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Religiöse Menschen & S/M

Religiöse Menschen & S/M
Seit Tagen beschäftigt mich diese Frage, wie fühlen religiöse Menschen die S/M leben?

Die letzte Woche verbrachte ich im Krankenhaus, dort habe ich an zwei Veranstaltungen in der Kapelle teilgenommen. Ich schaute mich um, sah mir die Menschen an und fragte mich wer von denen wohl zu Hause sich fesseln und schlagen lässt.

Ich zahle zwar meine Kirchensteuer, bin selbst nicht religös und gehe eher in die Kirche wenn es ein Konzert gibt.

Spielt Religion keine oder eher eine sehr geringe Bedeutung im S/M, klammern es religiöse Menschen aus, wenn sie Sonntags auf ihrem gestriemten Arsch in der Kirche sitzen.

"Und was hast du in der letzten Woche so gemacht?"

"Ach wissen sie Herr Pfarrer, meine Frau hat bekommen was
sie verdient hat, mit Gerte und Rohrstock und weil sie
so brav dabei war, zur Belohnung noch 10 Ohrfeigen"

Nein, so ein Dialog erscheint mir absurd, also wird es sich eher
im Inneren in einer Art Selbstdialog abspielen.

Die Bibel selbst ist voll von sehr detailliert beschriebenen sadistischen Handlungen, ich möchte hierbei den Opfern keinen masochismus unterstellen.

Ich kenne genug Menschen die der Meinung sind S/M ist eh nur Phatoligisch und eine erweiterte Verarbeitung der eigenen Kindheit.

Aber wie ist es mit der Religion und gibt es überhaupt Menschen die sowohl SM leben und gleichzeitig sehr gläubig sind?

lg
narciss
*****uns Mann
4.072 Beiträge
Aber wie ist es mit der Religion und gibt es überhaupt Menschen die sowohl SM leben und gleichzeitig sehr gläubig sind?
Epheser 5, 22:
„Die Weiber seien unterthan ihren Männern als dem Herrn.“

Die Sache mit „der anderen Wange hinhalten“ verkneife ich mir jetzt mal, weil es vermutlich gleich die ersten Watschen gibt - *g. - Ich denke schon, dass es gläubige Bibelfüchse gibt, die keine Schwierigkeiten haben, zumindest D/s und Religion mit typischen Klassikern Absolution zu erteilen.

Und für die S/Mer lohnt sicher auch der konvertierende Blick zur muslimischen Konkurrenz:

Koran 4, 34

„Die Männer stehen den Frauen in Verantwortung vor, weil Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Vermögen hingeben. Darum sind tugendhafte Frauen die Gehorsamen und diejenigen, die (ihrer Gatten) Geheimnisse mit Allahs Hilfe wahren. Und jene, deren Widerspenstigkeit ihr befürchtet: ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie! Wenn sie euch dann gehorchen, so sucht gegen sie keine Ausrede. Wahrlich, Allah ist Erhaben und Groß.“
……………

Mal im Ernst, ich sehe nicht, dass religiöse Grundmotive wie z. B. Nächstenliebe mit irgendeiner konsensuell gelebten sexuellen Vorliebe im Zwiespalt stehen.

In den „10 Geboten“ steht übrigens nichts, das darauf hinweist, das lustvolles PopoAua unfein wäre.

Könnte eine spannende Diskussion werden @narciss - v. Bruns
Ich bin gläubig, auch wenn ich nicht jeden Sonntag in die Kirche renne.
Öhm, beten kann man auch auch auf einem freien Feld oder im Wald. *ggg*
Ich kann SM und Glauben sehr gut trennen, das eine hat mit dem anderen einfach nichts zu tun.

Mal am Rande kurz erzählt:
Ein Freund von mir (evangelischer Pfarrer) interessiert sich nach meinem Outing ihm gegenüber sehr für die Sache, würde gerne mal einer unserer privaten Partys beiwohnen und es eventuell auch mal selber ausprobieren.
Würde es mit Kirche und Glauben absolut nicht passen, käme er dann auf solche Ideen?

Wie auch immer, ich bin gespannt auf die weitere Diskussion.

Lieben Gruß

lena
Danke für eure Beispiele.

