs ist, sollte man meinen hier auf jede Menge aufgeschlossene Persönlichkeiten zu treffen welche alle offen und frei mit Ihrer Sexualität umgehen. Für unsere Belange sollte diese Aufgeschlossenheit jedoch bereits in den eigenen vier Wänden beginnen. Dem scheint nicht so zu sein.

Wir hatten schon Dates, die völlig zwanghaft gewirkt haben. Beim ein oder anderen Mal hatten wir auch den Eindruck, als sei zumindest ein Part des Paares zwanghaft auf der Suche und Ergründen der eigenen sexuellen Wünsche. Sozusagen als "Orientierung" um herauszufinden was man wirklich will. Der andere Partner hat es aus "Liebe" mitgemacht. Eine sehr ungute Konstellation wie wir meinen.

Es ist bekanntlich ein Leichtes, sich hinter der anfänglichen Anonymität des Internets zu verstecken. Wir glauben viele haben eine grundlegende Scheu davor sich zu "outen" . In einer gefestigten Partnerschaft jedoch sollte keine Scheu vorhanden sein. Jedoch haben manche womöglich Verlustängste. Damit hängen ganz sicher auch gesellschaftliche Klischeevorstellungen zusammen. Ein Paradoxum wenn man sich so allein mal die Werbung ansieht, welche vor vermeintlicher sexueller Aufgeschlossenheit nur so überschäumt.

Es gibt sicher noch zahlreiche Gründe, weshalb es in der eigenen Beziehung oft zum Tabu-Thema wird seine eigenen sexuellen Wünsche offen anzusprechen:

• Angst als pervers abgestempelt zu werden
• Angst vor Zurückweisung
• Rücksichtnahme auf den Partner um diesen nicht zu überfordern
• Hemmungen die richtigen Worte zu finden
• uvm.

Wenn jedoch einer der o.g. Gründe allein schon ausschlaggebend für ein Schweigen darüber ist, so sollte man sich fragen ob in der Beziehung nicht grundlegend ein Problem vorhanden ist. Ja ... wir wissen... sehr provokativ

Es sind nur Überlegungen. Auf die Frage "Was ist wenn der Trieb die Liebe dominiert ?" wissen wir momentan nicht so recht drauf zu antworten. Uns irritiert der Satz. Denn Trieb und Liebe sollten sich nicht gegenseitig ausschließen. Wenn es in der Beziehung zu unterschiedlichen Vorstellungen kommt was das Ausleben sexueller Phantasien betrifft, sollte man sich darüber respektvoll und offen unterhalten können. Ohne Angst haben zu müssen, dass man zurückgewiesen, ausgelacht oder dergleichen wird. Auch Eifersuchtsszenen sind hier völlig fehl am Platz.

Wir glauben auch, dass viele Partner derartige Gespräche zum Selbstwertproblem machen (Bin ich nicht genug ? Befriedige ich Ihn/Sie nicht ? etc.). Dieses lässt sich nur schwer von außen lösen. Sollte es aber erkannt werden, muss auch darüber gesprochen werden und nicht über Nebenkriegsschauplätze versucht werden zu lösen.

Wir denken dass wir für uns einen guten Weg gefunden haben. Wir lernen uns immer wieder und immer besser kennen. Wir werden mutiger im Ausleben unserer Wünsche aber auch im Ansprechen dieser. In einer aufrichtigen Beziehung welche von Liebe geprägt ist, gibt es hier auch keine Eifersüchteleien. Und nicht zu vergessen: Es müssen auch nicht immer alle Wünsche ausgelebt werden. Manchmal ist es auch schon sehr befreiend und anregend darüber zu sprechen Die Umsetzung ist dann nochmal eine ganz andere Sache.


LG

Da ich beruflich in einem sehr stark von Männern dominierten Umfeld unterwegs bin, kommen mir alle Schilderungen sehr bekannt vor. Und da höre ich, da wir viel auf Reisen sind, nur allzu oft: "Alles ab 150 Kilometern ist wie geschieden" von denen die auch mal ein Bordell besuchen, "Mit Kindern keine ungestörte Minute oder zu müde", "einfach langweilig", oder das Einfache: "Sie lässt mich ja nicht mehr ran".

