Wie überwindet man Eifersucht?

@*****gar - ich liebe es immer wieder, deine Ansichten zu lesen; klar und hilfreich, Hilfe zur Selbstreflexion.


@****do
Selbstwertgefühl und Selbstliebe ... bei dir bleiben und mit dir eins sein ... klingt total simple, ist aber schwer dorthin zu kommen, vor allem für Menschen, die per se nicht ganz in sich ruhen und ständig den Kopf mit Gefühlen voll haben. Muss jetzt nicht jeder verstehen; aber es gibt sicher einige unter uns, die das nachvollziehen können.

Wenn du dich selbst so akzeptierst und liebst mit all deinen Macken und "Unzulänglichkeiten" wie auch Gefühle, die du so an dir nicht akzeptieren kannst, wenn du an deinem Selbstwertgefühl arbeitest, dann wirst du auch zur inneren Gelassenheit und Souveränität wiederfinden... Leider sind das Eigenschaften, die man sich auch erarbeiten muss und die ohne Zutun nicht stetig bleiben. Es wird immer Aufs und Abs geben. Aber du kannst daran arbeiten. Hab Geduld mit dir und nimm dich an so wie du bist. Du bist liebenswert, attraktiv, etwas Besonderes, du reflektierst, bist intelligent - du bist einzigartig und ganz viel wert!!!
Wenn du es vergißt, schreib es dir auf den Spiegel --- Der Weg ist nicht einfach, aber du hast ein Ziel!

el_don sprach es schon an. Wie müsste sich denn die Situation ergeben,das du dich sicher fühlest? Was müßte sein? Was zweifelt an dir in dir? Dieses Manko in dir würde ich jedenfalls mal suchen und beleuchten,um es present zu machen.

mir hat bei sowas geholfen,alleine über Flur und Feld zu laufen und (nach anfänglichen Schwierigkeiten sich albern zu fühlen) mit mir ein Selbstgespräch begonnen. Laut. Laut mit mir gehardert.Laut ´gesagt was mich stört.Laut eerzählt was sein müßte und was nicht. Und auch die Einsprüche gelten lassen ,welche von Innen aufkam, wenn man gegen seine Prinzipien verstoßt,weil man unbedingt was will. Es hat einen interessanten Nebeneffekt.jedenfalls bei mir. Erstens, man tastet sich tatsächlich an innere Kerne ran. Und man erleichtert sich,weil das Thema endlich auch mal laut zur Sprache kommt und betrachtet wird.

Letztendlich ist man für all seine Handlungen ,Gefühle selbstverantwortlich.

Ich hatte letze Woche einen Film gesehen, "X-Pax", wo eine Dame dem "Ausserirdischen " Kevin Spacey , gesellschaftliche Bindungen erklärte. Es ging um ihre Kinder und wie man sich zu ihnen verhält und man sie beschützt. Dabei sprach sie laut aus "Ich mache mir Sorgen dann um meine Kinder,verstehen sie?"..und das war für mich sehr prägnat in dem Moment. Denn sie hat Recht. Sie allein macht (baut,erschafft) sich die Sorgen. Nicht die Kinder machen das. Nicht andere. Nein,sie erschafft die Sorgen selber und malt sich diese in ihrem Kopf,ihrer Fantasie aus. Ob sie der Realität aber tatsächlich entsprechen? Passiert das gerade was man denkt? Oder baut man sich seine Sorgen als Fantasiegebilde auf,die so garnicht vorkommen. Man baut und bastelt sich dann quasi Sorgen umsonst zusammen. Natürlich begleitet mit den unliebsamen Gefühlen dazu.

Von daher ist auch Sie diejenige,welche diese Sorgen wieder verschwinden lassen kann. Wenn sie denn will.

@*******ang
Ja, es sind erst ein paar Monate. Ich war einfach zu lange weg vom Markt, um jetzt so gelassen mit vielem umgehen zu können, wie ich mir das wünschen würde. Vieles verunsichert mich sehr.

@*******exe
Danke!

Ganz interessante Ansätze! Dankeschön!