Aus Dom sicht, sehe ich es selbst auch unproblematischer, mit der Einschränkung "du sollst dein Weib wie dich selbst behandeln". Ist meine Freundin und gleichzeitig Sub somit nicht mein Weib, denn ich behandel sie in keinster Weise wie ich mich selbst behandel.

Aus Sub Sichtweise sehe ich da schon mehr Felder in denen Glaube und S/M kollidieren können. Angefangen bei der Ansprache "Herr", die klassisch als Anrede für Gott kenne. Das mag jetzt sehr kleinlich klingen, und mir geht es ja eben um die Sichtweise extrem gläubiger Menschen.

Dann das erste Gebot "Ich bin der Herr, dein Gott! Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!"

Wie vereinbart eine gläubige Sub / Sklavin weniger im Spiel, sondern in einer echten 24/7 D/S Beziehung diese Gebot mit ihrem täglichen Leben.

@**********von_G

Ich kann mir schon gut vorstellen das der Pfarrer an der Stelle neugierig geworden ist, S/M hat für mich schon immer den Tanz mit ganz tiefliegenden Gefüheln gehabt. Also auch Befriedigung in einer deutlich tiefer sitzenden Ebene als die des schnellen Fick besessen.

Ich selbst staunte auch nicht schlecht, als ich mich letztes Jahr während einer OP im gleichen Krankenhaus mit dem dortigen Pfarrer unterhalten habe und völlig normal mit den Wörteren Ficken und Vögeln umgegangen ist. Sind halt auch nur Menschen *ggg*

lg
narciss
Ich stelle "Herr" nicht unbedingt gleich mit "Gott".
Geht doch auch die Post an Herrn Dieter Müller (Name frei erfunden) und ich glaube nicht das Herr Müller ein göttliches Wesen ist. *ja*
"Guten Morgen Herr Meyer!"
Auch Herr Meyer hat nichts göttliches.

Wenn es extrem gläubige Subbis sind die mit der Anrede "Herr" Probleme haben, so kann ich es verstehen und würde vorschlagen den Dom dann "Meister", "Sir" oder wie auch immer zu nennen.

Es gibt auch Sub's die sich aus Glaubensgründen nicht ans Andreaskreuz binden lassen.
Ja nun, es gibt genügend andere Möglichkeiten, die Sub an der Flucht zu hindern. *ggg*

Auch die Sessionmusik könnte Probleme bereiten, wenn z.B. Kirchenmusik oder Choräle gespielt werden.
Da ist dann der Dom "gefordert" Rücksicht zu üben und eben Carlos Peron oder Rammstein aufzulegen.

SM und Glaube MUSS nicht kollidieren, man(n) kann durchaus darauf achten die Gefühle der gläubigen Sub nicht zu verletzen.

LG

lena
kenne
... mehrere Menschen, Männer wie Frauen, die gläubig sind, und gleichzeitig BDSMler.
Einer ist beispielsweise Vikar und veranstaltet SM-Abende ...
Geht also.
PS
Es soll ja auch Radfahrer mit SM-Neigung geben, sogar Fußgänger ...
*******l_wi Mann
27 Beiträge
die fußgänger
sind von der ganz schlimmen sorte!
hütet euch ...
lg, cheerful
nur mal so am Rande ...
Würde es mit Kirche und Glauben absolut nicht passen, käme er dann auf solche Ideen?

Es gibt auch Priester, die kleine Jungs missbrauchen. Die kommen trotz völligem Nichtpassen mit Kirche und Glauben auf solche Ideen.


Ansonsten glaube ich, dass es sich sehr gut vereinbaren lässt. Die Bibel ist so wunderbar anpassungsfähig. Da findet sich für jede Gelegenheit und jede Lebensform eine Auslegung - wenn man das will.
****rie Frau
3.296 Beiträge
*peitsche* Flagellation und (Selbst-)Geißelung sind uralte Elemente christlicher Bewegungen, das wurde doch sozusagen von denen erfunden, oder? *roll*
ich muss dich enttäuschen, das kommt auch in anderen glaubensrichtungen vor - immer wenn es um religiöse ekstase geht

