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Nach welchen Kriterien habt ihr Entscheidungen getroffen?

Nach welchen Kriterien habt ihr Entscheidungen getroffen?
Das Leben ist bunter als gedacht - wie geht ihr damit um?

Ich habe länger überlegt, ob ich hier noch einen Thread zu einem nicht ganz unbekannten Thema aufmachen soll.
Mache ich aber trotzdem, da mich eure Meinung interessiert.

Ich bin in einem ziemlich strikten moralischem Korsett aufgewachsen und es hat bis vor ein paar Jahren gedauert das aufzubrechen.
Nur ohne so ein Korsett ist man selbst für seine Überzeugungen verantwortlich. Der Grundsatz "Du sollst nicht lügen" ist einer, den ich beibehalten will.
Monogamie ist ein anderes Thema. Ich war nie aus mir heraus monogam, sonder nur auf Grund des indoktrinierten Weltbildes. Eigentlich hatte ich schon immer den Wunsch einer offene Partnerschaft.
Ich habe darüber ich auch schon lange und intensiv mit meiner Frau geredet, leider sind wir hier völlig gegensätzlich. Eine Öffnung der Ehe ist für sie emotional nicht denkbar.

Ich muss mich daher entscheiden: will ich weiter einen großen Teil von mir verleugnen und "harmonisch" weiterleben oder ich selbst sein und einen "Partner fürs Leben" verlieren?

Das ist natürlich eine Entscheidung die ich nur selber treffen kann.

Aber ich würde gerne hören, wie andere damit umgegangen sind, wenn sie spät erkannt haben, dass sie vielleicht nicht falsch sondern nur anders sind. Habt ihr es geschafft, zu euch selbst zu stehen, trotz der Konsequenzen? Nach welchen Kriterien habt ihr das entschieden?
*******ust Paar
5.631 Beiträge
offene Ehe...
das hört sich für mich so an:
"komm Freibrief für mich und gut is."

Ich hatte das große Glück,
dass meine Frau alles herausbekommen hat,
ich nicht wegelaufen bin,
sie nicht weggelaufen ist,
wir uns zusammen auf den Weg gemacht haben

Getrennte Wege -
hmmm, dann würde ich doch auch einen ganz froßen Teil von mir verleugnen.
Ich liebe sie ja.
********lone:
Der Grundsatz "Du sollst nicht lügen" ist einer, den ich beibehalten will.
ist ja auch nichts schlechtes *zwinker*
nur frag ich mich, was willst du in diesem Thread erreichen
möchtest du dir Anregungen holen, inwieweit dir eine offene Beziehung wichtig ist und inwieweit Monogamie dir schadet *floet**fiesgrins*

Vorschlag
warum erstellst du nicht MIT deiner Partnerin hier ein gemeinsames Profil
damit habt ihr zusammen die Möglichkeit alle *ja**nein**janein**neinja*
zusammen_zu_tragen
und dadurch auch die weitere Entwicklung eurer Partnerschaft, in welche Richtung auch immer dann die gehen mag, gestalten

also, laß sie mit dir hier lesen
oder sie soll sich ein eigenes Profil anlegen
oder und ihr macht eines für sie und ein Paarprofil
*hi5*
@*******ust: Ja, das ist ja gerade die Zwickmühle: eine Seite verliert man.
Eine offene Ehe wäre mir am liebsten zusammen mit ihr, auf jeden Fall aber beidseitig gewesen.

Ich freue mich, dass ihr euch gemeinsam auf diesen Weg machen konntet.

Aber Menschen sind nun einmal unterschiedlich und können sich nur in einem gewissen Rahmen ändern. Danach kommt verbiegen oder sogar brechen, beides tut weh.

Für meine Frau gehört Liebe und monogamer Sex gefühlsmäßig einfach zusammen, da hilft dann auch kein viel Reden. Und eine offene Ehe, in der sie traurig zuhause sitzt - was soll das helfen? *nein*

Mittlerweile ist das auch eher eine Nachbetrachtung, nach einer schlaflosen Nacht haben wir uns für die Trennung entschieden.
Hallo Leahnah,

danke für den Vorschlag, wir haben hier auch ein Paar-Profil und glaube ich auch alle denkbaren Konstellationen diskutiert.