Selbstgespräche habe ich mir vor knapp 1,5 Jahren angewöhnt und führe sie oft, wenn ich mit meiner Hündin gassi gehe. Das ist tatsächlich hilfreich, weil das laut formulieren hilft, die Gedanken zu ordnen.

Es sind wirklich schon sehr viele, schöne und hilfreiche Gedanken dabei 👍 ich kenne diese Gefühle auch. Manchmal sage ich mir dann, dass mein Partner ja freiwillig seine Zeit mit mir verbringen soll und nicht auf Grund dessen, dass ich jetzt rumzicke. Mit diesen Gedanken vermeide das ganze dann noch schlimmer zu machen. Und ganz wichtig ist wirklich das "gönnen können". Der Partner soll sich wohl fühlen und jeder brauch ein anderes Maß an Freiraum.
Ich bekämpfe Eifersucht am Besten, indem ich mein Ego ein bisschen aufbaue und mir sage, wenn ich ihn nicht mehr reiche bzw. Er mich nicht mehr will, dann habe ich zumindest alles für uns gegeben. Glaube an dich und daran, dass du immer einen Weg findest, dann wird die Angst ein bisschen kleiner.

Danke, Natascha, absolut richtig!

Das Gefühl annehmen und genau hinterfragen ist für mich immer der erste Schritt, wenn etwas "komisch" ist. Also frage ich mich, was genau beeinträchtigt mich jetzt. Dafür nehme ich mir ganz bewusst Zeit und ziehe mich zurück. Manchmal fühlt es sich an, als würde man mit der Flut der Gedanken gar nicht mehr fertig werden. Aber meist sortiert es sich ganz gut.

Der nächste Schritt ist dann, dass ich mich frage, was brauche ich, damit dieses Gefühl mich nicht mehr beeinträchtigt. Meist ist das dann verbunden mit einem Perspektivwechsel, es sind also Veränderungen in mir, in meinen Gedanken und Gefühlen. Und dann geht's mir eigentlich immer besser als vorher.

Also nicht weglächeln, das ist verdrängen.

Meine Eifersucht beruhte darauf, das ich immer Angst hätte, das mein gegenüber sich in der freien Zeit einer anderen widmet. Zu oft wurde ich belogen und hinter meinem Rücken betrogen.

Mein neuer Partner, ich bin mit ihm fast ein Jahr zusammen, hat mir die Eifersucht genommen in dem er immer offen, ehrlich und direkt ist. Er hat mich zu einer für uns richtigen swingerin gemacht, es Angst ihn tu verlieren, eine andere könnte besser sein etc sind Gedanken und Gefühle, die ich nicht mehr habe. Ich kann es genießen ihn zu teilen. Denn die andere Frau teilen wir uns weil ich auch bi bin und Frauen mehr begehrenswerter finde wie Männer.

Lange Geschichte die nicht hier hin gehört. Aber durch reden über meine Ängste und Gefühle bin ich aus dieser Welt der Eifersucht ausgetreten und kann ihm jede zugestehen die uns beiden gefällt. Denn nichts ist schöner seine Spielgefährten gemeinsam auszusuchen.

Ich glaube, du kommst nicht weit, wenn du deine Gefühle - und Eifersucht ist ein starkes Gefühl - permanent versuchst zu unterdrücken. Sie gehören zu dir, gewöhn' dich dran. Was du aber auf jeden Fall abstellen musst ist, dass du deine Freizeitaktivitäten zu sehr auf das Netz (und auf das Kontrollieren seiner Online-Aktivität) verlegst. Es bringt dir einfach nichts, dauernd nachzuschauen, ob er online ist und dir dann irgendwelche dummen Dinge ausmalst. Du kannst es ja doch nicht ändern.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass es mir sehr geholfen hat, mich anders zu sortieren ... und vor allem mich selbst zu zwingen, den Laptop einfach mal aus zu lassen und mich mit anderen, sinnvollen Dingen zu beschäftigen. Wenn ne Nachricht von ihm kommt ... fein. Dann freue dich und eile zu ihm. Wenn nicht, dann ist das eben so, aber du musst dir später nicht vorwerfen, dass du deine kostbare Zeit nur mit Warten verschwendet hast.

