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Sex bei Parkinson-Syndrom

****k1 Paar
88 Beiträge
Themenersteller 
Sex bei Parkinson-Syndrom
Unser maennlicher Part hat die Parkinson-Krankheit, schon seit fast zehn Jahren, aber er ist nach wie vor sehr aktiv.
Habt Ihr schon Erfahrungen mit Parkinson-"Kranken" und welche?
nein,
keine eigenen Erfahrungen; aber aus der Literatur ist bekannt,
daß Parkinson-Medikamente (sog. Dopamin-Agonisten) in vielen
Fällen die Libido steigern (und kurioserweise bei einigen Patienten
Spielsucht auslösen).
****k1 Paar
88 Beiträge
Themenersteller 
Sex bei Parkinson-Syndrom
schon richtig, dass die Libido von den Dopamin-Agonisten gesteigert wird, aber, ungewolltes Zittern, auch wenn's von der Aussenwelt nicht zu merken ist, führt zu Konzentrationsmangel und zwangslaufig zu Erektionsschwierigkeiten
... führt zu Konzentrationsmangel und zwangslaufig zu Erektionsschwierigkeiten

Teufelskreis Selbstbeobachtung .....
Das Vertrauen darauf, dass man(n) nicht immer können muß,
gibt etwas Sicherheit ....

Übrigens: Ein sehr schönes Motto habt Ihr für Euer Profil gewählt -
könnte uns glatt zum Plagiat verleiten *zwinker*
Parkinson und Sex
Ich bin Gründungsmitglied der Parkinson Hilfe Deutschland e.V. Selbst bin ich nicht von der Krankheit betroffen. Ich kenne jemanden der euch eure Fragen beantwortet, setzt euch mit mir in Verbindung zwecks Telefonnummer oder EMail Adresse. Liebe Grüsse Dennis *lol*
Libidosteigerung ist ein sehr verbreitetes Phänomen, das von fast allen sogenannten Agonisten verursacht wird, bloß redet kaum jemand darüber. Männer empfinden diesen Aspekt oft nicht als störend, genießen ihn.
Hypersexualität bei Parkinson - Patienten ist durch die medikamentöse dopaminerge Therapie verursacht und deshalb eine Nebenwirkung der Behandlung. Typisch ist, dass die Patienten selbst kein Problembewußtsein haben, aber die Angehörigen oft sehr darunter leiden. Leider wird dieses (nicht seltene) Problem oft auch im ärztlichen Gespräch nicht erwähnt - vermutlich aus mehreren Gründen.

Das Thema Hypersexualität ist tatsächlich in der Parkinsonologie nicht sehr präsent, obwohl es für viele Betroffene und v.a. Angehörige Bedeutung hat und einen enormen Leidensdruck verursacht.

Was empfindet der mit diesen Agonisten behandelte Mensch:

Die Welt hat auf einmal ein anderes Gesicht. Das warme Gefühl im Bauch mitten am Tage.... Wie richtig verliebt sein. Flirten mit einem Fremden... Und die Umwelt reagiert auf einmal auf mich!
Das einzige, was mich nachdenklich macht, ist die teilweise Zwanghaftigkeit. Ich könnte an manchen Tagen bei dem Postkasten campieren. Schreibt wer?
Und ein mangelndes Problembewusstsein beim Spiel mit dem Feuer oder dass man jemanden auf die Nerven geht und es nicht bemerkt.... Zunächst kann der gesteigerte Sexualtrieb einer Partnerbeziehung sicher wieder neuen Schub geben. DieGedanken kreisen viel um das Thema, man ist experimentierfreudig und kann nicht genug vom Sex kriegen. Bedenklich ist allerdings, dass man auch außerhalb der Partnerschaft versucht ist, dem Trieb nachzugeben.

Und dazu bietet der Joyclug mit all seinen Facetten beste Möglichkeiten.

ich weiß wovon ich rede. Mein Mann hat Parkinson und bedient sich hier wie im Selbstbedienungsladen. Die angesprochenen Frauen wissen natürlich von nichts und er nutzt sie aus. Finde ich. Auch mit realem Sex.