Mir ging es in dem Thema auch gar nicht so sehr um mein konrete Beispiel, auch wenn es mich momentan sehr beschäftigt.
Es gibt ja viele sexuelle Präferenzen und etliche sind nicht oder nicht wirklich in der Gesellschaft akzeptiert. Und plötzlich nicht mehr den Normen entsprechen zu wollen führt halt zu Verwerfungen. Die Frage war:
Habt ihr es geschafft, zu euch selbst zu stehen, trotz der Konsequenzen? Nach welchen Kriterien habt ihr das entschieden?

*nachdenk*
in deinem Profil ist kein *pfeil* zum Paarprofil
und bei Swinger und Partnerwechsel hast du auch jeweils ein *ja*

ok, ist vielleicht meine monogame Sicht
*ggg*
aber so ganz verstehe ich jetzt immer noch nicht was dein Thread sein soll

********lone:
Mittlerweile ist das auch eher eine Nachbetrachtung, nach einer schlaflosen Nacht haben wir uns für die Trennung entschieden.
oder ist es eh alles diesem InfoGang geschuldet *frage*
****yn Frau
13.442 Beiträge
Mein Freund und ich haben uns nach über einem Jahr fast täglichen Redens und Festlegen von Vorstellungen und Abmachungen für eine offene Beziehung entschieden. Als es dann soweit war, war erstmal alles schick - bis ich mich hier angemeldet und Leute kennengelernt habe. Es hat nur zwei Wochen gedauert, bis er komplett zurückgerudert ist und für sich entschieden hat, nun doch keine offene Beziehung führen zu wollen, weil er angeblich keinen sexuellen Kontakt zu anderen Frauen braucht und wiederum auch nicht möchte, dass ich langfristig mit anderen Menschen (Männern) schlafe.

Tja.

Jetzt ist es aber so, dass ich mir eine sexuell monogame Beziehung grundsätzlich nicht mehr vorstellen kann und nur monogam wäre, wenn ich es auch von meiner Seite aus möchte, und nicht als Werkseinstellung. Niemals würde ich von meinem Partner jetzt noch per se verlangen, dass er Sex nur noch mit mir haben darf (ich wäre froh, würde mein Freund mal mit anderen Frauen vögeln). Mir geht es dabei vorwiegend um die generelle Autonomie über den eigenen Körper (tun, was man selber will und nicht, was andere verlangen), aber auch darum, dass ich keine Lust habe, dass jemand von uns ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn er mal mit einer anderen Person was hat.

Die Beziehung ist offiziell immer noch offen, allerdings treffe ich mich mit niemandem und habe sämtliche Ambitionen dazu erstmal gänzlich eingestellt, weil die Beziehung bereits vor dem Aus stand. Ich habe mich also fürs Erste für meine Partnerschaft entschieden, anstatt für das Abenteuer, obwohl ich extrem scharf darauf bin, mit anderen Leuten zu schlafen. Dennoch denke ich nicht, dass es gut wäre, eine siebenjährige Partnerschaft zu jemandem, den ich wirklich liebe, mit dem ich ein Kind habe und mit dem ich mein Leben verbringen möchte, aus einem Impuls heraus aufzugeben, nur weil mein Drang nach fremder Haut gerade so groß ist.
Hier hat zunächst einmal mein Kopf entschieden und das halte ich auch für wichtig: Kopfentscheidungen, statt Impulsentscheidungen. Nachdenken und kalkulieren, statt sich spontan seiner Gefühle hingeben und möglicherweise etwas irreparabel zu zerstören.

Wir werden eine Paartherapie machen und haben Mitte April den ersten Termin.

