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Verheiratet kontra Sexwunsch oder sex. Neigung

das ist für mich das zeichen, dass du den falschen artner hast.
denn wenn der eoine das nicht macht, was für den anderen aber wichtig ist, dann gibt es zwei möglichkeiten
es akzeptieren
oder sich trennen
*********dams Mann
2.421 Beiträge
@rosetattoo
Ne, ne,

so einfach ist das nicht, vor allem wenn man schon Jahrelang zusammen ist. Menschen verändern sich über die Jahre und auch deren Bedürfnisse. Eine stimmige Beziehung kann nach 20 Jahren aus dem Ruder laufen, weil sich die sexuellen Bedürfnisse geändert haben. Für uns war das allerdings kein Grund uns zu trennen (auch wenn wir darüber nachgedacht haben) sondern hat uns am Ende weitergebracht.

Eine Beziehung ist so viel mehr als bloss Sex, warum sollte ich sie deshalb am Sex scheitern lassen?
dann sollten beide seiten wissen, was wichtig ist
wenn die eine seite die beziehung aufs spiel setzt, weil ihr die sexuellen neigungen wichtiger sind, warum soll dann die andere seite darunter leiden? insbesondere weil sie ja dann weiß, das die beziehung für den partner nicht so einen hohen stellenwert hat, wie seine sexuellen wünsche.
hier gibt es einige paare(user), die schon erzählt haben, das zum beispiel seine frau ihm keinen bläst. er hat das eigentlich gerne, aber verzichtet darauf, das einzufordern, weil sie es nicht mag.
das ist liebe und dann kann man für eine beziehung kämpen.
aber nicht, wenn der partner sagt, hey, wenn du das nicht machst, hole ih es mir woanders.
das ist erpressung und einer beziehung unwürdig
*********dams Mann
2.421 Beiträge
hier gibt es einige paare(user), die schon erzählt haben, das zum beispiel seine frau ihm keinen bläst. er hat das eigentlich gerne, aber verzichtet darauf, das einzufordern, weil sie es nicht mag.
Das ist ja kein wirkliches Problem, auch wenn ich blasen sehr mag, kann ich wenn es sein muss darauf verzichten, auch ein leben lang (hoffentlich aber nicht).

Ich denke es geht hier mehr um Devote und Dominanz, BDSM, Rollenspiele, Bi und andere Bedürfnisse die mann/frau nicht so leicht unterdrücken kann bzw. der Partner einem das nicht geben kann.

Neigungen sind oft sehr versteckt und kommen erst viel später ans Tageslicht, für uns war es eben kein Grund sich zu trennen.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
diese einseitig polare ...
das ist liebe und dann kann man für eine beziehung kämpen.
aber nicht, wenn der partner sagt, hey, wenn du das nicht machst, hole ih es mir woanders.
das ist erpressung und einer beziehung unwürdig

Sichtweise ist doch "Käse":

Verzicht := Liebe

genau so gut könnte man dann die andere polare Sicht einnehmen und behaupten:

Gönnen := Liebe

beides wird dem Leben nicht gerecht ...

Erwin
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Verzichten und Gönnen
Gut gesagt ER_Win.

Jede ernsthafte Beziehung besteht irgendwie aus

Verzichten und Gönnen

allerdings gibt es eben auch Neigungen auf die man nicht Verzichten kann (oder will) und die man nicht Gönnen kann (oder will).

Es scheint so das Verzichten im Alter schwerer ist und Gönnen in der Jugend einfacher. Je älter wir sind, desto egoistischer werden wir eben auch.
*****y_I Frau
7.680 Beiträge
Es scheint so das Verzichten im Alter schwerer ist und Gönnen in der Jugend einfacher. Je älter wir sind, desto egoistischer werden wir eben auch.

