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Macht zuviel Gefühl und Nähe den Sex kaputt?

*******_he Mann
86 Beiträge
@ SpringerF6
ich gestehe, etwas ungünstig formuliert zu haben. ich will natürlich nicht reduzieren, aber ich muss! mich auf ihren körper fokussieren. um das zu gewährleisten, muss ich temporär ihren charakter, ihre persönlichkeit und alles, was ich an ihr liebe, irgendwie ausblenden. sonst kann ich es "liebe machen" (sinnlicher, romantischer blümchensex, bei dem die nähe zueinander im vordergrund steht) nennen, aber nicht "fi..en" (sex aus primitiver lust, sich die klamotten vom leib reissen und durch die halbe wohnung rödeln).

es ist nunma ne tatsache, dass mir liebe allein noch lange keine latte in die hose zaubert, sondern mir eher im weg is, wenn es darum geht, einfach nur geil zu werden.
******die Paar
1.738 Beiträge
@badbeat
Ich kann das irgendwie nicht nachvollziehen, was du sagst....warum kann ich mit dem Mann (oder der Frau), den (die) ich liebe, nicht geilen, heissen, versauten Sex haben. Ich kenn das, ehrlich gesagt, nur so. Es gibt auch immer wieder einen Blick, ein Prickeln und dann folgt unwiderstehlich ein Dirty... *popp* .... oder die Ideen, die man hat und am anderen testet oder die versauten Sachen, die man sich zuflüstert....man, wenn das nicht wäre oder nicht mehr wäre, würde die Liebe aber ganz arg ins Schwanken geraten.....

*hae* ....Fragezeichen von ihr
diverse Antworten
@****eat
Im Gegensatz zu Dir sage ich, dass "reduzieren" die falsche Sicht ist. Was ist denn schlecht daran, den Kopf und die anderen Aspekte zum Sex mal auszublenden? Just do it!
Im Ergebnis bin ich ja bei Dir, aber ich würde es nicht so negativ als "reduzieren" bezeichnen - eben alles zu seiner Zeit!

@********nner
Gerade der symbiotische Effekt, der oben schon angeklungen ist, müsste es doch ermöglichen, ab und an etwas auszuprobieren, um vielleicht auch nur dem Partner eine Freude zu machen.
Das sehe ich in meiner Erfahrung als Symbiont anders: durch die Symbiose gibt es kein "Ich" mehr, und zwar bei beiden Partnern. Daher hatte meine Partnerin auch keine eigenen Wünsche mehr, die sie benennen und die ich erfüllen könnte. Auch meine eigenen Wünsche waren mir in dieser Phase nicht immer klar - wie denn auch?
Symbiose heißt eben nicht, dass man sich sehr nahe ist (was ich schön finde), sondern dass die Grenzen zwischen Du, Ich und Wir verschwimmen. Klingt im Nachhinein für mich schon fast unfassbar und absurd - ich würde es nicht glauben, wenn ich es nicht selbst so erlebt und empfunden hätte.

Ansonsten stimme ich Dir in Deinen Ausführungen zu.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@lustgewinner
Gerade der symbiotische Effekt, der oben schon angeklungen ist, müsste es doch ermöglichen, ab und an etwas auszuprobieren...
das empfinde ich auch anders. Lust auf "Ausprobieren" benötigt imho Interesse und Spannung. Dies funktioniert aus dem "Anders-Sein" und dem Vertrauen. Das hat mit Symbiose für mich wenig zu tun.

Erwin
*******_he Mann
86 Beiträge
@**d tidie
Ich kann das irgendwie nicht nachvollziehen, was du sagst....

bei allem respekt, aber das hätte mich auch gewundert. hab schon mit genug freundinnen geredet, die klar gesagt haben, dass sie sich erst richtig "gehen lassen" können, wenn sie verliebt sind. das wiederum kann ich nämlich nicht nachvollziehen.

ich beschreibe es mal so:

sex mit einer frau, die ich nicht liebe, ist wie eine trainingseinheit. ich kann fehler machen und ich kann neues ausprobieren, ohne mir gedanken über das ergebnis machen zu müssen, weil ich nix zu verlieren hab. mein kopf steht mir nicht im weg. keinerlei anspannung.

sex mit der frau, die ich liebe, ist wie ein punktspiel. man hat etwas zu verlieren. man is nervös und angespannt, denn jeder fehler tut doppelt weh. und gerade unter diesen bedingungen ist es a) zwingend notwendig und b) am schwierigsten nicht zuviel nachzudenken. (beim fussball krieg ich das hin, aber beim sex...)

erschwerend hinzu kommt eine perfektionistisch angehauchte erwartungshaltung an mich selbst. auch wenn ich mir sicher sein kann, dass die frau, die mich liebt, mir meine "fehler" verzeihen wird, setze ich mich selbst (unnötig) unter druck. wie schon gesagt, kopfproblem!