Also mein für viele sicher (zu) profanes Heilmittel in solcher Situation war die Ablenkung. Und - ich glaube, du schriebst auch was ähnliches - texte deinen Hund zu. Hundi wird es nicht stören und du kannst dir den Frust von der Seele reden (natürlich hört Hundi gern auch schöne Dinge, deine Stimme verändert sich dann und wird ganz samtig weich. Das findet er toll.) Ach ja, so Gassirunden wirken Wunder.

Ihr seid wirklich toll, vielen Dank! Mit so vielen hilfreichen Antworten habe ich gar nicht gerechnet.

braucht man ein gutes selbstbewusstsein.
Man muss sich emotional selber an die erste Stelle stellen und sich bewusst sein, egal, was passiert, egal, wer mich verlässt, ich bin mir immer treu, stehe zu mir und bin bei mir.
Mag sich vielleicht blöd anhören, aber mir hilft es.
Daraus ergibt sich, dass es leichter fällt, andere Menschen loszulassen, ihnen Freiheit zu geben, sich bei andern etwas zu holen, was ich ihm auch geben kann.
Eifersucht ist Konkurrenzdenken. Könnte da jemand kommen, der besser als ich?
Als nächstes kommt die Verlustangst.
Findet er es mit einer anderen besser, schöner, aufregender, interessanter?
Bin ich plötzlich nicht mehr gut genug?
Werde ich ausgetauscht?
Eifersucht ist nichts anderes als ein emotionaler Besitzanspruch an einen anderen Menschen, aber Emotionen, die der andere empfindet, kann man nicht festhalten oder wegschliessen, dass kein anderer drankommt.
Eine Beziehung, egal welcher Art, ob Liebe oder Freundschaft, geht man immer freiwillig ein und sie wird nie zu einem Anspruch.

Wenn man z.B. in einer offenen Beziehung lebt heisst das ja, ich will bei Dir bleiben, aber ich möchte auch mal was anderes erleben, aber Du bist und bleibst meine Nummer eins.
Garantien im Leben gibt es nirgendwo, auch nicht in der Liebe. Man kann immer einem Menschen begegnen, wo man weiss, der ist es und man schmeisst alles andere über Bord.

Und was ich ganz persönlich gemerkt habe. Die Phantasie, die Gedanken, die Ängste, die man hat, sind immer bunter, toller, schöner als es in Wirklichkeit ist und durch das Gedankenkarussell, das man sich selber macht und mit der Zeit schneller und schneller wird, wird das ganze noch verstärkt.

man jedes Gefühl in einem überhaupt bewerten?
Eifersucht, Verlustangst o.ä werden sofort als negativ empfunden und unterdrückt, um ja den geliebten Mensch nicht zu verjagen.
Solange sich alle Gefühle in Maßen zeigen, ist es doch okay? Wenn du mal wieder Eifersucht empfindest, frage dich, was dazu geführt hat und ob es wirklich berechtigt ist. Du lernst deine Gefühle auszuleben, zuzulassen und dich nicht schlecht dabei zu fühlen, wenn du du die unberechtigte Dramatik da raus nimmst.

Beschäftige dich weniger mit ihm, sondern tue was für dich!

PS; Kontrolle ist ein Schuss nach hinten, man vergeudet zeit, Energie und den Augenblick

https://www.joyclub.de/my/4290545.giveafuckistan.html

Du hast völlig recht, aber darum geht es ja. Einen gesunden Umgang mit seinen Gefühlen finden. Das ist gar nicht so leicht, wenn es dich von innen her quält und zerreist!
Ein gesundes Verhältnis zu Eifersucht, Liebe und Freiraum... Zu Schmerz und Glück. Das ist die große Kunst und brauch manchmal Denkanstöße für eine andere Sicht. Hat man das geschafft, dann ist alles im rechten Lot. Ganz ohne Eifersucht und Angst, da fehlt der Liebe was.

Betrachtet man Eifersucht mal einfach genauer, so zeigt sich vor allem
auch eine höchste Achtsamkeit, wenn auch zum einen auf einen Menschen
und eben auch auf sich selber. Beim Blick auf sich selber kommt so eine
Art verbeulter Goldkrug zum Vorschein - eine scheinbarer Mangel an eigenem,
innerem Reichtum.