das könnte man auch anders sehen.. wie viele junge Menschen gibt es inzwischen, die all dass, was die älteren erst nach Jahren erleben, schon am liebsten jetzt und gleich erleben wollen..
Beispiel: mit 18 schon vollständig seine Neigungen/vorlieben erkennen und ausleben wollen.. usw..
Was soll denn da noch kommen, wenn sie alles schon erlebt haben, ihre Grenzen ausgetestet haben.. ?Wo bleibt da der Kick?
Es bedarf sicher einiger Voraussetzungen, das man gewisse Sachen erleben kann, sie ergeben sich zeitlich, immer bedingt durch die Eigenentwicklung und die Veränderung der Lebensumstände, der Erfahrungen..
Ich möchte gar nicht alles schon in jungen Jahren erlebt haben, wer weiß, wie langweilig mir jetzt wäre ?
Deshalb kann ich sicher auch ein wenig länger verzichten,genieße dann aber mit vollstem Genuss
****ond Mann
28 Beiträge
glücklich verheiratet kontra Sexwunsch oder sex. Neigung
Ich glaube anfänglich sieht man bei einem neuen Glück über solche Dinge wie nicht erfüllter Sexwunsch hinweg, aber mit der Zeit wird das immer schwieriger, ich spreche da aus Erfahrung, sich über seine Neigungen und sex. Wünsche hinwegzusetzen..
Man wird immer niedergeschlagener, trauriger und wahrscheinlich entstehen auch Haßgefühle.....

In diesem Moment kann man nicht mehr von glücklich verheiratet reden, das wäre Selbstbetrug und sowas geht auf die Dauer nicht gut
*********dams Mann
2.421 Beiträge
@Fellmaus
Ich glaube du siehst das zu negativ, die meisten Jugendlichen werden sich ähnlich zurückhalten wie wir damals. Das was uns Tageintagaus im Fernsehen vorgespielt wird sind die plakativen Ausnahmen.
****ine Frau
4.669 Beiträge
Das, was Fellmaus schreibt, liest man hier öfter als man denkt. Angestachelt durch ein immer breiter werdendes Angebot an Pornos, aber auch durch ein Forum wie dieses, wächst die Neugier bei den jungen Leuten schneller als noch eine Generation zuvor, alles und sofort erleben zu wollen.
*****y_I Frau
7.680 Beiträge
..ich bin eigentlich auch nur hier im Forum darauf gestoßen.. weil viele junge User schon gefestigte?? Meinungen zu haben scheinen
im Sinne größer, schneller, weiter , besser.. --> nach dem Motto " ich will alles!"

..im realen Leben scheint es nicht immer machbar zu sein, auch wenn sie medienbedingt ganz andere Voraussetzungen haben
mal aus meiner Lebenspyramide.. ich kannte mit 20 kein Sexpielzeug.. *gg* lag aber an meinen Wurzeln...*zwinker*
Natürlich haben viele Probleme in Beziehungen wie hier geschrieben wurde mit Sex zu tun. Sie kommen aber nicht aus der Richtung Sex sondern Sex ist lediglich die Ebene wo viele Grabenkämpfe ausgetragen werden bzw. sichtbar werden....denn Sex ist nun mal Initmität pur.

Wenn dann nicht offen damit umgegangen wird, sondern etwas von Außen heimlich und hinter dem Rücken des Partner ersetzt oder ergänzt wird ist das dein Vertrauensbruch und jeder der diesen Vertrauensbruch begeht muß sich klar darüber sein, daß das jederzeit ans Licht kommen kann und schwerwiegende Folgen für das ganze System Partnerschaft hat.

Von Anfang an gemeinsam eine Lösung zu finden ist der bessere Weg, auch wenn er zunächst härter zu sein scheint.

Die relativ früh vorhandene Haltung "Ich will alles" sehe ich sehr kritisch. Denn Liebe ist auch Ausschließlichkeit und geht nun mal zunächst mit Treue und einer Zeit der festen Bindung aneinander einher inder Einflüsse von Außen meiner Meinung nach mehr stören als bereichern. Erst sehr viel später kann man den Kreis oder Rahmen erweitern.

Ich hätte sonst Bedenken in Richtung Abstumpfung. Wenn jeder alles darf und alles kann was bedeutet eine feste Bindung dann noch? Wer alles haben kann für den verliert vieles an Wert.

Wahrscheinlich ist das nicht so toll von mir beschrieben. Letztendlich möchte ich damit sagen, daß das was man so als persönliches Konstrukt mit den Jahren lebt kein Modell ist für den Anfang einer Beziehung sondern für das Ergebnis aus Liebe, Flexibilität und Partnerschaftsarbeit.

