@chaosqueen46
Der Ansatz gefällt mir, gut auf den Punkt gebracht, das sieht m.E. nach schlüssiger Strategie aus.
Was will ich durch eMail-Verkehr? Sicherheit? Verlässlichkeit? Transparenz? Bestimmte Wörter hören? … erinnert mich an die Korrektur von Klausuren, wo nur noch auf keywords geachtet wird. Erreiche ich etwas, bei längerer eMail-Kommunikation?
Und es ist so ungemein risikoanfällig. Ein falsches Wort, ein falscher Smiley, und da geht eine Schublade zu und nie wieder auf. Erst kürzlich wieder erlebt. Face2Face oftmals korrigierbar, die eMail-Kommunikation führt dagegen schnell zur Höchststrafe.
Mail-Verkehr ist eindimensional. Da fehlt mir was. Auch muß ich meinem Gegenüber eventuell zugestehen, dass ihm das Schriftliche vielleicht nicht so liegt.
Telefonieren ist ein wichtiger Zwischenschritt, es eröffnet sich eine breitere Sichtweise. Auch hier kann es aber sein, dass mein Gegenüber irgendwelche Vorhalte hat, ungern telefoniert, sich unsicher fühlt … Leseich auch öfters, zuweilen mit abendteurlichen Begründungen, man kann auch mit unterdrückter Nummer anrufen, es reicht also, wenn einer seine Nr. herausgibt.
Ich bin von berufswegen geübt, telefonische Bewerberinterviews zu führen oder mehrstündige Anhörungen mit mir bis dato unbekannten Personen (z.B. Flüchtlinge) zu führen. Insoweit habe ich den natürlichen Drang, schnell zu telefonieren und/oder sich zu treffen, um sich auf diese Weise auf allen zur Verfügung stehenden Informationskanälen auszutauschen. So kann ich mir ein Bild machen. Email sehe ich daher als Türöffner für Kontaktaufnahme und erste Annäherung an, mehr nicht. Fotos interessieren mich nicht, ich will mit allen Sinnen (offline) aufnehmen.
Das geschriebene Worte à la Mail hat (für mich) daher deutliche Nachteile, ich will hören und/oder sehen+hören. Schafft man den Sprung, also Telefonat oder insbesondere ein erstes Treffen, eröffnen sich dann für den weiteren eMail-Kontakt ungemein viele Anknüpfungspunkte. Dann ist endlos nicht nur reine Quantität, sondern auch qualitativ reizvoll. Dann verliert Endlos jegliches Bedrohungsszenario.
Ich glaube daher, dass viele User hier keine richtige (Kommunikations-) Strategie besitzen. Oftmals kann ich sie nicht erkennen. Wirklich an dem Gegenüber als Persönlichkeit interessiert? Und das nur per eMail?
Wohnt man in einer Stadt, dann ist ein erstes Treffen recht leicht möglich. Mit der zunehmenden Distanz ist das so eine Sache. Löse ich von Einzelfall zu Einzelfall.