Gute nicht-pornographische BDSM/Fetisch-Filme

Vielen Dank, Protagonistin!
Davon habe ich den Trailer gesehen und bin aber letztlich nicht reingegangen.
Aber vielleicht sollte ich ihm noch mal eine Chance geben.

Polanski scheint außer für junge Frauen tatsächlich auch was für BDSM/Fetisch
übrig zu haben, wie er in Filmen mit seiner Frau und Muse Emmanuelle Seigner
immer wieder zeigt. So trägt sie in "Frantic" schöne Ledersachen und in
"Bitter Moon" auch Lack und Latex und zudem geht es da auch ausführlich
um BDSM-Spiele und eine Beziehung mit starkem Machtgefälle.

Allerdings ist es in "Bitter Moon" wie leider so oft auch so, dass BDSM/Fetisch
als krank und krankmachend dargestellt wird. Das Paar beginnt solche Spiele
aus Angst vor sexueller Langeweile und die am Ende entstandene Femdom-Ehe
erzeugt echtes trauriges Leid und nicht 'süße Pein'. Gleichwohl finde ich vieles
im Film sehr sexy - aber eben mit 'bitterem Beigeschmack'.

Und das finde ich ärgerlich, weil es zum einen dem Bild von BDSM/Fetisch
in der Gesellschaft abträglich ist, und zudem dem Interessierten das Gefühl
vermittelt: 'Was du gut findest, ist krank und gefährlich!' Ähnlich ist es mit einem
anderen guten und berühmten Film, "Belle de Jour" - auch sehr sexy, aber dort wird
auch ein Leben durch das Ausleben von BDSM-Neigungen zerstört.

Vielen Dank @ Protagonistin und @ ManuM_hh,
und zu asiatischen (Japan und Korea) Filmen zum Thema:

Ja @ 'ordentlich einen an der Klatsche' - mir fällt spontang "Audition" ein,
ein vom kulturellen Anspruch her großartiger Film, allerdings in mehrfacher Hinsicht keine leichte Kost, schon gar nicht für Arthouse-Fans, die noch keinen Film gesehen haben, der sein 18+ für die Gewalt bekommen hat. Und er ist schon ... irgendwie sexy ... allerdings, was BDSM angeht, eher so zum 'abgewöhnen'. Auf jeden Fall überlegt man sich's danach sehr gut, ob man sich noch mal von einer Frau, die man erst seit ein paar Wochen kennt, fesseln lässt.

Außerdem denk' ich da noch an "Tokyo Dekadenz". Auch ein guter Film, aber hier ein Rezensions-Zitat: „Murakamis Film benutzt das sadomasochistische Szenario durchweg als Metapher für eine durch und durch materialisierte Gesellschaft, deren erstes Opfer die Würde und Individualität ihrer Bewohner ist.“
Wohingegen "Tokyo Dekadenz 2" keine Fortsetzung ist, sondern nur aus Verkaufsgründen den Titel übernimmt. Er ist deutlich leichtere Kost, aber dennoch nicht oberflächlich. Und hier wird meiner Erinnerung nach BDSM nicht so negativ dargestellt. Ist aber auch lange her, dass ich den gesehen habe.