Nur: wie soll unsere Partnerschaft, wie soll ich das verkraften und überleben? ich krepiere daran.. jede verdammte nacht ist er hier eingeloggt und baggert die Weiber an. Und keiner kann helfen. Er selbst will nichts ändern.

ich habe die Liebe meines Lebens verloren. Noch nie war ich so traurig.
*******day Frau
14.249 Beiträge
Liebe Sandrah,
zunächst einmal möchte ich Dir sagen, dass ich es sehr mutig von Dir finde, Dich dem Problem und dem Forum hier zu stellen. Ich kenne Parkinson nur aus dem erweiterten Bekanntenkreis, aber ich kenne das Zusammenleben mit "chronischer Störung".

Dein Posting zeigt, dass Du /Ihr Euch eindringlich und nachhaltig mit der Krankheit auseinandergesetzt habt und ich gehe davon aus, dass der Marsch durch die Ärtzeschaft und die Selbsthilfegruppen längst erfolgt ist.

Typisch ist, dass die Patienten selbst kein Problembewußtsein haben, aber die Angehörigen oft sehr darunter leiden.

Kommt mir sehr bekannt vor. Und genau dieses Mit-Leiden ist oft ein Problem. Man sitzt da und möchte "Stop" schreien, aber in der gleichen Sekunde rattert das Hirn los "Er ist ja nicht schuld, es ist die Krankheit". Als Angehöriger erträgt man da manchmal mehr als gut für einen wäre.

Du schreibst, Dein Man betrachte den Joyclub als"Selbstbedienungsladen" und ganz offensichtlich hat er Deine Schmerzgrenze damit deutlich überschritten. Krankheit hin oder her - wenn der Zwang stärker ist als Vernunft und Liebe, dann hat das Suchtcharakter. Und einer Suchterkrankung sollte man nicht mit Verständnis, sondern mit Rigorosität begegnen.

Nur: wie soll unsere Partnerschaft, wie soll ich das verkraften und überleben? ich krepiere daran.. jede verdammte nacht ist er hier eingeloggt und baggert die Weiber an. Und keiner kann helfen. Er selbst will nichts ändern.

Fehlende Einsicht - da ist im Moment nicht viel auszurichten. Und Dein "Überleben" sollte nicht weniger wichtig sein als sein Drang. Ich sehe für Dich eigentlich nur eine Möglichkeit: So laut wie möglich "stop" rufen und konsequent zurückziehen. Nicht im Sinne von beleidigte Leberwurst, sondern in dem Wissen, dass es die einzige Chance ist. Sag ganz klar: "ich ziehe mich zurück, weil ich dieses und jene nicht verkrafte. Ich sehe, in dem und dem Schritt (z.B. Thematisierung beim Arzt) eine Möglichkeit. Wenn ich sehe, dass Du diesen Schritt gehst, werte ich das als Zeichen, dass Du das Problem erkennst und bereit bist, an einer Lösung zu arbeiten. Dann bin ich bereit, Dich weiter zu begleiten."

Benenne eine neutrale Person, die sich als Mediator betätigen könnte. Und bleib konsequent.

Es gibt genau zwei Möglichkeiten, was dann passieren kann: er kriegt die Kurve oder er ist froh, die "Kontrollinstanz" los geworden zu sein. Sollte letzteres der Fall sein, dann hast Du die Liebe Deines Lebens tatsächlich verloren.

Mir stockt gerade selbst der Atem bei dem Gedanken daran, was Du durchmachst. Ich habe Deine Posting mehrfach gelesen und finde keinen noch so kleinen Anhaltspunkt für eine positivere Bewertung, denn der normale kommunikative Weg inklusive der Einschaltung Dritter ist ja bereits gescheitert. Stell Dich jetzt selbst in den Mittelpunkt. Du hast nicht nur ein Recht zu überleben, Du hast ein Recht zu leben.

Fühl Dich bitte ganz lieb umarmt.

Sylvie
****os Paar
567 Beiträge
@Sandrah
Leider kann ich zu dem Thema nicht einmal andeutungsweise etwas sagen, da ich mich überhaupt nicht auskenne, aber ich kann Dir danken und Dir ein Kompliment machen zu Deinem Beitrag! Selten habe ich einen letzen Endes schöneren und liebevolleren Beitrag gelesen, aus dem so intensiv Deine Verzweiflung deutlich wird, insbesondere Dein letzter Satz geht unter die Haut:

Ich habe die Liebe meines Lebens verloren. Noch nie war ich so traurig.
Wir wünschen Dir bzw. Euch, dass Ihr einen Weg findet und schicken Euch liebe Grüße und viel Kraft!
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