ABER: Sollte sich am Ende herausstellen, dass er trotz allem weiterhin strikt sexuell monogam leben will und nicht möchte, dass ich jemals mit anderen Menschen Sex habe, wird das zur Trennung führen. Deswegen hoffe ich sehr, dass wir unsere Beziehung kitten und stärken können, denn aktuell habe ich durchaus das Gefühl, dass alles noch gut wird und wir beide langfristig so leben können, wie wir es uns wünschen. *g*

Ich treffe Entscheidungen möglichst rational und werde mir bewusst, was ich langfristig will (und womit ich langfristig leben kann), anstatt mich dem hinzugeben, was ich JETZT will. Impulse können überwältigend stark sein und einem zeitweise einreden, ohne Erfüllung dieser Wünsche nicht leben zu können, aber wenn ich immer nach meinem Bauch und meinen Gefühlen entscheiden würde, würde ich viel Dummes tun, denke ich. Ich wäre vermutlich eine zeitlang befriedigt, aber nicht langfristg glücklich.
Darum lieber in sich gehen und sich selbst die Zeit nehmen, über das nachzudenken, was man im Leben will. Und wenn es etwas ist, das langfristig nicht mit der aktuellen Partnerschaft zu vereinbaren ist, dann ist das so. Schließlich hat jeder das Recht, im Leben glücklich zu werden und es sich zu nehmen.
********lack Frau
19.022 Beiträge
@********lone

Ich war nie aus mir heraus monogam, sonder nur auf Grund des indoktrinierten Weltbildes. Eigentlich hatte ich schon immer den Wunsch einer offene Partnerschaft.

Ich halte diese Aussage für eine Ausrede.
Mag sein, das Du Dir der Eigenverantwortung nicht klar warst, aber jetzt stehst Du wieder vor der Frage und hast Dich für offen und gegen monogam entschieden.
Aber die Wahl hat man immer.....
Deswegen finde ich es seltsam, wenn man gegen die eigene Einstellung handelt. Eine Trennung bringt ja auch viel Leid.
Allerdings verstehe ich es auch nicht, wenn man Menschen immer unterstellt sie würden fremdbestimmt handeln, wenn sie sich ganz bewußt für eine monogame Lebensweise entschieden haben.
Ich finde alle Lebensformen sind nur so gut, wie sie gelebt werden. Also kann ich Deine Frau auch verstehen.
Wie entscheidet man sich nun bei wichtigen Dingen? Mit Herz und Verstand und dem Vorsatz es friedlich zu regeln, denn alles andere würde die vorherige Zeit in ein sehr schlechtes Licht rücken.
Und ja klar muß man dann mit den Konsequenzen aus diesen Entscheidungen leben, selbst wenn man sich friedlich trennt, weh tut es trotzdem.

WiB
*****a42 Frau
13.637 Beiträge
JOY-Team 
Man nur vorwärts leben und das Leben ist lebensgährlich.
Wenn man sich wirklich unglücklich fühlt, den Partner nicht mehr liebt und keine gemeinsame Basis mehr möglich ist, sollte man sich trennen.

Das Kriterium für meine wegweisenden Entscheidungen im Leben, ist mein Leidensdruck.
Man sollte grundsätzlich mal unterscheiden ob Menschen monogam leben weil sie sich gesellschaftlich dazu verpflichtet fühlen, oder weil es schlicht und ergreifend ihr Wunsch ist. Monogamie ist genauso wenig die absolute Erfüllung, wie es eine offene Beziehung oder polyamor sein ist. Solange nicht der tiefe Wunsch dahinter steckt, durch diese Art zu Leben inneren Ausgleich zu erreichen. Authentisch zu sein ist wichtig und fast jeder will es und fast jeder verlangt es. Doch es umzusetzen ist mitunter die schwerste Herausforderung in einer Partnerschaft und im eigenen Lebensweg.

