Sexschwemme und Erotikdürre?
Luis Buñuels „Belle de Jour“ mit Catherine Deneuve war zum Zeitpunkt seines Erscheinens ein Skandal und gilt heute als einer der erotischten Filme überhaupt. Man muss man schon etwas länger nachdenken, um sich an einen erotischen Film zu entsinnen, vielleicht „Black Swan“ mit Natalie Portman, vielleicht „Eyes Wide Shut“, worin Nicole Kidman und Tom Cruise Arthur Schnitzlers Traumnovelle umsetzen.
Dazwischen auch öde Sexfilmchen, wie die hanebüchenenen SM-Versuche mit Kim Basinger in „9 ½ Wochen“ oder oberöde die „Fifty Shades of Grey“.
Haben wir uns vom erotischen Film verabschiedet, seit dem in jedem „Tatort“ gefickt und eine kleine Perversion gepflegt wird, seitdem jeder 12jährige auf seinem Smartphone genauso viel Pornos wie Ballerspielchen abgespeichert hat, seit dem uns das Web mit jedem sexuellen Fetisch erschlägt, vom Atemkontroll- oder Natursektspielchen bis hin zu besonderen Angeboten für Windelliebhaber?
Ist die Sexschwemme noch spannend oder vermissen wir etwas in der Erotikdürre?