*aetsch*
****rie Frau
3.296 Beiträge
Nein, enttäuscht bin ich nicht wirklich. Auf alle Fälle ist die Verbindung Religion - Erziehung/Bestrafung/Schmerz offenkundig.
es ist offenkundig,
dass diese art "ritual" zur grenzerfahrung und grenzerweiterung dient.... auch in religionen und "glaubenserfahrungen" *fiesgrins*
~

ich kann dieses "klischee für religiösität", das im eingangsposting "bedient " wird - eigentlich nur mit einer "reisserischen aufhänger der yellow press" vergleichen....

und werde mich deshalb aus diesem thread heraushalten,
dieses thema lieber an anderen stellen des forums diskutieren...... *ja*


*undwech*
kommt immer drauf an
Grundsätzlich sehe ich ersteinmal in der Ausübung kein Problem, also SM ist nicht sündiger, als anderer Sex zu betrachten.
Laut Bibel soll Sex ja grundsätzlich nur der Fortpflanzung und nicht der Lust dienen.
Sm birgt aber tatsächlich den Reinigungscharakter, der durch bereits erwähnte Selbstgeißelungen, ja auch angestrebt wird. Nach einen sehr schmerzhaften Session fühlt man sich ja irgendwie entspannt, gereinigt und gelöst.
Problematisch wird es bei der Anrede "Herr", zumindest , wenn Sub gleichzeitig kniet, denn das hat etwas von demütiger Anbetung und die sollte m.E. dann doch Gott vorbehalteen bleiben.
Aber, wie bereits erwähnt wurde, sollte Dom diese religiösen Grenzen mit Respekt behandeln und dann ist das Ausüben von SM - Praktiken auch als unproblematisch zu betrachten.
@*******ata

ich kann dieses "klischee für religiösität", das im eingangsposting "bedient " wird - eigentlich nur mit einer "reisserischen aufhänger der yellow press" vergleichen....


Du weisst schon was ein Klischee ist oder ?

Gut oder eben nicht, denn sonst hättest du nicht etwas von reisserisch geschrieben, sondern den Sinn dahinter erkannt.

Es geht um einen von vielen möglichen inneren Konflikten den Menschen im Leben ihrer Sexualität und ihren anderen Rollen die sie im Leben warnehmen müssen, haben können.

narciss
sag ich es direkter und klarer:
ernsthafte, differenzierte und tiefgründige beiträge
gibt es nur, wenn das eingangsposting entsprechend formuliert ist....



ja, begrifflichkeiten sind mir geläufig narciss *rotfl*

gegenfrage:
ist dir bekannt, was ein religiöser mensch ist? *fiesgrins*
Das Wort zum Sonntag ;-)
Seit Tagen beschäftigt mich diese Frage, wie fühlen religiöse Menschen die S/M leben?
Als im Alltag lebende nicht dogmatische Yogini, lasse ich mich nicht in das Korsett "Religion" binden. Ich sehe das Leben als Geschenk, als eine Vielfalt an Möglichkeiten. Die Liebe/Sexualität stellt hierbei, zumindest für mich, der absolute Höhepunkt dar. Da kasteie ich mich nicht freiwillig noch masse ich mir an Richter zu spielen über Gut & Schlecht, ich lebe. Hierzu ein paar Erklärungen:

"Liebe deinen Nächsten als dein Selbst" ist eines meiner Leitbilder und so gesehen ist mein Gegenüber immer "nur" ein Spiegel von mir oder über mich denn ich bin diejenige die sieht und diejenige welche Gesehenes interpretiert.
Fragt sich nur ob ich zu dem stehen kann was ich da von mir zu sehen bekomme... doch wenn die einzige Wahrheit die Einheit bildet, so gibt es weder Gut noch Schlecht. Daher ist jede Wertung die ich mache, nur eine Wiedergabe meines eigenen Denken, sicher auch geprägt von der Gesellschaft in der ich lebe etc. aber immer eine Reproduktion von vergangenen Eindrücken & Erlebtem und daher nicht Realität.

Um beim Thema zu bleiben will ich prei geben wie ich mich fühle: Excellent im Höheflug und miserabel bei der Bruchlandung;-))) doch ich nehme es, (nicht) immer gelassener, versuche das Spektakel des Lebens als Spiel zu sehen das dazu dient, mich zu unterhalten... und gerade weil ich nach der Wahrheit suche werde ich ausleben wonach mein Herz begehrt... und den Sinnen diesen Betörenden, gönn ich einen Logenplatz.

