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Kritische Diskussionen und ewig langes Schweigen.

Kritische Diskussionen und ewig langes Schweigen.
Hallo jClubbers,

sicher kennt jeder die Diskussionen über Gefühle, Phantasien, Vorlieben oder irgendwelche Peinlichkeiten. Oft passiert es, dass man den Partner etwas fragt und der dann stundenlang rumdruckst, drumrum redet nur um keine Antwort geben zu müssen.

Wie geht ihr mit solchen Situationen um, wenn...

...ihr etwas wissen wollt und einfach keine deutliche Antwort bekommt?
...ihr merkt, dass ihr selbst mit dieser Rumdrückerei anfangt?

Und was sich eure Gründe für solche Situationen? Ich tippe ja auf Verlustängste. Zumindest war es vor Jahren bei mir so. Blos nicht sagen wie du wirklich fühlst - sie will ja was anderes hören - oder so. Kopf/Bauch-Unstimmigkeit sozusagen.

Belasst ihr es dabei und vertagt die Diskussion? Quetscht ihr so lange aus rum bis eine Antwort kommt? Und... glaubt ihr die Antwort dann?

So jetzt bin ich aber mal gespannt *g*

Viele Grüße,
Goro
********1905 Frau
22 Beiträge
Nullrunde geht ja gleich gar nicht ...
Also, ich bin ein Mensch der gelernt hat, immer alles zu sagen, was er denkt und fühlt, weil ich gemerkt habe, daß mich alles andere auf Dauer "krank" macht. Ich lasse mir für meine Antworten aber auch entsprechend Zeit, damit ich die richtigen Worte dafür finden kann. Ich will meinen Partner ja nicht unnötig verletzten, aber auch nicht belügen. Er kann mich dann so nehmen wie ich bin, oder es bleiben lassen.
Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht. Meine Partner haben nach einiger Zeit begriffen, daß auch sie sich mit allem ehrlich an mich wenden können.
Es heißt zwar immer "nur Feinde sagen sich die Wahrheit, Freunde und Liebende lügen".
Ich persönlich finde es schlimmer wenn ich merke, daß ich belogen werde (und meist merke ich das), als wenn mir jemand sagt, was er wirklich fühlt oder empfindet. Es passiert dann schon auch, daß mir die Kinnlade runterklappt. Dies ist zwar der "härtere" Lebensweg, aber für mich der auf Dauer bessere.
****ine Frau
4.669 Beiträge
@Goro
Wer reagiert so wie Du es beschreibst, Du oder Deine Partnerin?

Um diese ausweichende Reaktion einschätzen zu können, müsste man wissen, ob zum Beispiel der Zeitpunkt für solch ein Gespräch richtig gewählt war. Mitten im Stress, mal so eben zwischen Tür und Angel, könnte ich schon verstehen, dass man zu keinem befriedigenden Ergebnis kommt. Wenn man sich abends mal die Zeit bei einem Glas Rotwein nimmt, dann ist die Stimmung viel entspannter und viele können sich dann eher darauf einlassen.

Was weiter wichtig ist, ob es ein ganz normales Gespräch über Fantasien und Wünsche war, oder ob es teilweise auch um Tabus des Partners ging? In diesem Fall muss man sicher die Fragen mit sehr viel Fingerspitzengefühl formulieren. Vielleicht sollte man auch nicht allzu viel auf den Tisch packen, sondern Schritt für Schritt versuchen, seine Wünsche dem Partner näher zu bringen.

Zum Thema Offenheit und Ehrlichkeit halte ich es wie Liebling1905. Damit bin ich immer noch ganz gut gefahren. Der Partner weiß, woran er ist und kann sich darauf einstellen. Nichts ist für mich schlimmer, als Ungewissheit.

Für das Verständnis wäre es sicher ganz gut, wenn Du Deine Frage anhand eines Beispieles erläutern würdest.
@ Goro
Erstmal zu meinem Verständnis:

Geht es Dir um eine eher allgemeine Diskussion ?
Oder gibt es einen eher persönlichen Anlass und Hintergrund
für Deine Frage ?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich möchte mich
da gern inhaltlich Liebling1905 anschließen.

Im Allgemeinen, mit sehr wenigen Ausnahmen, ist es straighter, bei der Wahrheit zu bleiben.

Eine Beziehung, in der man sich die Wahrheit sagen kann und keine Angst haben muss, damit zu verletzen oder verletzt zu werden... das ist sicherlich ein Ideal.

Das real umzusetzen ist, wie schon gesagt wurde, ein steiniger Weg.
Hallo und danke für die Zuschriften bisher.

es geht mir dabei um die allgemeine Diskussion und nicht um ein spezielles Beispiel.

Ich meine damit auch keine Diskussionen bei denen es keine Antwort gibt. Sondern um die Situation einer unangenehmen und/oder vielleicht peinlichen Antwort.

