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Sapiosexualität, was ist für euch die besondere Stimulanz?

Belehrungsmodus
Ja, habe ich erlebt. Logisch. Und dann auch noch im Restaurant! *zwinker* Waren extrem kurze Dates, lol.
******R54 Mann
30.132 Beiträge
Gesche
Die Unwissenheit und Intoleranz nerven einfach.

Kann ich verstehen. Wie ist es denn mit den anderen seine Meinung aufzwingen zu wollen? Finde ich genauso nervig. Jedem das seine dann kommt's gut! *zwinker*
Der Begriff an sich
Ich selbst benutze ihn nicht. Ich sage eigentlich immer, dass ich einen Sprachfetisch habe. Ob mein Gegenüber immer sofort weiss, was ich damit meine...fraglich.

Wenn man diesen Fetisch in sich trägt, wird man gerne als arrogant betitelt. In meinem Profil z.B. steht, dass ich Einzeiler unbeantwortet lösche. Reduzierte Sprache beim Mann = reduzierte Reaktion meinerseits.

Vorher hatte ich sogar drinstehen, dass man die gängige Rechtschreibung und Grammatik beherrschen sollte, wenn man mich anschreibt. DAS kam richtig gut an...lach. Habe es wieder rausgenommen. Aber ein Mann, der mir eine Mail mit diversen Schreibfehlern über Normalmass schickt, muss immer noch damit rechnen, dass ich ihn frage, ob er immer so schreibt. Da ich gerne per Mail kommuniziere, würde ich auf Dauer eine Krise kriegen.

Das ist einfach so. Punkt. Jedem User sind andere Dinge wichtig.
Es ist einfacher...
Hallo zusammen!

Es ist schön hier sein zu dürfen. Mein erster Beitrag hier im Forum zu einem sehr interessanten Thema.

Ich finde es ist sehr viel einfacher. Ich habe nicht alle Beiträge gelesen. Sehr viel Text!

Aus meiner Sicht ist einzig allein die Spreizung zwischen Intelligenz auf der einen und der Einfachheit der sexuellen Lust auf der anderen Seite der Reiz einer solchen Begegnung!

Gibt es hinter den anspruchsvollen Aussagen des Gegenübers auch den Menschen der sich gehen und fallen lassen kann?

Ich habe immer wieder festgestellt, das macht es für mich aus!

Es macht sehr viel Spaß das rauszufinden.

Lg
Sten
*******_Ihn Mann
247 Beiträge
Gestern konnte ich Ingenieur nicht schreiben heut bin ich´s.
So oder so ähnlich wird es den meisten auch mit der Sapiosexualität gehen, ich glaube das liegt am ADHS mit nachfolgend festgestellter Ersatzdiagnose kognitiver Hochbegabung mit entsprechenden Schwächen im Bereich sozialer Kompetenz.
*******_Ihn:
kognitiver Hochbegabung mit entsprechenden Schwächen im Bereich sozialer Kompetenz.
Also einen ausgeprägten Mangel an sozialer Kompetenz habe ich persönlich auch ohne jegliche Hochbegabung...
Aber zum Thema
Sapiosexuallität, was ist für euch die besondere Stimulanz?
Augrund dieses Beitrages habe ich mal in die angesprochene Gruppe hineingelesen.
Zur Information, nicht aus Interesse, zumal ich die hohe Aufnahmehürde nicht mal mit einer Leiter überwinden könnte.
Ich bin zu dem Schluss gekommen, die besondere Stimulanz beschränkt sich bei vielen offenbar darauf sich gegenseitig mit mehr oder weniger wohl gesetzten Worten auszumanövrieren.
Schwanzvergleich auf intellektuelle Art sozusagen. Gut, wenn man davon geil wird, soll das so sein.
Mir scheint allerdings, der Magazinbeitrag ist ein bissl spät dran, die ersten haben schon erkannt, dass diese Modeerscheinung schon wieder auf dem absteigenden Ast ist.
Umstrittene Sapiosexualität
Gesche schrieb:
Was genau stößt den eigentlich so auf Ablehnung hier? Warum stört es irgendwen, dass andere einen Begriff für sich verwenden, der einen gewissen Unterschied ausdrücken soll?

