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Wie habt ihr eure ersten Schritte als Dom gemacht?

*****ann Mann
2 Beiträge
Themenersteller 
Wie habt ihr eure ersten Schritte als Dom gemacht?
Bin ich ein Dom?

Hallo zusammen

Ein spezielles «Problem»: Ich merke seit einiger Zeit die dominante Seite in mir immer stärker, respektive lerne sie zu akzeptieren. Ich weiss, es tönt blöd, aber lange Zeit konnte ich die nicht wirklich akzeptieren und dachte, dies sei ein verwerliches Überbleibsel animalischer Instikte, das es zu unterdrücken gelte ...

Meine Partnerin teilt die Vorliebe nicht wirklich, möchte mir aber die Chance geben, diese Welt kennenzulernen. Ich denke auch, dass vieles in der Realität nicht gleich reizvoll ist, wie es sich in der Phantasie angefühlt hat ...

Nun meine Frage an die erfahrenen Doms (oder auch alle anderen, die meinen, etwas dazu beitragen zu können): Wie habt ihr eure „Karriere“ gestartet? Ich finde das ziemlich schwierig, besonders, wenn man im Alltag nicht der laute, dominante Typ ist. Ich denke, da muss eine Vertrauenssituation geschaffen werden, damit diese Seite erwachen kann ...

Vielleicht gibt es zu dem Thema ja schon einen Beitrag?
Ich war jedenfalls erstaunt, nichts dergleichen gefunden zu haben ...

Dann bin ich mal gespannt!
****_69 Mann
161 Beiträge
Bei mir entwickelte es sich, ähnlich wie bei Dir, erst schleichend und dann immer stärker, zusammen mit einer Frau, so dass wir uns ergänzten.
Es war meiner Meinung nach und wenn es so etwas überhaupt gibt, in etwa die Idealform.
Man lernt sich kennen, führt eine Beziehung und gleitet dann zusammen in seine "Position".

Zur Zeit habe ich aber nicht mehr die Möglichkeit des Auslebens.
Da dieses Ausleben mir immer stärker fehlt, merke ich, bzw. muss ich mir immer mehr eingestehen, wie natürlich eine gewisse Dominanz in der Erotik zu mir einfach dazu gehört.

Nun, deshalb bin ich letztlich ja auch hier in der Gruppe gelandet.
**********eineS Paar
3.874 Beiträge
Er schreibt...
Wie habt ihr eure „Karriere“ gestartet?

Ende der 80er Jahre - mit knapp 20 Jahren - lernte ich auf einer Party im Ruhrgebiet ein süßes Mädel kennen, das irgendwie anders als die anderen war - nicht nur, weil sie damals in Klamotten herumlief, die ich heute klar dem Bereich Fetisch/BDSM zuordnen würde.

Sie sah etwas in mir, worüber ich mir bis dato nie irgendeinen Gedanken gemacht hatte: Dominanz. Sie war 2 Jahre älter als ich und auf der Suche nach einem Dom. Sie kannte entsprechende Leute, hatte Kontakte zur Szene, wobei diese recht klein und eher privat organisiert war und nahm mich mit. Und ich entdeckte über Gespräche mit den Leuten, über Teilnahme an diversen Sessions etc. das, was auch sie in mir sah. Da die Szene klein und vertraut war, lernte ich alles Grundlegende durch abschauen, mitmachen und ausprobieren. Es war immer jemand da, den ich persönlich ansprechen oder fragen konnte.

Das ganze bekam einen Boost als ich ab 94 in Hamburg studierte. Die Szene war deutlich größer und nicht nur privat organisiert, sondern es gab auch einige wenige Clubs. Das Spektrum an Möglichkeiten weiter (von anderen) zu lernen und Erfahrungen zu sammeln, um sich selbst zu sortieren und weiterzuentwickeln, war immens.

Und trotz einer zwischendurch 12 jährigen Vanilla-Beziehung, konnte ich vor 8 Jahren feststellen, das ich nichts verlernt habe.

Heute ist die Gesellschaft offener - man bekommt relativ problemlos Szeneanschluss über Stammtische - und die Informationsmöglichkeiten sind u.a. auch durch dass www potentiell riesig, auch wenn dort manchmal viel Unsinn zu lesen ist. Trotzdem rate ich dir nicht zu learning by reading, sondern zu learning by doing. Vor allem rate ich dir, ggf. auch Rat von erfahrenen Doms anzunehmen. Es ist noch keinem Dom deswegen ein Zacken aus der Krone gebrochen. Es zeigt im Gegenteil die Beteitschaft sich weiter zu entwickeln, sich selbst zu reflektieren und „besser“ werden zu wollen.