Ich persönlich habe komischerweise früher in festen Beziehungen niemals über Sex geredet. Es lief immer einfach so mit. Es war schön, aber erst in der Zeit als Single mit langfristigen Sexaffären habe ich gelernt über Sex zu reden, Wünsche zu äußern bzw. überhaupt erstmal zu überlegen, was ich eigentlich möchte.

Das hat den Sex auf das nächste Level gebracht, definitiv. Wenn ich jetzt potenzielle Partner kennenlerne, bringe ich das Thema gleich auf den Tisch und komischerweise bleibt die befürchtete Abwertung der Frau mit vielen Sexkontakten aus und "mann" ist schlichtweg begeistert offen darüber reden zu dürfen/können was auch er möchte.

Fazit also: ich werde in der nächsten Beziehung absolut offen über alles was den Sex betrifft reden und vor allem auch ausleben

So....nun gebe ich auch mal mein Senf dazu

Ich glaube das Offenheit schon sehr wichtig ist....nicht nur im normalen Leben sondern auch was den Sex angeht in der Partnerschaft oder Ehe.
Wie kann was funktionieren wenn der andre Partner nicht weis was ihm eigentlich gefällt oder nicht?
Sowas kann man nur durch Reden und Wünsche äußern erfahren!
Oft ist es glaube ich auch so das es der andre Partner sogar wünscht das er gefragt wird.....zb.was einen Swingerclub Besuch angeht.
Wenn keine Offenheit da ist was Sex angeht dann wird's bei vielen nur bei der 0815 Standard Nummer bleiben bis man in die Kiste fällt.
Oder wenn...wie bei uns zb. wir schon seit über 30 Jahren glücklich zusammen sind...das man evtl. nicht immer Schnitzel essen will sondern mal ne Abwechslung dann kann man das sein Partner doch auch mitteilen.
In jeder Partnerschaft gibt es meist ein kleines Ferkel...in unseren Fall bin ich es
Und wenn man sich eben nicht äußert was Wünsche usw angeht dann kanns eben schnell in die schiefe Bahn geraten mit fremdgehen bis hin zur Trennung.
Also von daher denke ich ist es immer besser die Karten auf den Tisch zu legen und sagen was einem wichtig ist und was man gern hätte.
Wie heisst es so schön?Alles kann..nix muss
Ich zb. mag absolut kein FKK hab ihm das auch gesagt.....mein Partner dagegen würds machen.Aber er aktzeptiert es das es nicht meine Sache ist und wir sind auch ohne FKK zufrieden

Also wir sind nach solanger Ehe immer noch glücklich auch was die Sache Sex angeht...und warum?
Weil man sagen soll was einen nicht passt oder was man will.

So..ich hoffe ich hab euch nicht all zu sehr zugetextet

LG Petra von Enterprice

Wir sind seit 27 Jahren verheiratet.
Über Sex haben wir eher selten geredet... und zum Schluss auch kaum noch welchen gehabt.
Dann haben wir angefangen.
Aus der Flaute ist schon eine steife Brise geworden... mit Sturmwarnung
Also wenn ich einen Rat geben darf... unbedingt!

Klar, erst Recht wenn es um vermeintlich gesellschaftlich wenig/nicht akzeptierte Praktiken geht, haben viele ein äusserst hohes Überwindungspotential zu ertragen um eben jene Praktiken ansprechen zu können...

Das als Grund zu akzeptieren, Bedürfnis WX zur Praktik XY nicht an zu sprechen ist aber schlichtweg kontraproduktiv... Dauerhaft unerfüllte Bedürfnisse führen zu eigener Unzufriedenheit und damit letzten Endes zu einer Belastung der jeweiligen Beziehung.

Wenn man ein bestimmtes Bedürfnis hat, muss man das halt an den Partner ran bringen, kann dieser das Bedürfnis nicht erfüllen, kann man zusammen nach einem Kompromiss suchen.

Findet sich partout kein solcher stellt sich eben die Frage, ob das aktuelle Beziehungsmodell noch das richtige für beide ist...

Ich werd mir nie wieder einen Parnter antun der nicht offen reden kann.
Direkt und klar äussern über sexualität, was einen au sonst im Leben gut tut, was verletzt oder sonstwie unwohlsein auslöst.. wenn was in einem Belang unsicher ist, kann man auch gemeinsam rausfinden was denn nu sache ist.
Mir ist das sehr wichtig und ich glaube, dass es ein Grundstein für eine solide Beziehung ist (welcher Art auch immer).

