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innere zwänge...

innere zwänge...
die SZ-Online ausgabe entwickelt sich zum sex-fragen-leitfaden *ggg*

in der heutigen ausgabe findet man dort den artikel:

Sex braucht Tabus

Öffentlicher Sex tötet den privaten Eros

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/special/639/167159/index.html/gesundheit/artikel/61/180505/article.html

sehr interessant finde ich den abschnitt:
Innere Zwänge bleiben bestehen


Im Zuge der sexuellen Liberalisierung scheinen zwar früher typische Probleme psychischer Verdrängung weniger geworden zu sein, auch neurotische Phänomene infolge von Konflikten zwischen Verbotseinhaltung und sexuellem Trieb. Doch Psychotherapeuten stellen fest, dass Probleme mit der Sexualität weiterhin ein Konfliktthema sind, das ratsuchende Menschen belastet. Zwar sind viele äußere Zwänge mittlerweile verschwunden, doch gilt das keineswegs für die inneren Zwänge, die Menschen im Privaten aufbauen.

eine beobachtung, die ich für mein umfeld bejahen kann...
treibt wirklich diese öffentliche zur schaustellung des sexes, zur einer neuen verklemmung im privaten?
je offener ich öffentlich auftrete, umso mehr verschließe ich mich im privaten?

erlebe ich das nur so, oder irre ich mich vllt...???
"Die öffentlichen, teils banalen Dauerdarstellungen von und über Sexualität in den Medien tragen ihr Übriges dazu bei, dass ein wichtiges Element sexueller Lust und Begierde verloren geht.“

dem stimmen wir zu. Überall wird man bombardiert von sex und erotik...next top model hier...eine frauen EM in dessous (erst heute im tv beim zappen entdeckt) da.

kein wunder dass viele deutsche keine lust auf sex verspüren...sex gibts ja genug im vorabendprogramm.


innere zwänge bleiben bestehen

weil trotz des offenen umgangs mit sex in den medien viele menschen noch immer nicht mit dem eigenen partner über sex reden können bzw dass man überhaupt miteinander spricht. wenn man nicht mehr miteinander kommuniziert und nur mehr nebeneinander her lebt wird viel verdrängt was solche zwänge auslöst.

und statt einem schönen familiengespräch beim abendessen wird der radio aufgedreht und uns dudelt eine sarah connor irgendwas von sexual healing in die ohren.... *hypno*

zumindest werden psychotherapeuten in unsren landen nicht arbeitslos..ein sicherer job sozusagen *ggg*

Liebe Grüße, die Siedler
Oh interessant.

Ich finde teils ist das so wie ihr beschrieben habt.

Und wie Die Siedler sagen - Kommunikation. Wow, ich bin ein bißchen baff, denn das betrifft eigtl alle Lebensbereiche. Kommunikation. haha *g*

Und die Art der Kommunikation .. in Wahrheit und Achtung. Obwohl Kommunikation an sich wohl schon etwas schönes wäre..hm.. Eigenartig.

Und dies oberflächliche ist dann zum kaschieren .. von Problemen mit der eigenen Sexualität? .. vllt im Sinne von .. Ja - ich hab Sex ..natürlich und was für einen .. haha :)...den besten . .stundenlang .. und hier ..und da. Hm..und das dient vllt auch der Selbstüberzeugung .. man redet es sich selbst ein, statt Probleme oder Hemmungen die man hat abzubauen.

Darf ich dann fragen - redet ihr mit Freunden offen über Sex?
Bei mir ist es nämlich so das ich früher einen Freundeskreis hatte bei dem das problematisch schien... aber ich denke auch nur weil es bei mir auch problematisch war - haha ..ich hatte also den passenden Freundeskreis. Nun treffe ich auf mehr und mehr Menschen mit denen ich offen über Sexualität im Austausch bin, teils natürlich auch oberflächlich, allerdings auch nur bis das Vertrauen aufgebaut ist ..dann wird es zunehmend ehrlicher. Mein Gefühl war eigtl das da generell Hemmungen sind .. doch inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher, da sich zunehmend Menschen mehr und mehr damit auseinandersetzen .. scheint mir zumindestens so. hm..