Wenn man sich in einer Beziehung geborgen und wertgeschätzt fühlt, wenn der Partner es schafft einen zu befriedigen und wenn man ein tiefes Vertrauensverhältnis hat, dann wirft man das nicht einfach weg. Weder für sexuelle Neigungen, noch für ein Lebensmodell, welches man (zu dem Zeitpunkt) nur aus der Theorie kennt. Eine solide Partnerschaft bietet die Grundlage über das zu sprechen was einen bewegt und gemeinsam zu handeln, wenn man es denn dann schafft als Team zu agieren. Kriselt es, gibt es Anzeichen von Verletzung, Misstrauen oder hat man sich in verschiedene Richtungen entwickelt, dann ist das die denkbar schlechteste Grundlage. Erfahrungsgemäß findet man in solchen Partnerschaften kaum eine Lösung. Klar, dann kann man sich trennen. Nur leider wird viel zu schnell und viel zu oft von Trennung geredet. Was ist das Zusammenleben denn dann noch wert? Was ist die Partnerschaft wert? Will man etwas GEMEINSAM oder will man etwas für SICH? Beides absolut legitim und beides richtungsweisend, wenn es darum geht seine Sexualität zu entwickeln.

Sexualität zu unterdrücken geht auf Dauer nicht gut. Auch nicht wenn es aus Rücksichtnahme auf den Partner geschieht. Hat man den Wunsch seine Sexualität auch mit Dritten zu genießen, dann ist das für den Partner erst mal schwer zu verdauen. Natürlich stellt man sich die Frage ob man nicht mehr genügt. Natürlich grübelt man und natürlich ist da Eifersucht und Verlustangst. Das heißt es auch ernst zu nehmen. Wenn jemand nein dazu sagt, dann geschieht dies in einer gefestigten Partnerschaft ja nicht aus reiner Missgunst. Da steckt etwas dahinter. Eine offene Beziehung, die suggeriert das jeder alleine das machen kann was er will, ist da nicht gerade der beste Lösungsansatz, zumindest nicht direkt zu Beginn dieser Thematik. Das schürt die Ängste noch viel mehr. Dann geht es nicht darum gemeinsam etwas zu machen, dann will der Partner das gefälligst alleine. Das ist noch härter zu verdauen. Vielleicht Bedarf es einer langsamen Annäherung an dieses Thema als Team. Den Partner mitnehmen und rausfinden, was ihn/sie verschreckt. Das erfordert Feingefühl, viele Gespräche aber auch konkretes Handeln. Klar, wenn man jetzt sagt ich will mich einfach alleine mit anderen Treffen und Sex haben, dann braucht man den Aufwand nicht betreiben. Dann sollte man sich aber auch die Frage stellen, ob es fair ist diesen Wunsch als reine sexuelle Selbstbestimmung zu bezeichnen. Man könnte auch Egoismus unterstellen oder Gleichgültigkeit. Dann braucht es aber auch keine Beziehungen mehr. Das kann man dann schön hinter "ich bin polyamor" verstecken oder "ich möchte meinen Körper nicht binden, nur meine Seele". Im Endeffekt verletzt es den (vielleicht verlassenen) Partner. Und das ist bei Partnerschaft eben auch ein wichtiges Thema. Empathie und Mitgefühl.

Alles in allem sind dies Situationen, die man nicht leichtfertig überwindet. Zu sich zu stehen ist essentiell. Entsprechend zu handeln die logische Konsequenz. Und dann ist da noch die Liebe zu seinem Partner und auf einmal wird alles irgendwie kompliziert.
Immer sind die anderen schuld. Die Gesellschaft, die Eltern, die Verhaltensregeln, einfach alles.

Es fällt offensichtlich vielen Menschen schwer, Verantwortung zu übernehmen. Ich für meinen Teil habe gelebt, wie ich wollte, seit ich mich vom Elternhaus verabschiedet habe.

Und wieder haben wir hier einen Thread von jemandem, dem urplötzlich in den Sinn gekommen ist, dass er unbedingt fremde Haut braucht, um sich im Leben erfüllt zu fühlen.

Solche Menschen haben ganz eigene "Entscheidungskriterien". Meistens genau jene, die als Ausrede für das passen, was sie insgeheim für sich schon entschieden haben. Noch ein paar zusätzliche Ausreden im JC Forum holen und gut ist.
Ich muss mich daher entscheiden: will ich weiter einen großen Teil von mir verleugnen und "harmonisch" weiterleben oder ich selbst sein und einen "Partner fürs Leben" verlieren?

