tl;dr: Die positive Auswirkung von Sex auf den Alltag im Allgemeinen ist die Abwesenheit von Frustration und damit die Fähigkeit sich anderen Aspekten des Lebens zu widmen.
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Ich möchte meine Hypothese zu diesem Thema als Analogie darstellen.
Das Bedürfnis nach Sexualität hat, wie andere menschliche Bedürfnisse auch, die Natur einer Stahlkugel, welche am Fuß des Bedürftigen befestigt ist. Möchte der Bedürftige an einen anderen Ort gehen, muss er diese Kugel hinter sich herschleppen. Das Besondere an dieser Kugel ist, dass ihr Gewicht nicht konstant ist. Es kann vom Bedürftigen beeinflusst werden.
Das Gewicht dieser Sexkugel kann verringert werden, indem der Bedürftige (erfüllenden) Sex hat. Im besten Fall hat der Bedürftige so oft und so viel Sex, dass das Gewicht der Kugel nicht wahrnehmbar ist. Im schlechtesten Fall hat der Bedürftige so lange keinen Sex, dass er sich aufgrund der Größe der Kugel nicht mehr vom Fleck rühren kann.
Die Fortbewegung des Bedürftigen kann man als Fortschritt in seiner persönlichen Entwicklung oder als die Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten seines Lebens interpretieren. Er kann sich also am besten entwickeln bzw. mit seinem Leben auseinandersetzen, wenn die Sexkugel gefühlt nichts wiegt. Mit dem steigenden Gewicht der Kugel steigt auch der Kraftaufwand für die Fortbewegung und mit diesem steigt die Frustration.
Verschiedene Menschen haben eine verschieden große Frustrationstoleranz. Es gibt Menschen, die eine gewaltige Kugel hinter sich herschleppen können, ohne dass es sie stört. Die Frustrationstoleranz dieser Menschen ist hoch, sie haben also viel Kraft. Zusätzlich ist es möglich, dass ihre Ziele eine große Anziehungskraft auf sie ausüben, welche das schleppen der Kugel auch einfacher macht.
Es gibt aber auch Menschen, deren Frustrationstoleranz nicht so groß ist. Diese Menschen werden viel eher das Gefühl haben, dass sie etwas unternehmen müssen, damit die Kugel leichter wird, weil der Weg zu ihrem Ziel ihnen ansonsten zu beschwerlich erscheint. Gruß an die vielen Mit-Joyler!
Generell sehe ich also als positive Auswirkung von Sex auf den Alltag die Abwesenheit von negativen Auswirkungen, speziell der Frustration und der Unfähigkeit sich neben Sex auch anderen Dingen im Leben zu widmen.
Zu beachten ist, dass verschiedene Menschen neben der Sexkugel noch verschiedene andere Kugeln hinter sich herziehen. Dazu gehören etwa die Hungerkugel, die Gesellschaftskugel oder die Abwechslungskugel. Der sehr begehrte Zustand der Gewichtslosigkeit aller persönlichen Kugeln hat viele Namen. Dazu gehören Ausgeglichenheit, innerer Frieden und Zufriedenheit. Er ist nicht zu verwechseln mit einem erhobenen Zustand, welcher etwa beim Sex entstehen kann, also beim Erleichtern er Sexkugel.