@*******rF6
meine sicht hatte ich korrigiert. und ich hab nie gesagt, dass es schlecht is, die anderen aspekte auszublenden. im gegenteil. es muss sein. mein problem is das "wie".

p.s.: meine aussagen beziehen sich primär auf die erste große verliebtheitsphase in einer neuen beziehung. wenn es mit der zeit wieder alltäglicher und routinierter wird, verschwindet diese problematik. aber die art und weise, wie ich mich am anfang anstell, geht mir ordentlich auf den zeiger.
ohne jetzt alle beiträge gelesen zu haben ...
aber ich muss sagen, dass der sex von mal zu mal besser wird, seitdem wir eine feste beziehung führen und uns auch auf platonischer ebene besser kennen lernen. der sex wird immer intensiver und schöner und ich denke kaum, dass dies wieder abnimmt, sonder sich eher mit der zeit immer weiter steigern wird.
*******rden Frau
505 Beiträge
Reduzieren ist überhaupt nichts negatives. Die Reduktion ist eine Verringerung einer Eigenschaft. Ich reduziere mich selbst gern zu einem wilden Tier und leg dann richtig los. Und ich habe bisher noch keine Beschwerden gehört... Eigentlich finde ich reduzieren eher positiv. Einfach mal frei von moralischen Zwängen das machen, was man hin und wieder braucht: to fuck your brains out. Das geht im übrigen auch mit großer Nähe - vorher und nachher - und während des Aktes ist große Nähe unumgänglich...
@Lustgewinner
Ich habe für mich erkannt, dass "Abwechslung ist das halbe Leben" eine sehr gangbare Alternative zu "alles neu..." darstellt. Und bin nach wie vor der Meinung, dass Partner, die sich ab und an die Freiheit zugestehen, einfach von fremden Tellern zu kosten, viel weniger gefährdet sind, einander irgendwann satt zu haben.
Und rede daher der Abwechslung das Wort, um beständige Neuanfänge vermeiden zu helfen... dann klappt es auch noch nach vielen Jahren der liebevollen Partnerschaft, sich hitzig um den Tisch zu jagen.

Du meinst also, dass es besser ist, sich im Rahmen einer offenen Beziehung Affären zu gönnen als die langjährige Partnerschaft aufgrund der nachlassenden Leidenschaft für eine neue aufzugeben?
*******1980 Frau
314 Beiträge
umso mehr nähe
Hallo

Umso mehr nähe ich zu meinem Partner habe , umso mehr lust habe ich mit ihm zuschlafen. Ich brauche ganz viel nähe so zb kuscheln, streicheln.Ich finde es ganz wichtig in unserer Beziehung.
LG Bettina
******die Paar
1.738 Beiträge
@badbeat
Da hast mich jetzt aber völlig missverstanden!! Ich weiss Sex ohne Liebe auch sehr zu schätzen , Liebe und Sex bedingen sich nicht, richtig guter Sex ist mit und ohne Liebe möglich...quatsch....Sex ist immer gut.


Sie
******die Paar
1.738 Beiträge
oh weh...
..ich habe jetzt deinen Beitrag mal genau gelesen, @****eat....
sex mit einer frau, die ich nicht liebe, ist wie eine trainingseinheit. ich kann fehler machen und ich kann neues ausprobieren
....und das geht nicht mit Liebe????

sex mit der frau, die ich liebe, ist wie ein punktspiel. man hat etwas zu verlieren. man is nervös und angespannt, denn jeder fehler tut doppelt weh

...warum bist du derartig verkrampft, wenn Liebe im Spiel ist?

Sehr merkwürdig, aber jeder Jeck ist anders.....mit Genuss hat das aber eher nichts zu tun, eher mit einer Kampfsportart....

