Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Beziehungs-Anarchie
986 Mitglieder
zur Gruppe
Freundschaft oder mehr...
3027 Mitglieder
zum Thema
Das erst Mal „Ich liebe dich“ in einer Beziehung364
Mich würde mal interessieren, wie viel Zeit ihr euch nehmt, um das…
zum Thema
SB & offene Beziehung oder: Wie komme ich damit klar?360
Liebe Liebende, da habe ich gedacht, dass ich in meinem über 55…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Freund steht auf BDSM - und ich fühle mich minderwertig.

*********night Mann
1.539 Beiträge
Also, beim Lesen der Eingangs-Infos geht an sich schon klar hervor, dass er, der Freund, schon vor der Beziehung seine Neigung kannte und auch formulierte, insofern ist das sicher kein Ansatzpunkt.
*****aar Paar
2.230 Beiträge
Liebe TE
Meine Sie konnte mit BDSM auch nicht viel anfangen, fande es auch sehr negativ.

Umstände haben dazu geführt, dass sie sich auf das Spiel mit mir dazu eingelassen hat.
Nach anfänglichen "Zurechtfinden" nöchte sie es heute nicht mehr missen

LG
Kleiner Tip
Streicht bitte beide den Begriff BDSM aus eurem Wortschatz. Dieser scheint bei Baconstrips derart negative Assoziationen hervorzurufen, das sie sofort blockiert.
Nennt es geilen Sex, Ringelpiez oder wie auch immer. Idealerweise findet ihr einen Begriff, der für euch beide positiv besetzt ist.
In ihrem Profil beschreibt sie sich als eher devot, steht auf harten Sex und Bondage/Fesseln, neben diversen anderen 'Schweinereien'. Da sollte es eine ausbaufähige Schnittmenge geben, ohne den Begriff BDSM verwenden zu müssen.

Noch eine persönliche Meinung: Beim Thema 'offene Beziehung' zäumt ihr, meiner Meinung nach, das Pferd von hinten auf.
Das kein Mensch die Bedürfnisse eines anderen zu 100% decken und befriedigen kann, sollte klar sein. Wer diesen Anspruch verfolgt, begibt sich auf den Weg des Scheiterns. In eurem Fall ist es aber so, das ihr die Beziehung geöffnet habt, ohne vorher überhaupt genau zu klären, welche Elemente und Bedürfnisse ihr euch gegenseitig nicht befriedigen könnt oder wollt. Das führt einerseits zum Gefühl der Minderwertigkeit, denn niemand kann Bedürfnisse decken, die er nicht kennt oder von denen er/sie nichts weiß.
Auf der anderen Seite ist genau diese Öffnung der Beziehung ein vorweggenommener Fluchtpunkt, um sich eben nicht mit den gegenseitigen Bedürfnissen auseinandersetzen zu müssen.
Dann kann jeder in seiner/ihrer Kompfortzone bleiben. Das bringt nur keine gemeinsame Entwicklung voran...
Vielleicht könnt ihr damit was anfangen.

LG Maik
Warum er keine Spielpartnerin findet...
ist doch klar zu verstehen: wer will denn schon, dass eine andere Person (in diesem Fall die TE) alle Daten bekommt..ausserdem: wer will sich damit abfinden, dass er nur einen minimalen Teil in der Sexualität abdeckt?
*********Pink Mann
146 Beiträge
Weiss nicht. Extra einen Therapeuten anheuern, auf dass sie lernt, sich damit abzufinden, dass er sich gerne von anderen Frauen den Hintern versohlen laesst? Schon eine etwas komplizierte Methode.
*******elle Frau
33.358 Beiträge
lach und ich Dummerchen dachte wieder, er will der Frau den Poppes hauen *zwinker*
Und sie hätte keine Lust darauf.

Dann ist das evtl. sogar umgekehrt? Sie ist devot und will ihn nicht züchtigen ? *gruebel*
An diese Möglichkeit dachte ich noch nicht, weil weder devot noch BDSM *zwinker*
*********ntly Paar
49 Beiträge
Deine Probleme, die angeblich keine sein sollen......
Für deine Problematik gibt es einen Ausdruck in der Psychologie, besser in der analytischen Psychologie.

Kompensation

Dieser Begriff beinhaltet allerdings mehr, als Wikipedia preis gibt.