Alles Liebe, Ein
*********ound Frau
436 Beiträge
Nun, die von den Siedlern angesprochene Kommunikation leidet sicher gerade weil es ZUVIEL Sex geboten gibt. Damit entsteht ein hoher Erwartungsdruck, man müsse so handeln wie die Masse, wie im Porno, Zärtlichkeiten sind allerhöchstens Vorspiel, müssen aber zwangsläufig zum Coitus führen - das wird einem ja überall suggeriert. Da steigt natürlich die innere Hemmschwelle darüber zu reden das man gerade das vielleicht nicht will, vielleicht will man gerade gar nicht "super geil" sein sondern einfach nur zärtlich, vielleicht möchte Frau nicht in hocherotischen Dessous ungeholfen stripen sondern einfach kuscheln, vielleicht möchte Mann nicht der Oberstecher sein und dem weiblichen Orgasmus nachjagen sondern einfach nur "lieb ficken"...aber unsere Umwelt erzählt uns ja etwas anderes, es muss höher, schneller, weiter sein und das nicht gleich sondern am besten sofort.

Klar das Sexualtherapeuten sich somit ein Haus auf den Malediven leisten können.

Therapeut müsste man sein... *zwinker*
*****_68 Mann
8.551 Beiträge
Eine ehrliche Antwort?

Ich halte den Bericht der Zeitung für äußerst flach.

Man hat schnell einen Schuldigen gefunden ... das tägliche Bombardement an Erotik verdirbt die Lust auf den eigenen Sex.

Ich fürchte, da macht man es sich ein wenig zu einfach.

Es mag vereinzelt auf Menschen zutreffen, dass sie durch das mediale Überangebot die Lust am eigenen Sex verlieren.
Bei diesen Menschen dürften dann aber weitere Probleme bestehen.
Wenn visuelle Erotik einen ähnlich hohen Stellenwert wie richtiger Sex hat, dann besteht Handlungsbedarf.
Realer Sex muss immer eine weit bessere Qualität haben.
Und nach dieser Qualität muss man Verlangen haben.
Für meine Person kann ich nur sagen ... Sex ist in meinem Leben ein extrem wichtiger Bestandteil ... fehlt er oder hätte ich ihn nicht ausreichend, dann gerate ich in ein Ungleichgewicht.

Meiner Meinung nach bestehen die größten Ursachen darin, dass der Alltag die Menschen aufzufressen beginnt.
Zukunftsängste, Belastungen am Arbeitsplatz, der gestiegene Aufwand um seinen Lebensstandart zu halten - darunter leiden Menschen enorm.
Wir wundern uns über Defizite im sozialen Umgang - fragt mal an Schulen nach, was sich in den letzten 30 Jahren geändert hat, ihr würdet euch wundern, was ihr für erschreckende Antworten bekommt.
Man hört in sich hinein und fragt nach Ursachen ... unsere Grundeinstellung stimmt, daran kann es also nicht liegen.
Es liegt schlicht daran, dass wir die nötige Zeit und Kraft nicht mehr haben, um uns den Anforderungen zu stellen.
Somit bleibt leider vieles auf der Strecke oder wird in andere Hände abgegeben, was aber eine weit niedrigere Qualität hat.

Genau diese alltägliche Kraftanstrengung nimmt uns die Lust.
Der tägliche Kampf in einer Elbogengesellschaft zerstört die Libido.

Absolut verständlich, dass manch einer dann nur noch seine Ruhe haben möchte und nicht das geringste Verlangen mehr nach Sex hat.
Nicht jedem gelingt es, von jetzt auf gleich den Alltag hinter sich zu lassen und auf die Entspannungs- und Genießerschiene zu wechseln.