Ich denke, dass viele der gewisse "Unterschied" oder die Unterscheidung stört, sozusagen "das Elitäre", das der Begriff der Sapiosexualität in sich zu tragen scheint. Elitär zu sein, besitzt in unserem Land einen "schalen" Beigeschmack; dies scheint mir psychohistorische Gründe habe, also der Geschichte der echten und künstlichen Eliten in den letzten Jahrhunderten.

Vielleicht mag auch letztlich ein mangelndes Selbstbewusstsein dazu beitragen; die Befürchtung, nicht angenommen zu werden als Person, so wie ich nun mal bin - auch mit meinem Schwächen. Auf dem Partnermarkt mich nicht so positionieren zu können, wie ich mir das vielleicht wünsche. Andererseits kann der Begriff "Sapiosexuell" auch als ein Etikettbegriff benutzt werden zur Selbstvermarktung. Er ist ja in seiner Bedeutung durchaus offen und sehr interpretationsfexibel. Da ist, denke ich, eine bestimmte Kritik daran berechtigt.

Das Besondere daran sehe ich darin, dass für mich auch eine gewissen Lebenshaltung damit verbunden ist, die ich gerne mit einer Partnerin teile: nicht nur Intelligenz, Manieren, Empathie, sondern auch die Liebe zur Kunst, Literatur, Musik, Ästhetik; Das gehört für mich zur Lebensqualität, das hat mich geprägt, das finde ich anziehend - auch und gerade bei einer Frau, das möchte ich mir in allen Bereichen, auch in der Sexualität, teilen und kultivieren. Gegenseitige Inspiration ist für mich etwas beglückendes. Das ist mehr als ein IQ von ... es ist ein Lebensgefühl. Und das muss dann auch nicht elitär sein, nur weil man Mozart mag.
****on Mann
16.108 Beiträge
Sapiosexualität als Selbstverkleinerung
*******ory:
Ich denke, dass viele der gewisse "Unterschied" oder die Unterscheidung stört, sozusagen "das Elitäre", das der Begriff der Sapiosexualität in sich zu tragen scheint.

Und doch ist er kein bisschen elitär. Im Gegenteil ist er ja der Wunsch, etwas Größeres neben sich zu haben als man selbst es ist. Elitär finde ich die verbreitete Haltung, keine anderen Götter neben sich zu dulden. Sapiosexuelle wollen (nach allem was ich hier lese) übertroffen werden - sie selbst sind die Kleineren. Das ist das Gegenteil von elitär.

*******ory:
Das Besondere daran sehe ich darin, dass für mich auch eine gewissen Lebenshaltung damit verbunden ist, die ich gerne mit einer Partnerin teile: nicht nur Intelligenz, Manieren, Empathie, sondern auch die Liebe zur Kunst, Literatur, Musik, Ästhetik;

Doch eigentlich ist diese Verknüpfung willkürlich. Wer scharf wird durch intelligentere Begleitung, der muss nicht einen bestimmten Lifestyle mögen.

Ich höre z.B. gerne Jazz und Klassik. Doch lege ich Wert darauf, dass kein Lifestyle a la Oberstudienrat der vergangenen BRD damit verbunden ist. Ich bin dabei maximal unkonventionell - einfach, weil ich nicht anders kann. Kein Lifestyle.
*******uBoo Frau
221 Beiträge
Wenn Schwachsinn Blüten trägt…

Gemäß einer Definition bei Wikipedia beschreibt der Kunstbegriff „Sapiosexualität“ die „erotische Hingezogenheit zum Intellekt“ einer Person. Es gehe dabei nicht um „die Diskriminierung einer Person“, sondern um „Stimulation durch die besondere Denkungsart“ des anderen.