Du beschreibst deinen Thread, beschreibst deine Probleme (Lösungen von Dir werden vorab schon ausgeschlossen), hebelst diese Probleme gleich aus (Verdrängung) und dieses passiert nicht nur einmal, sondern mehrfach in den Antworten die du gibst.

Du beschreibst:

• du magst BDSM nicht, dein Freund schon
• offene Beziehung
• die Gefühle, die dich übermannen, weil dir Sachen im Kopf rumschwirren, die er mit anderen Frauen machen kann, die du nicht leisten kannst
• dein Zwang durch dein Hinein hören in dich, dass du ihm dieses gönnst/gönnen willst ( und ja, es ist ein Zwang, da du nicht objektiv bist, sondern mit deinem Herzen/Gefühlen dabei bist, was schon mal der nächste Knackpunkt auf deiner Liste ist)
• und das selbst sich abreden der Problematik, dass du dich nicht zu dieser Beziehung zwingst (denn er soll sich ja mit anderen Frauen treffen)

Alle diese Dinge, die du da beschreibst, ob du es hören oder lesen willst, lassen sich auf kleine Dinge zusammen schrauben, leider mit großer Wirkung.

• Eifersucht (auch wenn du angeblich nicht eifersüchtig bist, Eifersucht beschreibt mehr "wehe du vögelst mit ner anderen Frau")

• Neid (das andere Frauen deinem Traummann das erfüllen, was du nicht kannst)

• Dieses erzeugt dummerweise Ekel, vor allem gedanklich, was dich in eine Ecke drängt und zum Nachdenken anregt (leider nicht objektiv)

• und Peng sind wir schon aus der Folgerung daraus : die Minderwertigkeit

Die Strategien dagegen sind vielfältig, allerdings nicht zu lösen über einen Thread hier.
Solange du dir nicht selber eingestehst, dass da (eigentlich) "banalere" Probleme bei dir in seine Richtung vorhanden bist, wirst du dich immer wieder und immer weiter im Kreise drehen.
Inklusive -> kein Ausweg für euch mit leider weitreichenden Folgen. Diese müssen keine Trennung sein, sondern ein fortwährender Schmerz, den ihr ertragt aber nicht bekämpft.

Mich würde mal interessieren was ihr ZUSAMMEN an sexuellen Erfahrungen hattet, du beschreibst das so als würdet ihr nur euren eigenen Weg gehen.
*********night Mann
1.539 Beiträge
Auch wenn es mühevoll erscheint, es wär doch besser, man wüerd den Thread am Anfang auch lesen - am besten sogar noch verstehen - dann würden sich viele Spekulationen von selbst erübrigen *g*
**********nerin Frau
4.752 Beiträge
Nur den Ausgangspost gelesen
.... daher kommt auch von mir, was wohl schon andere schrieben:

Rede mit ihm, lass es dir zeigen!

Ich kannte es auch nicht, bin weder maso noch dev. Mein Partner (ebenfalls hier kennengelernt) kennt sich jedoch im BDSM aus, mag die Abwechslung, lebt es aber nicht.
Das ist mir auch erst im Gespräch und Erleben klar geworden. Er "braucht" es nicht, was ich ihm inzwischen glaube, und wir haben unsere eigene, leichte Spielart gefunden. Für ihn war wohl schon das Zeichen, dass ich offen und möglichst vorurteilsfrei mehr wissen wollte und versuche mich auch mal einzulassen, ein wertvoller Schritt
Ich habe in Klubs wunderschöne, gefühlvolle Sessions gesehen, die wo gar nichts mit meinem Bild von BDSM zu tun hatten aber pure Erotik und Gefühl ausstrahlten. Ich fühlte mich dort wohl, geborgen und wir gehen ab und zu gemeinsam dort hin

Alles gute
ich find den
Zwang ganz schlimm, den sich junge Frauen auferlegen (ich kann das nicht)
Niemand, wirklich niemand, muss das können...die Schatten von Shades of Grey..
*******elle Frau
33.358 Beiträge
bin da eher zwiegespalten, meins ist das auch nicht.
Aber wenn Frauen damit schon gute Erfahrungen gemacht haben , und mit ihrem Partner eine milde Form gefunden haben und ausleben können und wollen, wäre es doch vlt einen Versuch wert?

Bekommt sie aber Beklemmungen schon allein bei dem Gedanken, ist es wohl doch nicht ihre Welt, und dann kann sie auch niemand zwingen, fertig.