Beispiel: Er liebt sie. Sie liebt ihn nicht. Beide leben in einer freundschaftlichen Beziehung miteinander. Das ganze eskaliert - einige Monate Pause und dann wieder freundschaftliche Annäherung. Nach einiger Zeit fragt sie: "Liebst du mich eigentlich noch?"

Er weiß genau, dass die Antwort "ja" heißt. Er weiß aber auch, dass die Folge der Antwort wäre, dass sie wieder Abstand nimmt. Das will er auf keinen Fall.

Er weiß, dass die Antowrt "nein" unehrlich wäre, aber der Kontakt bestehen bliebe.

Er will sie aber eigentlich nicht belügen...

<schweigen>
<schweigen>
<schweigen>
....



Ok, das Beispiel ist jetzt etwas konstruiert, aber solche Situationen meine ich.

Mich interessiert, was ihr an seiner (bzg. Beispiel) Stelle antworten würdet und warum.

Und mich interessiert wie ihr an ihrer Stelle reagieren würdet, wenn er dem Dauerschweigen verfällt. Und wie ihr mit der Antwort umgeht.

Ich selbst habe immer Vorbehalte gegenüber Antworten, die nach 15 Minuten Schweigen gegeben werden.

Ich hoffe die Frage ist jetzt klarer.

Viele Grüße,
Goro
Ich selbst habe immer Vorbehalte gegenüber Antworten, die nach 15 Minuten Schweigen gegeben werden.

Sorry, dass ich erst jetzt reagiere, aber vielleicht ist das ja
symptomatisch. *smile*

Ich mache einen Unterschied zwischen einem Nicht-Sagen-Können
und einem Nicht-Sagen-Wollen.
Wenn ich merke, dass mein Gegenüber in einer Diskussion eine
Blockade entwickelt und etwas nicht sagen will, was sie aber klar
und deutlich sagen könnte, halt ich das für Vermeidungsverhalten.
Und dann geh ich genau darauf ein. Auch wenn das erstmal wie ein
Themenwechsel aussieht. Die Frage für mich ist in einem solchen
Moment: Was will ICH ? Und die Antwort: VERSTEHEN !
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Die Frage ist doch im Grunde
ob man Antworten möchte.

Das ist ja nicht immer der Fall, wenn man diskutiert. Oft genug tut man es auch um des Diskutierens willen, um Luft abzulassen oder weil man sich gerade unglaublich gern reden hört.

Wenn man aber das Gespräch sucht, um explizit Antworten zu bekommen, dann kommt man nicht umhin, ein wenig Empathie zu zeigen und sich auf die Wellenlänge des Gegenübers einzuschwingen.

Wenn das Gegenüber sich nämlich überfahren fühlt, ist es eine völlig normale Reaktion, wenn es sich einrollt wie ein Igel und dicht macht.

In leichter Abwandlung des Banal-Mottos also: wer Antworten will, muss freundlich bzw. feinfühlig sein.
@ SinasTraum
Wunderbar auf den Punkt gebracht ! *top*
So ähnlich hatte ich es gestern gemeint.
Beispiel: Er liebt sie. Sie liebt ihn nicht. Beide leben in einer freundschaftlichen Beziehung miteinander. Das ganze eskaliert - einige Monate Pause und dann wieder freundschaftliche Annäherung. Nach einiger Zeit fragt sie: "Liebst du mich eigentlich noch?"

Er weiß genau, dass die Antwort "ja" heißt. Er weiß aber auch, dass die Folge der Antwort wäre, dass sie wieder Abstand nimmt. Das will er auf keinen Fall.

Er weiß, dass die Antowrt "nein" unehrlich wäre, aber der Kontakt bestehen bliebe.

Er will sie aber eigentlich nicht belügen...

Wäre die Verletzlichkeit die du mit so einer Antwort aufbringst nicht eher auf der Seite des Mannes? Natürlich ist das so.

In der Regel ist die Wahrheit immer der am Anfang schwerste Weg. Doch hast du es später leichter.

Bzw. versuch erst gar nicht in eine solche Situation zu kommen, in der du deinen Partner/Freund anlügen musst um ihm nicht weh zutun.

Allgemein zu der Frage: Mich macht es immer sehr unsicher wenn ich meinen Partner fragen stelle zu dennen immer erst spät eine Antwort kommt. Oder irgendwelche unangenehmen details auftauchen die vorher nicht da waren. Wenn erst bei dem 2.ten Gespräch über ein Thema antworten fallen, die verletzlich sind, kannst du meistens davon ausgehen das es auch noch andere details gibt die im verborgenen bleiben.

So wird ein Thema immer und immer wieder aufgefüllt, was irgendwann nervend ist. So wird entweder geschwiegen oder weiter gelogen um der diskussion aus dem Weg zu gehen.

Gruß

Sexibel
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