Die vermeintliche, intellektuelle Elite möge es mir nachsehen – diese sogenannte Vorliebe als Alleinstehungsmerkmal zu formulieren, ist für mich ein gespielter Witz ohne Aussage, der im Plattitüden-Regal direkt neben „Alles kann nichts muß“ und „Niveau ist keine Creme“ steht. Jeder Mensch sucht in seinem Gegenüber jemanden, der ihn anspricht und anregt, mit dem er eine Chemie herstellen kann, von der er sich angezogen fühlt – völlig egal, ob man sich eher auf dem IQ- Niveau eines Maikäfers bewegt oder möglicherweise mit überdurchschnittlich viel Grütze in der Rübe bedacht worden ist.
****on Mann
16.108 Beiträge
********lows:
Die vermeintliche, intellektuelle Elite möge es mir nachsehen – diese sogenannte Vorliebe als Alleinstehungsmerkmal zu formulieren, ist für mich ein gespielter Witz ohne Aussage

Wie meinst du das mit dem Alleinstellungsmerkmal? Sapiosexuelle stehen eben auf Schlauere, aber das macht sie doch selbst kein bisschen attraktiver?
****on:
Sapiosexualität als Selbstverkleinerung

Das kann manchmal so sein, muss es aber nicht und dürfte m.E. nicht ein wesentliches Merkmal eines sapiosexuellen Menschen sein. Es hat nichts mit Über - oder Unterordnung, Besser oder Schlechter, Schwächer oder Stärker zu tun, auch nicht intellektuell. Ein Partner kann auch sehr anders sein - auch in seiner intellektuellen Ausrichtung, mich aber trotzdem durch seine Haltung, die Art der Konzentration oder Herangehensweise bei der Lösung eines Problems faszinieren, ohne dass er "besser" wäre.
****on Mann
16.108 Beiträge
*******ory:
Ein Partner kann auch sehr anders sein - auch in seiner intellektuellen Ausrichtung, mich aber trotzdem durch seine Haltung, die Art der Konzentration oder Herangehensweise bei der Lösung eines Problems faszinieren, ohne dass er "besser" wäre.

Das aber ist doch - soweit ich es verstanden habe - das Abgrenzungskriterium gegenüber der "normalen" Abneigung gegenüber Deppen und der Bevorzugung von einigermaßen Cleveren. Sapiosexuelle wollen nicht einfach jemanden, der sie wegen intellektueller Fähigkeiten fasziniert (das träfe auf praktisch jeden zu), sondern sie werden scharf bei dem Gedanken daran, dass das Gegenüber eben klüger ist, als der Sapiosexuelle selbst.

Deshalb kann ein Sapiosexueller auch nicht damit glänzen, ein solcher zu sein - er hat zwar eine seltene Vorliebe, aber er ist stets der Un-Intellektuellere in der Wunschbeziehung.
Trigon
Sapiosexuelle wollen (nach allem was ich hier lese) übertroffen werden - sie selbst sind die Kleineren.

Da irrst Du dich.

Auf meine Person bzw. meine Art von Sprachfetisch mag es zutreffen. Dies steht aber im Zusammenhang mit meiner devoten Veranlagung und dem daraus resultierenden Wunsch, aufblicken zu können.

Sapios im Allgemeinen suchen schlichtweg Gleichgesinnte. Jemanden, der genauso wie sie im Bereich Kultur und Kunst bewandert ist, dementsprechend Theater, Oper und Museen mag, dadurch ein umfangreicheres Allgemeinwissen hat als jemand, dessen einzige Interessen Fussi, am Auto rumschrauben oder Sofa sind.

Den elitären Touch kriegt es durch andere Dinge. Jemand, der zu diversen Ausstellungen und Aufführungen geht, in jedem Urlaub verreist und sich exotische Länder anguckt usw., hat vermutlich auch ein gut gefülltes Bankkonto. *g*

Nebenbei erwähnt:

Und beileibe nicht alle Sapios erwarten solche Extreme. Für sie ist ein Theaterbesuch so erfüllend wie für einen Hardcoreswinger eine neue Mottoparty. Oder für einen Latexfetischisten die Neueröffnung eines Gummiwaren-Geschäftes.

Macht es Spass, alleine zu der Mottoparty zu gehen? Macht es Spass, mit jemandem hinzugehen, der Dich währenddessen befremdlich anguckt, weil er es nicht nachvollziehen kann? NEIN!

Man sucht sich logischerweise jemanden, der genauso tickt wie Du. Mit dem man sich austauschen kann. Der einen versteht, die Begeisterung teilt.

Und bei der Vielzahl von Usern hier im JC ist es doch mehr als verständlich, dass man gewisse Filter setzt bzw. gewisse Dinge ins Profil schreibt. Eben weil es einem wichtig ist und man selektieren muss, um die richtigen Leute finden zu können.