Sorry, das soll nicht böse gemeint sein, aber ich finde es schade, wenn ich sowas lese.

Grüße
@badbeat
Ist aber schade, dass Du Dir so einen Kopf machen musst. Lass es doch einfach laufen ... Wenn Du sie aufmerksam beobachtest, merkst Du schnell, was sie mag. Und wenn Ihr an schönem Sex mit Dir liegt, wird sie Dir Hinweise geben,was ihr gefällt - oder was nicht. Auf die Dauer wird so der Sex immer schöner und intensiver.
Es spricht doch nichts dagegen schon beim ersten Date Wünsche zu äußern. Und - wer sagt, dass Du perfekt sein musst? Behaupten Deine Damen das auch von sich selbst?

Unsere Erfahrung sagt, dass öfter mal erst ein zweites oder drittes Treffen die richtige Erfüllung bringt, weil man weiß, was das Gegenüber liebt.
****ine Frau
4.669 Beiträge
sex mit der frau, die ich liebe, ist wie ein punktspiel. man hat etwas zu verlieren. man is nervös und angespannt, denn jeder fehler tut doppelt weh
Autsch, das zeugt von wenig Vertrauen. Was hättest Du denn tatsächlich zu verlieren? Und was für FEHLER kann man beim Sex mit jemandem, den man liebt, machen? Heißt Lieben nicht auch Verzeihen? Wenn Du schon für Deine Partnerin mitdenkst ...
So
mein problem is das "wie".
Dazu benötigt man Vertrauen, dass der Partner einen nicht ablehnen wird, auch wenn man "etwas falsch macht". Damit klappt es auf jeden Fall.
Ansonsten kannst Du Dir den Stress nehmen, wenn Du Dir klar machst, dass es eigentlich um nichts Anderes geht als gemeinsam eine geile Zeit zu haben. Was danach passiert liegt zum überwiegenden Teil nicht an Deinem Verhalten in diesem Moment. Da spielen 1000 andere Dinge eine Rolle, die Du nicht beeinflussen kannst.

Du machst es intuitiv bei einem ONS richtig - und nur Dein Mehr-Wollen steht Dir in einer "ernsten" Beziehung im Weg! Wenn Du loslässt und Dich in Dein "Schicksal" ergibst, dann kannst Du auch all die schönen Augenblicke voll geniessen, ohne an das Danach zu denken und im Hier und Jetzt l(i)eben.
********ussy Paar
1.153 Beiträge
So kann frau sich irren...
Spontan hätte ich gesagt, dass mein Schatz und ich uns ziemlich nahe sind und dass es zuviel Nähe gar nicht geben kann - aber wie immer ist die Tugend ein Mittleres zwischen zwei Extremen und dieser Thread hat mich eines besseren belehrt. Ich brauche zumindest ein gewisses Minimum an Nähe, um Lust zu haben und guten Sex haben zu können.

Anders als bei @****eat habe ich jedoch bei weniger Nähr mehr Angst Fehler zu machen. Bei "Fremden" will man doch eher einen guten Eindruck hinterlassen als bei demjenigen, dem man seine intimsten Seiten zeigt. Andererseits sind wir ja alle Menschen und wenn man mal überlegt - was soll einem denn eigentlich schlimmes passieren? Und Fehler sind in der Regel verzeihlich. Schlimmer sind Dinge, die man bewusst und absichtlich tut.

Pussy
Marmor, Stein und Eisen brechen.
Macht zuviel Gefühl und Nähe den Sex kaputt?
Machen, liebe Irma, machen muss es heißen *ggg*

Es ist eine gute Frage, genau deswegen ist dieses Forum ein Segen Gottes, denn wo sonst kann man so gut über un- oder abartige Themen jenseits des Mainstreams diskutieren? Leider hast du am Ende deiner Frage die Kurve nicht ganz bekommen, denn in diese Frage das Thema "Beziehungen" mit hineinzubringen, hat der Diskussion nicht geholfen. Ich beschränke mich in meiner Antwort deswegen mal einzig und allein auf die Affäre, auf die Fickbeziehung. Dazu will ich exemplarisch mal zwei (erdachte) Affären schildern.