Einen Tod stirbt man immer.
********lack Frau
19.022 Beiträge
@*****ite

Ich war nie aus mir heraus monogam, sonder nur auf Grund des indoktrinierten Weltbildes. Eigentlich hatte ich schon immer den Wunsch einer offene Partnerschaft.

Damit bekommt aber wie ich finde das bisherige einen bitteren Nachgeschmack.
Es liest sich, als ob man das ganze bisherige Leben gar nicht so hätte leben wollen, praktisch dazu gezwungen gewesen wäre und das soll man dann noch vorhandenen Kindern erklären können?
Sicher gibt es keine Garantie auf irgendeine Lebensform, aber wenn man es selbst doch schon besser weiß, dann sollte man die "Schuld" dafür nicht bei anderen suchen....

Ein Bekannter hat auch den Wunsch nach einer offenen Beziehung und hat sich getrennt.
Doch jetzt jammert er rum, das die Ehefrau nix mehr von ihm wissen will, die Freundin sich jetzt auch andere Hoffnungen gemacht hat und seine Affäre (Treffen da allerdings nur 2 x im Jahr) auch noch weg ist.
Jetzt ist er auf einmal ganz alleine und will es am Liebsten alles rückgängig machen, aber das will keine. Dumm gelaufen....

WiB
********lack:
Es liest sich, als ob man das ganze bisherige Leben gar nicht so hätte leben wollen, praktisch dazu gezwungen gewesen wäre und das soll man dann noch vorhandenen Kindern erklären können?

Die Geschwindigkeit, mit der die ganze Sache "geklärt" wurde, lässt eher auf einen dicken Streit mit anschießenden Koffern vor der Tür schließen. Aber das sind nur Mutmaßungen.
Bevor mein Mann und ich unsere Ehe öffneten, hat es über 3 Jahre rumort. Manche Sachen müssen sacken können, und wenn man seinen Partner liebt, dann nimmt man auch mal ne längere Durststrecke in Kauf, ohne dass man weiß wie es ausgeht.

********lack:
Doch jetzt jammert er rum, das die Ehefrau nix mehr von ihm wissen will, die Freundin sich jetzt auch andere Hoffnungen gemacht hat und seine Affäre (Treffen da allerdings nur 2 x im Jahr) auch noch weg ist.

Meine zweite Mutmaßung ist in der Tat, dass er schon eine Dame in den Startlöchern hat.
Jetzt ist er auf einmal ganz alleine und will es am Liebsten alles rückgängig machen, aber das will keine. Dumm gelaufen....
So siehts aus
Da sind die Kinder aus dem Haus,Papa wird einmal angeflirtet und schon denkt er die Welt steht ihm offen,es wird sich eine Junggesellen Butze eingerichtet ein Cabrio gekauft,2 Sitzer natürlich und nach einiger Zeit,spätestens Weihnachten wenn er mit seinem neuen Leben das er ja schon immer wollte,sitzt er mit Depri anflügen allein in der Butze und wundert sich das das alles doch nicht so lief wie er dachte.
Für jeden erfolgreichen"Ehe Ausbrecher" gibt es dann 3 die sich an folgenden Threads beteiligen
"Weihnachten allein zu Haus denkt ihr auch noch oft an eure Ex" oder
Immer wieder gern gelesen" Männer ab 50 warum finden wir keine Partnerin"
Man muss sich an nichts klammer was nicht mehr fünktioniert
Aber eine Beziehung beenden die noch Potenzial hat nur wegen einen Klops im Kopf *nono*
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
Nach welchen Kriterien habt ihr Entscheidungen getroffen?
immer nach meinem inneren Gefühl...

Als ich sehr jung war und verliebt meine Partnerschaft eingegangen bin und auch während dieser 42 Jahre...habe ich immer ehrlich und offen (auch meinem Partner gegenüber) zu meinem "Fühlen" gestanden...mich nicht verbogen und mich auch von niemandem emotional unter Druck setzen lassen...wenn ich liebe dann nehme ich den ganzen Menschen so an, wie er eben ist...genau das, erwarte ich von dem Menschen der in meinem Herzen wohnt und mit dem ich das Leben teile...auch dann wenn es Veränderungen gibt (die das Leben nun mal mit sich bringt)...

