Weiße Lilie
Lange schaue ich dich anUnd wundere mich über deine Hose, dein ärmelloses Shirt
Die wie gestärkt aussehen
Nicht nur blütenrein sind
Ein Korsett
Deiner ernsten, klaren Ausstrahlung
In verräterischen, zu weichen Gesichtszügen
Über deinem roten Mund wie einer Wunde
Wo ich deine abwartende, still stehende Traurigkeit spüre
In Unerreichbarkeit
Am Ende meines Horizonts
Und ich keine Ahnung habe
Ob dahinter eine neue Welt beginnt
Jenseits deines Vorgartens
Wo die Sterne begraben sind
Um einen lichtlosen nächtlichen Himmel zurückzulassen
Darunter dein Haus aus Einsamkeit gebaut
Gefüllt mit Büchern als Freunden
Im Herzen der Dunkelheit
Wo deine Hoffnungen den Atem anhalten
Aus Angst
Vor dem Duft der eigenen Liebe ...