Wer diese Partnerschaftsarbeit durch Heimlichkeiten ersetzt zahlt irgendwann eine bittere Rechnung. Ich möchte nicht Teil davon sein, daher gehe ich z.B. nicht sehenden Auges eine Liebschaft mit einem gebundenen Mann ein. Sprich wenn ich suche und sowas im Profil eines Mannes lese, dann klicke ich weiter.
**if Mann
2.514 Beiträge
Und wie sieht es mit geschlossenen Augen aus ?

Es geht doch nicht darum, alles haben zu wollen, sondern darum ist der Sex in der Partnerschaft befriedigend, oder ist er es nicht. Ist er es nicht, frage ich mich, wozu dann eine Partnerschaft ? Oder verstehe ich etwas falsch ?
Bei Jugendlichen sehe ich keine Probleme. Nur, weil wir kein Sexspielzeug kannten, müssen sie nicht darauf vezichten. Außedem habe ich die Beobachtung gemacht, in den Sexshops habe ich bisher kaum Jugendliche (- Erwachsene) gesehen.

Persönlich bin ich auch dagegen, den Partner zu hintergehen. Ich glaube aber, wer so ehrlich (oder so blöd) war, in sein Profil zu schreiben, er ist gebunden, sagt damit noch lange nicht, dass er seinen Partner hintergeht. Mir kann auch keiner erzählen, dass die meisten der sogenannten hintergangenen Partner nicht wissen, wie (beschissen) es um ihre Beziehung steht. Deshalb vorverurteile ich niemanden, ohne die Umstände zu kennen.

Ja in meinem letzten Beitrag habe ich nicht an die Polyarmory gedacht. Gibt es schon, und ich dachte, ich hätte auch mal was erfunden. *ggg*
**56 Mann
24 Beiträge
alles eine Frage der Entwicklung
Auch wenn heute die Heranwachsenden unheimlich viel sehen - deshalb müssen sie das doch nicht auch gleich wollen. Wir haben früher als Jugendliche viel gesehen und gehört und hatten trotzdem nicht unbedingt das Bedürfnis, alles zu haben und zu erleben was wir da gesehen haben. Was ich damit meine ist, dass wir uns alle irgendwie weiter entwickeln, in jedem Lebensabschnitt. Und damit verändern sich Teile unserer Ansichten, auch unserer Bedürfnisse und eventuell auch Neigungen.
Meine Frau und ich hatten damals immer ein erfülltes Sexualleben. Ich habe da überhaupt nichts vermisst, auch wenn wir aus heutiger Sicht relativ "einfache Liebe" praktiziert haben. Aber wir haben uns natürlich auch über alle möglichen sexuellen Neigungen und Praktiken unterhalten. Was wir interessant finden oder unvorstellbar oder abstoßend.
Im Laufe der Jahre stellst du nun für dich fest, dass etwas, was ihr einmal als abstoßend oder unvorstellbar eingeordnet habt, für dich einen besonderen Reiz bekommt. Du sprichst das mal gelegentlich an - und merkst, dass dein Partner noch genauso ablehnend wie du damals der Sache gegenüber stehst. Nicht tragisch - ist ja nur reizvoll und interessant für dich.
Aber allmählich fühlst du dich immer mehr zu diesen Gedanken und Neigungen hingezogen, du merkst, dass die Sehnsucht danach ein Teil von dir wird. Und du weißt, dass dein Partner damit absolut nichts anfangen kann - eher das Gegenteil.
Und jetzt werden für mich persönlich diese Äußerungen zur Offenheit, Ehrlichkeit usw. immer mehr zur Theorie. Ich kann mir meine neuen Gedanken und Neigungen doch nicht wegpetzen.
Und ich will meinen Partner nicht verlieren, denn so eine gewachsene Partnerschaft ist wirklich mehr als nur Sex und Neigungen.
Gespräche fruchten nicht, weil für den Anderen das Thema überhaupt nicht nachvollziehbar ist.
Seid ihr alle solche Helden, dass ihr euere Beziehung aufs Spiel setzt und offen und ehrlich mit euerem Partner darüber sprecht? Und was macht ihr, wenn da kein Verständnis (aber nur zu diesem Thema!!!) kommt? Unterdrückt ihr euere Neigungen dann heroisch? Oder trennt ihr euch? Oder macht es heimlich? Vertrauensbruch oder Notlüge?
Dieser Thread zeigt doch, dass es da scheinbar kein Patentrezept gibt und jeder für sich eine Antwort finden muß, wenn er in diese Situation einmal kommt.
Ich bin sogar überzeugt, dass so gut wie jeder in diese Situation kommen kann: Alles eine Frage der Entwicklung...
Richtig Jo und wer auf andere mit dem Finger zeigt sollte immer überlegen warum ihn genau das aufregt und er das tut. Meistens findet man die Antwort darauf in sich selbst wenn man den Finger mal um dreht und auf sich selbst zeigt.
habe mich mal mit der philosophie der fingertechnik beschäftigt und festgestellt:
immer wenn ich mit einem finger auf andere zeige, zeigen immer drei finger auf mich
zeige ich also mit dem finger auf mich, zeigen immer drei auf die anderen
fazit, lieber schön mit dem finger auf andere zeigen, ist anständiger *g*
tsts sowas nennt man männliche Logik.... lach
Sexwünsche ändern sich
das Problem ist ja auch, daß die unerfüllten Wünsche nicht immer spürbar sind, irgenwann von selbst verschwinden, dafür wieder neue kommen, das Empfinden und Verlangen nie konstant gleich ist. So jedenfalls geht es mir.