Wertfreiheit ist auch ein wichtiger Punkt, vor allem wenn ein Parnter eine Richtung einschlägt bei dem der andre nicht mehr mit kann. So behält man die möglichkeit weiter offen zu reden auch wenn man mal nicht ganz auf der selben Welle reitet.

Ich denke, dass manches Paar nach einiger Zeit das Miteinander als gegeben ansieht und keine Kultur des Redens und der Weiterentwicklung etabliert oder sie aus den Augen verliert.

Also kennenlernen, zusammenziehen, heiraten, Haus bauen, Kinder, .... eine glückliche Familie.

Für eine bestimmte Zeit ist man glücklich.Irgendwann fängt es an zu rumoren. Man verändert sich, möchte andere Dinge ausprobieren, .... aber kommuniziert nicht oder falsch. Das Unheil nimmt seinen Lauf.

banal, aber wahr.. auch ohne Haus und Kinder

War nur ein Beispiel

die werden aber oft als Grund der Unlust verunglimpft. Dabei ist es die verschämte Nichtkommuniation!

Der Volksmund sagt "wer rastet, der rostet". Und "sich auf seinen Lorbeeren ausruhen". Das ist vielfach das Problem.

Offen und ehrlich miteinander reden ist unsere Maxime...ebenso die respektvolle, vertrauensvolle und tolerante Annahme des Anderen...wie er nun mal ist und ebenso die Annahme der jeweiligen Lebensituation, wie sie nun mal ist.

Liebe ist und wird durch Vertrauen und Offenheit noch gestärkt...niemand verwehrt dem Anderen was für ihn wichtig ist...dazu, kann auch das Ausleben der eigenen Sexualität gehören...selbst dann, wenn sie mit dem Partner nicht oder nicht mehr möglich ist oder ganz einfach sehr unterschiedliche Bedürfnisse nach körperlicher Nähe bestehen...somit kann der Trieb die "Liebe" nicht dominieren..😉

Ich bespreche meine sexuellen wünsche offen und ehrlich mit meiner Partnerin

Manchmal wäre ich froh darum wenn sie das genauso machen würde.

Weißt Du, ob sie es nicht macht, oder vermutest Du es nur?
Oder hat sie keine Wünsche, oder will sich diese nicht eingestehen?

Ich Frage sie gelegentlich nach ihren Wünschen, Fantasien und Neigungen, da ich meistens derjenige bin, der neue Praktiken vorschlägt.

Sie sagt sie findet es toll wie es ist, nur wäre ich froh über etwas mehr Engagement
ihrerseits was das angeht

Ich habe das Gefühl das sie nicht so interessiert an neuen Praktiken ist wie ich

Allerdings bin ich ihr erster Partner, bei dem mehr drin war als Orale Befriedigung und daher liegt der Schluss nahe dass sie sich in diesem Themengebiet noch nicht so zurecht findet oder wie seht ihr dass?

LG

Ich bin der Meinung damit Offenheit und Ehrlichkeit der Grundbaustein eine jeder Partnerschaft ist.So wächst Vertrauen, wenn ich meinem Partner nicht offen und ehrlich sagen kann was mich reizt, wem denn sonst.
Ich finde Verständnis sollte jeder haben und man kann diese Reize ja auch gemeinsam erleben...Verlustängste haben viele, was aber Quatsch Ist, denn wenn dein Partner so offen und ehrlich ist, dann betrügt er dich nicht ...man bindet den anderen doch mit ein und Reize werden nicht verschwinden, indem man de totschweigt aber gemeinsam findet man meist eine Lösung, mit der beide zufrieden sind.
Vertrauen und Lieben können und annehmen....die Reize mit anderen hat nichts mit Liebe zu tun.Solanfe es ein Miteinander ist und einem fremden Mann muss ich erst recht sagen was ich mag und was nicht woher soll er es denn wissen 🤣

... wenn du es nicht deinem Partner/Partnerin sagst wem dann?
Vertrauen, Ehrlichkeit und Offenheit sind die Grundlagen in einer Beziehung, dies gilt für alle Bereiche, auch für den Sex. Wieso also etwas verschweigen?
Klar man muss damit rechnen, dass nicht alles erwidert wird, aber nur wer es ausspricht hat die Gewissheit... und wer es nicht ausspricht, darf sich auch nicht beschweren, dass man es nicht bekommt:P
Daher die arten Offenlegen, Wünsche offen ansprechen, Sehnsüchte kommunizieren. Und das gilt nicht nur für den sexuellen Bereich... Nur so funktioniert eine Beziehung.

also alles ansprechen und alles wird gut?

und wenn das angesprochene beim partner gar nicht gut ankommt?
wie funktioniert dann die beziehung?

