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Moral und Ethik - oder was ist erlaubt....

Moral und Ethik - oder was ist erlaubt....
...und wo muß man einschreiten?

Aus einem anderen Thread in diesem Forum, den ich vor wenigen tagen eröffent habe, hat sich die Frage ergeben wie weit BDSM gehen darf um noch moralisch und ethisch akzeptabel zu sein (mal sehen ob ich das mit dem Link posten schaffe):
Gibt es hier noch andere Extrem-SMler....

Inwieweit ist es Privatsache was Dom und Sub miteinander anstellen?
Ab wann muß man auch gegen den Willen der Beteiligten einschreiten?
etc...

Meine Meinung dazu:
Alles, was zwei Leute miteinander in ihren vier Wänden bzw so tun, daß sie andere damit nich berühren, ist erstmal deren Privatsache. Jeder hat seine eigenen individuellen Belastungsgrenzen - bei dem einen liegen sie eben höher als bei dem anderen. Ganz egal ob das nun Safe oder Sane ist - das einzig wichtige ist in diesem Zusammenhang das C - also die Freiwilligkeit der Beteiligten. Idealerweise natürlich auch die Zurechnungsfähikeit sprich geistige Gesundheit von beiden - aber da wird es schon wieder schwierig - wer will/soll das überprüfen? an welchen Normen?
Bin sehr gespannt auf Eure Meinungen zu diesem Thema - ist ja mit der wiederaufnahme des Verfahrens gegen den Kannibalen von Rothenburg auch durchaus aktuell.

Lars
----------------
More pain
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Hallo ExtemeMaso
Die Grenzen im BDSM sind ziemlich schwimmend und jeder hat da so seine eigenen NoNos und Schmerzgrenzen. Ich denke, bei Dir ( und darauf bezieht sich Deine Frage ja wohl ) ist das Spiel sehr extrem und ich möchte bei einer Deiner Sessions nicht dabei sein, aber das ist meine Grenze und nicht Deine. Fazit : Einschreiten oder Unterbrechen kannst Du nicht da die Einschätzung der Situation immer subjektiv und nicht objektiv sein wird.

Gruß, Birgit
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
*guggst du?*
Beschreibung:

Grundsätzliches

SM und Recht ist eigentlich etwas, was es so nicht gibt. Es gibt weder ein Recht des Sadomasochismus, wie es ein Erbrecht oder Arbeitsrecht gibt, noch gibt es eine umfangreiche Rechtsprechung, die eine sichere Handhabung der Materie erlauben würde. Was man gemeinhin unter SM und Recht versteht, sind zunächst die strafrechtlich relevanten Bezüge des Themas. Unsicherheit besteht immer wieder bei der Frage: mache ich mich strafbar, wenn ich BDSM und vor allem SM praktiziere? wobei? und wie? Unser "Grundgesetz des BDSM": safe, sane and consensual erlangt in diesem Zusammenhang eine ganz besondere Bedeutung. Solange die genannten Grundsätze beherzigt werden, wird die Ausübung von SM weitestgehend nicht strafrechtlich relevant.


Strafrechtliche Aspekte

Als Einführung ein paar Stichworte zu Straftatbeständen, die relevant sein können:


der Bereich der Körperverletzung (§§ 223 - 233 StGB)

Freiheitsberaubung und Nötigung (§§ 239, 240 StGB)

Sexualdelikte (§ 177 StGB)



Da bei SM im Allgemeinen keine sogenannten "gefährlichen Werkzeuge" benutzt werden, ist der Tatbestand der sogenannten "einfachen Körperverletzung" erfüllt (wobei zu beachten gilt, dass Messer, Skalpelle, wie u.U. auch bereits Peitschen zu den gefährlichen Werkzeugen gehören!). Auch aus einer Session hervorgegangene psychische Schäden können unter den Begriff der "Körperverletzung" fallen. In diese kann der Verletzte (consensual) gemäss §228 StGB einwilligen. Es liegt dann zwar objektiv ein strafbarer Tatbestand vor (z.B. ein Schlag), jedoch wird die Rechtswidrigkeit dieser Handlung durch eine wirksame Einwilligung der betreffenden Person beseitigt. Insoweit kommt eine Strafverfolgung nur in Betracht, wenn die Einwilligung nicht (mehr) vorliegt. Probleme können deshalb hier nur entstehen, sofern z.B. das consensual wegfällt oder geleugnet wird (z.B. bei einem Streit mit dem Partner nach der Session).