Mir persönlich hilft es ungemein, wenn andere User im Profiltext explizit Dinge erwähnen, die für sie elementar sind. Dann weiss ich gleich, woran ich bin. Aber es gibt auch User, die sich dann ausgegrenzt fühlen. Die dann irgendeinen bissigen Kommentar mailen, weil sie nicht ins gesuchte Raster passen.

Was aber auch ein klein wenig am Geschlecht liegt. Männer sind flexibler beim Suchen und reagieren oft verständnislos, wenn in Frauenprofilen so viele Wunschkriterien aufgelistet sind. Dies hat aber nicht speziell mit dem Sapio zu tun, sondern ist generell gemeint.

Insofern finde ich den Begriff an sich nicht sooo verkehrt. Klar ist er neumodisch, aber es tippt sich schneller als es in langen Sätzen zu erklären bzw. zu umschreiben.

Ein SMer schreibt ja schliesslich auch nicht 100 Wörter, um zu sagen wie er tickt. Zumindest müsste er es nicht. Da steht bei Vorlieben und Neigung "BDSM" und "dominant" und die Sache ist klar.

Warum also nicht sapio als Schlagwort? Wer es nicht kennt, kann dann immer noch fragen oder notfalls googeln. Das musste ich anfangs auch bei so manchen Begriffen hier im JC.
****on Mann
16.108 Beiträge
*****che:
Sapios im Allgemeinen suchen schlichtweg Gleichgesinnte. Jemanden, der genauso wie sie im Bereich Kultur und Kunst bewandert ist, dementsprechend Theater, Oper und Museen mag, dadurch ein umfangreicheres Allgemeinwissen hat als jemand, dessen einzige Interessen Fussi, am Auto rumschrauben oder Sofa sind.

Demnach sind Sapiosexuelle nichts anderes als ganz normale, vielseitig interessierte Bildungsbürger, die gern unter ihresgleichen sind? Das wäre aber echt sehr alter Wein in neuen Plastikschläuchen.
********chaf Mann
7.510 Beiträge
JOY-Angels 
Ich hatte dieses Thema in abgewandelter Form ja schon in Bezug auf Hochbegabte und Hochsensitive. Das Muster wiederholt sich auch hier wieder. Darum nur (für meine Verhältnisse) kurz dargelegt, was dieses ist:

1. Es gibt Menschen, die sich etwas drauf einbilden.
2. Jene Menschen, die diesen Begriff verachten, sind genau auf diese Menschen gestoßen und erkennen, in diesem Falle zu Recht, Arroganz dahinter.
3. Es gibt aber auch Menschen, die sich nichts drauf einbilden.
4. Diese Menschen kennen in der Regel auch die Schattenseiten. Werden von den Menschen unter 2. aber schnell mal runtergeputzt, wie arrogant sie doch wären, weil sie mit jenen unter 1. verwechselt werden.
5. Wenn die Menschen unter 2. akzeptieren würden, dass es die Menschen unter 3. tatsächlich gibt, wäre jede Diskussion darüber erheblich einfacher.

Zusammengefasst: Sapiosexualität macht einen nicht besser als andere. Nur, weil man auf Intellekt abfährt, heißt das noch lange nicht, dass man Dummheit grundsätzlich verabscheuen würde. Weniger intelligent wirkende Menschen sind für diese Menschen eben nur nicht attraktiv. Das ist alles.
Und kann eben auch ein ernstes Problem sein. Erstens, was tun, wenn beim näheren Kennenlernen derjenige doch nicht so klug ist, wie er erst wirkte? Und zweitens, die Grundgesamtheit jener Menschen, die als Partner dann in Frage kommen, sinkt damit ja auch rapide. Auch nicht so toll, bei Licht betrachtet. *nein*