Meine persönliche Meinung, wenn zwei Menschen sich (glauben zu lieben) und den Anderen nicht so annehmen und Sein lassen können wie er ist und fühlt...dann fehlt genau diese innere Bindung,Vertrauen und Verständnis die für eine auf "Liebe basierende Partnerschaft" unabdingbar ist..

Jeder Mensch sollte nicht nach seinem "Wollen und Wünschen" handeln sondern nach seinem "inneren Fühlen"...ich habe mir nie eine Art Beziehungsform vorgenommen zu leben...ich habe einfach geliebt und mich sehr wohl dabei gefühlt...
Ich muss mich daher entscheiden: will ich weiter einen großen Teil von mir verleugnen und "harmonisch" weiterleben oder ich selbst sein und einen "Partner fürs Leben" verlieren?

Die entscheidende Frage ist doch, wie wichtig der Wunsch nach "fremder Haut" und wie stabil die Beziehung zum "Partner fürs Leben" ist.

Zusätzlich muss man sich die Frage stellen, wie groß wohl die Chance ist, eine neue Partnerin zu finden, die einigermaßen zu den eigenen Ansprüchen passt, zu deren Ansprüchen man selbst passt und die dann noch tolerant genug ist, das Ganze in einer offenen Beziehung zu leben.
... und wie hoch die Chancen sind, parallel zu so einer Beziehung noch den Wunsch nach "fremder Haut" auszuleben...

Ich kann dazu aus eigener Erfahrung nur so viel sagen:
Bei mir war der Wunsch nach "fremder Haut" nicht so primär, das Problem war eher, dass ich nie ein Hehl daraus gemacht habe, dass ich im Falle einer Versuchung nicht konsequent nein sagen könnte ... den Rest hat dann die eifersüchtige Ehefrau über die Jahre ganz allein zusammen phantasiert.
Manchmal finde ich es schade, dass mein Leben als "verheirateter Casanova" nicht ansatzweise so aufregend war, wie mir unterstellt wurde. Aber egal, zumindest war irgendwann ein Punkt erreicht, ab dem sich die "Partner fürs Leben" Frage mit dieser Frau erledigt hatte, ohne das ich wirklich eine Entscheidung treffen musste.

Und dann habe ich mehrere Jahre (und mehrere recht durchwachsene Beziehungsversuche) gebraucht, bis ich wieder eine gefunden habe, die zu mir passt und zu der ich passe und die mit meiner freizügigen Geisteshaltung leben kann. War ein echter Glückstreffer!

Einziger Haken: Die Gelegenheiten zum Ausleben meiner freizügigen Geisteshaltung sind derartig überschaubar, dass ich mit Sicherheit nichts verpassen würde, wenn ich sie nicht wahrnehmen könnte.
Das einzige Beruhigende an der Situation ist: Ich muss nicht befürchten, dass aus jeder noch so albernen Gelegenheit im Nachgang ein Eifersuchts-Drama gemacht wird. Das ist ein ganz anderes Lebensgefühl!
*******iron Mann
8.960 Beiträge
JOY-Angels 
Bleib bei deiner Frau. Das Öffnen einer partnerschaft auf emotinaler Ebene brauch sehr viel vertrauen und natürlich die bereitschaft von euch beiden. Rein Körperlich ist es vieleicht en bischen was anderes. Aber auch kein Pappensstiel. Es giebt auch andere Mittel und Wege eurem Sexleben auf die sprünge zu helfen.
******n78 Mann
607 Beiträge
@devoteseele
im prinzip ist jeder sich selbst der nächste, ist so.

das kann man so leben, aber dann muss man auch ALLE sich daraus ergebenden Konsequenzen akzeptieren. Die können gerade im Alter auch unangenehm werden, ob eine Frau mit 70 hier noch die tollsten Typen kriegt? Mit zunehmendem Alter dreht sich da manches ...

