@Ashur59
Wenn das Kommunikationsmodell nach Schulz von Thun und Watzlawik verstanden wurde, frage ich mich ernsthaft wie du darauf kommst, dass die Kommunikation in einer BDSM Beziehung anders sein muss, als in einer Vanillabeziehung.
Vielmehr erklärt dies Modell, warum so viele Paare / Beziehungen an Kommunikationshürden scheitern. Das ist weiss Gott Nichts BDSM spezifisches.
Für jene, die das Kommunikationsmodell nicht kennen, kurz erläutert.
Kommunikation, sprich Dialog findet immer zwischen Sender und Empfänger statt. Also demjenigen, der spricht und demjenigen, der hört.
Nach Schulz von Thun sendet und empfängt ein jeder immer auf 4 Ebenen.
Sachebene
Apellebene
Selbstkundgabe
Beziehungsebene
Fakt ist, dass die verschiedenen Ebenen bei den Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt sind.
Es ist auch bekannt, das gerade weibliche Wesen eher ein grosses Beziehungsohr haben, während Männer eher die Sachebene sehen.
Und genau da liegt oftmals die Krux, wenn es scheinbar nicht möglich ist MITEINANDER zu kommunizieren.
Ein Beispiel, welches dies veranschaulicht.....
Die Frau kommt vom Einkaufen schwer beladen mit den den Taschen nach Hause und stöhnt, wie schwer das doch ist. Der Mann nimmt dies zur Kenntnis und sagt: Dann schlepp doch nicht alles aufeinmal.... Ergebnis, Frau ist sauer und der Mann weiss nicht warum....
Wieso? Ganz einfach. Die Frau trifft eine Aussage auf der Sachebene, dass die Taschen schwer sind, welches der Mann auch wahrnimmt. Sendet aber gleichzeitig den Apell, er möge doch bitte tragen helfen. Wenn der Herr dann nicht so sensibel ist, dies zu erkennen, reagiert er nicht auf den Apell und Stress ist vorprogrammiert.
Man könnte hier noch weiter philosophieren, würde aber zu fachspezifisch werden und den Rahmen sprengen.
Worauf ich hinaus wollte ist aber, dass das Kommunikationsmodell immer greift, und nicht nur im BDSM Bereich Anwendung findet.....
Gefesselte Grüße
sub von Triskele