Grundsätzlich gilt also: eine wirksame Einwilligung beseitigt die Rechtswidrigkeit des Handelns und damit die Strafbarkeit.


Was gilt es bei der Einwilligung zu beachten?


Die Einwilligung selbst muss freiwillig sein

Der oder die Einwilligende muss eine von bestimmten Altersgrenzen unabhängige "natürliche" Einsichts- und Urteilsfähigkeit besitzen, welche es ihm ermöglicht, Bedeutung und Tragweite des fraglichen Eingriffs voll zu erfassen

Die Einwilligung darf nicht gegen die "guten Sitten" verstossen, da sie sonst nichtig und somit unwirksam ist (die guten Sitten sind das, was "die Mehrheit der billig und gerecht Denkenden" als solche ansieht)

Beispiele:

a.) Eine Session in der Strassenbahn wäre wider die guten Sitten
b.) Die Einwilligung in eine Verletzungshandlung, die in einer schweren, dauerhaften körperliche Beeinträchtigung resultiert, ist sittenwidrig (Verlust von Gliedmassen oder Organen etc.)
c.) Sklavenverträge verstossen ebenfalls gegen die "guten Sitten" und sind somit rechtlich gesehen nichtig


die Einwilligung ist jederzeit widerruflich (also: bei Safewort aufhören, da ansonsten keine wirksame Einwilligung mehr vorliegt und der Bereich der Strafbarkeit beginnt)


In der Praxis können und werden wohl am ehesten Probleme auftreten, wenn einer der beiden Partner aus dem ursprünglich consensuellen Spiel aussteigt oder die Grenzen überschritten werden und im Nachhinein Beweisprobleme auftreten, inwieweit von Anfang an eine Einwilligung vorlag. Dabei ist das Problem, dass ggf. auch im Nachhinein behauptet werden kann, es sei nicht consensual gewesen und dabei etwa Schlagspuren zum Beweis dessen herangezogen werden können. Die Einwilligung in eine bestimmte Verletzungshandlung (z.B. mit einem Rohrstock geschlagen zu werden) deckt im übrigen eine auch nur fahrlässig weitergehende (ernsthafte) Verletzung nicht (auch dann nicht, wenn diese unvorhersehbar war).

Das Spiel braucht somit einiges an Vertrauen um (juristisch gesehen) absolut sicher zu sein.


Wann wird ermittelt?


Einfache (sowohl vorsätzliche als auch fahrlässige) Körperverletzung werden gemäss § 232 StGB nur auf Antrag hin verfolgt. Antragsberechtigt ist der oder die Geschädigte. (In Ausnahmen auch Dienstvorgesetzte bei Behörden, Polizei und Kirchenangestellten). Falls die Staatsanwaltschaft ein besonderes öffentliches Interesse an der Strafverfolgung bejaht, ist ein Strafantrag des oder der Verletzten nicht erforderlich. Bei gefährlicher Körperverletzung, schwerer Körperverletzung, Körperverletzung mit Todesfolge usw. muss die Staatsanwaltschaft ermitteln.


Wer trägt die juristische Verantwortung?


Der Verletzer hat grundsätzlich das strafrechtliche Risiko, er ist der Täter. Dabei muss er nicht selbst handeln.Beispiel: Der Sub erhält telefonisch den Befehl sich so zu fesseln, dass er hilflos ist (der Top kündigt dabei sein baldiges Kommen an). Der Sub meint es etwas zu gut mit sich und erdrosselt sich. Hier haftet der Top, denn ein solcher "Unfall" ist vorhersehbar (=> fahrlässige Tötung nach §222 StGB).

Der oder die Top muss also Sorge dafür tragen, dass das Spiel "safe" und "sane" ist.


SM in der Öffentlichkeit

Eine sexuelle Handlung (also auch SM) in der Öffentlichkeit kann das Schamgefühl und die "Geschlechtsehre" anderer Personen verletzen. Sexuell ist eine Handlung, die in der Regel durch aktives Tun (selten auch durch unterlassen z.B. entblösst bleiben, wenn jemand kommt) das geschlechtliche im Menschen zum unmittelbaren Gegenstand hat. Die sexuellen Handlungen müssen von einer gewissen Erheblichkeit sein (z.B. Sex in der Öffentlichkeit, Entblössen oder Anfassen der Geschlechtsorgane etc.). Dies fällt in den Bereich der Beleidigung, Erregung öfffentlichen Ärgernisses und eventuell der Verbreitung pornographischen Schriften (§§ 183 - 185 StGB). Hinweis: Wen dieses Thema interessiert, der sollte sich den Buchtip am Ende der Seite anschauen, oder aber den ehemals in "Goldammers Archiv für Strafrecht" erschienenen Aufsatz von Dr. Valentin Sitzmann lesen, der auf Datenschlag als Online-Dokument verfügbar ist.