Ehrlicher wäre auch ein anderer Name, irgendwas mit Ego ... das hat auch seine Fans *gg*
Mood
**********hrten
37 Beiträge
Gleichgewicht
Seele sucht immer ein Gleichgewicht.

Ein Konflikt stellt erst einmal eine Unvereinbarkeit in den Raum.

Es bewährt sich, anstelle einer Entscheidung eine Auseinandersetzung herbeizuführen, zu verstehen, was dahinter steht. Den Konflikt zu lösen statt zu spalten.

Der Unterschied ist, dass man anstelle einer rationalen Entscheidung auf eine Antwort stößt, eine tiefe innere Wahrheit, die auch emotional trägt.
*danke*
für alle Beiträge!

Ja, im Rückblick hätte ich mir auch gewünscht, viel früher einige Dinge hinterfragt zu haben. Auch an mir selber.
Aber ich denke es wird auch anderen so gehen, gerade wenn in der Erziehung es nur eine "richtige" Form von Sex gab. Das ist nicht so ganz leicht abzuschütteln.

Um nicht einen falschen Eindruck zu hinterlassen: Das Thema beschäftigt mich und meine Frau natürlich schon deutlich länger als es diesen Thread gibt.
Meine Entscheidung ist auch nicht kurzfristig gefallen, es gab auch weder einen großen Streit noch eine bereits wartende Alternative. Manchmal finde ich es schade, dass Diskussionen so abgleiten können, aber es ist ja auch gut und wichtig, dass hier jeder seine Meinung sagen kann.

Das war wahrscheinlich auch der größte Fehler in meiner Beziehung: Sich selber nicht ganz zu öffnen. Damit rede ich jetzt nicht von einer offenen Beziehung *g*. Sondern davon, einen relevanten Teil von sich zu vergraben, erst um einer Norm zu genügen und dann um den Partner nicht zu verletzen. Das holt einen dann irgendwann ein.
Aber ich denke das ist für die meisten hier im Joyclub nichts ganz neues mehr. *zwinker*
*********mAll Mann
294 Beiträge
Meine Kriterien für so eine Entscheidung (ausgehend davon, das alle Versuche die Situation zu verbessern gescheitert sind) sind relativ einfach formuliert:

Gehe ich davon aus alleine zufriedener zu sein, als in meiner aktuellen Partnerschaft? Wenn ja, ist das hinreichender Grund die Partnerschaft aufzulösen, wenn nicht, dann nicht.

Im Allgemeinen ist zu beachten, das Angst immer ein schlechter Berater ist. Egal ob Angst vor dem Allein sein, Angst davor etwas zu verpassen oder Angst vor der Reaktion der "Gesellschaft" auf bestimmte Präferenzen. Furcht ist eine Warnung, bestimmte Dinge genauer im Blick zu behalten, aber sie sollte kein Entscheidungsträger werden.
Wertschätzung und Achtung
Es ist normal, irgendwann an den Punkt zu kommen, dass ein weiteres Zusammenleben nicht mehr möglich erscheint. Alle Menschen brauchen auch die Freiheit, sich auszuprobieren. Aber dann braucht man auch wieder die Nähe, des Menschen, in dem man in engster Beziehung steht. Es wechselt sich ab. Babies, die nun wirklich die engste Beziehung zur Mutter haben, brechen alle 7 Minuten den Kontakt zur Mutter ab, um ihn dann wieder aufzubauen. Der Wechsel zwischen dem Wunsch nach Nähe und dem Wunsch nach Entfernug und eigenem, unabhängigem Erleben sind lebenslänglich vorhanden und brauchen einander.
Wenn ein Baby später dann krabbeln lernt, und das erste Mal um die Ecke krabbelt, und seine Mutter nicht mehr sieht, dann entdeckt es erst einmal Neues. Aber dann kommt der Moment, wo es wieder zurück möchte und schreit. Wenn es dann eine wache Mutter vorfindet, die es liebevoll wieder aufnimmt, und den Baby auch noch zugewandte und zuhörende Aufmerksamkeit schenkt (auch wenn das Baby noch nicht sprechen, sondern nur Brabbeln kann), anstelle zu schimpfen oder besogrt zu sein, dann entwickelt das Baby Urvertrauen. Es kann wegkrabbeln und zurück kommen.