Sie muss das Interesse schon von alleine entwickeln dort mal reinschnuppern zu wollen .

Wie gesagt, ich kenne BDSM nicht, und diesem Film fand ich grottenlangweilig.

Da habe ich ohne BDSM echt mehr los im Bett.
Ohne ein klärendes Gespräch , wer was will, braucht oder ablehnt wird es wohl nicht weiter gehen.
So ist es doch mit allen Vorlieben?
NS zum Beispiel, nein möchte ich nicht, auf keinen Fall. Wenn das jemand mag und liebt, bitte nur zu.

Aber ich kann und will das auch nicht versuchen. Das würde ich für keinen mann der Welt machen. habe da einfach innerlich eine Sperre.
An AV dagegen, habe ich mich sehr wohl getraut und liebe es nun sehr.

Aber reden darüber muss man doch mal ?
*********ntly Paar
49 Beiträge
Eines habe ich noch vergessen...
Die viel n Dir so hochgelobte Ruhige Handhabung deines Freundes zu dieser Sache, hat dummerweise eine weitere Auswirkung auf dein Gefühl der Minderwertigkeit.

Lob auf ihn, dass er das so macht. Problem ist nur da er so ist und ihr NICHT alles übereinander wisst bzw sprecht, wird dein Gefühl der Minderwertigkeit nur verstärken, was meist (nicht immer) den betroffenen Menschen in eine Depressivität abrutschen lässt.

Keiner sollte irgendetwas ausprobieren oder so n den anderen Bereich des anderen ausprobieren, völlig falsch.
Egal wie sanft man sich anstellt oder Dinge angeht, sowas führt zu weiteren Komplexen und Zwängen.

Dinge gemeinsam auszuprobieren und merken wo die Grenzen sind, ohne sich auf einen speziellen Bereich festzulegen wäre in meinen Augen sinniger und SPRECHEN.
Kennenlernen der beider Bereiche von euch nur durch Sprache.

Ausprobieren von Dingen die ihr gemeinsam habt und kleine Schritte nach vorn von beiden Seiten.

Aber ich bin vollausgebildeter Psychologe.
Letztendlich entscheidet euer Wollen wie es weitergeht und viele kleinere Probleme in deinem Text wurden noch nicht mal angesprochen, mit denen du dich selber ins Abseits pfefferst
*******l74 Frau
45 Beiträge
Hallo!!! Wenn ihr euch lieb - und trotz deiner Abneigung gegen manche Spielarten, hast du schon mal mit dem Gedanken gespielt, es zu probieren, mit ihm und kann mir vorstellen.... Er ist sicher sehr vorsichtig bei dir....
Aber bitte lynch mich nicht, den ich finde mit der alleinigen Überlegung kommst du ned so sehr weiter.... Und den dich im Kreis drehen.... Es gibt ja soviel verschiedenes dabei. Und probiert ist besser als sich vorstellen.

Was meinst? Alles Liebe für euch😘
24 Stunden später...
Er hat sich geäußert, beide schweigen...

Bei mir ist eher das Bild zweier sehr unsicherer Menschen entstanden, die sich nicht trauen, miteinander ihre Sexualität zu entdecken..
Stattdessen sollen das andere stellvertretend besprechen.
Und wenn es nicht ht passt, beleidigt man die Leute rauf und runter.

Ich denke ihr solltet lieber mit euch ins Reine kommen, statt andere dafür zu bemühen.

Allerdings glaube ich nicht an die Grösse Liebe, diet beide so beschwört.
Da scheint eher viel Angst vor Einsamkeit zu sein, weswegen ihr die Trennung, die logisch wäre, nicht durch zieht.
*********ntly Paar
49 Beiträge
Hups, Wort vergessen.....
Ich bin KEIN vollausgebildeter Psychologe. Da hat mein Handy ein Wort verschluckt.
Studiert ja, aber nur 4 Semester.

Und mehr in Richtung Akutpsychologie.

Ich muss meiner "Vorredner/in" die Inins Recht geben.
Verschließen und verdrängen, keine Aussage zulassen, sagt leider viel aus.

Dieses Problem wird keiner der beiden in diesem Thread lösen.
Jedenfalls nicht mit den Aussagen.
*****971 Frau
928 Beiträge
Wenn man nur eine Sicht zulässt und auch akzeptiert frage ich mich gerade warum man hier einen Thread ins Forum schreibt ....