Eigentlich kann man diese hohe Aufmerksamkeit
produktiv-sinnvoll für sich arbeiten lassen!
Was macht man gerne kreativ oder auch sportlich? Wie kann ich
neue Erfahrungen sammeln oder Hobby´s nachgehen, die einfach
Spass machen und bereichern? Vielleicht fotografierst du gerne
oder malst oder ....wolltest schon immer mal einen Kurs machen in.....?

Entdecke in dir Seiten, die dich ausmachen oder suche
sogar neue Herausforderungen. Damit machst du dich selber glücklich
und bist von allem anderen abgelenkt und dann kommst du nach Hause
und stellst fest - wowww, heute beim Sport oder Zeichenkurs völlig
abgelenkt und nicht ein Gedanke an den Partner.

Entdecke deinen inneren Reichtum!

... in einer solchen Situation zu geben, ist hier in diesem Medium gar nicht so einfach. Doch ich kann Dir gerne erzählen, wie ich gehandelt hab, als es mir mal so ähnlich erging wie Dir.

Solange ich das, was ich fühlte, einfach nur beiseite schieben wollte, ging es mir immer schlechter und der Druck wurde größer. Mein Ideal war Eifersuchtslosigkeit (etwa wie bei Dir), aber plötzlich war ich eben doch eifersüchtig. Und nach dem Motto "Es kann nicht sein, was nicht sein darf" hab ich eben so getan, als sei ich gar nicht eifersüchtig, war aber innerlich immer angefressener. Bis ich mir endlich frei heraus eingestand: "Verdammt, ich bin ja wirklich eifersüchtig. Das darf doch nicht wahr sein! Ausgerechnet ich? Was ist denn jetzt auf einmal los mit mir?".

Doch auf einmal stand ich nicht mehr so sehr unter Druck und konnte mir mal genauer anschauen, was da in mir vorging. Und ich fand damals heraus, dass ich gar nicht eifersüchtig im eigentlichen Sinne war, sondern einfach nur maßlos neidisch: Da macht sie etwas mit anderen, was ich gerne hätte und wovon ich viel zu wenig bekomme.

Und weil ich nach außen hin nicht mehr so tun musste, als sei ich gar nicht eifersüchtig, konnte ich auch frei und relativ entspannt darüber reden, vor allem mit meiner Partnerin. Und das war der Startschuß dafür, sich das nun endlich auch mal gemeinsam anzuschauen und miteinander zu klären, wie wir beide mit der Situation so umgehen können, dass wir den jeweils anderen nicht gleich verletzen. Und wir haben eine Regelung gefunden. Sehr vereinfacht sah die so aus: Sie gab mir all das, was ich mir gewünscht hab, auf einmal in Hülle und Fülle, ich fühlte mich begehrt, geliebt, beschenkt und vor allem "gesättigt" - und plötzlich war ich nicht mehr neidisch oder eifersüchtig.

Möge dieses Beispiel, das natürlich nicht allgemeingültig sein kann (jeder ist und jeder reagiert anders), Dir eine hilfreiche Anregung sein.



(Der Antaghar)

Leider wurde ich weder eifersuchtslos geboren, noch erzogen (wer Geschwister hat, weiß von was ich rede;):) ... aber ich versuche mich jeden Tag etwas mehr von meiner Eifersucht zu befreien ... bei mir ist das ein Prozess und nicht ein punktuelles Ereignis wie das Umlegen eines Schalters und gut ...

Dabei wende ich eine Art indirekte Methode an. Ich frage mich nämlich, was bei der Eifersucht eigentlich so schmerzt und weh tut?
Und es ist nie der tatsächliche oder auch nur eingebildete emotionale und/oder sexuelle Entzug der Partnerin - es ist vielmehr immer meine gekränkte Eitelkeit, meine verletzte Selbstliebe, es ist der Affront gegen meinen Stolz.
Eifersucht quasi als Synonym für Selbstmitleid und beleidigt sein.