1. Die zwei Kometen

Zwei Menschen kreisen kometengleich um die Erde, will sagen, sie befinden sich hier oder auf einer ähnlichen Plattform und es kommt der Tag, an dem klickt einer den anderen an, es mach "Peng" und derjenige denkt: »Wow, was für ein(e) tolle(r) Mann/Frau! Den/Die muss ich unbedingt haben/ficken/kennenlernen!« Je nach Gemüt folgt jetzt ein mehr oder weniger offenherziges Anschreiben (weniger ist oft mehr *ggg*) und das Spiel beginnt oder auch nicht. Bleiben wir dabei, dass es beginnt.
Es wird also recht schnell klar, dass es sich um eine potenziell sexuelle Anziehung handelt, und das ist vor allen Dingen beiden klar. In dem Fall ist es so, dass die Mails oder SMS eindeutig werden und man sich in einen Schreibrausch hineinsteigert, denn in nur in seltenen Fällen kann man seinen Wunsch sofort in die Tat umsetzen.

Diese Zwangsfrist hast zur Folge, dass sich die Erregung immer weiter steigert und auch das, was man verbal hin- und herschickt einem Unbeteiligten gewaltig rote Ohren machen würde. Auf die Art wird gegenseitig (unauffällig) abgeklopft, wie man denn so tickt und wie man sexuell gepolt ist. Nach einer Weile hat man dann einen Punkt erreicht, an dem man sich einfach treffen muss, oder die Affäre endet, bevor sie richtig begonnen hat, denn jeder, der diese Phase schon einmal mitgemacht hat, weiß, dass es irgendwann keine Steigerung mehr gibt.

Das Treffen: Jetzt kommt mein Kometenvergleich zum Tragen, denn wenn die beiden sich nun treffen, prallen sie wie zwei Kometen aufeinander und explodieren. Die gesamte aufgestaute Lust entlädt sich in diesem heißersehnten und erwarteten Treffen. Dann kann es eben auch passieren, dass der berühmte Kaffee noch nicht einmal Trinktemperatur erreicht hat, wenn die ersten Hüllen fallen und danach wird der Kaffee garantiert kalt, ohne dass er eines zweiten Blickes gewürdig wurde.

Der erste Nachteil dieser Art des Einstiegs ist der, dass der Moment, an dem ein Treffen sein muss, verpasst werden kann, ich will nicht genauer darauf eingehen, es ist aber so und der zweite Nachteil ist der, dass man all sein Können und Wollen in die erste oder die ersten Begegnungen legt. Man ist frei, ungehemmt, leidenschaftlich, neugierig und sensationell im Bett. Und dann? Dann merkt man auf einmal: »Hoppla, ich kann mich ja gar nicht mehr steigern, die Lust wird ja gar nicht mehr größer!« Wie denn auch? Man hat ja sein gesamtes Pulver beim ersten (oder bei den ersten) Mal(en) schon verschossen. Das hat zur Folge, dass die Nähe immer mehr zunimmt, man lernt sich ja auch auf anderen Gebieten besser (näher) kennen und der Sex oder dessen Intensität immer mehr abnimmt.

Im Überschwang der ersten Begegnung liegt es nämlich in der Natur der Dinge, dass wenn man sich auf solch hohem Niveau trifft, einem eigentlich alles gefällt, was der andere macht und man selbst vielleicht auch Dinge tut, die einem normalerweise nur mäßig Spaß bereiten. In dieser aufgeheizten Stimmung gefällt einem einfach alles und wird dann bei den zukünftigen Begegnungen der Kopf wieder etwas klarer, selektiert man wieder genauer, was man "normalerweise" will und was eher nicht. So beschneidet man das sexuelle Repertoire Stück für Stück und der Sex wird scheinbar oder auch anscheinend schlechter. Gute für sich selbst, wenn man erkennt, dass er nur scheinbar schlechter wird, dann kann es nämlich weitergehen.

2. Zwei Katzen schleichen um den heißen Brei

Hier haben wir das Gegenteil. Man trifft sich, ohne dass klar ist weswegen (Sex), ohne dass es vorher verbal heiß hergeht, ohne vorher abzuklopfen, was man mag und was nicht (negierte Ankreuzlistchen), ohne Erwartungen. Halt! Stop! Das stimmt so nicht, denn so gerne man es sich einreden würde, ohne Erwartungen zu solch einem Treffen zu gehen, so weitab von der Realität ist es; denn hätte man keine Erwartungen, würde man auch gar nicht erst hingehen, oder sich nicht einmal verabreden.