Ist es um Aufmerksamkeit zu erreichen ...

Ich finde wenn man im Unklaren mit sich selbst ist sollte man erstmal an sich selber arbeiten anstatt sich auf eine Beziehung einzulassen .... das beszieht sich auf beide ....

wünsche euch aber noch alles Gute und ich hoffe ihr findet euch noch .... *zwinker*
Hmmm...
...die Frage ist wohl eher warum du eine so tiefe Abneigung dagegen hast. Scheint ja irgendwie mit heftigen Emotionen besetzt sein.
Ich denke nicht das gute Ratschläge oder Gespräche mit deinem Partner da ausreichen.
Wenn du wirklich daran arbeiten willst wird dir nur ne Gesprächsterapie (weiter)helfen. Sowas wird bei uns hier auch kostenlos von der Lebenshilfe/Caritas angeboten.
Das wäre schonmal ein Ansatz um diese tief verwurzelte Abneigung aufzuarbeiten...und vielleicht dem irgendwann etwas entspannter gegenüber zu stehen...

Abgesehen davon ist BDSM extrem vielseitig besetzt und wird mannigfaltig ausgelebt. Kann also durchaus sein das die Vorlieben deines Mannes sich nicht sonderlich mit deinen Peitschen und Schmerzfantasien decken....

Auch denke ich nicht das es aktuell gut wäre da in's kalte Wasser zu springen und dich da massiv mit zu konfrontieren...
******ryk Mann
345 Beiträge
Nach dem Abwatschen
Also nachdem ich nicht wirklich vom TE ernst genommen werden ( Abgewatscht .... hätten sie sich schenken können ), und viel Kluge menschen versucht habe es liebevoll zu erklären,

sage ich mal offen was ich dazu denke:

1.) Du wirst in 25 Jahren über diese Situation lachen !
2.) Du hast das Thema nur eröffnet um Dir eine Art Absolution zu holen, damit es deinem Gewissen besser
geht ! ( Die Arme hat so recht, das hat Sie nicht verdient,.- und dabei hat Sie ihn so lieb. )
3.) Wenn Du über die Sachzwänge nachdenkst , wirst Du erkennen, dass Ihr nicht kompatibel seid !
4.) Was ist denn Liebe für Dich ? Für Ihn ? Was meinst Du wenn Du sagst "ich liebe Dich" ?
5.) Es ist nicht schlimm zu seinen Bedürfnissen zu stehen ! Und ja, es gibt Lebenssituationen, bei denen wir
nicht alle Ideale in einem Partner finden. ( und mehrere brauchen )
6.) Werd' erwachsen !

Vorschlag: Entscheidungen treffen und dazu stehen !
Wir leben heute in einer Gesellschaft mit vielen Freiheiten – auch und insbesondere mit sexuellen Freiheiten. Doch haben wir heute nicht die gleichen Probleme, wie die 68er-Generation, die für diese Freiheiten kämpfte und deren Konzept der „Freien Liebe“ scheiterte?

Offene oder polyamoren Beziehungen und Swingen bestimmen den Lifestyle. Keine sexuelle Fantasie, die nicht auch in die Tat umgesetzt werden muss. Wer monogam lebt oder Vorlieben eines Sexpartners nicht teilt oder zumindest mal ausprobiert, gilt als hinterwäldlerisch, prüde, spießbürgerlich und verklemmt.

Viele bekommen es ganz gut hin, Spaß am Sex mit anderen Menschen als den Partner zu haben. Die „Abenteuer“ verlaufen mit „mehr oder weniger großem Erfolg“, wie bei der TE. Und die Abwechslung ist reizvoll. Jeder vögelt individuell ein bisschen anders – mit dem Einen macht dies-, mit dem Anderen das mehr Spaß.

Wenn es aber dann darum geht, dem Partner die gleichen Freiheiten zu zugestehen, dann zeigt sich wie open minded, relaxed und sexuell entspannt wir wirklich sind (M.E. ungefähr im gleichen Maße wie die meisten 68er es waren). Mal abgesehen von der Eifersucht (welche die TE ja nach eigenem Bekunden nicht empfindet) stellt sich so ein Unbehagen ein, weil eine andere Frau dem Partner etwas geben könnte, was man selbst nicht vermag zu geben. Das schmerzt. Und das schmerzt vielleicht umso mehr, wenn diese etwas nicht unseren eigenen Vorlieben entspricht, vielleicht Ekel in uns hervorruft oder sogar Ekel für den Partner empfinden lässt. Und dann beginnen wir uns dafür zu hassen, weil dieses Nicht-Akzeptieren ja so fürchterlich spießig, altbacken und verklemmt ist und wir uns doch als lässig, entspannt und sexuell aufgeschlossen verstehen.