Und das alles, weil ich etwas nicht mehr habe, was ich so gerne haben wollte, das mir so sehr geschmeichelt hat, das meinen Selbstwert potenziert hat.
Und das ist die Krux: Von außen wurde mir etwas gegeben, das ich aus mir selbst nicht erschaffen konnte - ich wollte es haben, besitzen anstatt es zu sein.

Glück, Zufriedenheit, Sinn, Bedeutung, Liebe, Sex, Aufmerksamkeit, Verständnis, Achtsamkeit - wenn ich eifersüchtig bin, ertappe ich mich dabei, das ich all das kriegen will wie ein Baby, und auf alle eifersüchtig reagiere, die das vermeintlich haben, ich aber nicht - anstatt wie ein Erwachsener etwas dafür zu tun im Sinne einer positiven Aktivität und es mir erst mal selbst erarbeite, um es dann teilen zu können. Das ist natürlich schwerer und schwieriger als mit Eifer zu suchen, was Leiden schafft.

Wie gesagt, das ist meine Methode, den Dämon zu überwinden - vielleicht auch etwas für andere ...

Die Eingangs von der TE zitierte volkstümliche Redensart ist nur zu wahr. Vor einigen Jahrzehnten war mir Eifersucht durchaus noch als eigenes Gefühl bekannt. Durch die Beschäftigung mit dem menschlichen Verhalten, insbesondere dem zwischen Männern und Frauen, kam ich zwangsläufig auch dazu, mir Gedanken über Eifersucht zu machen. Irgendwann erkannte ich, dass Eifersucht weder zu meiner Denkweise noch zu meiner Lebenseinstellung passt. Seit dem habe ich mir einfach keine Eifersucht mehr gestattet.

Sich selbst ein Gefühl nicht gestatten? Das mag sich merkwürdig lesen, jedoch nur für jemanden, der nicht in der Lage ist, rational seine Emotionen zu reflektieren, quasi sich selbst als Beobachter von außen analytisch zu betrachten. Dabei lässt sich Eifersucht sehr leicht als eine sehr irrationale Einstellung entlarven, denn:

Das Verhalten und die Gefühle eines anderen Menschen lässt sich durch meine eigene innere Selbstzerfleischung nicht im geringsten ändern. Wenn ich nicht weiß, was mein Lover zur Zeit gerade tut, werde ich auch nicht schlauer, wenn ich innere Zweifel an seiner Loyalität mir gegenüber aufkommen lasse. Ich kann im Gegenteil ruhiger schlafen, wenn ich einfach vertraue. Und sollte sich meine Loverin tatsächlich emotional von mir abwenden, ändere ich daran auch nichts, wenn ich in Gedanken mit ihr ins Gericht gehe, ihr oder mir Zuweisungen und Vorwürfe mache. Es sind Fakten und ich muss sie akzeptieren wie das Wetter.

Mit trainierter geistiger Disziplin ist es möglich, Eifersucht einzig aufgrund ihrer Irrationalität komplett aus dem eigenen Gefühlsgebäude zu eliminieren. Es bedarf dazu lediglich einer gewissen inneren Ausgewogenheit und der Fähigkeit, emotionales und rationales Denken voneinander abzugrenzen.

Wer noch Fragen hat, warum man seine Gefühle der Eifersucht hinterfragen soll, lese den Beitrag von sinnfull. Mehr geht nicht.

Auch wenn der Name das manchen suggeriert und die Bedeutung kolportiert das sei unbeherrschbar.

Eifersucht ist ein Zeichen für die mangelnde Beherrschung/Kontrolle der eigenen Gefühle.

Wenn Eifersucht vereinzelt aufflammt muß das keine Belastung sein, wenn sie aber unbegründet und unreflektiert kommuniziert wird stellt sie eine Belastung einer Beziehung dar.

Unbegründete Eifersucht ist eine Belästigung der Partnerin / des Partners mit unkontrollierten negativen Gefühlen und dazu noch ungerecht.

Es wird leider oft das Märchen verbreitet man könne gegen Eifersucht nichts tun.

Das ist falsch. Eifersucht kann überwunden werden wenn der / die Eifersüchtige das will.

Falls es nicht aus eigener Willenskraft gelingt soviel Selbstbewustsein aufzubauen das eine eigene Gefühlskontrolle erreicht werden kann - ist eine Therapie erforderlich.