so.. und nun kannst du dir Gedanken zu dem Thema mal in eine andere Richtung machen. *zwinker*
In anderen Ländern muss man soviel ich weiß etwas vorsichtig sein. In England wurden z.B. vor einigen Jahren einige Herren verhaftetet. Sie hatten sich mit Fischhaken vergnügt und das ganze auf Video aufgenommen...
Ist...
... ein schwieriges Thema finden wir. Haben uns auch schon unsere Gedanken darüber gemacht. Natürlich ist alles was der Partner nicht freiwillig mitmacht sehr bedenklich, für uns unmöglich. Auch bleibende Verletzungen die zu körperlichen Einschränkungen führen die nicht wieder mit der Zeit verschwinden.. Nicht gemeint sind z.B. Strimmen, die wieder weg gehen. Kannibalismus oder ähnliches hat für uns einfach nichts mit SM zu tun.
****es Mann
1.031 Beiträge
Eigschreiten
Ich bin bis her einmal bei einer Session während einer Party dazwischen gegangen.
Das ist auch kurz Erklärt.
Ein männlicher Sub war bäuchlings an ein Kreuz gefesselt und seine Domse die schon leicht angetrunken war gab ihn an einen bekannten zur Auspeitschung frei.
Schon al ich sah wie er die Gerte hielt wurde mir ganz anders als ich aber dann auch noch sah das seine Schläge einzig nur die Nieren trafen sah ich mich gezwungen einzuschreiten.
Unverantwortlich...
was man teilweise auf öffentlichen Veranstaltungen so alles zu sehen bekommt. Selbst wenn - und das sei noch dahin gestellt so manches Szenario in beidseitigem Einverständnis stattfinden sollte, ist mir manchmal schleierhaft wie leichtfertig Sub´s mit Ihrer Gesundheit (speziell mit evtl. Spätfolgen) spielen und wie verantwortungslos so manch (angebl.) dominante Person damit umgehen. Leider gibt es immer mehr Möchtegerns die den Begriff Dominanz weder deuten können noch verinnerlicht haben. Es ist nicht alles S/M was peitscht! Zur Dominanz gehört halt immer noch VIEL MEHR!
*****_bw Mann
192 Beiträge
@halt_er_los
dein Beitrag zeigt sehr deutlich die Gratwanderung extremer BDSM-Praktiken.
Im Falle einer Bewustlosigkeit des, ich nenne es mal laienhaft - der/die Gepeinigte/n, hilft auch das Safewort nicht weiter. Wenn nun ein "sexbessesener" Masochist die absolute Kontrolle verliert, ist der Ausgang einer Session unvorhersehbar.

Ein paar Striemen und blaue Flecken auf dem Gesäß sind nicht vergleichbar mit der, im besagten Beitrag
Gibt es hier noch andere Extrem-SMler....
,beschriebenen Session.

Klar, kann man den Standpunkt vertreten dass es niemand etwas angeht was zwei mündige Erwachsene untereinander und ohne Zwang absprechen. Die Frage ist nur, wer kommt für die bleibenden Schäden auf - doch nicht etwa die Krankenkasse oder die Rentenversicherung?

Nach meiner Auffassung sind hier die Grenzen der Selbstbestimmung überschritten.
Schwierige Frage
Wo sind Grenzen? Wer setzt diese Grenzen fest? Und wer überprüft sie, sorgt für die Einhaltung?

Ich denke, allgemein gilt immer: was man selber als in ordnung empfindet ist auch in ordnung - solange man es für sich behält und keine Aussenstehenden mit einbezieht.
Also sollte gelten: solange die in "Gibt es hier noch andere extrem SMler" beschriebenen Praktiken für dich und deinen Partner völlig ok sind und sich noch "im grünen Bereich" eures persönlichen Wohlbefindens befinden ist es okay.
Denn wem sollte es denn auch zustehen zu entscheiden welche Grenzen für dich persönlich okay sind und welche nicht? Das kannst nur du selbst.