Ein einsamer Wolf entwickelt sich nur langsam weiter, ein Wolf im Rudel lernt von anderen Wölfen schneller. 😉

Mein Tipp daher: nicht nur lesen, sondern regelmäßig raus zu einem Stammtisch und ab und zu in einen Club - die gibt es heute zwar auch noch nicht an jeder Ecke, aber nicht wie damals quasi nur in Hamburg, Berlin, Frankfurt und München.
1, In dem ich 11 Jahre D/S gelebt habe ohne es zu wissen.
2.In dem ich mir immer selbst das Wort Dom verboten habe
3. Und mir dann einen Mentor gesucht habe,einen der wusste wie es geht und dazu noch gönnen konnte.
nachdem er mich von einem Workshop zum anderen gejagt hat.
Ist alles auch kein Hexenwerk,wenn man über eine gewisse innere Ruhe verfügt und sich eines wachen Verstandes erfreut und nicht wie ein Trottel daherkommt.
****en Frau
18.188 Beiträge
*****ush:
...besonders, wenn man im Alltag nicht der laute, dominante Typ ist.

Merke:
Laut ist laut und nicht dominant. Dominant ist in der Regel das Gegenteil von laut.
Aber das nur nebenbei, um dich anzuregen, deine Definition von Dominanz einfach noch einmal zu hinterfragen.
Vielleicht ist es dann auch leichter für dich, diese Facette von dir zu akzeptieren.
Vielleicht...
.. hilft dir das ja weiter:

https://www.joyclub.de/my/homepage/575039-139169.auszug_aus_dem_geheimen_domhandbuch.html
Dom ist man nicht, man(n) wird dazu ... von sub gemacht
Bei mir war es teilweise so, wie bei meinen Vorschreibern. Ich bin da langsam reingerutscht.

Nach einer langjährigen, ziemlichen konventionellen, fast bürgerlichen Ehe, ging ich per Internet - geschützt durch die Anonymität des world wide web - meiner wiederkehrenden Fantasie seit Jugendtagen - der erzwungenen "Be-Nutzung" einer Frau für orale Vergnügungen - nach. Aus Chats wurden erste reale Treffen. Und aus den Treffen Fern-"Spielbeziehungen", vermutlich als Sicherheitsabstand.

Und eine dieser Spielbeziehung beschloss dann in meine Nähe zu ziehen und mich als ihren DOM zu "adeln".

Nun meine Frage an die erfahrenen Doms (oder auch alle anderen, die meinen, etwas dazu beitragen zu können): Wie habt ihr eure „Karriere“ gestartet?

Daher stört mich auch der Begriff des "Dom-Karriere-Machens" sehr; selbst in Paranthese. Doms machen keine Karriere, sondern sie werden in nicht unerheblichem Maße von subs dazu gemacht!
Und ich lernte 5 Jahre lang mit und von meiner fantastischen sub Dom-sein zu leben, ehe ich sie - das mieseste Verhalten meines Lebens gegenüber einer Frau - mit einer hübschen, sehr jungen Vanilla verarschte.

Auf dem Weg zurück - seit ca. 2 Monaten mit meinem "sweet kiss" - wird es wieder so sein, dass wir gemeinsam UNSER SM (im "D/s-Style") ENTWICKELN werden und nicht ich nur ich vorgebe oder mache (das wäre ja dann dommig "dienstleisten").

D.h. sie ist dabei eingebunden; nur das letzte Wort....das habe ich!

"Karriere" mach ich dagegen in einem Job, manche in einer Partei oder vermeintlich hier! s

SM-Art *g*
Behutsam...
Behutsam, mit Bedacht und in beiderseitigem Einverständnis

Gerade Letzteres verlangt nach viel und offener Kommunikation.

Ich muss gestehen, dass es mir am Anfang schwer fiel, dass mit einem unbekümmerten Erleben meiner Neigung übereinzubringen. Aber das hat sich relativ schnell gelegt.
Besonderer Sorgfalt und Selbstkontrolle bedarf es insbesondere, wenn man sich im Grenzbereich seines Partners bewegt. Ganz wichtig sind auch hier Safe-Wörter - ohne würde ich niemals eine Session beginnen.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Entwickeln deiner Neigung. *g*
*****ann Mann
2 Beiträge
Themenersteller 
Danke!
Sehr schöne und ausführliche Beiträge, ich danke euch allen sehr dafür! Ich habe gemerkt, dass meine Wortwahl wohl zum Teil nicht ganz stimmig war. Jedenfalls werde ich mir all eure Inputs zu Herzen nehmen und mal schauen, was da auf mich zukommt... Euch allen weiterhim viel Spass umd Erfüllung beim Ausleben eurer Neigung!
Sie schreibt.
Ich bin kein Dom. Aber ich bin dominant.

Wenn ich merke das sie sich mir hin gibt. Ich plane keine Spiele etc. Ich lass es laufen. Und dann fließt es ineinander und wir beide sind beflügelt von alle dem was wir dadurch erleben.
****az Mann
4.353 Beiträge
Hat sich zuerst bei einer Prostituierten, die zu meinen Favoriten gehörte, ergeben.
Zuvor keine Beziehung o.ä. Gehabt und sie dann m gefragt was sie so mag. Da geriet der Stein dann ins Rollen und ich hab einfach mal angefangen mich damit zu befassen. Und so nach und nach wurde es dann interessanter und intensiver. Bisher hatte ich zwar immer noch kaum Gelegenheit das auszuleben und zu probieren, aber das Selbstbewusstsein, dass diese Seite auch da ist, ist erwacht.
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