Wirklich "dumm" sind in meinen Augen eh nur sehr, sehr wenige Menschen. Und selbst dann sagt das nichts über ihre Attraktivität aus! Ein ehemaliger Arbeitskollege von mir schätzte sich mal, seinen IQ angehend, so ein: "Gib mir ein Micky-Maus-Heft in die Hand, das verstehe ich grade noch so, aber frag mich nicht danach, was drin gestanden hat". Gerade er tat aber alles, was er tat, mit vollem Herzblut, war einfühlsam, immer fröhlich, top gepflegt. Ich bin mir sicher, er wird seine Herzensdame gefunden haben. Ok, sicher keine, die sapiosexuell ist, aber wäre doch auch langweilig, wenn jeder auf jeden stünde. *zwinker*
********lows:
Die vermeintliche, intellektuelle Elite möge es mir nachsehen – diese sogenannte Vorliebe als Alleinstehungsmerkmal zu formulieren, ist für mich ein gespielter Witz ohne Aussage ...

Der gespielte Witz scheint mir eher, wie sich einige hier mit ihren eigenen Vorurteilen auseinandersetzen und glauben, damit über Andere zu urteilen... *fiesgrins*
*******uBoo Frau
221 Beiträge
Ich glaube nicht *zwinker*
Der ganze Thread hier ist - meinem Empfinden nach - sowas von unsapio, dass meine erste Amtshandlung nach der Lektüre deselben war, eines meiner Bilder, das ich "sapiosexuell" betitelt hatte, umzubenennen. Pfui. Wuäh. Damit will ich echt nix zu tun haben.

Der Thread ist so schrecklich unsapio, dass es mir nicht möglich war, ihn wirklich komplett zu lesen. Ich überflog ihn lediglich bzw. ließ meinen automatischen Rosinendetektor drüberlaufen.

Und an einer Stelle piepte er tatsächlich:

*******wski:
"Der ist Sapiophil."

Völlig richtig. "Sapiosexuell" im wörtlichen Sinne gibt es nämlich gar nicht.

"sapio" bedeutet: http://de.pons.com/%C3%BCbersetzung/latein-deutsch/sapio
verständig, klug, einsichtig, weise sein; verstehen, kennen, wissen

Beweis, dass "Sapiosexualität" nur eine Akademikerente ist: Von umgerechnet ca. 37 Millionen Frauen und Männern, die in den letzten 2000 Jahren in einer Klosterumgebung den weisen Worten eines Mönchs gelauscht haben, hat kein einziger allein durch die Klugheit der gesprochenen Worte einen Steifen bekommen und ist keine einzige dadurch feucht geworden.

Weisheit/Klugheit liebt man tatsächlich eher (sapiophil), als dass sie einen sexuell stimulieren würde, so wie man auch einen Regenbogen z. B. schön findet und den Anblick liebt, sich bei entsprechender Wetterlage und dessen Auftreten aber keinen zu wichsen beginnt.

Wird eine Frau emotional feucht, wenn sie einen Professor sieben Fremdwörter in einem Satz sagen hört, so ist sie nicht sapiosexuell, sondern zeigt lediglich Symptome des sogenannten leicht zu beeindruckenden, akademischen Unterwürfigkeitssyndroms (LBAU).

Sapiosexualität erübrigt sich allein schon deshalb, weil es wahrlich weise/kluge Menschen so wenige gibt, dass diese an den Fingern der Hand einer Kaulquappe abgezählt werden können.

Ich schlage daher vor, das Wort "sapiosexuell" wieder zu streichen und stattdessen "sapiophil" und "eloquexuell" einzuführen.
****on Mann
16.108 Beiträge
********chaf:
Weniger intelligent wirkende Menschen sind für diese Menschen eben nur nicht attraktiv. Das ist alles.

Ja, mensch, aber das geht doch praktisch jedem Menschen so. Weniger intelligent wirkende Menschen sind für niemanden attraktiv. Hier jedoch geht es um das besondere Stimulanz, das Sapiosexuelle berührt. Das kann doch kein Allgemeinplatz sein.

********chaf:
1. Es gibt Menschen, die sich etwas drauf einbilden.

Wie gesagt - worauf denn? Sie selbst sind ja nicht zwingend besonders intelligent, sie stehen halt einfach nur auf Intelligente.
****on Mann
16.108 Beiträge
*******Dach:
Weisheit/Klugheit liebt man tatsächlich eher (sapiophil), als dass sie einen sexuell stimulieren würde

Doch! Ich verstehe den Begriff exakt so: Einen Steifen bekommen, weil das Gegenüber besonders klug ist. Dieses Phänomen soll es offenbar geben, es wird hier mehrfach bestätigt. Da kann man es nicht einfach für inexistent erklären. Jedenfalls nicht sinnvollerweise und schlechterdings.
Für mich ist mein Sprachfetisch seit ca. sechs Jahren ein wichtiger Baustein meiner Lust, aber logischerweise auch manchmal ein Hindernis. Dass man sich damit auseinandersetzt, sollte hier kein Kritikpunkt sein.