Auf der anderen Seite ist es so, dass es den meisten Menschen schwer fällt zu akzeptieren was andere tun, wenn es die eigenen Grenzen sehr weit überschreitet. Daraus resultiert dann oft der Ruf nach "Einschränkung" oder ein "da muss man doch was tun".

Ganz egal ob das nun Safe oder Sane ist - das einzig wichtige ist in diesem Zusammenhang das C - also die Freiwilligkeit der Beteiligten. Idealerweise natürlich auch die Zurechnungsfähikeit sprich geistige Gesundheit von beiden - aber da wird es schon wieder schwierig - wer will/soll das überprüfen? an welchen Normen?

Als das einzig wichtige würde ich das C nicht bezeichnen - sondern als das wichtigste und die Grundvoraussetzung.
Idealerweise die geistige Gesundheit. Hm. Ich würde eher sagen: auf jeden Fall die geistige Gesundheit.
Und wer das bestimmen kann: ganz klar ein entsprechender Arzt, ein Psychiater, Therapeut, Psychologe.
Nach welchen Normen: nach dem ICD.
Ob das dann auch bestimmt werden kann hängt davon ab, ob du selber das möchtest, sprich ob du zu einem Therapeuten gehst und das beurteilen lässt.

Warum auf jeden Fall die geistige Gesundheit?
Wenn einer der Beteiligten geistig nicht gesund ist und diese "Ungesundheit" auch mit dem praktizierten BDSM in Kontakt ist - also Bereiche der Psyche umfasst, welche auch beim ausleben des BDSM eine Rolle spielen - dann kann es zu großen Problemen kommen.
Auch kann es gut sein, dass das "Consentual" nur aufgrund einer psychischen Krankheit zustande kommt und ohne diese niemals gegeben wäre. Besonders in einem solchen Fall halte ich es absolut nicht für safe dann einfach "weiter zu machen". Das kann ein böses Erwachen geben.
Daher würde ich ein Eingreifen bei einem solchen Fall durchaus für gerechtfertigt halten, auch wenn der Betroffene der Meinung ist es sei "alles ok". Das ist natürlich nur meine Meinung, ich kann auch andere Ansätze diesbezüglich verstehen.

@*******Maso
Du sagst für dich zählt vor allem das Consentual, Safe und Sane ist für dich eine Möglichkeit aber keine Bedingung.
Daher wirst du mir bei meinem Punkt bezüglich des Eingreifens vermutlich nicht zustimmen.
Mich würde aber einmal interessieren wieso Safe und Sane für dich allgemein nicht wichtig sind. Gibst du damit nicht indirekt zu, dass manche Sachen die du machst oder machen würdest nicht Sane und/oder Safe sind?
Gesunder Menschenverstand?
Moral und Ethik sind wandelbar-und abhängig von der Gesellschaft, in der man diese Frage aufwirft.

War es vor einigen Jahren noch eine Straftat, sich als "älterer" Mann mit jungen Mädchen zu vergnügen, ist dies heutzutage normal.

Gummi und Latex gehörten noch vor Jahren in die Perversenecke-heute trifft man beides zu solchen festlichen Anlässen wie Faschingspartys u.ä.-oder beim einkaufen im Supermarkt.


In manchen Ländern der Erde wird Analverkehr zwischen Mann und Frau mit Prügelstrafe bzw. Auspeitschen bestraft-während der Analverkehr zwischen Männern akzeptiert ist.

Was ich damit sagen will:
Ob etwas moralisch oder ethisch richtig oder falsch ist, löst nicht die zwingenden Fragen, die hinter deiner Frage stehen.

Ein Beispiel:
Ich kannte mal ein Mädel, das etwas "extremere" Phantasien hatte.
Sie träumte immer davon, vergewaltigt und mit einem Messer verstümmelt zu werden.
In meinen Augen ein absolutes NoGo und ein Fall für den Psychiater.

Nach deiner Definition okay?

Lassen wir mal Moral und Anstand beiseite.
Wie wäre es denn, wenn man einfach mal den gesunden Menschenverstand einsetzen würde?
Verstand...
wäre sehr gut.

Das setzt aber voraus jeder hat einen und

was ist gesund!? *schiefguck*

LG Emy
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Und die Moral der Liebe?
Und wer bestimmt den Standpunkt der Moral und Ethik? Die zu 95% Vanilla-Gesellschaft? Der harte Szenekern? die Soft-SMler?