Warum also dafür eine sonst glückliche Partnerschaft aus Spiel setzen?

Oder gibt es jemanden, der es sich leisten kann, je nach sexueller Lebenslaune, jederzeit den dafür passenden Partner zu finden?

Ich halte das für unrealistisch!

w.
**if Mann
2.514 Beiträge
Unerfüllte Wünsche sind oft spürbarer als erfüllte. Oder verstehe ich etwas falsch.
Was ist eigentlich eine <<sonst>> glückliche Partnerschaft ? Besteht sie darin, dass man dauernd damit beschäftigt ist, sich selbst seine Wünsche auszureden.
Also ich möchte nicht wissen, wieviele User hier mit unerfüllten Wünschen unterwegs sind, und welche davon sich in einer Partnerschaft befinden.

Ja und <<leisten kann>> - das ist dann wohl den Nagel auf den Kopf getroffen.
Ganz schön kompliziert
Ich habe meinen Mann mit 20 Jahren kennen gelernt und irgendwie war alles toll. Mit 22 dann unsere Tochter und die bittere Erkenntnis, dass ich in eine durchweg alkoholkranke Familie geraten war.

Anraten aller Fachleute: Partner verlassen und hoffen, dass er überlebt

Toll, ich wußte, dass er dieses nicht schaffen könnte.

15 Jahre habe ich gekämpft und nun lebt er seit 1 Jahr abstinent und hat 1 Jahr Leben ohne Alkohol ( auch in seinem Umfeld ) erleben dürfen.

In all den Jahren habe ich mich aber selbst vergessen und immer nur an ihn und die Kinder gedacht. Jetzt, wo alles so in Ordnung scheint, wollte ich mich fallenlassen und endlich einen "richtigen" Mann genießen dürfen.

Hat leider nicht geklappt, denn er macht zu. Was soll ich eurer Meinung nach tun ? Mich trennen, obwohl ich ih liebe ?
Die nächsten 30 jahre auch noch verzichten und tief in meiner Seele krank werden ?

Ich bin bestimmt nicht glücklich mit der Situation, aber ... ???
@Murmelmaus
Aber Du solltest Offenheit vorziehen und Heimlichkeiten und Lügen vermeiden. Dein Mann hat Dir viel zugemutet und ihr habt all die Jahr zusammen gehalten und die Liebe ist noch da. Aber der Sex fehlt? Dann holst du Dir den eben mit seinem Wissen woanders.

Wir haben zwar andere Gründe dafür, aber bei uns funktioniert das sehr sehr gut und das seit Jahren. Klar ist der Anfang nicht einfach, aber wenn es geschafft ist hat man ein faires lebbares Modell.

Lügen und Betrug enden immer in einer tiefen Krise auch weil man sich selbst mit betrügt.
Sondern nur um das Gefühl des Glückes innerhalb solch einer festen Beziehung, mit fehlendem sexuellen Verständnis füreinander.

Also viel Glück wird darin nicht zu finden sein.

Sex scheint mir doch eine zu egoistische Sache zu sein.
Zeit, Gewohnheit, kitzeln es meistens nach Jahren raus.

Öffnet man Monogamie-Knoten, dann ergeben sich neue Perspektiven, ansonsten kommt der sehr bekannte Weg "ich liebe sie/ihn doch noch so sehr" und man schleicht sich weg.