Es lebe das Leben *lol*
**********al_nw Frau
776 Beiträge
Werter ...
... narciss, du fragst:

Aber wie ist es mit der Religion und gibt es überhaupt Menschen die sowohl SM leben und gleichzeitig sehr gläubig sind?

Es ist mir überhaupt nicht klar, warum du dir/uns diese Frage stellst. Soll sie darauf hinauslaufen, dass es SMler besonders schwer haben, ihren Glauben und ihre Sexualität unter einen Hut zu bringen, weil sie ja ach so diskriminiert sind? DAS kann ich mir nicht vorstellen.

Nicht immer bildeten und bilden die 'Fleischeslust' und die offiziellen Glaubenslehren einen Gegensatz. Und ich bin zum Beispiel gut katholisch erzogen worden. Da war dieser Widerspruch, so er denn überhaupt einer ist, relativ einfach zu lösen: Sündigen – beichten – Absolution.

Nun bin ich keine Sklavin und werde auch keine werden, (christilich) theologisch ist aber mit Sicherheit die Verehrung von Gott als Gott und eines Mannes als Herr kein Widerspruch …

************************

Allerdings kam mir eine andere Idee, von der ich nicht genau weiß, ob sie in diesen Thread passt. Ich bin mal so frei und äußere sie trotzdem.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass „Sex“ DIE moderne Religionsform ist. Da gibt es, so scheint mir, ziemlich viele Übereinstimmungen. Vor allen Dingen wird ER, der Sex, als eine Art „Gott“ verehrt. DA stünde dann schon die Frage im Raum, wie es denn mit dem Gebot „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“ bestellt ist. Mir persönlich erscheint das bzw. diese moderne Religiösität durchaus blasphemisch …

*************************

Ich bin bestimmt nicht im klassischen Sinne religiös, dennoch würde ich mich an der einen oder anderen Stelle als gläubig bezeichnen. Die Schöpfung, „Mutter Erde“, das Leben überhaupt und dazu gehört für mich auch der Gegensatz von Mann und Frau, flößen mir Ehrfurcht ein und ringen mir auch immer wieder Demut ab. Alles zusammen passt für mich, erneut ganz persönlich, geradezu wunderbar, zu dem, was ich unter ‚sub‘-Sein verstehe und wie ich es lebe bzw. leben möchte.

So ähnlich …

MM, die keine Ahnung hat, ob sie das Thema nicht zufällig komplett verfehlt hat …
**if Mann
2.514 Beiträge
Wenn ich in die Geschichte zurückblicke, ist doch die Kirche der eigentliche Erfinder von S/M.
Wer sich an der Frauenherrschaft berauschen will, muss sich beispielsweise nur mit der Geschichte des Klosters Fontevrault befassen. Den Stand haben wir ja heute noch nicht wieder erreicht. Auch die Story der Hl. Elisabeth mit Konrad v. Marburg hatte eindeutig einen S/M-Hintergrund.
Es gibt unzählige Belege dafür, dass die Kirche den Grunstein für unsere Perversion gelegt hat.

Im Übrigen, das ganze SM - Vokabular stammt doch aus dem Sprachschatz der Kirche.

Ich glaube auch, sie (die Kirche, insbesondere die Katholische) wird sich hüten, dagegen anzustinken, weil sie im Glashaus sitzt.
**if Mann
2.514 Beiträge
Noch ein kleiner Nachtrag.
Ist Euch noch nicht aufgefallen, dass Süddeutschland schon regelrecht SM-verseucht ist. Dreimal dürft ihr raten, warum.
@ Maria_Magdalena

Es ist mir überhaupt nicht klar, warum du dir/uns diese Frage stellst. Soll sie darauf hinauslaufen, dass es SMler besonders schwer haben, ihren Glauben und ihre Sexualität unter einen Hut zu bringen, weil sie ja ach so diskriminiert sind? DAS kann ich mir nicht vorstellen.

Nicht das SM'ler es besonders schwer haben, sondern wie sie mit einem Konflikt der womögloch durch SM und Religion entsteht umgehen und wie dieser Konflikt aussieht.


Manchmal habe ich den Eindruck, dass „Sex“ DIE moderne Religionsform ist. Da gibt es, so scheint mir, ziemlich viele Übereinstimmungen. Vor allen Dingen wird ER, der Sex, als eine Art „Gott“ verehrt.