Unsere Kommunikation war von Anfang an offen und ehrlich - so konnten wir vermeiden, überhaupt erst in die Falle zu geraten, die in vielen Beiträgen angedeutet wird.

Wer ausgerechnet beim Sex nicht ehrlich ist, und zwar immer und ausnahmslos, sollte sich nicht wundern, wenn grosse oder kleine Probleme das Leben erschweren.

Das ist eine der Fragen, die man nicht stellen sollte. Vielleicht funktioniert die Beziehung ja gar nicht...
Das muss man in Kauf nehmen.
Die Frage geht zuerst an einen selbst. Was sind meine Vorstellungen, Träume, Fantasien und Wünsche.
Dann muss ich Wege finden, diese zu kommunizieren. Schonungslos vor Allem mir gegenüber. Wenn dann ein Dialog darüber nicht möglich ist, dann muss man das Scheitern der Beziehung als Möglichkeit sehen. Denn was ist das für eine Beziehung, in der einer ein geheimes Doppelleben führt.
Es mag bequemer sein, weniger anstrengend, aber es ist kein gemeinsames.

mein freund und ich reden sehr offen miteinander

Also Offenheit ist für uns schon sehr wichtig.
Mein Mann und ich reden über unsere sexuellen Wünsch immer wieder. Manchmal kommt es auch täglich vor. Immer so wie uns grad danach ist und was uns so in den Sinn kommt. Ob es darum geht, was neues auszuprobieren oder Erlebtes nochmal Revue passieren zu lassen. Manchmal sind es Artikel, Videos oder Bilder, die uns wieder dazu anregen sexuelle Themen zu bequatschen.
Aber ohne wäre eine Beziehung auch nicht möglich.

Das ist ein spannendes Thema.
Mit Freunden oder Kollegen fällt es vielen leichter über ihre sexuellen Wünsche zu reden als mit der Partnerin, bzw. dem Partner. Uns ging es früher genau so. Da spielt wohl die Angst vor Zurückweisung eine große Rolle.

Aber ich kann nur sagen: Es lohnt sich über den eigenen Schatten zu springen und den Anfang zu machen.

Es zeugt von tiefem Vertrauen, wenn man dem Partner seine Wünsche offen kommuniziert und zwar im Klartext, ohne drumherum zu reden oder zu verniedlichen. Da gehört schon Mut zu, aber wenn man mal angefangen hat, dann wird es mit der Zeit immer einfacher.

Das war für uns ein kompletter Neustart in der Beziehung, und das nach über 25 Jahren. Wir sind jetzt 36 Jahre zusammen und die letzten ca. 10 Jahre waren die besten unseres Lebens und wir hoffen, das es noch lange so weiter geht.

LG
U&T

Es kann und muss nicht immer alles perfekt sein. Und wenn auch mal nicht Beide einer Meinung sind, kann eine Beziehung funktionieren. Das nennt man dann Respekt und Achtung zueinander.

Das bedeutet auch viel reden und noch wichtiger: Zuhören
Das kann/muss/sollte auf beiden Seiten sein. Man kann auch nichts erzwingen. Dennoch offen sein für Neues. Nicht gleich abgeneigt sein. Sondern mal darüber schlafen. Sich seine eigenen Gedanken machen. Dann kann man auch in Ruhe miteinander kommunizieren.

Wenn man(n) oder Frau in einer Beziehung auf etwas verzichten kann, kann das genauso gut auch etwas neues einbringen, wobei dann beide sich wohl fühlen. Natürlich ist Sexualität sehr wichtig in einer Beziehung. Aber lieber ist mir schon, meine Partnerin weiss über alles Bescheid, als dass ich mir Fremde suchen muss um mich auszusprechen. Und so kann es auch sein, dass ich mir Wünsche erfüllen kann die ich alleine erlebe. Ohne sie...und dennoch mit ihrem Wissen und dass sie einverstanden ist.

Aber ein Doppelleben wäre sicher nicht meines.