Schliesslich lautet der Thread ja "Sapiosexuallität, was ist für euch die besondere Stimulanz?" und nicht Sapiosexuallität, wie scheisse findet Ihr das?"
Oh, Intelligenz ist ein wichtiger Faktor in meiner sexuellen Orientierung. Ich kann das auch nicht ausblenden. Sehr intelligente Menschen reizen mich unwahrscheinlich. Es ist ihre Art zu denken. Dieses schnelle Verarbeiten von Informationen und die Faszination der fast schon stupiden Umgangsweise mit Bereichen die ihrer "Haupt- Begabung" fern liegen. Ich möchte von ihnen lernen und erfahren was in ihrem Kopf vorgeht. Sie lernen zu verstehen. Anders herum ist es so, dass ich, wenn ich merke, dass ich schneller denke und die gegebenen Informationen schneller verarbeite, mich mein Gegenüber schnell langweilt. Ich neige sogar dazu aggressiv zu werden. Wohl bemerkt, es geht um den ersten Kontakt mit der Option auf spätere körperliche Zuwendung, im normalen Alltag ist es mir egal, da nehme ich jeden wie er ist, aber beim ersten Kennenlernen bestünde die Gefahr, dass ich unfair demjenigen gegenüber werden würde und da ich den betreffenden Personen dies ersparen möchte, ziehe ich mich oft sehr schnell zurück. Ich kann es nicht wirklich beschreiben, aber Intelligenz steht über dem optischen Reiz (nat. gibt Grenzen).
Ich denke im Großen und Ganzen geht es um die Faszination. Den Überraschungsmoment. Meine Männer sind beide sehr intelligent und nach 7 und 15 Jahren überraschen sie mich mit ihrer Art immer noch. Wenn man das so schreibt, kommt man sich sehr arrogant vor. Als wenn man bespaßt werden möchte. Aber das übt bei mir den Reiz aus. Ich möchte nicht so schnell das Rätsel gelöst haben. Es sollten Ecken und Kanten ausgearbeitet sein, die ich erforschen kann. Eine Konversation sollte auf einer Ebene stattfinden auf der wir beide voneinander neues erfahren können ohne Wertung. Eine sachliche Diskussion die Spaß macht und neue Dinge wie neues Wissen und neue Erfahrungen erahnen lässt. Das übt dann gleichzeitig einen sehr intensiven sexuellen Reiz auf mich aus.
Ich bin dann mal...
*undwech*

Es ist alles gesagt worden. Jedenfalls von meiner Seite. Gute Nacht Euch allen.
********chaf Mann
7.510 Beiträge
JOY-Angels 
Ja, mensch, aber das geht doch praktisch jedem Menschen so. Weniger intelligent wirkende Menschen sind für niemanden attraktiv. Hier jedoch geht es um das besondere Stimulanz, das Sapiosexuelle berührt. Das kann doch kein Allgemeinplatz sein.

Das kannst du wiederum ebenfalls nicht verallgemeinern. Wieso soll es nicht die Umkehrung von Sapiosexualität geben? Beispielsweise, weil damit der Intellekt als Kriterium wegfällt und andere Werte dadurch wichtiger werden? Freilich dürfte es umso interessanter werden, umso weniger intelligent man sich selbst einschätzt. Wenn ich mich nicht für besonders intelligent halte, dann ist doch naheliegend, dass bei mir Intelligenz bei der Partnersuche als Kriterium nicht ganz oben steht.
Wo wir dann bei deinem Punkt zwei wären:

Wie gesagt - worauf denn? Sie selbst sind ja nicht zwingend besonders intelligent, sie stehen halt einfach nur auf Intelligente.