Vieles, was in meinem Spiel, in meinem SM eine Rolle spielt, egal ob im D/s oder im SM Bereich mag für Vanillas per se nicht sane sein. Für die softcore Fraktions ist es vielleicht schon unmoralisch und bedenklich...für die hardcore Franktion evlt. auch mal langweilig...

Aus Lust und Geilheit und im Vertrauen auf die Liebe gab es da sicher schon das ein oder andere unsafe Ausprobieren von Dingen. Und auf Zuneigung gebe ich mehr als auf consesual.

Aber was habe ich schon anderen die Seele völlig, unabhängig von jedwegem SM Kontext, verkratzt...und an Kampfnarben nehme ich es gerne mit lebensälteren Personen auf...DAS war hardcore, unsafe und immer unconsesual....für solche Seelenwirrungen haben viele Verständnis...Moral ist eben eine Frage es Standpunktes.
****sum Mann
4.447 Beiträge
Und wer bestimmt den Standpunkt der Moral und Ethik? Die zu 95% Vanilla-Gesellschaft? Der harte Szenekern? die Soft-SMler?

Ethik ist etwas universelles, gilt als für alle Menschen, nicht nur für 95%. Dies kann sie nur wenn sie rational begründet ist, also keiner wollen kann dass etwas anderes gilt.

Vieles, was in meinem Spiel, in meinem SM eine Rolle spielt, egal ob im D/s oder im SM Bereich mag für Vanillas per se nicht sane sein. Für die softcore Fraktions ist es vielleicht schon unmoralisch und bedenklich...für die hardcore Franktion evlt. auch mal langweilig...

SSC bezeichnet lediglich die wirksame Einwilligbarkeit (s.o.). SSC od. RACK ist lediglich der Versuch allgem. eth. Grundsätze für BDSM zu operationalisieren (Deshalb muss SSC u. RACK zum selben Ergebnis führen). Auch müssen dafür die Buchstaben im Verbund gesehen werden. Insane wäre in dem Zshg. jegliche Handlung in die kein Zurechnungsfähiger einwilligen würde. Dies ist eigentlich untrennbar mit Safe verbunden, also Handlungen die nicht geneigt sind in die unveräußerlichen Rechte eines Menschen einzugreifen.

Aus Lust und Geilheit und im Vertrauen auf die Liebe gab es da sicher schon das ein oder andere unsafe Ausprobieren von Dingen. Und auf Zuneigung gebe ich mehr als auf consesual.

Aus oben genannten Gründen darf werder das eine noch das andere passieren.

Aber was habe ich schon anderen die Seele völlig, unabhängig von jedwegem SM Kontext, verkratzt...und an Kampfnarben nehme ich es gerne mit lebensälteren Personen auf...DAS war hardcore, unsafe und immer unconsesual....für solche Seelenwirrungen haben viele Verständnis...Moral ist eben eine Frage es Standpunktes.

Das bezweifele ich stark. Einvernehmlichkeit ist nämlich nur dort gefragt wo eine Einwilligung notwendig ist.

Die Frage ist WIE du anderen die Seele verkratzt hast. War dafür ihr Einvernehmen notwendig, wurde es nicht doch gegeben (z.B. in dem sie sich freiwillig mit dir umgeben haben)?

Es ist nichts unmoralisches daran andere Menschen schlecht zu behandeln. Es gibt kein Recht auf Liebe, Zuneigung od. "Fairness".
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Du irrst
Ethik ist etwas universelles, gilt als für alle Menschen, nicht nur für 95%

...denn die Ethik und Moralvorstellungen sind einem stetigen kulturellen Wandel unterworfen. Zeitlich und regional vollkommen unterschiedlich.

Es gilt im Iran als 100% ethisch und moralisch einem Menschen, der einer Frau die Augen verätzt hat, ebenfalls die Augen zu verätzen. Und einem Dieb...ja, auch einem Kind, das aus Hunger stielt, die Hand abzuhacken ist in vielen islamischen Kulturen mit deren Ethikverständis vereinbar.

Dem westlich geprägten Verständis von Ethik und Moral widersprechen diese Dinge dann doch sehr.

Und ja, wenn es dem Top am Ende doch um die Wunscherfüllung des subs geht, muss er sich dessen Grenzen natürlich immer unterwerfen.

Mitnichten geht es mir um das Einfordern von Liebe...ein gar widersinniger Gedanke...viel mehr geht es um das Antasten von Grenzen, um eine Nähe herzustellen, die auf der Grundlage der vorhandenen Zuneigung steht.