Also soviel dann zum Thema Glück...
Man hat auch schon mal einem...
... der die Wahrheit gegeigt hat die Geige auf dem Kopf zerschlagen!

Lasst Euch diesen uralten Spruch einfach mal in Gedanken wirken, oder wie man so schön sagt beim sprechen auf der Zunge zergehen.


Zitat: "Ich weiß viele haben Probleme Ihrem Partner/ in gegenüber offen zu äussern was sie sich sexuell wünschen, erträumen oder empfinden.

Doch warum das so schwierig ist, verstehe ich nicht wirklich."


Der Volksmundspruch den ich oben zitiert habe bringts mit wenigen Worten auf den Punkt. Die Bandbreite der Ursachen oder Umstände die dazu führen, daß man zeitweise weder mit anderen noch mit sich selbst ehrlich genug ist und dies auch nicht in aller Klarheit zum Ausdruck bringen kann sind so vielseitig, daß es sogar Leute geben soll, die über diese punkte Bücher schreiben!

Meiner Meinung nach sind die meisten Probleme diesbezüglich sowohl Gesellschaftsbedingt, wie auch Erziehungsbedingt.

Im Prinzip fängt die Problematik doch schon genau da an, wo ein Elternteil das Kleinkind dabei erwischt wie es sich selbst (aus welchem Grunde auch immer) am Genitalbereich anfässt. Die typische Reaktion darauf ist der Spruch: "Lass das! Das macht man nicht!"

Viele unterschätzen die Macht des Unterbewussten und die Auswirkung dieses "einzigen" Satzes, der letztendlich oftmals das Fundament für weitere Stolpersteine im Leben sein kann.

Fortgesetzt wir das ganze dann in der Regel damit, daß in späterem Alter oftmals durch die Eltern ein eher prüdes Sexualverhalten vorgelebt wird. Alles wird mit nahezu verkrampfter Bessesenheit versteckt und verheimlicht. Nicht wenige Teenager denken tatsächlich, daß Ihre Eltern keine Sexualität mehr haben.

Da gibts dann so haarsträubende Sprüche wie: "Ihr habt tatsächlich noch Sex mit 50? In der Regel veranlasst einen solch ein Spruch im ersten Moment mal zum Schmunzeln; im Prinzip ist es aber ein gnadenloses Armutszeugnis unserer verlogenen, hinterfotzigen Gesellschaft, die es nur im verborgenen treibt! Da gibts nichts zu schmunzeln sondern eher zu heulen.

Apropos Gesellschaft: Jene, die so wie ich offen und ehrlich sagen was sie denken und das noch ohne vorgehaltene Hand, sind eher die, die von Euch als Gesellschaft ablehnt und als Rüpel und assozial gekennzeichnet und beschimpft und letztendlich auch zwangsläufig gemieden werden. Unsere Ehrlichkeit wird mit Füßen getreten; anerkennung und Lob ernten wird dafür in der Regel nicht.

Genau diese Einstellung und Sichtweise einer Gesellschaft veranlasst jeden Einzelnen dazu sich, zumindest in der Anfangszeit einer Beziehung, erst einmal völlig zurückzunehmen, sich nicht authentisch wiederzugeben, sondern eher eine Rolle zu spielen. Nicht selten kommts dabei vor, daß ein Theater aufgeführt wird, daß einer Folge aus der "Augsburger Puppenkiste" gleicht. Man will dem Objekt seiner Begierde gefallen und schon in den ersten Sätzen einer Konversation nimmt man wahr, daß man sich nicht wirklich und in vollem Umfang offenbaren kann. Das muß nicht zwangsläufig aus einer Angst heraus entstehen (viele werden das jetzt behaupten), es kann auc einfach aus der Tatsache heraus sein, daß man bemerkt, daß sei n Gegenüber mit dieser Wahrheit, jetzt ausgesprochen, nicht klarkommen würde. Und aus diesem Grunde werden erst einmal alle Bedürnisse und Wünsche in Schubladen verpackt; insgeheim mit der Hoffnung sie eines Tages wieder herausholen und zur Sprache bringen zu können.