In der Tat ein Prozess und nicht immer einfach - aber es lohnt sich.

Ich war noch nie Eifersuchtsfrei....
Wir sind seit mittlerweile knapp 3 Jahren zusammen. Auch wenn bei ihm Eifersucht nicht so ein Thema ist, ist es bei mir umso mehr.

Wir führen eine (von uns so genannte) geschlossene-offene-Beziehung. Das heißt im Klartext: der Partner darf mit anderen Personen schlafen, aber nur, wenn man selber mit dabei ist.
Und hierbei, ist von meiner Seite immer bisschen Eifersucht dabei. Aber ich bin mittlerweile dazu übergegangen, das als positiv zu betiteln.
Warum? Ganz einfach! Wenn mich das nicht stören würde, wenn mein Partner mit jemand anderem Sachen macht, dann, denke ich, müsste ich mir überlegen, was ich wirklich für ihn noch empfinde.

Was mir ein wenig geholfen hat, war die Tatsache, dass die Personen, die mit uns das Bett geteilt haben, nicht aus dem Freundeskreis oder näheren Umfeld kommen. Dann ist es bei mir westenlich entspannter. Ich weiß zwar nicht warum, aber ich denke, weil da auch zu meine Partner keine gefestigte persönliche Bindung besteht.

Das wäre für mich ein absolutes nogo ud mir zu real. Dann würde ich wahrscheinlich eifersüchtig und käme mir ziemlich blöd vor.
Mir reicht das theoretische Wissen, dass es passieren kann.
Wann, wo, wie, mit wem oder warum interessiert mich nicht.
Das ist dann einzig und alleine Sache des anderen.
Aber so ist jeder anders.

Man mag das sehen, wie man will, ich finde das Verhalten deines Freundes respektlos, so was würde ich mir nicht bieten lassen, aber ich bin sicher auch ein bisschen anders gestrickt.

Hier zwei gute Vorträge von Robert Betz, vielleicht hilft dir das weiter:

serielle polygamie != Monogamie

seit wann ist monogamie nicht natürlich? von welchen tierarten sprichst du?

im übrigen sind alle verhaltensweisen natürlich, es gibt in der natur nichts unnatürliches, insofern sind auch alle deine verdrängungsstrategien natürlich.

für den menschen gibt es angeblich natürlich bedingte phasen serieller polygamie wenn es zur kinderaufzucht kommt... stichwort "liebe"?

eifersucht beruht auf neid, nicht besitzdenken?
besitzdenken entspringt dem konsens, das man sich sich gegenseitig verspricht wenn man eine feste beziehung eingeht und absprachen werden nunmal getroffen um bedürfnissbefriedigung zu gewährleisten?
und besitz ist die relativ alleinstehende form von geregeltem zugang zu einer ressource und entspricht damit nur dem standarddenkmuster?

bedingungslose Liebe gibt es nicht.

der verstand ist ein phantast, gemacht um kreativ probleme zu lösen, leider glaubt er auch probleme lösen zu können für die die gefühle zuständig sind.

"jeder Mensch frei ist zu tun und zu lassen, was auch immer ihn glücklich macht oder ihm gut tut" DAS ist nicht natürlich sondern antrainiert und aufdiktiert.

unter all diesen falschen prämissen wird es nicht möglich sein deine eifersucht zu überwinden da du deren existenz sowie deren ursachen garnicht wirklich anerkennst.

mein vorschlag wäre, suche dir einen freund der dich liebt, dann klappt das auch mit der eifersucht

Hallo,
Logik und Gefühle sind zwei Welten wie man schon im Eingangspost lesen kann.
Ich kenne das Problem, dass man niemanden ändern möchte, aber darüber kann man doch reden dürfen, wenn er sich da vergnügt und sie das nicht so mag (willst es logischerweise mögen lassen die Gefühle aber nicht zu).
Auf Besitzansprüche reagiere ich allergisch, aber mit dem Freund über das Thema zu reden ist doch bestimmt nicht verkehrt, man wird dann eine Lösung zusammen finden können.
LG Daniel