Ich weiß schon...allein das Wort unsafe oder gar unconsensual lässt die hohen Priester des SM schon nach werfbaren Steinen suchen...DARF doch ein solcher Bruch des heiligen Kodex nicht sein...lasst sie liegen, die Steine...

Für mich liegt das sichere, und übereinstimmende nur nicht zwingend in den heiligen SM Regeln und in der übermäßigen und ewig beschworenen Beherrschtheit eines Tops...das sichere liegt in der Liebe...und die ist per Definition gar nicht sicher...pervers ist das alles *zwinker*
****sum Mann
4.447 Beiträge
...denn die Ethik und Moralvorstellungen sind einem stetigen kulturellen Wandel unterworfen. Zeitlich und regional vollkommen unterschiedlich.

Es gilt im Iran als 100% ethisch und moralisch einem Menschen, der einer Frau die Augen verätzt hat, ebenfalls die Augen zu verätzen. Und einem Dieb...ja, auch einem Kind, das aus Hunger stielt, die Hand abzuhacken ist in vielen islamischen Kulturen mit deren Ethikverständis vereinbar.

Nein, Ethik muss universell sein, sonst verliert sie den Anspruch auf Durchsetzung. Zur Herleitung empfehle ich Hobbes u. Kant, da das hier sonst sehr weit führt u. auch OT wird.

viel mehr geht es um das Antasten von Grenzen, um eine Nähe herzustellen, die auf der Grundlage der vorhandenen Zuneigung steht.

Was für Grenzen?

Ich weiß schon...allein das Wort unsafe oder gar unconsensual lässt die hohen Priester des SM schon nach werfbaren Steinen suchen...DARF doch ein solcher Bruch des heiligen Kodex nicht sein...lasst sie liegen, die Steine...

Für mich liegt das sichere, und übereinstimmende nur nicht zwingend in den heiligen SM Regeln und in der übermäßigen und ewig beschworenen Beherrschtheit eines Tops...das sichere liegt in der Liebe...und die ist per Definition gar nicht sicher...pervers ist das alles

Es ist egal warum ein Mensch nicht unmoralisch handelt, aber wenn er es tut kann mangelde Selbstbeherrschung (es sei denn er sein wirklich unzurechnungsfähig) das nicht entschuldigen. Dann werde ich sicher die Steine nicht liegen lassen. Wenn es sein muss auch im wörtlichen Sinne.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Wenn es sein muss auch im wörtlichen Sinne.

womit dann ja die Grenzen deiner Selbstbeherrschung gekärt wären. Sie sind da, wo du interpretierst, dass jemand möglicher Weise über die Grenzen DEINES Moralverständnisses getreten ist.

Mein Betrag bezog sich auf Liebe und Leidenschaft, die geltende Moralvorstellungen aushebeln können. Im SM Kontext durchaus, nicht aber abseits der geheiligten Regeln. Aber mit einem Auge in die Nicht-SM Welt.

Und wg. der ach so universellen ethischen Grundsätze, an denen du festhälst (in dieser Vorstellung wähnt sich ja im übrigen auch der Herr Ratzinger)....glaubt hier wirklich jemand, dass die Vanilla- Welt so tolerant ist, dass sie blaue Flecken, rote Striemen auf Ärschen, die auch nach Tagen noch zu sehen sind, durchstochene Nippel, Tunnelspiele, Brandings, Narben und was es nicht alles buntes gibt... als ethisch und moralisch betrachet? Das tun sie nicht!

Nicht weil sie verbohrt oder nicht tolerant sind. Sie haben einfach andere Moralvorstellungen. Und finden es ethisch verwerflich, wenn man, auch in voller Übereinkunft, anderen Schmerzen zufügt um daraus ein gegenseitiges Vergüngen zu erhalten.

Und jetzt was? Ist egal was die anderen denken, so lange es safe, sane and consensual ist, was man selbst tut? ob sie es verwerflich finden, therapiebedürftig vielleicht sogar? Aber wenn man meint, innerhalb des eigenen Kreises, würde jemand die Regeln überschreiten...dann ist man entrüstet?

Bei mir bist du da verkehrt...aber ich breche den Stab auch nicht über die vermeintlichen Extremisten...denn dort ist unsafe auch immer consensual....verwirrend, aber wahr.