Es ist dabei gar nicht so wichtig, ob es sich um BDSM handelt. Handelte es sich nicht um BDSM wäre es vielleicht Deep Throat, Fisting, Squirting, vielleicht auch nur Dicke Titten eine rassige Erscheinung oder ähnliches, was diese Verunsicherung bzw. dieses Unbehagen hervorrufen würde. Sich auf dieses Spiel einzulassen, kann also nicht die Lösung für das Problem sein.

Bliebe also noch der Weg auf die Psychocouch. Die gut alte Freud'sche Psychocouch! Aber ehrlich gesagt, wüsste ich nicht was das bringen sollte, außer vielleicht der Polsterbranche einen nie dagewesenen Boom zu verschaffen. Denn wenn dieses unbehagliche Gefühl, den „geliebten“ Partner sexuell nicht das bieten zu können, was ein Anderer kann, therapiert werden müßte, lägen wir dann nicht alle auf der Psychocouch?
*********e_152 Frau
199 Beiträge
Sie liest es doch eh alles nicht mehr. Hat sie doch geschrieben
Es scheint mir sehr schwierig ... Ratschläge von Personen anzunehmen, die mental - bezogen auf sich selbst - ganz offenkundig mehr mit Hass/Abwehr als mit Liebe/Empathie befasst sind. Einen Rückzug von TE aus dem Diskurs kann ich durchaus verstehen. Es ist sehr viel "verlangt", wenn man nach Hilfe ob einer Situation, die man selbst als "Problem" definiert nachfragt und die anderen packen ihre eigenen Probleme in die Antworten auch mit rein. Dennoch habe ich sehr gern gelesen, was dazu geschrieben worden ist. Dankeschön.
*********night Mann
1.539 Beiträge
Dir meinen Dank, LillyMarlen, Du hast das recht gut erkannt und in knappen Worten beschrieben *g*
Muss die Probleme der anderen versäumt haben.