Im Umkehrschluss könnte man fast sagen, da die Menschen kaum noch zur Ruhe kommen und ihre eigene Sexualität leben, hat es diesen Bedarf an visuellem Sex in den Medien.

Auch die Sache mit den Singles und den 60 jährigen ist nicht verwunderlich - der Umgang in der Gesellschaft hat sich geändert und das erneute Auftauchen von Geschlechtskrankheiten macht die Sache nicht leichter.

In einer Sache stimme ich ohne Einwände zu - an der Oberfläche macht es den Eindruck einer offenen und aufgeklärten Gesellschaft - doch nur ein wenig darunter ist alles wie es war.

Al
eine beobachtung, die ich für mein umfeld bejahen kann...
treibt wirklich diese öffentliche zur schaustellung des sexes, zur einer neuen verklemmung im privaten?
je offener ich öffentlich auftrete, umso mehr verschließe ich mich im privaten?

erlebe ich das nur so, oder irre ich mich vllt...???

Hmm... keine Ahnung wie das bei anderen und so im "Allgemeinen" ist, bei uns ist das irgendwie nicht so.

Wir genießen uns im Privaten, ganz unter uns, ohne Zuschauer und ohne dem Risiko erwischt zu werdern, aber wir sehen auch keinen Grund, in der Öffentlichkeit so zu tun, als ob wir sexlose Wesen wären. Wir küssen uns gerne öffentlich, wir streicheln uns gerne öffentlich, wir machen uns auch gerne mal etwas schwarf öffentlich, aber eben alles in Maßen. Provozieren wollen wir nicht mit unserem Sex, dafür haben wir einfach zu gern Sex, dafür genießen wir diesen - einfach zwischen uns - auch zu sehr, aber dennoch genießen wir auch ab und an den Sex in der freien Natur, mit dem bewußten Risiko erwischt zu werden.

Wir können diese These also nicht unterstreichen, und denken daher, dass hier nur wieder irgendein angebliches Patentrezept gesucht wird, damit die Leute nicht an sich arbeiten müssen...
eine beobachtung, die ich für mein umfeld bejahen kann...
treibt wirklich diese öffentliche zur schaustellung des sexes, zur einer neuen verklemmung im privaten?
je offener ich öffentlich auftrete, umso mehr verschließe ich mich im privaten?

erlebe ich das nur so, oder irre ich mich vllt...???

Ich kann das so nur unterschreiben, denn genauso erlebe ich das und mein Freund auch. Leider auch am eigenen Leibe *aua* Da versuchen wir ja grade, wieder rauszukommen, aber es ist schon erschreckend, wenn man selbst irgendwann feststellt, dass man ja ach-so open minded ist, aufgeschlossen und was weiss ich noch alles - und dann geht im Bett nichts mehr ab.

Es ist tatsächlich so, dass unsere Gesellschaft oversexed und underfucked ist: alle reden drüber, aber immer weniger tun es.
Das "Bombardement" mit "Sex" in der Öffentlichkeit betrifft ja eigentlich nur denn männlichen Teil der Bevölkerung.

Kann es daher nur teilweise unterschreiben, dass die Überflutung mit Sex zur Sexlosigkeit meiner Ehe geführt hat. Effektiv hat es bei mir persönlich mit dazubeigetragen, mich selbst als nicht konkurrenzfähig als Frau zu betrachten. Nicht, dass ich jetzt jemand anders die Schuld an meinen Selbstbewertung geben will, aber ich denke, es war mit einer der Auslöser für mein Zurückziehen in mich selbst.

Weiterhin glaube ich nicht, dass unsere Gesellschaft so open-minded ist, wie sie tut. Ist nur oberflächlich. Wenn man etwas nachhakt, kommen alle bekannten und althergebrachten Vorurteile an die Oberfläche, was sich ja auch hier im Forum oft genug (leider) zeigt.
Inwiefern betrifft das Bombardement denn nur die Männer?