Ja, im Idealfall ist es auch genau so, wie du es sagst und wie es auch die Regel sein sollte. Dummerweise hast du aber eben auch einen Haufen Leute, die in ihren Profilen "Sapiosexualität" drin stehen haben, es laut deiner Definition aber gar nicht sind, weil sie damit meinen, dass sie ja soo intelligent seien und ihnen deswegen nur Menschen ins Haus kommen, die sich auf ähnlich intelligentem Niveau befinden. Und da dann gar nicht mal zwingend höherem.
Genau die versauen dir dann auch diesen Begriff. Denn wer einen von diesen Menschen näher kennen gelernt hat und die Arroganz dazu dann ebenfalls, der hat vom Begriff "Sapiosexualität" verständlicherweise erst einmal die Nase voll.

Wie gesagt, ich kenne das Phänomen. Faustregel für mich ist inzwischen beispielsweise, dass jene, die ihre eigene Hochsensibilität (von hochsensitivität reden sie in der Regel nicht) so toll finden, dass sie sich anderen damit überlegen fühlen, sind es meistens nicht. Diese versauen dann ebenfalls den Ruf der tatsächlich Hochsensitiven.

Ich habe für mich mal überlegt, angeregt durch dieses Thema hier, ob ich sapiosexuell bin. Mit dem Fazit, dass ich es nicht bin. Ich mag es, wenn Menschen sprachlich mit mir auf Augenhöhe sind und mit Sprache auch gerne spielen, aber sie müssen mir darin nicht zwingend überlegen sein, und sexuell explizit stimulieren tut es mich auch nicht. Diese Kommunikation auf Augenhöhe erleichtert es mir, schneller zu den wirklich wichtigen Themen zu kommen *mrgreen*
Nein, im Ernst, Wortgewandtheit ist eine schöne Sache, ich verliebe mich aber eher in eine gewisse Art von "Anderssein". Da ist der Intellekt nicht die treibende Kraft für (m)ein Herzklopfen.
Zumal ich, spätestens bei kniffligen Strategiespielen, da durchaus auch schon mal meinen Grenzen begegnet bin. *zwinker*
****on Mann
16.108 Beiträge
********chaf:
Wieso soll es nicht die Umkehrung von Sapiosexualität geben? Beispielsweise, weil damit der Intellekt als Kriterium wegfällt

Doch, doch, das wird es geben - Dementophile sind es. Aber DIE wären eigentlich die erwähnenswerten, weil ausgefallenen, denn der Normalfall ist: Ich will jemanden, der was auf dem Kasten hat.

********chaf:
Wenn ich mich nicht für besonders intelligent halte, dann ist doch naheliegend, dass bei mir Intelligenz bei der Partnersuche als Kriterium nicht ganz oben steht.

Ich hätte es umgekehrt eingeschätzt: Der Schwache sucht sich die starke Schulter, der Schwer-von-Begriff-Seiende jemanden, den er als kluge Stütze bewundern kann. Irgendwo hier hatte mal eine Frau geschrieben: "Was soll ich mit Frauen - Frau bin ich schließlich selbst reichlich genug. Ich will Männer." Intelligente haben genug Möglichkeiten um ihren Strom an Gedanken und Einfällen mit der Weisheit der Welt zu verbinden - sie brauchen nicht unbedingt einen Partner, der sie da ein- oder überholt. Intelligent sind sie selbst schließlich genug.

********chaf:
Faustregel für mich ist inzwischen beispielsweise, dass jene, die ihre eigene Hochsensibilität (von hochsensitivität reden sie in der Regel nicht) so toll finden, dass sie sich anderen damit überlegen fühlen, sind es meistens nicht.

Ja, das habe ich als HSP-Betroffener auch registriert. Hier hat das "Hoch" im Begriff die falsche Assoziation von Hierarchie "oben" geweckt. Alte Bezeichnungen für HSP-Betroffene waren "übersensibel" oder "nicht lebensfähig" - auch nicht sinnvoll. Das "H" benenne ich daher nun immer als "Hyper". Hypersensibel klingt nicht verlockend. Es macht deutlicher, dass HSP mangels Filter und dicker Haut von Eindrücken überflutet werden - das ist kein Spaß. Der passendste Begriff wäre für mich Wahrnehmungs-Überflutete.
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