Für mich eher eine der respektvollsten Diskussionen, die ich im JC je erlebt habe.
Angst und Mindfuck
Ich möchte die ganze Problematik mal aus der BDSM-Sicht betrachten, also von Seite der Angst her.
Dein Freund steht auf BDSM. BDSM ist für Dich hochgradig angstbesetzt.
Du hast Dich mit BDSM nicht beschäftigt, aber Du hast Bilder im Kopf, die Du schrecklich findest. Also ist BDSM schon mal gar nichts für Dich und Du hast Angst davor.
Deine Bilder sind Fiktion. Nichts davon hast Du real erlebt. Es sind auch nicht die Bilder Deines Freundes, er hat mit Sicherheit andere. Du kennst sie nicht. Auch keine anderen, die Dir möglicherweise gefallen könnten. Du fühlst also Angst vor fiktiven Bildern oder Vorstellungen, für die Du keinerlei Realitätscheck hast.
Sowohl Deine Bilder, als auch Deine Angst sind reiner Mindfuck, Hirnwichse sozusagen, die Du aber zu Deiner Realität erklärst und darunter leidest.
Dieses Muster funktioniert perfekt. Da depressiv veranlagte Menschen zum Grübeln neigen, bietet Dir Deine Fiktion die perfekte Never-Ending-Story. Du wirst nie zu einem Ergebnis, geschweige denn einer Lösung kommen, da alles eine Fiktion ist. Da sich die Angst dieser Fiktion aber sehr real anfühlt, hindert sie Dich erfolgreich daran, Realitätskontrolle zu erlangen.
Soweit Dein Dilemma.
Und jetzt ein bisschen Realitätssicht aus BDSM-Perspektive:
Dein Freund ist laut Profil 27. Ihr seid 1,5 Jahre zusammen. Er hatte in dieser Zeit eine reale BDSM-Erfahrung. Und da diese in der Tat einmalig war, ist davon auszugehen, das diese Erfahrung nicht das gelbe vom Ei war. Ich kenne nicht die Rahmenbedingungen dieser Story. Ich weiß aber, das Dom eine richtig angefixte Sub nur schwer los wird...
Realistisch betrachtet ist es unwahrscheinlich, das Dein Freund weitreichende reale Erfahrung im BDSM-Bereich hat und als Dom seinen Weg gefunden hat. Das ist nicht böse gemeint. Wo soll er die Erfahrung in seinem Alter her haben? Alle BDSMler die ich kenne, haben Jahre gebraucht, um ihren Weg zu finden und Erfahrungen zu sammeln.
Und dies ist auch der einfache Grund, warum er sich so schwer tut, eine Sub zu finden: Es werden sich nicht viele Frauenpielz finden, die ihn in seinem Alter als erfahrenen Dom ernst nehmen.
Realitätstest: wenn Dein Freund wirklich Erfahrung hat und seinen Weg kennt, dann steht in eurer Wohnung eine Tasche oder Koffer mit seinen Lieblingsutensilien. Seine Schlaginstrumente, seine Seile, seines Klammern, seine Spielzeuge. Und wenn dem so ist, wird er Dir zu jedem Teil erklären können, wie, wo, wann er das anwendet und worauf zu achten ist.
Hat er Dich schon mal ans Bett gefesselt und vergenusswurzelt? Hast Du es genossen?
Hat er Dir schon mal gesagt, das er will, das Du ihm einen bläst in Du hast es einfach getan? Hat er Dich schon mal hart von hinten genommen und Dir dabei ein, zwei Klapse verpasst, als Du richtig geil warst? Und Du hast es genossen? Vielleicht hat es Dich sogar gekickt? Hast Du schon mal etwas ihm zuliebe getan, nur weil Du wußtest, das es ihm gefällt oder ihn anmacht? Kickt Dich Dirty Talk? Hat er Dich schon mal festgehalten oder bewegungsunfähig gemacht, um Dich zu küssen, zu ficken oder was auch immer?
Falls Du jetzt nickst: Herzlichen Glückwunsch. Ihr hattet schon BDSM. Zumindest Elemente davon.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wirf Deine Fiktionen, Deinen Mindfuck über Bord und widme Dich den Dingen, die Spaß machen.
Euren gemeinsamen Weg.
Und ob ihr das Kind am Ende BDSM nennt oder wie auch immer, ist völlig Wurst.

LG Maik
******uja Frau
6.915 Beiträge
Ich möchte an dieser Stelle eine Lanze für die TE brechen und feststellen, dass ich selten Postings lese, die von so viel Reflektiertheit zeugen, verbunden mit dem ehrlichen Wunsch, an sich selbst zu arbeiten. Was nimmt es Wunder, dass Beiträge nicht als hilfreich empfunden werden, die der TE vorwerfen, sie wolle überhaupt nichts ändern; sie fühle anders, als sie zu fühlen meint; und sie könne vor allem gar nichts ändern? *nixweiss*

BDSM "einfach mal auszuprobieren", halte ich nicht für zielführend, weil ich der TE durchaus zutraue, sich einigermaßen im Klaren darüber zu sein, was sie kickt und was nicht.

Einen SM-Club zu besuchen, um sich BDSM "mal anzuschauen", halte ich ebenfalls nicht für eine gute Idee. Die Eindrücke, die sich die TE dabei verschaffen könnte, unterscheiden sich erst einmal nicht von denen in einschlägigen Filmen und dürften bei ihr denselben Abscheu erwecken wie alles andere, was sie mit BDSM assoziiert. Die Leute? Klar sind da die Leute, mit denen man reden kann, aber ein unvoreingenommenes Gespräch dürfte in einer Clubsituation deutlich schwieriger sein als unter anderen Umständen – ein Spinnenphobiker wird auch wenig geneigt sein, sich von einer Person zum Spinnenliebhaber bekehren zu lassen, die gerade vor seinen Augen eine lebende Spinne verspeist hat. *zwinker*

Sich bewusst mit dem Thema zu konfrontieren, halte ich dennoch fast für den einzigen Ausweg. Dies sollte jedoch nicht über die Außenwirkung bestimmter Praktiken erfolgen, sondern eher über das Gefühlsleben von Menschen, die sich zu der Neigung bekennen. Am ehesten kann m. M. n. über diese "Innenwirkung" ein positiver Zugang aufgebaut werden.

Ich wünsche der TE und ihrem Freund alles Gute für den Weg, der vor ihnen liegt! *g*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.