Ich kann mich da Elena66 nur anschließen.
Wir haben am Wochenende eine Liste gemacht was ich mir definitiv vorstellen kann mit ihm zu machen.... dann vllt und das was gar nicht geht.
Er hat sich total gefreut über diese Liste, das ist nun sein Nekronomikon...Es vergeht auch kein Tag, an dem er mich nicht an die Liste oder Sex erinnert, obwohl ich gerade wirklich gar nicht geil bin auf irgendwas...
Prinzipiell finde ich so eine Idee mit einer Liste nicht schlecht. Nur, es sollte ihm auch klar sein, dass das eine grundsätzliche Liste ist, aber keine eilige! Du hast grade andere Dinge im Kopf. Jede Menge Dinge.
Wenn er da nun "seinen" Sex einfordert, ohne überhaupt mal erfahren zu haben, wie dein Tag war, was dir noch so im Kopf rumspukt (ist er eigentlich auf deine OP-Voruntersuchung eingegangen, hat er sich dafür ernsthaft interessiert?), dann fühlt sich das für mich einfach nur grundverkehrt an. Dass das "wie oft?" immer noch bei einem "nicht oft" bleibt, sollte ihm, vor allem aber auch dir, klar sein. Du hast nun einmal nicht das gleiche sexuelle Verlangen wie er.
Gestern war eine Situation die mir auch total leid tut (...) Meistens ist es bei mir der Fall, dass ich nicht sehr geil bin wenn ich so "aus dem Schlaf gerissen werde". Nach kurzem Zögern habe ich es ihm gesagt, von dem Moment ab haben wir getrennt gesessen. Klar haben wir im Bett aneinander gelegen, aber ich habe auch heute morgen noch die Enttäuschung in seinem Gesicht gesehen...
Auch hier: Weswegen tut es dir leid? Gut, ist dumm gelaufen, er hatte Lust, du nicht. Da du aber viel um die Ohren hast (wieviel hat er eigentlich?), ist es nur natürlich, dass du nicht wirklich oft Lust dazu hast. Vollzeitjob, Haushalt (wie viel nimmt er dir da ab?), Kind ... puh. Klingt fast, als wärst du alleinerziehend, viel weniger haben Alleinerziehende jedenfalls auch nicht zu tun.
Hat er sich nach deinen sexuellen Bedürfnissen schon mal selbst erkundigt? Erfüllt er diese?
Eine Beziehung ist nie eine Einbahnstraße. Egoismen gehen kurzzeitig mal ("ich brauche dich gerade jetzt, sorry wenn ich grade nicht so für dich da sein jetzt grade"), aber nicht auf Dauer. Man kann sich nur gemeinsam zusammenraufen. Vor allem aber: Wenn man sich will, hat man die Zeit. Es muss ja nicht alles von heute auf morgen passen! Der Weg ist es, um den es geht. Wenn der einigermaßen in dieselbe Richtung guckt, lässt der sich gemeinsam gehen.
Wenn er aber wirklich vollkommen anders tickt, einen
völlig anderen Lebensrhythmus hat, dann wird es schwer.
Als theoretisches Beispiel nenne ich da mal die vollzeitberufstägige (plus Überstunden) Powerkraft, während die andere Person (kann ja auch aus medizinischen Gründen sein) den lieben langen Tag über den ganzen Tag zuhause ist.
Ergebnis: Nach der Arbeit ist der Powerpartner erstmal erledigt und braucht viel Ruhe.
Während die Zuhauseperson vor Energie nur so sprüht und am liebsten mit dem eigenen Partner richtig was erleben will.
Da dann eine Zeit, eine gemeinsame, zu finden, in der niemand von beiden total zurückstecken muss, gleicht da mitunter der Quadratur des Kreises.
Wie weit weg ihr beide da voneinander seid grade: Tja. Kannst nur du bewerten.