Solange ich als Frau mit geöffneten Augen und Ohren durch die Welt laufe, werde ich doch genauso bombadiert. Ob das nun nackte Männer, Frauen, Pärchen oder Marsmenschen sind, das Bombardement betrifft nun wirklich nicht nur EINS der Geschlechter.

Das mit dem mangelnden Selbstbewusstsein, ok, da gebe ich dir teilweise Recht, dass die freizügige Werbung, die TV-Sendungen etc. da nicht grade hilfreich sind. Aber Ursache sind sie bestimmt nicht *zwinker*

Ich bin auch nicht mit großem Selbstbewusstsein gesegnet, doch zum Glück hat sich das bisher nie auf meine Lust niedergeschlagen.
Unser ER hingegen reagiert auf diese visuelle Überflutung durchaus auch mal mit diesem "in sich selbst zurückziehen".
Nun, die nackten Männer halte ich für sehr sehr selten.

Die Munition des "Bombardements" sind nackte Frauen mit perfekten Körpern, also wohl schon eher auf Mann als auf Frau gezielt.

Ursache allein natürlich nicht, eher Bestandteil in einem Cocktail gemischt mit vielen anderen Kleinigkeiten an sich, aber in der Summe halt ausreichend.
**********chein Frau
37 Beiträge
32, single und habe lt. Studie zu wenig Sex
stimmt, aber das liegt sicher nicht an den Gründen die im SZ-Artikel aufgeführt werden.
Hat sich von denen mal jemand gedanken über Aids gemacht, ich liebe Kondome *grins* aber als single sind die nun mal überlebens wichtig. Ich will auch nicht mit jedem Sex haben, aber das liegt eher an mir bzw. ihm als an der öffentlichen Dauerdarstellung von Sexualltät.
Eine Freundin sagt mal zu mir, nachdem sie eine langjährige Beziehung beendet hatte, dass alles nicht so schlimm sei und sie ihre wiedergewonnene Feiheit genieße, nur der regelmäßige Sex würde ihr fehlen. Recht hat Sie.

Susi
******mes Mann
712 Beiträge
Sowohl als auchf
Natürlich hat woody_68 recht, wenn er auf die 'verlorene Zeit' hinweist, auf das Ausquetschen der Rückzugszonen. Dafür gibt es abertausende Beispiele in unserer Berufswelt.
Aber es ist eben sicher auch eine Art der Überreizung eingetreten! Weniger ist meistens mehr - nur gehört man nicht mehr dazu, wenn nicht jeder Event neben dem Job wahrgenommen wurde und dies erzeugt neben beruflichem auch Freizeitstress. Dass dabei hin und wieder die Libido auf der Strecke bleibt, ist für mich absolut kein Wunder.
Nein sagen zu können zum vielfältigen Angebot ist schwierig. Solange es nur drei Fernsehprogramme gab, war das alles kein Problem, heute sind es hunderte von Sendern, bei denen ich den Überblick verloren habe. Ergo, es hilft nur das Besinnen auf das für mich selbst wichtige und somit eine starke Reduktion.
Dies gilt auch für den Sex, den Gaumen und, und, und
liegt es nicht an uns selbst...

dieses überangebot nicht anzunehmen..
wir nehmen es aber an...

und dabei werden wir vereinnahmt...
unbewusst...
und dann sucht sich der mensch wieder sein rückzugsgebiet...
tief in sich selbst...

es geht weniger um die mediale bombadierung...
sondern um die öffentliche selbstdarstellung zum thema sexualität und die gleichzeitige unfähigkeit, diese dann auch so auszuleben...

ein unschöner begriff fällt mir dazu ein....


papiertiger tiger


ergo...

je offener man redet, umso verklemmter ist man im inneren...
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