Erfüllter Sex ist für mich das erfahren von Glück in seiner Reinform, selbst normaler Sex ist doch die kurzfristige Befriedigung des eigenen Glücksempfinden, daher denke ich das Menschen sich diese Gefühle zu nutze machen und versuchen sich kurzfristig ohne großen Vorbau diese Befriedigung zu holen.

lg
narciss
***af Paar
1.078 Beiträge
Es gibt den SMuC ...
... den Arbeitskreis "SM und Christsein" mit Treffen, gelegentlichen Aktionen und eigener Online-Community, dem keine-links-erlaubt.invalid

  • Link/Mailadresse gelöscht
  • Gemäss den Forumsregeln sind Links / Mailadressen nicht gestattet.

  • Mod. faustspiele

Guckst du komplette Spielregeln und FAQ - Links und Mail-Adressen
********iebe Mann
10.289 Beiträge
Für mich
sind das 2 getrennte Dinge. Da ich auch während der Zeit meiner Mitgliedschaft in einer Kirche ihr keine Autorität über meine Sexualität zuerkannte, gab es da nie einen Zusammenhang für mich.
Man kann sich natürlich den Spaß machen und aus der Bibel Stellen mit möglichem BDSM-Zusammenhang heraussuchen (Geißelung, "Kreuzigung" im Neuen Testament, Sklaverei im Alten Testament). Oder Priester und Nonne oder Beichtkind, Inquisition, Klostergemeinschaft mit strengen Regeln usw. als Rollenspiel nachspielen. Auch die angeblichen Praktiken des Opus Dei (nachdem ich nie dabei war, weiß ich nicht, ob es wirklich stimmt, was behauptet wird) könnten einiges hergeben, auch wenn sie eher automasochistisch sind. Einen definitiven zusammenhang herzustellen, wie leif es getan hat, würde ich mich jedenfalls nicht trauen - was ich über die Hl. Elisabeth und Konrad weiß, lässt sich einfach mit dem Bild der rechtlosen Frau dieser Zeit begründen. Aber vielleicht gibt es noch mehr darüber zu wissen ... *peitsche*

Es gibt aber auch Leute, die sich ernsthaft mit dem Zusammenhang beschäftigen, wie Kraaf schon geschrieben hat. Die Gruppe nennt sich SMuC - "SM und Christsein". Einfach in eine Suchmaschine eingeben, dann findet man sie schon.

Drachenliebe / Er
********iebe Mann
10.289 Beiträge
@ Maria Magdalena:
Ich darf dir aber doch in ein paar kleinen Dingen respektvoll widersprechen:
Nicht immer bildeten und bilden die 'Fleischeslust' und die offiziellen Glaubenslehren einen Gegensatz.

Das stimmt zwar.
Und ich bin zum Beispiel gut katholisch erzogen worden. Da war dieser Widerspruch, so er denn überhaupt einer ist, relativ einfach zu lösen: Sündigen – beichten – Absolution.
Nur: zum Wesen des Bußsakramentes gehört die feste Absicht, die Sünde in Zukunft zu vermeiden. Das ist Voraussetzung für die Absolution, sonst gibt es keine.
Und: bereust du deine Sünde wirklich? Hm? Ganz bestimmt? Auch das ist Voraussetzung.

Aber ich folge der kath. Kirche in Fragen der Sexualmoral sowieso nicht, für mich ist einvernehmlicher Sex ganz bestimmt keine Sünde. Egal ob verheiratet oder nicht, ob mit Verhütung oder nicht.
Nun bin ich keine Sklavin und werde auch keine werden, (christilich) theologisch ist aber mit Sicherheit die Verehrung von Gott als Gott und eines Mannes als Herr kein Widerspruch …
Schon. Weil es nach Paulus weder Sklaven noch Freie mehr gibt, sondern nur mehr Brüder und Schwestern in Christus.
Allerdings sagt er auch, dass Sklaven ihren Herren gehorchen sollen, das stimmt schon.
Ich halte diese Frage sowieso für akademisch, da Sklaverei im Sinne von BDSM nie wirklich eine ist. sub kann immer seine/ihre Freiheit zurückverlangen bzw. sich einfach -nehmen. *zwinker*

Drachenliebe / Er
@drachenliebe
sind das 2 getrennte Dinge. Da ich auch während der Zeit meiner Mitgliedschaft in einer Kirche ihr keine Autorität über meine Sexualität zuerkannte, gab es da nie einen Zusammenhang für mich.