Pixy, die findet um SSC wird zu viel TamTam gemacht und um die Gefühlsebene zu wenig...aber ob der moralischen Verwirrung und ethischen Entrüstung mal in sich geht...
****sum Mann
4.447 Beiträge
womit dann ja die Grenzen deiner Selbstbeherrschung eegekärt wären. Sie sind da, wo du interpretierst, dass jemand möglicher Weise über die Grenzen DEINES Moralverständnisses getreten ist.

Nein, dort wo die Grenzen der universellen Ethik und die der in unseren Gesetzen veralgemeinerten Ethik überschritten werden, werde ich in voller Selbstbeherrschung von meinem Recht (u. evtl. der Pfilcht) zur Notwehr und der Hilfe dazu (auch mit nicht unangemessenen Mitteln des unmittelbaren Zwanges) gebrauch machen.

Und wg. der ach so universellen ethischen Grundsätze, an denen du festhälst (in dieser Vorstellung wähnt sich ja im übrigen auch der Herr Ratzinger)....glaubt hier wirklich jemand, dass die Vanilla- Welt so tolerant ist, dass sie blaue Flecken, rote Striemen auf Ärschen, die auch nach Tagen noch zu sehen sind, durchstochene Nippel, Tunnelspiele, Brandings, Narben und was es nicht alles buntes gibt... als ethisch und moralisch betrachet? Das tun sie nicht!

Doch, tut sie. S. einschlägiges BGH-Urteil v. 2004, auf das impl. auch schon weiter oben sehr ausführlich eingegangen wurde.

Der Papst ist ein sehr kluger Mann, aber religiöse Überzeugungen sind eben keine Grundlage für Ethik, sondern für natürlich nicht universelle religiöse Wertvorstellungen.

Und jetzt was? Ist egal was die anderen denken, so lange es safe, sane and consensual ist, was man selbst tut? ob sie es verwerflich finden, therapiebedürftig vielleicht sogar? Aber wenn man meint, innerhalb des eigenen Kreises, würde jemand die Regeln überschreiten...dann ist man entrüstet?

Bei mir bist du da verkehrt...aber ich breche den Stab auch nicht über die vermeintlichen Extremisten...denn dort ist unsafe auch immer consensual....verwirrend, aber wahr.

Pixy, die findet um SSC wird zu viel TamTam gemacht und um die Gefühlsebene zu wenig...aber ob der moralischen Verwirrung und ethischen Entrüstung mal in sich geht...

Wie gesagt, SSC ist lediglich das Ergebnis der Anwendung allgem. Moral auf BDSM. Es ist kein Wert an sich.
****al Mann
2.827 Beiträge
Vielleicht solltet Ihr beide einmal untereinander klären, was Ihr unter "Ethik" versteht. Das scheinen mir etwas unterschiedliche Dinge zu sein.
tja
Einschreiten? In eine Session von anderen? Never. Absolutes NoGo. Sowas macht man nicht. Das geht die spielenden was an und sonst keinen.

Sollte es sich um Psychopathen handeln die Sub aufschlitzen wie ein Schlachtvieh – ok – da sollte man vielleicht was machen… ironie off

Ich gehe einfach mal davon aus, dass es sich bei Dom und Sub um geistig gesunde Individuen handelt – und wenn das zutrifft hat keiner da in irgendwas einzuschreiten. Punkt.


Es ist immer privatsache was dom und sub miteinander machen, solange sie in den eigenen vier wänden sind ODER sich in der entsprechenden szene bewegen (fetischclubs, fetischpartys, etc.).



Ich bin Sadistin aus tiefstem Herzen und kriege leider oft Kommentare unter Sessionpics von mir wie „Krank“ „Ekelhaft“ „Abartig“ „Zu krass“ „Du bist doch ein Psychopath“ etc. – ich könnte kotzen.

Hey – ich kritisier doch auch nicht an den SoftSMern rum weil bei denen kein Blut fließt.

Jedem das Seine! Das ist die Devise. Niemand muss akzeptieren was ich tue, aber zumindest tolerieren und die Fresse halten.

Ebenso wenn ich in Clubs spiele kriege ich die oben aufgezählten Kommentare oft genug an den Kopf geknallt.

Dann wundern sich die Leute, warum wir nicht mehr öffentlich spielen… dumm?


Der eine ist halt extrem, der andere nicht. Punktum. Wenn ich meinen Sub den ganzen Rücken aufcutte oder ihm 300 Nadeln auf dem Brustkorb setze ist das auch mein Bier.

Wenn ich ihn mit der Whip bearbeite bis es blutet ist es auch mein Bier.