Wenn jetzt auch noch zwei Menschen aufeinandertreffen, die beide eher schüchtern sind, was das Ausleben von Teilen ihrer Sexualität betrifft, kann es zugehen wie in einer Snickers™-Werbung: »Wenns mal wieder länger dauert.« Ja und dann? Dann ist es möglicherweise vorbei, bevor es richtig begonnen hat. Er denkt, dass sie denkt, dass er annimmt, dass sie nicht will oder doch ...

Kurzum, es passiert nichts, man verharrt auf niedrigem Niveau und Veränderungen betreffen hauptsächlich Marginalien (Randerscheinungen). Beide sind latent frustriert, weil es zum Ausleben ihrer Wünsche nicht reicht, weil es keine Gespräche gibt und man glaubt, der andere sei mit der sexuellen Situation zufrieden.

In diesem Fall trifft die Eingangsthese eher nicht zu, da helfen dann eher Gefühl und Nähe, dass man einander auch sexuell näher kommt und mutiger wird. Nun mag man einwenden, die "Katzen" beträfen nur diejenigen, die ausschließlich auf der Suche nach einer Partnerschaft sind, aber dem ist nicht so. Ich glaube, besonders unter den Frauen ist das noch häufig, denn es gilt in weiten Teilen der Gesellschaft immer noch als unschicklich, exorbitante Wünsche im Sexuellen zu haben und diese auch offen auszuleben, ergo hält Frau lieber den Mund, als sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen.


Fazit: Findet man die goldene Mitte, steht auch in einer länger andauernden Affäre dem steigenden Genuss der Sexualität nichts im Weg. Natürlich geht man ein kleines Risiko ein, wenn man sich ein bisschen zurückhält, denn der Partner könnte ja auch denken, meine Güte wie langweilig, dann das Weite suchen und schon hat man sich verspekuliert. Alternativ macht man es wie das Kometenpärchen, aber dabei genau wissend, dass eine Steigerung kaum mehr möglich ist. So erfeut man sich an der zunehmenden geistigen Nähe und akzeptiert es, dass der Sex so ist wie er nun mal ist.

Die Anzahl der Körperöffnungen in die man irgendwelche Körperteile stecken kann ist nun mal begrenzt, beim Sex mit einer anderen Person wird in seltenen Fällen das Rad neu erfunden und schöner können die Erlebnisse dann eigentlich nur noch durch größere Innigkeit, weil man sich eben zunehmend lieber mag, werden.
********nner Mann
4.901 Beiträge
Besser spät als gar nicht:
@ die zarte Irma:
genau das meinte ich - bevor man nur wegen des dringenden Gefühls, noch mal auf Erkundungsreise gehen zu müssen, eine gewachsene Liebe sterben lässt, sollte man doch mal schauen, ob man nicht beides haben kann. Die aufregenden Abenteuer UND die Partnerschaft.

Und ansonsten: Ich hatte bei dem Wort Symbiose immer eher ein Bild von einer nutzbringenden gemeinsamen Lebensform, die im Gegensatz zu parasitären Verbindungen, beiden Beteiligten dabei hilft, besser durchs Leben zu kommen. Das dies zwangsläufig mit der kompletten Dreingabe der Individualität einhergehen soll, sehe ich gar nicht als zwingend an.
Vielleicht kommt hier einfach eine Fehlvorstellung von einer ganz engen und vertrauten Verbindung mit gemeinsamen Abhängigkeiten zum Tragen: Ich muss dabei doch nicht meine Eigenarten und Wünsche verlieren, nur weil ich jemanden liebe!
Insofern sollte man dann eher die Themenfrage umformulieren: "Gibt es ungesunde Partnerschaftsformen, die dazu führen, dass der Sex (und das Leben insgesamt) keine echten Höhepunkte mehr bietet?"
*******_he Mann
86 Beiträge
...warum bist du derartig verkrampft, wenn Liebe im Spiel ist?

weil es für mich die größte sache überhaupt is...

@******ing und Karline

ich zitiere mich selbst:

erschwerend hinzu kommt eine perfektionistisch angehauchte erwartungshaltung an mich selbst. auch wenn ich mir sicher sein kann, dass die frau, die mich liebt, mir meine "fehler" verzeihen wird, setze ich mich selbst (unnötig) unter druck. wie schon gesagt, kopfproblem!