Versucht man dann irgendwann die Dinge, die man letztendlich auch ausleben möchte anzusprechen, passieren nicht selten dann Dramen in Ehen oder Beziehungen die dann mit Sprüchen enden:"Hättest Du mir das schon am Anfang gesagt, daß Du so pervers bist, dann hätte ich Dich nie geheiratet!" Vielleicht hatte man ganz am Anfang diese Tendenz schon sehen, hören oder zumindest erahnen können, aber man wollte sie einfach nicht wahrhaben. Man wusste vielleicht schon in den ersten Sätzen, daß die Frau gegenüber eine eher biedere Einstellung zum Thema Sexualität hat und diese auch nach Aussen hin so vertritt. Unter Umständen dachte man, daß sich diese Meinung und eventuell vorhandene Tabus einmal ändern würden. Man sagt ja immer so schön:"Die Hoffnung stirbt zuletzt!"

Und weil man vielleicht eben auf die Frau nicht verzichten will (bitte liebe Damenwelt entschuldigt meine Worte, aber manchmal muss man eben Dinge direkt ansprechen und es ist nicht abwertend gemeint), die doch so gertenschlank ist, so tolle Titten und einen so geilen Arsch hat, bei der man wenn man sie doggistyle fickt die Augen schliessen kann und sich die wildesten Gedanken machen kann wie Sexualität mit dieser Frau sein könnte würde man doch den Sex praktizieren den man eigentlich möchte, die so toll kochen und putzen und bügeln kann, die so toll in den Freundes- u. Familienkreis passt und die letztendlich alle so gern haben und nahezu immer von Ihr reden...

Nach genau diesem Schema läufts so oft.

Eigentlich könnte alles so einfach sein, wäre mehr und sofortige Ehrlichkeit vorhanden. Das könnte zum Beispiel dann auch so ablaufen, daß jeder der auf ne Party geht ein Lätzchen um den Hals bekommt auf dem seine sexuellen Vorlieben vermerkt werden... Was glaubst Du wäre dann los? Wie oft würden Sprüche kommen wie:"Was Blümchensex?" oder:"Schau Dir mal die perverse Drecksau an, steht auf anscheissen!" Ablehnung auf der gesamten Bandbreite wäre der Fall und das Kasperletheater, daß man im Volksmund auch FLIRTEN nennt wäre ein für allemal gestorben; aber genau dieses Schauspiel ist doch eben das was den meisten den sogenannten Kick und die Bauchmücken verpasst und wer will darauf freiwillig schon verzichten?

Und als kleiner joke zum Schluss: In einer Gesellschaft in der es nicht möglich ist, daß mir meine Frau öffentlich in einem Lokal einen bläst wenns Ihr danach ist, in der sind auch viele andere Dinge, aber vor allem EHRLICHKEIT von vorneherein nicht möglich...

Gruss XXgenesisXX
****_by Mann
934 Beiträge
@xxxgenesisxxx
Hoppla!

Ja das ist doch mal hinter die Kulissen geschaut.

Da hat jemand sich tatsächlich mit dem "Unbewussten" beschäftigt
und ist nicht dem totalen
Machbarkeitswahn aufgesessen....

"... reden reden reden.. Ehrlichkeit... bla bla bla"

solche Analysen wie deine halten mich doch noch wenigstens
als Mitleser in diesem Thread.

Danke! Ist ja fast schon ein Essay geworden..


Sapa
Ehrlichkeit kann auch zerstören...
schon meine Mutter sagte: Kind, wenn du deinem Mann 20 Jahre lang den abgegessenen Teller hinterherträgst, wie soll er im 21. Jahr verstehen, dass er ihn selbst tragen muß. Irgendwann ists nämlich vorbei mit dem verständnisvollen zurücknehmen der eigenen Persönlichkeit, und das was man all die Jahre so verständnisvoll toleriert hat, bringt einen zum Platzen.
Leider habe ich mir diesen Hinweis nicht zu Herzen genommen und stehe nun vor dem Dilemma.

Ich weiß aber, dass es wohl auch vermessen ist, vom Partner plötzlich ne Wende um 180° zu verlangen, nur weil ich nach 16 Jahren meine Fantasien plötzlich ausleben möchte, welche ich vorher nicht klipp und klar kundgetan habe.

Ich werde ihn sicherlich nicht aufgeben, denn auch ohne erfülltes Sexleben liebe ich meinen Mann.

Manchmal ists aber einfacher, wenn man nicht alles voneinander erfährt, weil auch das kann Wunden vorbeugen.
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