Da muss ich dir massiv widersprechen!. Wenn mir Religion wichtig ist, dann ist mein ganzes Leben davon durchdrungen. Dann gibt es keine Trennung zwischen Religion - und meinem "anderenLeben".

Ich setzte jetzt Religion NICHT = mit Kirchen diversen. Und davon kann ich Lieder singen, glaube mir. Ich war sehr fest verankert in der katholischen Kirche, hab sogar katholische Theologie studiert...allerdings nicht fertig. Ich bin schon lange aus der katholischen Kirche ausgetreten, fühle mich allerdings dem Christentum noch immer sehr verbunden.
Was SM betrifft: Wenn Menschen einander Gutes tun, kann ES nicht falsch sein und deshalb auch nicht im Widerspruch zu religiösen Inhalten und Gefühlen stehen.
Die Autorität einer Kirche über mein Sexualleben erkenne ich allerdings auch nicht an...fraglich ob Kirchen noch etwas mit Religion zu tun haben?

Liebe Grüße

Ama
********iebe Mann
10.289 Beiträge
@ ama,
Wir sind näher aneinander, als du glaubst. *zwinker*

Wenn mir Religion wichtig ist, dann ist mein ganzes Leben davon durchdrungen. Dann gibt es keine Trennung zwischen Religion - und meinem "anderenLeben".
Da hast du natürlich recht. Ich habe von mir gesprochen, und bei mir war das nie der Fall. Bei wem es so ist, bei dem wird es auch so sein.

Ich setzte jetzt Religion NICHT = mit Kirchen diversen. Und davon kann ich Lieder singen, glaube mir.
Ich ebenfalls.
Ich war sehr fest verankert in der katholischen Kirche, hab sogar katholische Theologie studiert...allerdings nicht fertig.
Genau wie ich.
Ich bin schon lange aus der katholischen Kirche ausgetreten,
So wie ich - allerdings ist es noch nicht so lange her.

fühle mich allerdings dem Christentum noch immer sehr verbunden.
Ich nicht mehr bzw. nur mehr einigen Aspekten (vor allem sozialen wie Caritas oder Befreiungstheologie). Grundsätzlich habe ich mit diesem Thema abgeschlossen. Ich habe mich zu der Überzeugung durchgekämpft, dass ich weder an Gott noch die Bibel glaube (und wohl nie wirklich geglaubt habe, nur so sozialisiert wurde), dass die Nachteile des Christentums von 300 n.C. bis jetzt die Vorteile überwiegen, und dass mir der katholische Zweig im Besonderen mit einigen wenigen Ausnahmen herzlich unsympathisch ist.
Ich empfinde die Religionsfreiheit inzwischen als Freiheit von Religion, und das ist für mich eine echte Befreiung.
Ich gehe zwar noch in Gottesdienste und habe Kontakt zu kirchlichen Gruppen und Personen. Aber das sind vor allem alte Bindungen, die nicht leicht zu lösen sind - es braucht einfach seine Zeit. Wird schon weniger. (Diese meinte ich übrigens mit den Ausnahmen von "unsympathisch".)

Was SM betrifft: Wenn Menschen einander Gutes tun, kann ES nicht falsch sein und deshalb auch nicht im Widerspruch zu religiösen Inhalten und Gefühlen stehen.
Völlig richtig. So wie jede einvernehmliche Art, Sex zu praktizieren. Aber da die meisten monotheistischen Religionen da irgendwelche Restriktionen erfunden haben, sind sie für mich schon einmal grundsätzlich unglaubwürdig. Sie meint gelegentlich, ich müsste Taoist sein, weil ich jede Form von festgeschriebener Lehre ablehne.

Die Autorität einer Kirche über mein Sexualleben erkenne ich allerdings auch nicht an
Das meinte ich mit meinem vorigen Posting.
...fraglich ob Kirchen noch etwas mit Religion zu tun haben?
Sehr fraglich.
Ich weiß nicht, ob ich überhaupt religiös bin. Aber kirchlich sicher nicht mehr.

Drachenliebe / Er
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