@*******rF6

alles völlig richtig. an der umsetzung werde ich allerdings noch zu arbeiten haben.
Cat on a hot tinroof
@********nner:
Danke für die Antwort.

eine gewachsene Liebe sterben lässt

Man sollte sich wirklich immer vor Augen halten, dass man in einer neuen Beziehung nach einiger Zeit wieder an genau dem gleichen Punkt stehen kann.
Auch wenn ich kein Freund der 08/15-Sprüche bin, passt dieser "Verlasse nie jemanden, den Du liebst für jemanden, den Du begehrst"-Satz in dem Fall ganz genau.

Ich gehe noch einen Schritt weiter: Mein persönlicher Nähe-Sex-Komplex ist viel zu sehr mit mir und in mir verhaftet, als dass ich ihn einer Beziehung oder dem jeweiligen Partner zum Vorwurf machen könnte.

@***ne:
Was die feste Partnerschaft angeht (und eigentlich liegt in dieser aus nachvollziehbaren Gründen der Hase im Pfeffer) habe ich den Eindruck, dass einige der User, die sich hier zu Wort gemeldet haben, genau diesen inneren Disput ausfechten, auf den ich hinaus wollte - mit einigen Abstrichen und Zugeständnissen, die sich aus der Natur der Sache zwangsläufig ergeben.

Was nun die Fickbeziehung, Affäre oder diejenige, die das noch werden möchte betrifft, bin ich mir sicher, Du siehst es mir nach, wenn ich Dir hierzu erst gegen Mitte der Woche ausführlicher antworte. *liebguck*
****hhh Frau
496 Beiträge
stimme zu
Ich kann Irma ganz klar zustimmen, ja, zu viel Nähe macht den Sex kaputt. Irgendann kennt man sich gut genug, irgendwann macht man einfach die Dinge, die der andere mag. Man wird vorhersehbar. Man probiert nicht mehr so aus, sondern verlässt sich auf die Dinge, die bewährt sind.

Also wenn ich "man" sage, mein ich halt "kenne ich, hab ich so schon gemacht, hab ich schon erlebt!" Kann sein, dass es anderen anders geht.

Interessant ist, das was ich mit anderen gern noch ausprobiere, experimentiere - das mag ich nicht mit meinem Partner manchmal. Weil da kenne ich andere Dinge, die schön sind und die ich gern mit ihm machen mag.
Oder es sind Dinge, die ich schon ausprobiert habe mit ihm und die so nicht funktioniert haben. Und dann bleibt der Reiz... würde es mit wem anderen funktionieren?

Schön ist der Sex immer noch. Aber anders.
@ Irma_La_Douce
Ich gehe noch einen Schritt weiter: Mein persönlicher Nähe-Sex-Komplex ist viel zu sehr mit mir und in mir verhaftet, als dass ich ihn einer Beziehung oder dem jeweiligen Partner zum Vorwurf machen könnte.
Gut gebrüllt - den Satz hänge ich mir auf. Nunja, nicht direkt über dem Bett ... *zwinker*

@ dinahhh
Irgendann kennt man sich gut genug, irgendwann macht man einfach die Dinge, die der andere mag. Man wird vorhersehbar. Man probiert nicht mehr so aus, sondern verlässt sich auf die Dinge, die bewährt sind.
Ja, das kenne ich auch. Ich frage mich nur, ob das so sein muss. Warum kann man nicht immer wieder Neues erleben? Es gibt so viele Spielarten, Stellungen, Spielzeuge, Orte etc. - da MUSS doch keine Langeweile / Berechenbarkeit aufkommen.

Aber das erfordert natürlich von allen Beteiligten ein regelmässiges Verlassen der Komfortzone - und das beim Thema Sex, das in vielen Beziehungen als sensibel wahrgenommen wird. Aus meiner Sicht funktioniert das nur mit sehr grosser Offenheit und Vertrauen - und dem Willen, auch mal den unbequemen Weg zu gehen.
****hhh Frau
496 Beiträge
@Springer
Wir versuchen das ja auch. Gehen in Swingerclubs, haben eine sehr offene Beziehung, wo auch einmal mit anderen Leuten etwas laufen kann.

Trotzdem hat man einfach Dinge, die man gern macht. Und Sex wird dann halt irgendwie auch ... vertraut.