Leider haben wir dieses Urvertrauen nicht alle. Wenn die Mutter z.B. lieber ein Kind haben möchte, was so sein soll, wie sie ein Kind gerne hätte. In diesem Fall wird das Kind zum Objekt der Mutter. Dann bleibt nur die Chance, entweder sich selbst als unfähig zu finden und in die Minderwertigkeit für sich zu flüchten, oder irgendwann zu sagen: Blöde Mutter. Beides sorgt dafür, den Schmerz leichter zu ertragen, wenn man nicht mehr der sein kann, der man ist. Der Preis ist hoch, denn von da an muss man auch einen Teil, entweder den Wunsch nach Nähe oder den Wunsch nach eigener Entwicklung aufgeben, obwohl wir beides benötigen, um seelisch und emotional gesund zu bleiben.

Wenn wir dann später in unseren Beziehungen an den Punkt kommen, wo wir oder der andere sowohl Nähe als auch eingenen Raum und eigene Entdeckungsmöglichkeiten fordern, dann neigen wir oft dazu erstmal in dem Muster zu verharren, das uns davor bewahrt hat, dass es nicht so weh tut. Man möchte verharren, man möchte den alten Status behalten, und der verlangensschwächere wird meist der sein, der bremst.
Wenn man zu sich selbst stehen will, und die Parterin gar nicht folgen kann oder sich nicht weiterentwickeln will, dann ist die Trennung eine Option, besonders, wenn es sich um die Frage von Monogamie oder offene Beziehung geht. Wie ich hier gelesen habe, sind die Erfahrungen verschieden.

Es daurt manchmal lange, und vielleicht auch eine Zeit lang auf getrennten Wegen, bis man an dem Punkt ankommt, an dem beide sich doch für so zugewandt und wertvoll erfahren (also wenn der beide sich so sehr fehlen), dass sie sich nicht trennen wollen, bzw. wieder zusammenfinden und bereit erklären, zu experimentieren und neue Wege auszuprobieren.
Dann kann es passieren, dass sich die Dinge noch ein paar mal wenden. Da rudert dann der anfänglich verlangensstärke Partner wieder zurück, und der andere möchte seine Freiheit.

Das ist ok, und gehört dazu. Wichtig ist, dem anderen zuzhören und ihn wertzuschätzen. Und dann entwickelt man sich wirklich weiter. Und es passieren Dinge, die soch schön sind, wie sie sich keiner vorher vortellen konnte, und die Bezogenheit wird größer.

Am Ende können beide eine emotionale Monogamie entwickeln, die offene Körperlichkeit und Nähe mit anderen zulassen können, ohne diese tiefe Verbindung in Frage zu stellen. Ich sage extra offene Körperlichkeit und Nähe, weil Sex nur ein Teil davon ist.

Also, habe Gedult, warte auf Deine Frau, lass ihr Zeit, ohne Dein Selbst und Dein Verlangen aufzugeben, lasst Euch Zeit, versucht Kontakt zu halten, versucht das Urvertrauen wiederzufinden. Hoffentlich findet ihr einen guten Therapeuten. Am besten einer, der David Schnarch (führender Sexual- und Paartherapeut) und seinen Therapieansatz kennt. Glaubt mir, es lohnt sich.


Tja, und wenn es nicht gut kommt, dann bleiben wir selbst in der Objekthaftigkeit kleben, werden zum Objekt gemacht oder machen unseren Partner zum Objekt: Böser Partner, böse Partnerin. Und dann sitzen wir irgendwann enttäuscht alleine in einer schicken Wohnung, davor das zweisitzige Cabrio, vielleicht an Weihnachten, vielleicht auch im Forum chattend: Warum finden Männer ab 50 keine Frau hier?

Und irgendwoher hört man die Heerscharen der Engel singen: Wir wollen kein Objekt sein.
Wir auch nicht.
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