Denn meine Subs spielen gern mit mir, sie kommen immer wieder in meine Hände und auch wenn sie rotz und wasser heulen, schreien, wimmern etc. während der session – danach sind sie glücklich. War noch nie anders.

Also kann es doch den andren egal sein was wir tun?


Wenn bei mir einer versucht dazwischen zu gehen – wenn ich grad ne whip in der hand habe hat derjenige ein problem denn ich bin imens treffsicher… selbst auf nippelgröße und ne whip voll in die kronjuwelen ist kein spaß… das ist MEIN sm. Und geht niemand was an.

Wer zusehen möchte darf das gern – aber kommentare, gequatsche, beleidigungen oder sonst was sind zu unterlassen. Das würde ich auch niemals bei anderen machen.


So war es früher auch mal in der smszene aber heute sind alle nur noch auf nettes wichsen und n bisschen popohauen aus… schade….
Wenn bei mir einer versucht dazwischen zu gehen – wenn ich grad ne whip in der hand habe hat derjenige ein problem denn ich bin imens treffsicher… selbst auf nippelgröße und ne whip voll in die kronjuwelen ist kein spaß… das ist MEIN sm. Und geht niemand was an.


für diese sicht und diesen kommentar
hast du dich selbst disqualifiziert
als unethisch und unmoralisch - ungesetzlich sowieso
lol
is ok... *lach*

ich bin sooo ungesetzlich weil ich mich wehre wenn jemand den ich nicht kenne meinen gefesselten sub der sich nicht wehren kann ungefragt anpacken will?

ich bin ungesetzlich wenn ich meinen wehrlosen sub vor 3. schütze?



so soooo erzähl mir mehr...
es gibt eine verhältnismäßigkeit im reagieren...

mehr gibt es für mich dazu nicht mehr zu schreiben

ich gebe nur meine meinung kund...
für ein gespräch mit mir hast du dich bereits disqualifiziert
lol
dafür das ich mich disqualifiziert habe antwortest aber noch sehr lebhaft.


sorry aber wenn eine fremde person meinen sub ungefragt begrabschen würde dann würds was geben und nicht grade wenig.

sorry aber ein sub ist doch kein stück fleisch das für jedermann da ist!!

geht mal gar nicht ... kotz
(zum) kotzen
da kannst du nun giften und spucken, wie du magst (und tust), @*********eins, dein statement sowie dein beschriebenes auftreten in einem denkbaren club lassen einfach jedes feingefühl fehlen.
und ich rede nicht mal von deinem verhalten sub gegenüber.

wenn sub dir die erlaubnis gibt (jaja, ich weiß, jetzt wirst du geradewegs schreien: "die brauche ich nicht, ich nehme mir, was ich will"...oder ähnliches), sich blutig oder sonstwas quälen zu lassen...eine sache.
dies aber öffentlich in einem club zu praktizieren, wo vielleicht auch leute hingehen, denen genau diese 'härte' oder ...körperverletzenden praktiken nicht nur vielleicht gänzlichst gegen den 'gesunden menschenverstand' gehen, sondern vielleicht einfach in einem höchstmaß auch schlicht...erschrecken oder anwidern könnten?

schließlich ist man in einem club nicht alleine.

und...woher soll ein evt. ganz dir fremder denn überschauen, dass du n i c h t eine gefahr für sub bist in so einer situation?
du könntest betrunken sein oder/und...usw.

also ich würde wohl nicht eingreifen, aber ganz bestimmt den betreiber oder das personal schleunigst fragen, was da los ist und ganz bestimmt darauf bauen, dass ich solche szenen nicht nur nicht wirklich wissen will, sondern ganz bestimmt auch nicht bei solchen zuschauerin sein mag.

und schließlich wärst oder bist du nicht die einzige, die eintritt bezahlt und ihr vergnügen haben möchte an so einem ort.

sophia
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
@Die_Fraeuleins
sorry aber wenn eine fremde person meinen sub ungefragt begrabschen würde dann würds was geben und nicht grade wenig.

sorry aber ein sub ist doch kein stück fleisch das für jedermann da ist!!

sag, kann es sein, daß Du hier grad das Thema verfehlst?

Irgendwie ging es darum, daß Sub in einer zu hart geratenen Session
durchaus auch durch Eingreifen von Dritten geschützt werden kann
und nicht um das Anlangen von Sub während einer ganz normalen Session.

Birgit
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