Ich möchte es gar nicht unbedingt werden. Es ist nicht wirklich besser oder schlechter. Aber es ist einfach, wie es ist. Und ja, ich denke, das muss so sein. Weil man einfach so viel Nähe aufbaut, dass man den anderen - ganz speziell in Beziehung Sex - gut kennt.

Ja, Spielzeuge, Orte, Stellungen... und wenn man die durch hat? Wenn man schon weiß, wie der andere reagiert und was er mag? Muss man sich noch ein Bein abschneiden, nur weils neu ist?

Wir schneiden in dem Sinn, dass wir nicht immer nur zu zweit bleiben. Aber das hat mit der Ursprungsfrage denke ich nicht mehr viel zu tun. Denn da ging es doch um den Sex zwischen den beiden Partnern.
@ dinahhh
Yup, Du hast Recht. Die tiefere Intensität und das Vertrautsein ist ja auch ein Gewinn in einer längeren Beziehung.

Wenn man schon weiß, wie der andere reagiert und was er mag?
Hmm ... Ist es nicht so, dass sich das auch verändert? Heute mag ich dies, morgen kann ich es nicht mehr sehen und mag lieber etwas Anderes. Vielleicht sind das nur Nuancen, die da anders sind?

Ich denke mal vor mich hin: Was wäre, wenn man nicht die großen Sensationen erwartet, sondern sich an den sich ändernden Nuancen und Kleinigkeiten erfreut? Keine Ahnung, ob das klappen kann - aber es wäre eine Alternative dazu, die Grenzen immer weiter nach aussen schieben zu wollen.
*********t_bw Frau
841 Beiträge
Mir stellen sich einige Fragen, wenn ich die Überschrift lese....

1. Was ist denn ein zu viel an Gefühl? Und soll ich darunter eine bestimmte Emotion begreifen? Ich jedenfalls wüsste nicht, wie zu viel Gefühl möglich ist. Meine Innenwelt birgt eine bunten Schatz an Emotionen, ich kann sehr starke Momente erleben, jedoch habe ich es noch nicht erlebt, dass mich eines dieser Gefühle im Übermaß und beständig beherrschen würde, schon allein weil ich mit offenen Augen durch die Welt gehe und die Sinneswahrnehmung sich stets auf meine Empfindungen, meine Gedanken und meine Entwicklung auswirkt...

2. Was ist ein zu viel an Nähe? Wie kann ich mir das denn vorstellen? Also rein physisch gesehen, mir kann weder ständig jemand am Rockzipfel hängen, ich habe schließlich noch anderes zu tun (außerdem trag ich auch eher selten einen Rock), noch habe ich selbst demzufolge die Zeit, mich an den Schoß eines Partners zu kleben. Oder ist hier etwa ein "zu viel an psychischer Nähe" gemeint? Gibt es das überhaupt, und soll tatsächlich diese Nähe den Sex kaputt machen können? *skeptisch*
Im Laufe der Jahre bin ich auch zu der Einstellung gelangt, dass nicht zuviel Gefühl den Sex und auch die Liebe füreinander kaputt macht, sondern zuviel räumliche Nähe daran schuld ist.

Wenn eine Beziehung beginnt, möchte man sich ja am liebsten jeden Tag sehen oder zumindest einmal die Woche übers Wochenende. Aber ich glaube, gerade das tut einer Beziehung auch am Anfang gar nicht gut. Beide wollen in der Zeit möglichst ganz viel erleben. Dadurch gerät man unter Druck und es dauert nicht lange bis beide enttäuscht sind.

Ich finde gerade zu Beginn einer Partnerschaft ist es wichtig, dass jeder auch noch seine eigenen Wege geht. Dann kann man sich nämlich überlegen, ob einem der Partner wirklich fehlt, oder ob man nur in die Liebe verliebt ist.

Aber auch wenn die Beziehung schon eine Weile läuft ist es meiner Meinung nach gut, nicht immer aufeinander zu hocken. Dadurch dass der Partner immer "greifbar" ist, kann man schnell ein grosses Stück seiner Selbständigkeit und damit meist auch seiner Persönlichkeit einbüßen.

Ich finde es sogar gut, mal getrennt in Urlaub zu fahren. Dazu gehört natürlich Vertrauen. Ohne diese Grundvoraussetzung kann keine Partnerschaft auf Dauer funktionieren. Egal wie sie geführt wird...
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